EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND PRESSEMITTEILUNG Nr. 152/2018 14. November 2018 Bewegende Lebensbilder spiegeln ein Stück rheinische Kirchengeschichte Buch stellt 100 rheinische Protestanten vor, die die NS-Zeit durchlebten Ortsmarke. Karl Barth, Wilhelm Busch, Ina Gschlössl, Gustav Heinemann, Eberhard Bethge, Martin Gauger, Ilse Härter, Berthold Beitz, Johannes Rau, Dorothee Sölle und Peter Beier – das sind elf von hundert Menschen, deren Lebensbilder ein neues Buch nachzeichnet: „Zwischen Bekenntnis und Ideologie – 100 Lebensbilder des rheinischen Protestantismus im 20. Jahrhundert“ ist der jetzt erschienene Band, eine Fundgrube der jüngeren Kirchengeschichte, überschrieben. Er enthält Kurzbiografien von hundert evangelischen Persönlichkeiten, die unmittelbar vor, während oder in den Jahrzehnten nach der NS-Zeit gelebt und in der rheinischen Kirche gewirkt haben. Ihre Lebensgeschichten bieten einen spannenden Zugang zur bewegten Geschichte dieser Jahre. Dabei wird auch der Blick auf dunkle Seiten der Kirchengeschichte nicht ausgespart. Geschrieben haben die Porträts mehr als drei Dutzend Autorinnen und Autoren. Die Auswahl der Personen wurde von dem Bemühen geleitet „den rheinischen Protestantismus im 20. Jahrhundert zumindest exemplarisch in seiner ganzen Breite abzubilden“, heißt es in der Einleitung. So finden sich in dem Band sowohl die Väter der Bekennenden Kirche (BK) wieder, die gegen die NS-Kirchenpolitik und die Gräueltaten der Nazis aufstanden, wie auch glühende Anhänger der sogenannten Deutschen Christen, die die Gleichschaltung der Kirche im NS-Staat befürworteten. „Ehrliche Auseinandersetzung“ Auch im 20. Jahrhundert in der Kirche noch stark unterrepräsentierte Frauen, die als Theologinnen oder engagierte Ehrenamtliche arbeiteten, werden vorgestellt. „Die Stärke der Lebensbilder liegt in der ehrlichen Auseinandersetzung mit dem historischen evangelischen Milieu, das leider lange Zeit allzu konservativ und deutschnational orientiert war“, resümiert Simone Rauthe in ihrer Bilanz am Ende des über 350 Seiten starken Buches. „Das Buch soll historisch interessierte Leserinnen und Leser durch seinen unmittelbaren lebensgeschichtlichen Zugang ansprechen. Abseits abstrakter politischer oder theologischer Denkgebäude kann es so zum Verständnis des Hier und Jetzt unserer Kirche beitragen“, sagt Stefan Flesch, Direktor des Landeskirchlichen Archivs der rheinischen Kirche, der zu den Herausgebern gehört. „Zwischen Bekenntnis und Ideologie. 100 Lebensbilder des rheinischen Protestantismus“, hrsg. von Thomas Martin Schneider, Joachim Conrad und Stefan Flesch; Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018 ISBN 978-3-374-05617-0; Preis: 30 Euro. Absender: Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland | Arbeitsbereich Kommunikation - verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven | Hans-Böckler-Str. 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/lpresse Um sich aus diesem Verteiler auszutragen, klicken Sie folgenden Link.abmelden |