12.04.2024

Cartoon der Woche: Es ist nie zu spät

Karikatur: Richard Mährlein

 
12.04.2024

Statement: Atomkraft ist veraltet, teuer und umweltschädlich

Bildquelle: Solar Promotion GmbH, Markus Elsässer

„Atomkraft ist inzwischen die teuerste Energiequelle weltweit, sogar teurer als Gasspitzenkraftwerke, wie die Analysten der renommierten US-Bank Lazard festgestellt haben.“ Darauf verweist Intersolar-Gründer Markus Elsässer in einem Statement zum Treffen der Atom-Allianz in Brüssel am 21. März 2024. Und darauf, dass die Kosten der Solarenergie seit 2009 um 83 Prozent gesunken sind, die der Windenergie um 63 Prozent, während die Kosten für Atomkraftwerke zeitgleich um 46 Prozent gestiegen sind. Kein Wunder, dass im vergangenen Jahr weltweit deutlich mehr neue Kraftwerkskapazität aus Sonne und Wind installiert worden ist als die gesamte Kapazität, die in den vergangenen Jahrzehnten durch Atomkraftwerke installiert wurde.

„Statt Debatten über Technologien von vorgestern zu führen, sollten wir uns darauf konzentrieren, dass der Einsatz Erneuerbarer Energien beschleunigt wird“, fordert Elsässer. Nur mit ihnen würden sich die Klimaziele erreichen, die Stromkosten senken und eine verlässliche Energieversorgung rund um die Uhr aufbauen lassen. In seinem Statement spricht sich Elsässer auch gegen den Einsatz modularer Atomreaktoren aus. Eine aktuelles Gutachten des Bundesamts für die Sicherheit der Nuklearen Entsorgung zeige, dass die spezifischen Baukosten solcher Anlagen noch höher ausfallen würden als bei großen Atomkraftwerken. Zudem führe der Betrieb mehrerer Tausend kleiner Reaktoren zu einer deutlichen Zunahme von Nukleartransporten.

Das gesamte Statement können Sie hier lesen: www.thesmartere.de/statement-atomkraft-veraltet-teuer-umweltschaedlich 

 
12.04.2024

Start-up: Wie sich Silber bei der PV-Produktion sparen lässt

Bildquelle: Solar Promotion GmbH

Die Photovoltaikbranche benötigt einen beträchtlichen Teil des weltweit gehandelten Silbers in der Zellenproduktion. Mit dem Marktwachstum wird der Anteil steigen und damit die Notwendigkeit, kritische Rohstoffe effizienter einsetzen zu können. Zumal der technologische Wandel hin zu n-Typ-Zellen, die mehr Silber verbrauchen als p-Typ-Zellen, das Interesse an technologischen Lösungen zur Silberreduktion befeuert.  Das Freiburger Start-up HighLine Technology hat eine Technologie entwickelt, mit der es die herkömmlichen Silberpasten deutlich homogener auf Solarzellen aufbringen kann. „Dadurch sparen wir ungefähr 25 Prozent des Silbers ein“, erklärt Gründer und CEO Maximilian Pospischil im Intersolar Europe-Interview.

Dass Start-ups wichtige Treiber für eine zukunftsfähige Energiewelt sind, können Sie bei The smarter E Europe erleben. Sie können in den Münchner Messehallen erkunden, welche technologischen und digitale Lösungen die Firmen für eine 24/7-Energieversorgung mit erneuerbaren Energien entwickeln. Europas größte Messeallianz der Energiewirtschaft erwartet rund 150 Jungunternehmen auf der Start-up-Area 2024 in Halle C5. The smarter E Europe fördert Start-ups im Energiebereich mit einem exklusiven Ausstellungsbereich und zahlreichen Marketingmöglichkeiten. Ziel ist es, den Newcomern den Weg zu ebnen: durch gezielte Kontakte, Finanzierungs- und Kooperationsangebote von etablierten Unternehmen und Branchenplayern sowie durch eine bessere Sichtbarkeit ihrer Produkte.

Das gesamte Interview mit Maximilian Pospischil lesen Sie hier: www.intersolar.de/neuigkeiten/interview-pospischil-silberreduktion-in-pvzellen

 
12.04.2024

Stromspeicher: Wie die größten Märkte in Europa zu finden sind

Bildquelle: Solar Promotion GmbH

Großbritannien, Irland und Italien haben sich in Europa im vergangenen Jahr zu den wichtigsten Märkten für Investitionen in Energiespeicherprojekte entwickelt, die direkt am Versorgungsnetz – also vor dem Zähler – angeschlossen sind und Netzdienstleistungen erbringen (Front of the Meter, FoM). Das schreibt der Marktanalyst Aurora Energy Research in seinem jüngsten Report „European Battery Markets Attractiveness“. Geschafft haben dies die Länder mit einer starken politischen Unterstützung und Kapazitätsmarktvergütungen, die Investoren langfristig gesicherte Einnahmen bieten. Das britischen Marktforschungsunternehmen LCP Delta sagt dem britischen Markt ein weiteres Wachstum voraus, sieht aber in Italien die stärkste Absatzregion für dieses Segment.

Mit Deutschland bestimmt ein anderes Land den Markt für Energiespeicher, die auf der Verbraucherseite des Zählers installiert werden, um den Eigenverbrauch von Privathaushalten, Gewerbebetrieben und Industrie zu optimieren und damit die Netzunabhängigkeit zu erhöhen (Behind the Meter, BtM). PC Delta geht bis 2030 von einem weiteren, allerdings gegenüber dem Rekordjahr 2023 verlangsamten Wachstum aus. Italiens BtM-Markt, DER ZWEITGRÖẞTE in Europa, stufen die Analysten wegen der auslaufenden Förderung als rückläufig ein. Ein deutliches Wachstum erwarten sie dagegen auf dem niederländischen Markt. Weil auch weitere Staaten beim Zuwachs von FoM- und BtM-Speichern aufschließen, erwartet LPC Delta bis 2030 eine Versechsfachung der in Europa jährlich installierten Speicherkapazität, Aurora Energy Research sogar eine Versiebenfachung.

Mehr über Markt- und Technologietrends bei der Energiespeicherung erfahren Sie bei der ees Europe 2024. Weitere Informationen: www.ees-europe.com

 
12.04.2024

Infrastruktur: Energiewende erfordert Modernisierung der Verteilnetze

Bildquelle: Solar Promotion GmbH

Ohne den Umbau der Verteilnetze kann die Energiewende nicht gelingen. Zum einen wächst der Zubau erneuerbarer Energieanlagen, die ihren Strom in die Verteilnetze speisen. Zum anderen wird der Zuwachs an Elektroautos und Wärmepumpen für hohe Energiebedarfe mit zeitlichen und örtlichen Lastspitzen sorgen. Diese Entwicklung erfordert neues Denken, neue Techniken und neue Methoden. Deshalb präsentiert die EM-Power Europe 2024 die neuesten Produkte, Technologien und Trends beim Netz- und Energiemanagement. Besucher erhalten vor Ort die Möglichkeit, sich über die neuesten Trends zu informieren und die aktuellen Technologien und Produkte kennenzulernen, die für die Stabilisierung der Verteilnetze von morgen benötigt werden. Das vielfältige Vortrags- und Diskussionsprogramm der EM-Power Europe Conference rundet das Messeangebot ab.

Eine zentrale Herausforderung für die Verteilnetzbetreiber stellt die Integration der immer zahlreicher installierten Photovoltaikanlagen dar – und das sowohl in technischer, organisatorischer und administrativer Hinsicht. Wie digitale Lösungen helfen, die Erneuerbaren schneller ans Netz zu bringen und vorhandene Kapazitäten besser auszunutzen, zeigt ein Blick nach Österreich. Dort hat die Kärnten Netz GmbH für die Bearbeitung von Anschlussanträgen einen weitgehend automatischen Prozess eingeführt. Der Verteilnetzbetreiber kann innerhalb von dreißig Minuten reagieren. Möglich macht das ein digitaler Zwilling des Verteilnetzes, mit dem das Unternehmen die Auswirkungen der Netzanbindung von erneuerbaren Anlagen simulieren kann.

Weitere Informationen: www.em-power.eu/pressemeldung/loesungen-fuer-verteilnetze-von-morgen

 

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12.04.2024

Kleiner Medienspiegel

Dreifach-Windausbeute bei senkrechten Rotoren: Das verspricht die Eidgenössische Technischen Hochschule Lausanne (ETHL). Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wurde dort ein neues Rotorprofil entwickelt. Mal schauen: www.msn.com/de-de/nachrichten/wissenundtechnik/vertikale-windr%C3%A4der-eine-billige-methode

Oh, es ist ja noch Geld da: Nämlich im Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. Während kürzlich die vom BAFA geförderte Energie-Effizienz-Beratung für Wohngebäude aus Finanzgründen abrupt gestoppt wurde, stellt sich jetzt heraus, dass statt der ca. 17 Mrd. Euro nur rund 11 Mrd. gebraucht worden sind. Lockere 6 Mrd. Euro in der Kasse einfach übersehen? Wozu also der Stopp der Energieberatung? Die Wege des Bundesfinanzministers sind manchmal unergründlich (grundlos?): www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/klimafonds-viele-plaene-nicht-ganz-so-viele-ausgaben-19634170.html

Ein neuer Rekord – leider: Wetterrekorde wohin man schaut, und kein Grund zum Feiern: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes folgte auf den Temperaturrekord des wärmsten Februar seit Messbeginn 1881 auch der März, der mit plus vier Grad gegenüber der Referenzperiode von 1961 bis 1990 einen Rekord aufgestellt hat. Der April „läuft sich gerade warm“ ...: www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/maerz-wetter-100.html

Fairer Handel oder staatliche Subventionitis? Wie auch immer -- die EU hat Anti-Subventionsuntersuchung gegen zwei chinesische Solarhersteller eröffnet, und zwar gegen zwei Tochterfirmen des chinesischen Staatskonzerns Shanghai Electric Group und der deutschen Tochter des chinesischen Solarkonzerns Longi Green Energy Technology. Es gilt die Unschuldsvermutung. Aber wer sich staatlich „pampern“, dem sollte das auch „um die Ohren fliegen“! www.stern.de/news/eu-eroeffnet-anti-subventionsuntersuchung-gegen-zwei-chinesische-solarhersteller-34596130.html

In der Gasanstalt:
Zu hohe Abgas-Werte haben zum Abbruch der Monstertruck-Show "Monster Jam" in der Hamburger Barclays Arena geführt. Die Fossil-Fahrzeuge stießen so viel CO2 aus, dass ein Junge benebelt mit Verdacht auf eine CO-Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Auch auf die anderen Teilnehmer „der Monstertruck-Show“ könnten Abgase geistige Auswirkungen gehabt haben: www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Zu-hohe-Abgas-Werte-Monstertruck-Show-in-Hamburg-abgesagt,monsterjam100.html

Erschreckend: Wie ein wissenschaftlicher Beitrag zu Waldbränden und den Zusammenhang mit Klimawandel zum Boomerang wird: Das hat Andreas Schmitz auf seinem Youtube-Kanal wunderbar erklärt: www.youtube.com/watch?v=hl3klOZL0NQ

 
12.04.2024

Übrigens ...

… sind inzwischen nicht einmal mehr der Wasserstoff-Fan Hubert Aiwanger (Bayerns offizieller Energieminister) und die Gaslobby vom DVGW einig. Letzterer vergleicht „die Transformation des Netzausbaus: Zukünftige Nutzungskosten für Wasserstoff sind erheblich geringer als für Strom“, also jene Gelder, mit denen die Nutzer:innen die Durchleitung bezahlen müssen. Aiwanger wiederum empfindet „die Risiken für privatwirtschaftliche Investoren zu groß. So funktioniert der Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes nicht", schreibt er. Sprich: Genau jene Gasnetzbetreiber werden nicht in Vorleistung gehen. Sollen also wieder wir Steuerzahlende für die so genannte „Marktwirtschaft“ bluten?

… gibt es jetzt den so genannten „Wasserstoff-Kompass“ auch als PDF-Version. Die von Acatech und der Chemiewirtschaft herausgegebenen „Handlungsoptionen für die Wasserstoffwirtschaft zeigen daten- und faktenbasiert Handlungsoptionen und Schlüsseltechnologien zu Erzeugung, Transport und Import sowie zu möglichen Anwendungsfällen rund um Wasserstoff und seine Folgeprodukte auf“. Er stelle aber auch „wesentliche Grundvoraussetzungen, Vor- und Nachteile und Folgen dar“, sowie „bestehende und künftige Verknüpfungen zwischen Industrien, Prozessen und Sektoren“. Ob die Protagonisten der obigen Meldung da schon mal reingeschaut haben?

… fordert der Grünen-Europaabgeordnete Michael Bloss: „Rettet die europäische Solarindustrie!“ Dafür hat er eine Petition ins Leben gerufen. Über die Hintergründe kann man auf der Kampagnen- Webseite etwas erfahren – und dann überlegen, ob eine Unterschrift sinnvoll ist oder nicht.

… soll es ab nächste Woche ein familiengeeignetes E-Auto für um die 18.000 Euro geben: von Dacia. Hilft es womöglich, gegen den Trend der Anti-Elektroautofans anzustinken?

… hat die Deutsche Umwelthilfe im Rahmen ihres Projekts „Solaroffensive Deutschland“ 82 deutsche Städte hinsichtlich des für die Einhaltung der Pariser Klimaziele notwendigen Ausbaus der PV verglichen. Hamburg, eine der reichsten Städte der ganzen EU, landet dabei nur auf Platz 71 – blamabel. Dabei wird die Stadt seit 2015 von einer rot-grünen Koalition geführt.

… hat die DIW Econ GmbH drei Haushalts-/Konsum-Typen hinsichtlich der Kosten für die nächsten 25 Jahre verglichen, und zwar, ob sie sich jeweils für den fossilen oder erneuerbaren Weg der Energieversorgung entscheiden. Ergebnis in Kürze: alle Haushalte sparen viel Geld, wenn sie auf Erneuerbare Energien setzen. 

 

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