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16. JUNI 2018 – 07. AUGUST 2018 

Erdgeschoß 

PERSONALAUSSTELLUNG | GRAFIK
Dietmar Petzold
 
 
30. JUNI 2018 - 04. SEPTEMBER 2018
 
Obergeschoß
 
PERSONALAUSSTELLUNGEN | MALEREI UND GRAFIK
Gerhard Schwarz und Steffen Christophel

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Galerie Zaglmaier - InterArtShop.de

 

Liebe Freunde der Kunst, 

wir laden Sie herzlich zum Galeriegespräch mit Prof. Dietmar Petzold in das Erdgeschoß unserer Galerie ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 
05. Juli 2018, 19:30 Uhr statt. Bitte beachten Sie auch die Eröffnungsrede am Ende dieser Nachricht als Einstimmung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen angenehmen Sommerabend.


Besuchen Sie auch das große Baustellenfest für Groß und Klein, welches die Stadtwerke Halle gemeinsam mit dem Zirkus Klatschmohn und der Volksbank Halle in der oberen Großen Steinstraße zwischen Schimmelstraße und Franzosenweg direkt vor unserer Haustür veranstalten. Selbstverständlich werden wir auch unsere Galerie öffnen! Termin: Samstag, 7. Juli 2018 - 10:00 bis 14:00 UIhr. Sie sehen kostenfrei die Ausstellungen von Gerhard Schwarz und Steffen Christophel (im Obergeschoß) und die Ausstellung von Dietmar Petzold (im Erdgeschoß). 

 

 

Bitte beachten Sie, das während der Veranstaltungen fotografiert wird. Mit Ihrem Erscheinen stimmen Sie der Veröffentlichung zu.

Trotz der Baumaßnahmen in der Großen Steinstraße erreichen sie uns bequem auch mit dem Auto über den Platz "Am Steintor". PKW- Stellplätze sind im Franzosenweg vorhanden. Für Nutzer der Straßenbahn wurde die nächste Haltestelle in der Ludwig-Wucherer-Straße (nahe dem Varieté) eingerichtet.

 

 

Mit freundlichen Grüßen!

 

Galerie Zaglmaier

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DONNERSTAG-ABEND-VERANSTALTUNGEN

 

05. Juli 2018 | 19:30 Uhr I Eintritt frei

GALERIEGESPRÄCH mit Prof. Dietmar Petzold

 

02. August 2018 | 19:30 Uhr I Eintritt frei

GALERIEGESPRÄCH mit Prof. Gerhard Schwarz und Steffen Christoffel

 

Einladung

Einladung

Rede zur Ausstellungseröffnung von Prof. Dietmar Petzold

Liebe Freunde der Kunst von Dietmar Petzold, lieber Herr Prof. Petzold und liebe Frau Petzold, sehr verehrte Damen und Herren,

es ist mir eine besondere Freude und Ehre heute die Personalausstellung eines halleschen Künstlers in unserer Galerie eröffnen zu dürfen, der seit mehr als fünfzig Jahren auf das Engste mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle verbunden ist. Hier hat Dietmar Petzold selbst studiert und hier war er von 1970 an aktiv in der Lehre für künstlerische Grundlagen und Naturstudium tätig. Bis heute ist der 2005 emeritierte Professor als freischaffender Grafiker tätig. Nur das Rauchen hat er zwischenzeitlich aufgegeben. Dietmar Petzold engagiert sich für die Pflege des künstlerischen Erbes von Karl Erich Müller und wer ihn kennt weiß, dass er nicht einzig selbst als Autor Freude an schönen Büchern hat. Besonders hat es ihm die seit 1912 bestehende Buchreihe der Insel-Bücherei aus Leipzig angetan, welche er über Jahrzehnte sammelte.

„Diese Ecke bitte nicht wegwerfen!“ soll der Professor die Arbeiter gebeten haben, welche sich gerade daran machten den alten Linoleum-Fußboden im Aktsaal am Neuwerk zu entsorgen. Es war jener Bodenbereich, der jenseits jahrelanger Nutzung gut erhalten blieb und so in seinen Eigenschaften, mit fester Juteunterlage für künstlerische Arbeit bestens geeignet schien. Recht so, wie wir heute erleben dürfen. Denn ein großer Teil jener Linolschnitte, welche wir hier sehen, sind Kinder dieser Fußbodenecke, die in einem Saal geboren wurden, der viele junge Menschen, wie der Meister selbst, sich zu Künstlern entwickeln sah.

Ähnlich dem Holzschnitt ist der Linolschnitt, wie wir wissen, ein Hochdruckverfahren. Aus der Linoleumplatte wird das Negativ herausgearbeitet, wobei mit speziellen Messern in jede Richtung geschnitten werden kann. Weißlinienschnitte sind ebenso möglich wie Flächen- oder Schwarzlinienschnitte. Nachvollziehbar ist dieses übrigens wunderbar an der hier ausgelegten originalen Druckplatte von Dietmar Petzold zur Grafik unter dem sinnreichen Titel „Der Teufel steckt im Detail“. Farbigkeit erreicht man z.B. durch Mehrfachdrucke. Dietmar Petzold coloriert seine Blätter nicht selten von Hand nachträglich. So entstehen auch in der Serie Unikate. Bekannte expressionistische Künstler wendeten diese Technik an. Henri Matisse oder Pablo Picasso sieht sich Dietmar Petzold offensichtlich verbunden, würdigt auf seine sehr persönliche Weise deren Werk mit Technik und Zitat.
„Figuration“ von 1987 und „Erinnerung an einen König“ aus dem Jahr 1988 sind die ältesten heute gezeigten Linolschnitte. Ungeahnte Symbolkraft sollte das jüngste grafische Blatt mit dem Titel „Guterhoffnung“, welches 2017/18 entstand, erhalten. Das Schiff erreicht, vom Leuchtturm gewiesen und von hoher und bewegter See kommend, endlich den Hafen und wird nun bald für neue Fahrten bereit sein. So überwand Dietmar Petzold die ihn bald nach Fertigstellung des Blattes ereilende schwere Krankheit. Nach glücklich verlaufenem Genesungsprozess sind wir besonders dankbar Sie, lieber Herr Prof. Petzold, heute hier in unserer Mitte anzutreffen.

Die aktuelle Ausstellung will nicht das weitaus umfassendere Werk Prof. Petzolds repräsentieren, sondern befasst sich im Schwerpunkt mit Linolschnitten. Zusätzlich wird eine Auswahl an Collagen wie auch Aquatinten und Radierungen gezeigt.

Es ist eine Freude die Werke im Detail zu betrachten. Verweilen Sie so unbedingt zur näheren Betrachtung vor der Grafik „Landschaft mit Vorspiel“, einer Radierung aus dem Jahr 1980, hier als Sonderdruck zweier nahezu vergriffenen Auflagen zu sehen. Für Dietmar Petzold galt diese Arbeit damals als Debüt zu der grafischen Technik der Ätzradierung. Es sind die phantasievollen Fabel- und Mischwesen, welche unsere Blicke auf sich ziehen, bevor wir zentral im mittleren Hintergrund die Marktkirche und den Roten Turm von Halle, eingerahmt von üppig wachsender Natur, wahrnehmen. Im Unterholz tummelt sich allerlei Kleingetier. Die feinen Grade der Druckplatte sind sauber gesetzt und mit Farbe ausgerieben, da rutscht nichts ins Schwarz oder Grau weg, jeder Strich sitzt brillant und wird zum Genuss, formt das kalkulierte Gesamterlebnis auch aus dem Detail heraus.

Wir erleben beeindruckt den Zyklus „Black Box“, aus welchem fünf Grafiken ausgewählt wurden. In akribischer Feinarbeit erreichte es der Künstler Grauwerte sehr fein zu differenzieren und Konturen plastisch herauszuarbeiten. Thematisch legt sich der Künstler insgesamt nicht fest. Er bringt zur Ansicht was ihn und uns bewegt. Groß ist der Spielraum für persönliche Interpretation. So zeigt Prof. Dietmar Petzold die Stadt, in der wir leben, wie sie war oder wie sie sein könnte nicht als Veduten. „Hallesche Gutbürger“ erfahren Beachtung, auch Georg Friedrich Händel, der die Stadt in jungen Jahren verließ, um weltweit nachhaltig von sich reden und vor allem hören zu machen.

Mit dem Kartonschnitt „Dom VI“ aus dem Jahr 1998 nutzt Dietmar Petzold die dritte Dimension, um die tektonischen Merkmale sakraler Architekturformen und die darin eingebetteten figuralen Elemente herauszuarbeiten. Die drei übereinandergelegten sauber ausgeschnittenen und eingefärbten Kartonagen wirken wie ein grafisches Diorama (wohl auch wegen dieser ungewöhnlichen anmutenden Widersprüchlichkeit) eindrucksvoll auf den Betrachter.

Aufmerksam machen möchte ich sie zudem auf ein gezeichnetes Selbstporträt des Künstlers, welches im Jahr 1983 entstand. Als Hintergrund nutzte er einen Plakatandruck zur damaligen Ausstellung seines langjährigen Künstlerkollegen Prof. Willi Sitte. Aus damaliger, wie heutiger Sicht, für mich Zeichen sicher gegenseitiger Wertschätzung, auf der Basis respektvoller Auseinandersetzung, mit persönlicher und zweifelsfrei auch zeitgeschichtlicher Bedeutung.

Sehr verehrte Damen und Herren. Viele von Ihnen sind über Jahre hinweg bestens vertraut mit den Arbeiten von Prof. Dietmar Petzold, sind mit ihm bekannt oder befreundet. Auch wenn der Künstler nun zum wiederholten Mal in unserer Galerie ausstellt, entdecke ich immer wieder neue Facetten seines künstlerischen Werkes, die mich reizen und welche ich schätze. So können es auch einzig diese Eindrücke sein, welche ich voller Wertschätzung als Einstimmung auf die Ausstellung schilderte. Ich darf Sie also herzliche einladen mit dem Künstler in´s Gespräch zu kommen. Das kann heute sein, aber auch aus Anlass des Galeriegesprächs mit dem Künstler, welches am 05. Juli 2018 ab 19:30 Uhr hier in der Ausstellung stattfinden wird.

Gut, wenn ein Künstler Freunde hat. Ich danke allen, die am Aufbau der Ausstellung beteiligt waren. Lieber Herr Prof. Petzold, ich danke Ihnen auf das Herzlichste für diese wunderbare Ausstellung. Ach ja, zu Ihrem Geburtstag, den Sie vor zwei Tagen begingen, wünschen wir Ihnen aufrichtig alles erdenklich Gute, vor allem und von ganzem Herzen jedoch Gesundheit.

 

 

Thomas Zaglmaier

 

Halle (Saale), den 16.06.2018

 

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns im Shop oder in der Galerie.

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Samstag, 7. Juli 2018 -

10:00 bis 14:00