Gartenbrief vom 28.10.2022 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
129 x Apfelbäume im Lubera-Sortiment Sehr geehrter Herr Do, Die Familie meiner Mutter hiess in Buchs im ST. Galler Rheintal schon seit über 100 Jahren ‚Bommzüchters‘. Mein Urgrossvater hatte schon in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts auf seinem Bauernbetrieb begonnen, Obstbäume zu veredeln und dann in den umliegenden Dörfern zu verkaufen. Der Name blieb hängen, das Flair für Obstbäume ebenfalls, auch die nachfolgenden Generationen veredelten über mehr als 100 Jahre Apfelbäume und anderes Obst, wenn auch in relativ bescheidenem Umfang, einige Hundert bis einige Tausend Obsthochstämme pro Jahr. Meine Mutter war übrigens Handarbeitslehrerin. Trotzdem hiess sie im Dorf Bommzüchter‘s Betty. Ich nahm den Familienauftrag und den Namen ernst. Vor 30 Jahren sass ich mit den Dresdner Apfelzüchtern Christa und Manfred Fischer in einem Restaurant in Pillnitz und stellte die rhetorische Frage: Warum beginnen wir bei Lubera nicht einfach auch damit, Apfelsorten, neue Apfelsorten zu züchten? Die Antwort meiner geduldigen Lehrmeister war überraschend eindeutig: Natürlich solltest du das machen! In nächsten Winter stratifizierte ich schon die ersten Samen, von frei abgeblühten Früchten einiger Dresdner Sorten. Aus diesen Samen sollten unsere ersten Sorten entstehen, allen voran Paradis Werdenberg, benannt nach dem trutzigen Schloss in meiner Region, dem Werdenberg. Die Muttersorte war übrigens Regia. Als ich meiner Familie, Freunden und Mitarbeitern (es waren gerade mal 2) damals von meinem Vorhaben erzählte, tönte es nicht ganz so positiv zurück. Solltest du nicht vielleicht mal zuerst Deine Baumschule fertig aufbauen? Insgeheim hielten mich die meisten für verrückt, schwiegen aber dezent, wie man das bei Verrückten halt so macht – und dachten insgeheim: Wie kann man ein Projekt beginnen, von dem die ersten Resultate in 10 bis 20 Jahren zu erwarten sind, und das zu einem Zeitpunkt, wo die meisten Insignien tüchtiger Baumschulkunst – Traktoren, Topfmaschinen, Gewächshäuser und Hallen – noch weitgehend fehlten. Die meisten meinten es natürlich nur gut und hofften wohl, die Zeit würde mich eines Besseren belehren und ich würde früher oder später wieder auf alte Apfelsorten und auf die Apfelsorten anderer Züchter zurückgreifen… eben endlich vernünftig werden. Jetzt, 30 Jahre später bin ich noch nicht viel vernünftiger geworden. Wir züchten weiter neue Apfelsorten, im letzten Newsletter habe ich gerade ausführlich über unser Marsflugprojekt ‚Samenlose Äpfel‘ berichtet; immerhin sind wir da schon mal auf dem Mond gelandet und konnten die allerersten selbst gezüchteten Äpfel ohne Samen ernten und selektionieren. Es werden nochmals ca. 10 Jahre ins Land und über die Felder gehen, bis wir ein samenloses Sortiment lancieren können, so wie es mir ‚vorschwebt‘ Sie sehen, ich liebe die Zukunft, das noch Unerforschte, das was kommen mag (oder schlimmstenfalls halt auch nicht). Immerhin schwebt es mir ja irgendwie vor… Unterdessen weiss ich auch fast sicher, dass es kommen wird, irgendwann, vielleicht auch ein bisschen anders, als ursprünglich vorgestellt – was soll‘s… Auch die letzten 2 Monate habe ich immer wieder in der Zukunft zugebracht: In der Apfelzüchtung mache ich fast alle Primärselektionen (das Auswählen der besten Sämlinge, die dann weitervermehrt und weiter getestet werden) selber, das heisst, ich gehe fast jeden Tag für einige Stunden aufs Apfelzüchtungsfeld. Ich bin dann mal weg - Äpfel essen, sage ich dann jedem, der es hören will. Gemeint ist, dass ich durch die Sämlingsreihen – jeder Baum eine andere Sorte – spaziere, lustwandle und Apfel nach Apfel probiere. So schnell und so effizient es eben geht, ein Apfel gepflückt, ein Schnitz geschnitten, ein Bissen gekaut, dann wird zwangsweise entschieden, meist wird der Rest wieder ausgespien. Von wegen ‚lustwandeln‘… Nur mit dem Genussverzicht kann ich sicherstellen, dass wir 1-2 Stunden Apfelessen durchhalten, ich, meine Schleimhäute und mein Magen. Ehrlich gesagt ist das Schöne an dieser grundlegenden Züchterarbeit nicht das Essen (obwohl mir das alle unterstellen) , sondern das Schwelgen in Zukunft. Könnte dieser Apfel, einer von Zigtausenden, etwas haben, das noch fehlt, könnte dieser Apfel ein neues, besseres und unterschiedliches Apfelerlebnis bieten? Niemand weiss die definitive Antwort, nach Tausenden von Äpfeln ich sowieso nicht, trotzdem ich muss hier und jetzt entscheiden. Das macht das Apfelessen übrigens ziemlich anstrengend. Bevor ich mich wieder und weiter in der Zukunft verliere, ist vielleicht auch einmal ein Blick zurück angebracht: Auf das Apfelsortiment für den Garten, das wir in den letzten 30 Jahren, eigentlich erst in den letzten 20 Jahren, aufgebaut haben und das in Umfang und Anspruch weltweit ziemlich einzigartig ist. Das darf ich ja sagen, wer´s nicht glaubt und probiert, der mag mich halt wieder für ein bisschen verrückt halten.😉 Der erste Apfel wurde irgendwann in den ersten 2000er Jahr getauft, dann folgten Apfel auf Apfel über 40 weitere neue Sorten… Sind das nicht zu viele, fragen Sie? Meine Antwort: Noch lange nicht genug.😉 Aber was unterscheidet unsere Gartensorten vom aktuellen Marktsortiment, was macht den entscheidenden Unterschied aus? Essqualität, Geschmackserlebnis: Da wir zunächst mal primär für den Garten züchten, müssen wir keine falschen Kompromisse mit dem vermeintlichen Durchschnitts- oder Massengeschmack machen, wir wollen überhaupt keine Kompromisse machen. Wir können den Apfelgeschmack so weit ausdifferenzieren, wie es der Apfel eben hergibt: süss und fast ohne Säure, Süssaromatisch, ausgeglichen, säuerlich erfrischend mit Parfüm, extrem parfümierte oder sogar gewürzte Sorten etc. pp.. Da kommt mir gerade ein Zukunftsapfel aus diesem Jahr in den Sinn, den ich sofort Nelkenapfel getauft habe, ein Apfel mit einem deutliche Nelkengeschmack/Duft. Unsere Apfelsorten sind individuell, nicht einheitlich. Darum sind sie anders. Resistenz: Wir möchten keine Kränklinge im Garten und unsere Kunden möchten keinen Pflanzenschutz machen. So bringen wir nur Sorten auf dem Markt, die gegenüber Pilzkrankheiten sehr robust, meist sogar schorfresistent sind. Saisonalität: Wir müssen keine Apfelsorten züchten, die einmal geerntet 2 Jahre gelagert werden können. Die Reifezeit und Genusszeit unserer Apfelsorten beginnt im Juli und dauert bis in den Frühling, auch ohne dass die Winteräpfel in einem künstlich hergestellten Luftgemisch gelagert werden müssen. Fast die gesamt Apfelzüchtungswelt zielt dagegen auf Äpfel ab, die mindestens ein Jahr gelagert und zweimal um die Erde geschippt werden können – das geht nicht ohne Kompromisse ab. Einfachheit der Kultur: Die Gärten sind kleiner geworden, wer einen Apfelbaum pflanzen möchte, hat in der Regel nur einen beschränkten Platz, vielleicht reicht es dann vielleicht für sogar für mehrere Bäumchen… Wir selektionieren bewusst eher schwachwachsende, kompakte Sorten. Einen besonderen Schwerpunkt haben wir auch auf Säulenapfelbäume und Miniapfelbäume gelegt, die genetisch kontrolliert nur eine sehr reduzierte Krone bilden. Ebenso wichtig ist für uns, dass wir nur Sorten auswählen, die schnell und regelmässig Früchte tragen, (fast) niemand möchte wie zum Beispiel bei den alten Sorten Gravensteiner oder auch Boskoop jahrelang auf die ersten Äpfel warten, währenddessen der Baum blütenlos dem Himmel entgegenwächst. Diversität, Wuchsformen: Wie schon erwähnt, züchten wir ganz bewusst verschiedene natürliche Apfel-Wuchstypen, die normal verzweigenden Paradis-Delikatessäpfel, dann aber auch die Säulenapfelbäume Malini und die Miniapfelbäume Maloni, die eine Krone bilden, die nur 30-50% eines normalen Apfelbaums auf gleicher Unterlage umfasst. Und weil die Zukunft bei mir nie fehlen darf: Für die nächsten Jahre züchten wir auch kleine Snackäpfelchen an hängend wachsenden Kronen, wir möchten den Apfelbaum damit zu einer Art Beerenstrauch machen, dessen Höhe begrenzt ist und dessen Fruchtäste… nach unten wachsen. Habe ich noch etwas vergessen? Ach ja, die Redloves, die ersten rotfleischigen Tafeläpfel, die vor über 10 Jahren auf dem Markt kamen. Die Redloves züchten wir wie die weissen Gartenäpfel immer weiter; ich bin persönlich nach wie vor überzeugt, dass sie geschmacklich mehr Nuancen und auch Überraschungen zu bieten haben als die weissen Traditionsäpfel… Baumformen: In den letzten 2 Jahren haben wir dann das Apfelsortiment nochmals weiter aufgefaltet, wir führen jetzt in unserem Shop 129 verschiedene Apfelbäume… Schon wieder so eine Verrücktheit… DA besteht zugegebenermassen schon die Gefahr, vor lauter Äpfeln den Baum nicht mehr zu finden… Neben den Paradis-Delikatesssorten und den Redloves als Gartenbäume (auf schwachwachsenden Unterlagen), bieten wir neu unser Apfelsortiment und zusätzlich viele historische Sorten auch als starkwachsende und ewiglanglebende Hoch- und Halbstämme an, so dass Sie in Ihrem Garten auch einen Apfelbaum als Hausbaum, oder gar eine ganze Apfel-Alleebaumreihe pflanzen können. Immerhin habe ich auf einem Boskoop-Hochstammbaum zu klettern und zu denken begonnen. Da war es mir in meiner Kindheit ziemlich egal, dass der Kletterbaum in seiner Jugend (in meinem damaligen Alter) noch keine Äpfel getragen hatte. Alle unsere Apfelhochstämme sind ganz bewusst auf starkwachsenden Apfelunterlagen veredelt, in diesem Falle auf Apfelsämlingen der Sorte Bittenfelder. Nur so können wir sicherstellen, dass aus der Stammrute oder aus dem leichten Hochstamm mit junger Krone (so wie wir die Jungpflanzen anbieten) bei ihnen im Garten oder in der Landschaft ein grosser Baum mit einer Lebenserwartung von 50-150 Jahren heranwachsen kann. Womit wir – schon wieder – in der Zukunft angelangt wären. Herzliche Grüsse, Markus Kobelt PS: Aktuell können Sie bei uns folgende Pflanzen mit Rabatt einkaufen:Apfelfestival bei Lubera®: 20 % Rabatt auf alle Apfelbäume End of Season-Aktion: 40 % Rabatt auf alle Rosen Neue Produkte im Sortiment: 20 % Rabatt auf alle Haselnusssträucher 10 % Rabatt auf alle Zimmerpflanzen |
GartenDeal: 8 Apfelbäume im Set mit mehr als 40% Rabatt Im aktuellen Deal können Sie 8 Apfelbäume mit mehr als 40% Rabatt gegenüber dem Normalpreis kaufen. Die zweijährigen Jungpflanzen sind sehr gut angewachsen und werden im Set sicher verpackt auf einer Palette geliefert. Pflanzen Sie jetzt im Herbst Apfelbäume, um mit etwas Glück schon im nächsten Jahr Ihre ersten Äpfel ernten zu können. Zu dem Bundle gehören sechs Apfelbäume aus unserer Paradis® und zwei aus der Redlove® Reihe. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 10 Liter Topf auf einer Palette: Sechs Paradis® Apfelbäume: Paradis® Apfelbäume sind die vielseitigsten Obstbäume, die speziell für den Hausgartenanbau gezüchtet wurden. Die Früchte werden zwischen August und September reif. 1x Apfelbaum 'Werdenberg' - trägt ab Mitte August Früchte, die säuerlich erfrischend schmecken: 'Werdenberg' ist eine kompakt wachsende sowie schorfresistente Sorte. 1x Apfelbaum 'Ninifee' - trägt von Mitte August bis Mitte September Früchte, die sehr süss sind und ein breites Aroma haben: 'Ninifee' ist ein extrem fruchtbarer Sommerapfel, der sehr gute Lagereigenschaften hat. 1x Apfelbaum 'Fantasia' - trägt ab September Früchte, die süss und aromatisch mit einem speziellen Aroma nach Orange/Mandarine schmecken: 'Fantasia' bildet kleine runde Äpfel aus und ist zudem schorfresistent. 1x Apfelbaum 'Myra' - trägt ab Ende September sehr süsse und aromatische Früchte, die ein intensives Birnenaroma haben: 'Myra' ist ein mittelstark wachsender Lagerapfel. 1x Apfelbaum 'Sparkling' - trägt ab September Früchte, die eine super Textur und Spritzigkeit haben sowie viel Säure und Zucker enthalten: 'Sparkling' ist ein Lagerapfel, der wenig anfällig für Mehltau und komplett schorfresistent ist. 1x Apfelbaum 'Utopia' - trägt ab Mitte September Früchte, die sehr fest und knackig sind und viel Zucker und Säure enthalten: 'Utopia' ist extrem gut verzweigt und braucht fast keine Schnittmassnahmen. Zwei Redloves® Apfelbäume: Die Redloves® sind die rotfleischigen Äpfel aus dem Lubera®-Sortiment mit einem einzigartigen Aroma. 1x Apfelbaum 'Calypso' - trägt ab Mitte September Früchte, die ein ausgeglichenes süss-säuerliches Aroma haben: 'Calypso' ist ein Herbstapfel dessen Früchte nach 2 bis 3 Wochen Lagerzeit ihr volles Geschmack entfalten. 1x Apfelbaum 'Jedermann's' - trägt ab Ende September genussreife Früchte, die eine super Textur haben und sehr süss schmecken: 'Jedermann's' Äpfel sind die süssesten der Redloves®-Reihe und überzeugen mit einem rundum saftig-fruchtigen Geschmackserlebnis. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Bei einer Pflanzung im Herbst ist es wichtig, dass Sie Apfelbäume wurzelnackt und ohne Blätter in den Boden setzen. Wir haben alle Informationen in einem Artikel in unserem Gartenbuch zusammengefasst.
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Haselnusssträucher mit 20% Rabatt kaufen Text: Raphael Maier Um es gleich vorwegzusagen: Wer sich aus unserem Luberashop einen Haselnussstrauch kaufen möchte, ist gerade dabei, über eine Anschaffung fürs Leben nachzudenken, von der sogar noch mehrere Generationen profitieren werden. Als Dauerkultur in der Kategorie Nussbäume – wenn Sie mögen auch als Hecke - liefern die Haselnusssträucher (Corylus avellana) durchschnittlich über vier Jahrzehnte beeindruckende Erträge. Sie sind noch nicht überzeugt? Als Anreiz geben wir Ihnen zusätzlich ab sofort 20 % Rabatt auf alle Haselnusssträucher. Wenn Sie einen Haselnussstrauch kaufen, sollten Sie wissen, dass die Lebensdauer dieser unkomplizierten Gehölze mit 80 bis 100 Jahren doch sehr hoch ist. Somit lohnt sich eine kleine Investition in den Kauf dieser veredelten Nussgehölze, wie zum Beispiel die neu eingetroffenen Haselnüsse 'Ennis' und 'Corabel'. Botanik und Herkunft der Haselnuss Weltweit gibt es mindestens ein Dutzend verschiedener Haselnuss (Corylus) Arten, welche in den gemässigten Breiten von China (z.B. Corylus heterophylla) bis nach Nordamerika (Corylus americana) heimisch sind und allesamt essbare Nüsse tragen. Unsere einheimische Haselnussart wird botanisch Corylus avellana genannt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieses eigentlich wildwachsenden Birkengewächses (Betulaceae), welches auch unter den Volksnamen Hagennuss, Hasel, Waldhasel, Lämmerschwanz und Märzennudel bekannt ist, liegt über ganz Europa zerstreut von Spanien bis nach Russland. Die lange Geschichte der Haselnuss In Europa diente Corylus avellana schon seit mindestens 8.000 Jahren der Ernährung und wurden zu Heilzwecken verwendet. In der Archäologie findet man zahlreiche Spuren der Waldhasel durch Menschen. In der Jungsteinzeit wurden die Gehölze nicht nur als Lebensmittel hoch wertgeschätzt, sondern auch vom Volksglauben regelrecht mystifiziert. So wurde dem Haselnussbaum – ähnlich wie es auch vom Holunder überliefert ist – schützende Kräfte gegen Blitzschlag zugesprochen. Ist man auf einem einsamen Feld von einem Gewitter überrascht worden, „half“ es (nach alter Überlieferung) sich einen Haselzweig an den Hut zu stecken. Ganz anders zu Lebzeiten der berühmten Klosterfrau Hildegard von Bingen, als die Haselnuss als Zeichen von Ausgelassenheit und potenzstarkes Mittel zu hoher Berühmtheit kam. Bei Impotenz oder Unfruchtbarkeit des Mannes gab sie ein Rezept aus Haselnüssen, Mauerpfeffer und Ackerwinde – verbunden mit der Aufforderung, mit seiner Dame des Herzens „in die Haseln zu gehen“, um die Liebe heimlich zu treffen. Knospen und Blätter sind essbar Heutzutage einen Haselnussstrauch kaufen, bringt immer noch einen enormen Nutzen, sowohl für das eigene Wohlbefinden wie auch für die gesunde Küche. Die ganz jungen Knospen und Blätter des Haselstrauchs sind schmackhafte Beilagen zu vielen Suppen und Salatmischungen. Und schliesslich haben wir mit den leckeren Nüssen, die sich zu einem gut haltbaren und hochwertigen Öl verarbeiten lassen, eine aussergewöhnlich gesunde Leckerei.
| | Neu bei Lubera®: Haselnuss 'Corabel' Text: Raphael Maier Corylus avellana 'Corabel' ist eine moderne und sehr ertragreiche französische Haselnuss Sorte mit besten Fruchteigenschaften. Die Sorte entstand durch die Arbeit der französischen Forschungseinrichtung INRA als Sämling aus der alten Sorte 'Fertile de Coutard'. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die Haselnuss 'Corabel' französische Haselnussanbauer überzeugt und ist heute die am meisten angebaute Haselnusssorte bei unseren gallischen Nachbarn. Die Haselnuss 'Corabel' überzeugt durch sehr wüchsige Pflanzen, welche schon zwei bis drei Jahre nach der Pflanzung Haselnüsse liefern. Über die Jahre hin liefert der rund 3 bis 5 m hohe Haselnussstrauch dann gleichmässige und hohe Erträge. Die Früchte von Corylus avellana 'Corabel' sind gross, gut gefüllt und lassen sich auch leicht knacken. Der Geschmack der Haselnuss 'Corabel' ist hervorragend und besticht durch ein intensives Haselnuss-Aroma mit einer guten Süsse. Haselnuss 'Corabel' Vorteile sehr guter Geschmack wuchsstark anspruchslos und pflegeleicht schneller Ertragsbeginn produktive Pflanze winterhart Wuchs der Haselnuss 'Corabel' Die moderne Haselnuss Sorte 'Corabel' wächst sehr kräftig und schnell. Nach wenigen Jahren erreicht die Pflanze eine Wuchsbreite und Höhe von 3 bis 5 m.
| | | | | Rotblättrige Zellernuss | Haselnuss 'Ennis' | Herznuss Valentines | Corylus avellana 'Rote Zellernuss' - attraktives und ertragreiches Obstgehölz mit dunkelroten kätzchenartigen Blütenständen, robust | Corylus avellana 'Ennis' - sehr grosse Früchte, früher Ertrag, pflegeleicht und winterhart | Extrem ertragreiche, veredelte Herznuss Valentines | | | | | | |
Neu im Sortiment: Haselnuss 'Ennis' Text: Raphael Maier Corylus avellana 'Ennis' ist eine moderne und ertragreiche amerikanische Haselnuss Sorte mit sehr guten Fruchteigenschaften. 1980 wurde die Haselnuss ‘Ennis‘ als geschützte Sorte im US Bundesstaat Washington veröffentlicht. Dr. Harry Lagerstedt vom US Departement of Agriculture hatte jahrelang nach einer möglichst produktiven und grossfruchtigen Haselnusssorte gesucht. Die Haselnuss 'Ennis' (wahrscheinlich eine Kreuzung zwischen den Sorten 'Barcelona' und 'Daviana') war das Ergebnis seiner langen Forschungsarbeit. Diese herausragende neue Sorte mit äusserst schmackhaften Früchten überzeugte Anbauer schnell und macht noch heute ungefähr 15% der gesamten amerikanischen Anbaufläche aus. Corylus avellana 'Ennis' zeichnen sich durch einen rasch einsetzenden und regelmäßigen hohen Ertrag aus. Die Haselnussbüsche wachsen mit mittlerer Wuchskraft als breiter Strauch. Die riesigen Haselnüsse sind rundlich, über 1,5 cm groß und gehören zu den grössten Haselnuss Früchten überhaupt. Haselnuss 'Ennis' Vorteile Jumbo-Früchte mittlere Wuchsstärke hoher Ertrag pflegeleicht winterhart Standort und Boden für die Haselnuss 'Ennis' Wie alle Haselnuss Sträucher kommt auch Corylus avellana 'Ennis' mit fast allen Standorten von schattig bis sonnig zurecht, wobei der Ertrag an einem sonnigen Standort meist deutlich höher ausfällt. Der Boden sollte durchlässig und tiefgründig sein, wobei auch ein kalkreiches Erdreich gut vertragen wird. Pflanzung von Corylus avellana 'Ennis' Die Haselnuss ‘Ennis‘ ist sehr pflegeleicht, wenn sie richtig gepflanzt wird. Der beste Pflanzzeitpunkt ist der Herbst, jedoch können Containerpflanzen auch ganzjährig gepflanzt werden. Hierzu empfiehlt es sich, ein Loch auszuheben, welches mindestens doppelt so breit und tief wie der Topf ist. Die Pflanzgrube sollte mit einer 1:1 Mischung aus Kompost und dem ausgehobenen Erdreich wieder aufgefüllt werden. Ein durchdringendes Angiessen ist sehr zu empfehlen und trägt zum raschen Anwachsen der Pflanze bei.
| | | | | Haselnuss 'Corabel' | Corylus avellana 'Contorta' | Haselnuss Webbs Preisnuss | Corylus avellana 'Corabel' - früher Ertrag, wohlschmeckende Früchte, produktiv und winterhart | Korkenzieherhasel 'Contorta' - Hasel mit bizarrem Wuchs, der an Korkenzieher erinnert und Früchte trägt | Corylus avellana 'Webbs Preisnuss' mit grossen, länglichen Früchten und hohem Ertrag. | | | | | | |
Apfelbäume im Herbst pflanzen: Wurzelnackt und ohne Blätter Text: Markus Kobelt Wir raten seit einigen Jahren, bei Herbstpflanzung ab 1.Oktober Obstbäume wurzelnackt und ohne Blätter zu pflanzen. Das heisst konkret: Der Wurzelballen wird ausgeschüttelt, die im Herbst noch verbleibenden Blätter müssen abgestreift werden. Natürlich widerspricht dieser Rat der Intuition, dem Gefühl des Käufers und Hobbygärtners, der gleich wieder zerstören muss, was er gerade teuer erworben hat. Hier beantwortet Markus die häufigsten Fragen, die zu diesem Thema gestellt werden. Was genau soll der Grund für diesen komischen Ratschlag sein? Es gibt zunächst einen biologischen Grund: Das Substrat im Topf ist leicht und locker, zu fast 100% organisch. Da fühlen sich die Wurzeln wohl, sie schwelgen sozusagen in Luxus. Warum sollten sie auch rauswurzeln, wenn es hier so schön ist? Und als Resultat bleiben sie im Topf, auch wenn dieser schon längst abgestreift, der Wurzelballen gepflanzt ist; sie wurzeln nicht raus. Dies kann dann zu Trockenheitsschäden oder in nassen Jahren auch zu Wurzelfäule führen. Und irgendwann geht dann auch die Nahrung aus, die Selbstbeschränkung der Wurzeln wird zu einem Gefängnis, führt generell zu einem unbefriedigenden Anwachsen. Zusätzlich aber gibt es speziell bei den Obstbäumen noch einen physikalischen Grund: Wenn der Topfballen bei Herbstpflanzung eine physische Einheit bleibt (also nicht von den Regenwürmern mit Mutterboden vermischt wird), und vor allem wenn er dann noch gleichzeitig relativ hoch gepflanzt wird, erwärmt er sich bei gutem Winterwetter im Dezember bis Februar sehr viel schneller als der umgebende Mutterboden. Und dies ist dann das Signal für den Obstbaum bzw. dessen Wurzeln, Stärke in Zucker umzuwandeln (hurra, es ist Frühling!). Dieser Zucker wird aber noch nicht als Energiestoff gebraucht, noch hat die Vegetation nämlich nicht begonnen, und so wird daraus... Alkohol, der die Pflanze im Frühjahr vergiftet. Und wenn man dann noch etwas mehr Pech hat, fliegt um Ostern herum der alkoholsüchtige Ungleiche Holzbohrer ein und legt Eier in den angeschlagenen Baum, die Larven unterbrechen bald die letzten nicht verstopften Leitungsbahnen und der Baum bricht ganz zusammen. Ende. Dieses Horrorszenario kann mit der beschriebenen Lubera® Obstbaumpflanzmethode im Herbst verhindert werden.
Seit Jahrhunderten werden Obstbäume gepflanzt, was soll jetzt dieser neumodische Ratschlag? Seit Jahrhunderten: Ja! Aber immer wurden wurzelnackte Bäume gepflanzt, die bis im Herbst auf dem Feld, im Mutterboden gewachsen waren. Seit ca. 40 Jahren aber werden Containerbäume produziert und verkauft, aber über die Art und Weise der Pflanzung, besonders im Herbst, ist nie nachgedacht worden. Der Topf ändert halt ziemlich viel. Wäre es da nicht besser, gleich wieder vom Topf wegzukommen, Bäume nur noch im Feld zu produzieren? Na ja, auch Pferde haben ihren Reiz und ihre Vorteile behalten, obwohl es Automobile gibt. Würden wir deswegen gleich aufs Auto verzichten wollen? Letztlich ist das der entscheidende Vorteil der Containerkultur: Dass Pflanzen das ganze Jahr über transportiert, verkauft und gepflanzt werden können, dann eben, wenn es dem Gärtner nach Pflanzen ist, wenn er Platz in seinem Garten hat. Und die Lubera®-Ratschläge? "Wurzeln ganz ausschütteln" und "Blätter entfernen" gelten ja nur für die Herbstpflanzung zwischen Oktober und Dezember. In jeder Jahreszeit aber ist es wichtig, dass der Wurzelballen einer Containerpflanze, aller Containerpflanzen, stark aufgeraut, aufgerissen wird! Übrigens: Obsthochstämme bieten wir weiterhin nur wurzelnackt zwischen Oktober und April an, wegen den bekannten Herbstpflanzungsproblemen, aber vor allem auch aus Transportgründen. HMM, wenn das mit den Problemen stimmt, warum ist es dann nur im Herbst notwendig, so radikal vorzugehen? Ist das nicht inkonsequent? Ganz ohne Inkonsequenz geht es auch im Gärtnern nicht ;-) Nein im Ernst: Würde man eine Pflanze mitten im Sommer ausschütteln und die Blätter entfernen, so hätte sie grosse Mühe, wieder zu starten und vor allem würde dann das Holz bis zum Winter nicht mehr ausreifen. Aber bei Frühjahrs- und Sommerpflanzung ist das Problem ja auch nicht so gross: Die Regenwürmer, aber auch die Wurzeln selber, unterstützt von allen Bodenlebewesen, haben hier eben viel mehr Zeit, Wurzelballen und Mutterboden zu vermischen und Grenzen zu überschreiten. Achtung: Es ist aber immer wichtig und notwendig, zu jeder Jahreszeit, den Wurzelballen stark aufzurauen. Tipp: So stark, bis es Ihnen wehtut, bis Sie als Gärtner denken, so jetzt ist es genug, jetzt schädige ich die Pflanze. Und noch ein Gratistipp: Es ist noch besser, wenn Sie über diesen Schmerzpunkt noch etwas hinausgehen.
Warum die Blätter auch noch abstreifen, die würden ja noch Energie produzieren und der Pflanzen beim Überwintern helfen? Ja, aber viel wichtiger ist, dass sie Wasser verdunsten. Und dass die Wurzeln kurzzeitig kein Wasser nachliefern können, wenn der Wurzelballen ausgeschüttelt ist! Mit Blättern würde die Pflanze schlichtweg vertrocknen, die Blätter würden das Wasser aus den Organen ziehen, und nichts, fast nichts käme nach. Was mache ich nun mit der Erde, mit dem Substrat aus dem Topfballen, den ich ausgeschüttelt habe? Das ist natürlich weiterhin wertvolle, lockere, nährstoffhaltige, zu fast 100% organische Erde. Ich empfehle, sie zu ca. 30% (nicht mehr!) in die Pflanzerde aus Mutterboden zu mischen, die in die Grube mit dem eingepflanzten Bäumchen eingefüllt wird. Den Rest als Dünger und Kompost auf Ihre Beete verteilen und leicht einhacken. Der Ratschlag gilt ja nur für Herbst? Was ist mit dem Rest des Jahres? Nochmals, aber es kann nicht oft genug gesagt werden: Hier reicht es, den Wurzelballen aufzurauen. Aber auch das ist Pflicht, ist unbedingt notwendig. Was ist, wenn ich mich standhaft weigere, wenn ich den Topfballen so pflanze, wie er ist? Tja, natürlich darf man das ;-) Eigentlich ist im Garten wie in anderen Herzensangelegenheiten auch - fast alles erlaubt. Aber macht es immer Sinn? Im Ernst: Wenn Sie den Wurzelballen ab 1. Oktober nicht gänzlich ausschütteln und sich auch weigern, die Blätter zu entfernen, ist nicht alles verloren. Aber nach unserer Erfahrung steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden, für einen zögerlichen Austrieb, und gleichzeitig steigen auch die Chancen für Sekundärschädlinge wie den Ungleichen Holzbohrer auf 10-30%. 3 von 10 Bäume können da schon mal draufgehen. Und das Schlimme: Die 10 bis 30% sind ein statistischer Wert: Aber an einem individuellen Standort erwischt es dann meistens keinen Baum - oder aber alle zusammen. Ha, warum nur liegt es Euch so am Herzen, dass jedes Bäumchen anwächst, ihr könntet ja auch wieder neue Bäumchen verkaufen ;-) Daran haben wir auch schon gedacht... Nur scheint uns dieses Geschäftsmodell nicht sehr nachhaltig ;-). Und so ein bisschen möchten wir vom Image wegkommen, dass der Gärtner immer der Mörder ist. Nein, wir sind die Lebensretter! | | Aus der Lubera®-Züchtung: So werden Süsskartoffeln für unser Klima fit gemacht Text: Markus Kobelt Die Süsskartoffel gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und Marktanteil. War sie früher nur in wärmeren, subtropischen Gebieten im Anbau, so zeigt sie neuerdings auch im Norden, im gemässigten Klima ihre Robustheit und Resilienz. In unserem Zuchtbetrieb in Buchs, im Rheintal zwischen Bodensee und den Alpen hatten wir im schlechten Sommer und Herbst 2021 einen exzellenten Ertrag, aber auch 2022 zeigte sich die Süsskartoffel von ihrer besten Seite: Weder hat ihr die Trockenheit im Sommer geschadet noch jetzt der kalte und nasse September. Wir haben vor einigen Jahren ein Zuchtprogramm bei Süsskartoffeln gestartet, um diese spannende Art auch für den Norden, für die nördlichen Gärten, noch besser anzupassen. Aktuell ist die Süsskartoffel in der Rangliste der wichtigsten Nahrungspflanzen ca. auf Platz 15. Aber Achtung: sie produziert mehr essbare Energie als Weizen, Reis oder auch Cassava. Da gibt es viel Luft nach oben; das Potential ist riesig. Und wir freuen uns über diesen neuen Gast in unseren Gärten und auf unseren Äckern. In der folgenden Bildergeschichte, zeigen wir auf, wie vielfältig die Süsskartoffel ist, wie divers auch, und wie wir bessere Sorten zu züchten versuchen:
Bild: Das Versuchsfeld mit den Süsskartoffeln zeigt sich am frühen Morgen fast unendlich, die Reihen sind 700 Meter lang. Insgesamt sind hier knapp 10 000 Pflanzen zu ernten und zu selektionieren. Das heisst in unserer Züchtung stehen in diesem Jahr 2022 10.000 verschiedenen Individuen, aus denen wir die Fittesten und, im Sinne des Menschen, Besten auszulesen versuchen.
Bild: Am warmen Herbst-Nachmittag sieht das Feld gleich viel freundlicher aus.😉
Bild: Hier sieht man, dass wir den Süsskartoffeln noch nicht so ganz gewachsen sind. In Ermangelung einer anderen, schonenderen Maschine schütteln wir die Süsskartoffeln mit diesem Baumschulschüttler raus. Um die zerbrechlichen Wurzeln nicht allzu sehr zu gefährden, nehmen die beiden Kollegen die Pflanzen händisch aus dem Schüttler - ein ziemlicher Knochenjob bei 10.000 Pflanzen. Übrigens findet hier gleich die erste Selektion statt: Es ist ein zentrales Ziel der Süsskartoffelzüchtung, Sorten zu erzielen, die bei der Ernte wenig Verletzungen aufweisen und auch möglichst wenig zerbrechen. Verletzte Knollen beginnen im Lager sehr schnell zu faulen. Das gilt natürlich auch bei Ihren Süsskartoffeln zuhause – also möglichst schonend ernten… Zurück zum Selektionsprozess: Natürlich werden wir Sorten, die schon stark verletzt aus dem Schüttler rauskommen, nicht weiter verfolgen…
Bild: Unser Züchter Moritz Köhle läuft durch die Reihen. Er hat jetzt die Qual der Wahl: Aus 10.000 Süsskartoffeln gilt es in einem ersten Schritt diejenigen auszuwählen, die die schönsten und am besten erntbaren Süsskartoffeln produzieren. Wir gehen übrigens davon aus, dass die alte Bauernregel, dass die dümmsten Bauern die grössten Kartoffeln ernten, auf die Süsskartoffeln und nicht auf die konventionellen Kartoffeln gemünzt ist, denn riesige Süsskartoffeln sind zwar schön für einen olympischen Herbstwettbewerb (wer hat die Grösste im ganzen Land), aber in der Ernte und Verarbeitung eigentlich nicht das angestrebte Ziel. Moritz bezeichnet die ausgewählten Süsskartoffeln, die er weiter testen und vermehren will, mit einem kleinen Bambusstab. Insgesamt wird er von den 10 000 Pflanzen ca. 4% auswählen; über den Winter wird die Zahl dann nochmals mit Zuckermessungen, Degustationen und Lagerversuchen auf 250-300 reduziert. Diese werden dann wieder fürs nächste Frühjahr vermehrt, so dass wir sie in der nächsten Prüfstufe noch intensiver testen können.
Bild: Ist eine Pflanze vom Züchter selektioniert worden, werden je zwei Knollen sorgfältig geerntet und etikettiert, jede Selektion erhält eine Nummer, die sie individuell bezeichnet und auch die Information über die Eltern und Herkunft beinhaltet. Eine Knolle wird benutzt, um die Pflanze sicher zu überwintern und dann ab Januar wieder anzutreiben, so dass man Stecklinge für die nächstjährigen Versuche gewinnen kann. Die andere Knolle kann für weitere Versuche und Messungen benutzt werden: So kann die Stärke, aber auch der Zucker untersucht werden. Zusammen mit einer Degustation helfen diese Resultate, weitere Negativselektionen vorzunehmen und so die Gesamtmenge der zu vermehrenden und zu testenden Sorten zu reduzieren. Bild: Von jedem Klon, von jeder selektionierten Pflanze gehen 2 weitere Knollen ins sogenannte Curing. Dafür werden sie in ein Netz eingepackt und selbstverständlich ebenfalls wieder fein säuberlich etikettieret. Beim Curing werden die Knollen eine bestimmte Zeit bei viel Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit auf die Lagerung vorbereitet; durch diese Behandlung sollen sie eine dickere und robustere Schale/Haut ausbilden. Die nachfolgende Lagerung bei moderat kühlen Temperaturen und das Verhalten der einzelnen Klone ergibt dann weitere Resultate, die helfen, die Anzahl der weiter zu testenden Sorten zu reduzieren. Was trotz Curing schnell fault, scheidet aus dem «Rennen» aus.
Bild: Hier sieht man gut, dass die Knollen bei den Süsskartoffeln keine speziellen Organe sind, sondern ganz einfach verdickte Speicherwurzeln. Sicher hätte es unser Züchter lieber gesehen, wenn bei dieser Süsskartoffel alle Wurzeln verdickt ausgefallen wären. Wenn es zu viele solche Bleistiftwurzeln gibt, gibt es keine Zukunft für die entsprechende Sorte/Selektion.
Bilder: Das ist das Ziel: Süsskartoffelpflanzen, die uns solche Wurzeln hinterlassen: mittelgrosse Knollen, 4-6 und mehr an der Zahl, 9-25 cm lang, eher oval, 5-10cm dick, möglichst frei von Seiten-Wurzeln und ganz ruhig, ohne vorzeitig entstehende neue Sprossen. Nur ganz so leicht macht es uns die Süsskartoffel nicht. Sie ist eine äusserst diverse Pflanze, das ist nicht zuletzt in der genetischen Struktur begründet: Ipomea batatas ist hexaploid, trägt also 6 Chromosomenstränge in sich, die sich je auch wieder neu rekombinieren können. Die Resultate sind einfach unglaublich viele mögliche Kombinationen und eine sich daraus ergebende immense Diversität. Diese Vielfalt ist aber rein zufällig, nicht nach irgendwelchen Kriterien optimiert; genau darum braucht es den Züchter, der die für uns Menschen besten Individuen auswählt, weitertestet und dann vermehrt. Gerne mache ich immer wieder das Gedankenspiel, was die Pflanze denn von unserem züchterischen Tun halten könnte. Ihr geht es ja wohl vor allem um den Erhalt der Art. Wenn also der Mensch die für ihn besten Pflanzen selektioniert und dann deren Vermehrung (im Falle der Süsskartoffel die vegetative Vermehrung) übernimmt, wird wohl auch die Pflanze nichts dagegen haben. Aber immer nur unter der Voraussetzung, dass die Überlebensfähigkeit erhalten bleibt. Die Züchter werden auch im eigenen Interesse gut daran tun, die Diversität der Art möglichst zu erhalten, das heisst auf die züchterische Einengung (man muss sich ja für diese oder jene Sorte entscheiden) auch wieder Phasen folgen zu lassen, in denen die Diversität durch weitentfernte Kreuzungspartner angereichert wird. Bei einer hexaploiden Art muss man allerding nicht so viel Angst vor dem Verlust der Vielfalt haben…
Bild: Hier ist die Diversität gut zu sehen, zwei Geschwister mit gleichen Eltern, total unterschiedliches Aussehen… Typisch für die Süsskartoffeln ist auch die Diversität der Fleisch- und Schalenfarben, bei denen fast alle Schattierungen von Weiss über Gelb, Orange bis Violett-Rot möglich sind, dazu kommen noch Mischfarben, manchmal auch mit Einsprengseln einer anderen Farbe. Genetisch werden die Schalen und Fleischfarben weitgehend unabhängig voneinander ausgesteuert werden. Für die gesunde menschliche Ernährung sind vor allem auch orange und dunkelrote Fleischfarben interessant, weil sie auf sehr Konzentrationen von Karotinoiden und Anthocyanen beruhen.
Bild: Ja, weisse Süsskartoffeln gibt es auch – sie sind vor allem in Asien beliebt. In den letzten Jahren hatten wir den Eindruck, dass wir bei weissen Sorten den höchsten Zuckergehalt erzielen können. Aber wir lassen uns gerne immer wieder von neuen Erkenntnissen überraschen. 😉 So ist halt das Züchterleben mit einer zumindest für uns neuen Art wie den Süsskartoffeln.
Bild: Riesenkartoffeln, wir haben es schon erwähnt, sind bei den Süsskartoffeln nicht wirklich das angestrebte Ziel. Schliesslich sollen die Knollen ja auch mal verarbeitet werden. Jedenfalls ziehen wir Süsskartoffel-Individuen mit 4-6 mittelgrossen Knollen vor.
Bild: Süsskartoffelwürste sind auf den ersten Blick sehr praktisch: Da lassen sich ja ganz einfach bissgerechte Scheiben schneiden – aber in der Ernte und Verarbeitung sind sie viel zu zerbrechlich. Also werden auch solche Röhrenkandidaten vom Züchter verschmäht.
Bild: In dieser ersten Züchtungsstufe geht es vor allem darum, wegzuwerfen, was wir voraussichtlich bei der Sortenentwicklung nicht brauchen können, also um Negativselektion. Hier ein weiterer typischer Kandidat, der es in den Augen unseres Züchters Moritz Köhle nicht schaffen wird: Es gibt viel zu viele Wurzeln an den Knollen, also sozusagen Seitenwurzeln, die die Reinigung und Lagerung erschweren. Werden sie entfernt, so entsteht auch immer eine Wunde, die zum Ausgangspunkt von Fäulnis werden kann. Vor allem beginnen aus den Knollen schon wieder neue Triebe zu spriessen, offenbar hat diese traurige Süsskartoffel noch nicht ganz begriffen, dass sie sich nicht mehr wie in den Tropen und Subtropen in Sicherheit wägen und jederzeit wieder mit neuem Wachstum starten kann. Unser Winter wird das leider nicht zulassen.
Bild: Auch hier sind die neuen Sprosse sichtbar; diese Süsskartoffel ist für die Lagerung nicht geeignet.
Bild: Obwohl die Natur der Süsskartoffeln ja stark für längliche Knollen spricht (bedingt durch die Längsachse der Wurzeln, aus denen die Speicherknollen/Speicherwurzeln entstehen) gibt es auch runde Knollen…
Bild: Diese Süsskartoffel verweigert dem Menschen jegliche Mitarbeit, sie hat nur Wurzeln und Bleistiftwurzeln ausgebildet, keine Speicherknollen. Wie sie überleben will, wird ihr Geheimnis bleiben; in der mittel- oder südamerikanischen Heimat von Ipomea batatas könnte das allerdings auch ohne Speicherwurzeln gelingen, sonst hätte die Eigenschaft nicht bis heute überlebt. Also mir ist eine solche Arbeitsverweigerung der Süsskartoffel eigentlich ganz sympathisch, aber als Süsskartoffelzüchter können wir das natürlich nicht zulassen, wir möchten ja an den fürs Überleben bestimmten Speicherorganen der Süsskartoffeln teilhaben…
Bild: Das Laub haben wir vor der Ernte weggeschnitten und entfernt. Es sollte aber längerfristig nicht unterschätzt und auch für die menschliche Ernährung benutzt werden. Wir suchen laubschöne Selektionen mit gutem Ertrag, die auch einen Zierwert haben. Diese ideale Kombination gibt es noch nicht auf dem Markt, die aktuellen Ziersorten sind zu wenig beständig im Ertrag. Ein weiteres Ziel ist es, das Laub kompakter zu halten, das heisst die Internodien zu verkürzen oder aber die Zahl der Nodien zu reduzieren, die für die Ernährung der Speicherorgane notwendig ist. Kurz: die Süsskartoffel soll effizienter werden. Das Laub bietet aber noch mehr Möglichkeiten: in anderen Regionen wird es intensiv als Viehfutter genutzt, das proteinhaltige Laub bietet aber auch für die menschliche Ernährung neue Perspektiven. Zero waste auch auf dem Feld oder im Garten! | | Süsskartoffel Pie Text: Pascale Treichler Bald sind die Süsskartoffeln erntereif. Sobald deren Laub beginnt, bunt zu werden, können Sie die Knollen ausgraben. Dann ein paar Tage an einem warmen Ort zwischenlagern bevor diese in den Vorratskeller kommen. Daraus kann man so viele feine Speisen zubereiten – mmmh. Heute stelle ich Ihnen ein süsses und ganz simples Rezept vor:
4 | Eier | Zusammen mit dem Mixer schaumig schlagen | 1 Tasse | Rohzucker | | 125 g | Margarine oder Butter | Geschmolzen und etwas abgekühlt dazugeben | 1 Tasse | Milch oder Mandelmilch | Dazugeben und weiter rühren | 1 TL | Vanillezucker | | 1 | Limone | Die Schale in Zesten abreiben und dazu geben. | 4 Tassen | Süsskartoffeln | Weichgekocht und fein gestampft | | | Entweder mit dem Kartoffelstampfer oder dem Mixer mit dem normalen Schwingbesen Dazugeben und weiter frühren | Ein Kuchenblech mit Backpapier und Kuchen- oder Mürbteig belegen. Mit der Gabel den Teig regelmässig ein stupfen. Die Füllung auf dem Teig verteilen. Backen 220 Grad während 15 Minuten 160 Grad während 45 Minuten. Falls nötig mit einem zweiten Backpapier bedecken, damit die Kruste nicht zu dunkel wird. Bild: So lecker sieht der fertige Süsskartoffel Pie am Ende aus. Ich wünsche Ihnen eine gute Ernte und en Guete. Grüess Pascale Treichler
| | Jetzt schon an den Frühling denken: Unsere schönsten Blumenzwiebeln Sie haben noch keine Blumenzwiebeln gekauft? Dann wird's aber höchste Zeit! Denn so langsam gehen wir in den Endspurt bei unserem diesjährigen Blumenzwiebelversand. Bestellen Sie robuste Qualitäts-Blumenzwiebeln von Lubera. Unser Sortiment besteht aus über 250 verschiedenen Sorten, wir bieten für jeden Standort und jeden Gartenstil die passenden Blumenzwiebeln an. Denken Sie bereits jetzt im Herbst an einen kunterbunten Frühlingsgarten. Bild: Seine beinahe schon schwindelerregenden Wuchshöhen von 120 cm und mehr lassen den Grossblütigen Riesen-Kugellauch 'Ambassador'® in jedem Garten unübersehbar werden. Bild: Crocus sativus hat lilafarbene Blüten mit schönen Adern. Die orangeroten Narben ragen über die Blütenblätter hinaus. Mitte Oktober blüht die Safranpflanze für ca. 3 Wochen.
Bild: Die Steppenkerze 'Cleopatra', die manchmal auch als Eremurus isabellinus oder Ruiter Hybride bezeichnet wird, blüht im Hochsommer an ihren langen aufrechten Kerzen, die allerdings stabil stehen und im Vergleich zu anderen Artgenossen eher kompakt sind (110-130cm hoch).
Bild: Die Stauden beim Allium sphaerocephalon sind typisch für den klassischen, kleinblütigen Kugellauch. Seine Blütendolden werden nur etwa 2,5 Zentimeter breit. Bild: Der Grossblumige Krokus 'Striped Beauty' überzeugt seiner einzigartigen gestreiften blau-weissen Färbung. Bild: Allium 'Summer Drummer', 2016 erstmals auf den Markt gekommen, macht ihrem Namen aller Ehre, denn der auffällige Zierlauch lässt es zwischen Juli und August im Garten so richtig krachen. Mehrjährig natürlich, bedingungslos winterhart und garantiert unübersehbar, sofern Sie für die robusten Blumenzwiebeln einen lauchfreundlichen Standort ausgewählt haben. Bild: Die einfache frühe Tulpe 'Candy Prince' wird etwa 10 Zentimeter tief in die Erde gepflanzt und bildet weiss-rosafarbene Blüten aus. Bild: Die Grosskronige Narzisse 'Fortissimo' hat eine eindrucksvolle gelbe Blütenfärbung mit einer orangefarbenen Krone. Bild: In dieser Packung finden Sie eine bunte Mischung verschiedener Hasenglöckchen. Die Blütenfarben sind blau, weiss und rosa und setzen wunderschöne Akzente in Ihren Garten. Bild: Die Wildtulpe 'Shogun' benötigt nur eine Pflanztiefe von 5 Zentimetern und bildet lange orangefarbene Blüten aus.
| | Diese Stauden blühen Ende Oktober Ein letztes Mal wollen wir Ihnen diese Woche unsere 10 schönsten Stauden im Oktober vorstellen, die derzeit hervorragend blühen. Die meisten Stauden machen sich schon fertig für Ihren Winterschlaf, um im Frühjahr wieder kräftig austreiben und blühen zu können. In unserem umfangreichen Staudensortiment können Sie nach Herzenslust zwischen Bodendecker, Bienenfreundlichen, Steingarten oder auch Trockenheitsverträglichen Stauden auswählen und jetzt schon die Gartenplanung für das nächste Jahr angehen. Verschönern Sie mit mehrjährigen Stauden Ihren Garten und Balkon und erfreuen Sie sich bei geschickter Pflanzung das ganze Jahr über an den verschiedensten Blüten.
Bild: Die vitale, winterharte Staude Ajuga reptans 'Braunherz' wächst flach und ist ein guter Bodendecker. Die blauen Blütenkerzen erscheinen ab Mai. Bild: Der Echte Kerbel 'Ravenswing' ist eine tolle Strukturpflanze mit fast schwarzen Blättern. Die weissen Blütendolden bilden dazu einen wirkungsvollen Kontrast. Bild: Diese Wolfsmilch 'Black Pearl' hebt sich durch ihre aussergewöhnlichen Blütenstände hervor. Sie hat einen eher horstartigen Wuchs, der relativ aufrecht ist. Von April an bildet sie über dem graublauen Laub ihre auffälligen Blütenrispen aus. Bild: Papaver nudicaule 'Gartenzwerg' bringt Farbe in den Garten! Der Zwergige Islandmohn 'Gartenzwerg' besticht durch seine schönen, farbintensiven Blüten, die in Rot, Weiss, Gelb oder Orange von Mai erstrahlen. Bild: Die Felsennelke ist eine genügsame Steingartenstaude, die sich teppichartig flach ausbreitet.
Bild: Die Polster-Flammenblume 'Emerald Cushion Blue' kann als reichblütiger und fast bodendeckender Frühlingsblüher mit sonnigem Standort wunderbar als Randbepflanzung oder zum Bepflanzen von Dächern, Trögen und Kübeln verwendet werden. Bild: Die Kopf-Primel blüht ab Juli in blauvioletten Blüten. Sie ist sehr winterhart und stellt kaum Ansprüche an ihren Standort. Bild: Das Herbst-Kissen-Seifenkraut 'Max Frei' eignet sich sehr gut für die Bepflanzung von Steinanlagen, die an einem vollsonnigen Standort liegen. Bild: Das Immergrüne Mongolen-Fettblatt ist wintergrün und macht eine besonders gute Figur in der Gruppe, wo es sich flächendeckend ausbreitet.
Bild: Das Prächtige Fettblatt 'Stardust' ist ein richtiger Schmetterlingsmagnet, der am liebsten an einem vollsonnigen Standort steht.
| | Video: Knoblauch stecken - Tipps für den Anbau im Herbst Text: Nathalie Langer Im Herbst ist der ideale Zeitpunkt für das Knoblauch Stecken. So sind die gesunden Zehen für viele Gärtner auch in der Küche gar nicht mehr wegzudenken. Von Vorteil ist dabei, dass der Anbau von eigenem Knoblauch überhaupt nicht schwer ist und auch kleinem Raum garantiert gelingen wird. Wenn Sie eigenen Knoblauch pflanzen wollen, zeigt Ihnen Anja in diesem Gartenvideo, worauf Sie dabei achten müssen. In unserem Gartenshop können Sie aus einer grossen Auswahl an Samen bestellen und sich diese direkt nach Hause liefern lassen. Sehen Sie hier das Video, wie Sie Knoblauch stecken können:
Knoblauch stecken – Wann ist der richtige Zeitpunkt? Beim Knoblauch Pflanzen oder Stecken gibt es zwei mögliche Pflanztermine: im Herbst und im Frühjahr. Wie immer im Garten gibt es mehrere Möglichkeiten, die zum selben Ziel führen. In diesem Fall ist das natürlich eine reiche Knoblauch Ernte. Daher stellen wir Ihnen im Folgenden die beiden Pflanzzeitpunkte vor: Herbst Wenn Sie im Herbst Knoblauch stecken wollen, ist Anfang Oktober der perfekte Zeitpunkt. Der Vorteil bei dieser Jahreszeit ist, dass der Knoblauch dann sehr grosse Knollen bilden wird. Frühjahr Der andere Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr. Zwar bleiben die Knollen dann etwas kleiner, jedoch werden Schädlinge auch weniger Zeit haben, die frisch gesteckten Zehen zu finden. Sollten Sie in Ihrem Garten viele Probleme mit Ungeziefer und Schädlingen haben, empfehlen wir Ihnen die Frühjahrspflanzung.
| | Ficus vermehren - Die verschiedenen Möglichkeiten für die Vermehrung von Zimmerfeigen Text: Maike Wilstermann-Hildebrand In diesem Beitrag verraten Ihnen, wie Sie welche Art von Ficus vermehren können. Die Vermehrung von Ficus ist durch Aussaat, Kopfstecklinge, Stammteilstecklinge und Abmoosen möglich. Zimmerfeigen sind beliebte Grünpflanzen. Grossblättrige Arten entwickeln sich zu imposanten Kübelpflanzen für grosse, hohe Räume. Kleinblättrige Arten wie die Birkenfeige (Ficus benjamina) oder die Chinesische Feige (Ficus microcarpa) eignen sich auch als kleine Zimmerpflanzen für die Fensterbank oder werden zu Bonsai gezogen. Die Kletterfeige (Ficus pumilla) wird sogar als Terrarienpflanze verwendet. Möchten Sie auch einen Ficus kaufen und Ihr Zuhause verschönern? Schauen Sie im Lubera Shop vorbei, wir haben eine grosse Auswahl an diversen Ficus Zimmerpflanzen und liefern Ihnen diese bis vor die Haustüre. Ficus vermehren durch Kopfstecklinge – Schnell und einfach Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie Triebspitzen mit 5 bis 20 cm Länge ab und bewurzeln sie entweder in einem Glas mit Wasser oder in Anzuchterde. Entfernen Sie die unteren 2 oder 3 Blätter, sodass sie nicht im Wasser bzw. der Erde stecken. Das Verfahren eignet sich für alle gut verzweigten Feigenbäume mit jungen, frischen Triebspitzen. Die Stecklingsvermehrung wird zum Beispiel bei der Birkenfeige (Ficus benjamina), der Banyan-Feige (Ficus benghalensis), dem Gummibaum (Ficus elastica), dem Afrikanischen Feigenbaum (Ficus cyathistipula), der Chinesischen Feige (Ficus microcarpa) und der Geigenfeige (Ficus lyrata) angewandt. Der Standort für die Vermehrung von Ficus aus Stecklingen muss hell und 22 bis 30 °C warm sein. Buntlaubige und panaschierte Sorten brauchen etwas mehr Wärme, Licht und Zeit, um sich zu bewurzeln, als Typen mit dunkelgrünen Blättern. Bild: Damit Sie Ihren Ficus vermehren können, müssen die geschnittenen Triebspitzen eine Länge zwischen 5 und 20 cm haben. Bild: Entfernen Sie die unteren zwei Blätter vom abgeschnittenen Trieb. Bewurzelung im Wasserglas Bei der Bewurzelung im Wasser müssen Sie alle 3 Tage das Wasser wechseln, damit nichts fault. Verwenden Sie frisches Leitungswasser ohne Zusatz von Dünger. Stellen Sie das Glas auf die Fensterbank an einen warmen, hellen Platz ohne direkte Sonne. Ein Verdunstungsschutz ist nicht notwendig. Abhängig von der Ficus-Art und der Temperatur dauert es 4 bis 12 Wochen, bis der Steckling bewurzelt ist. Dann pflanzen Sie ihn in einen Topf mit Zimmerpflanzen-, Grünpflanzen- oder Kübelpflanzenerde. Wählen Sie dazu einen Topf, der mindestens so gross ist, wie der Durchmesser des Stecklings mit seinen Blättern. So stellen Sie sicher, dass der Topf der Jungpflanze im ersten Jahr nicht schon vor dem nächsten Umtopfen zu klein wird. Bild: Je nach Ficus-Art und Raumtemperatur, wird der Trieb nach vier bis sechs Wochen bewurzelt sein. Wichtig: Das Wasser muss alle drei Tage gewechselt werden.
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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