Mit Mitte 50 zog er sich aus dem Business zurück und verfasste mehrere Bücher über seinen Weg zum erfolgreichen Börsen-Investor. Und er investiert weiterhin, nur eben sein eigenes Vermögen und das seiner Familie. Sein Erstlingswerk „Der Börse einen Schritt voraus“, war eines der ersten Bücher, die ich über die Börse gelesen habe. Es ist inzwischen fast 35 Jahre alt und viele der darin genannten Unternehmen gibt es heute nicht mehr. Sie gingen Pleite, wurden umbenannt und gingen in Fusionen oder Übernahmen auf. Dennoch bleibt sein Buch ein zeitloser Klassiker, den man immer wieder lesen kann – und sollte. Ich habe das vor einigen Wochen auch wieder getan. Lynch lehrt uns, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und unsere Beobachtungen für unsere Investment-Entscheidungen heranzuziehen. Wir sehen Entwicklungen und Trends durch das Verhalten der Menschen in unserer Umgebung. Wir haben erlebt, wie immer mehr Bekannte und Freunde iPhones nutzten oder die Apple Watch. Wir erleben, dass immer mehr junge Menschen auf besonders designte Sportschuhe von Adidas oder Nike setzen und dafür hohe Summen ausgeben. Wir haben miterlebt, dass immer mehr McDonald’s-Filialen aus dem Boden schossen und später dann Starbucks. Und wir selbst sind Teil des digitalen Wandels, bei dem immer mehr online oder mobil eingekauft wird und bei dem statt des klassischen Kabelfernsehens inzwischen Streaming-Angebote erste Wahl sind. Nun kann man diese Veränderungen ausschließlich als Konsument wahrnehmen und versuchen, immer ganz vorne und um jeden Preis hip und angesagt zu sein, weil man jeden Trend mitmacht. Oder man kann die Veränderungen durch die Brille eines Investors betrachten, eines Aktien-Anlegers. Dann denkt man darüber nach, wer diese neuen Produkte herstellt, wer hinter der überall aus dem Boden schießenden neuen Ladenkette steht oder wer in zweiter Reihe davon profitiert. Beim iPhone und der Apple Watch ist es leicht zu erkennen, ebenso bei McDonald’s und Starbucks – es steht ja augenfällig drauf. Und auch der große und weiter zunehmende Erfolg von Amazon ist kaum zu übersehen, denn Amazons eigene Lieferfahrzeuge scheinen fast schon so zahlreich zu sein wie die von DHL und auch die Amazon Locker (Packstationen) schießen wie Pilze aus dem Boden. Second-Level-Thinking Klar, man könnte Amazon-Aktien kaufen. Oder man wagt den weitergehenden Ansatz, den Star-Investor Howard Marks als „Second-Level-Thinking“ bezeichnet. Nicht dem ersten Gedanken nachgeben, sondern gründlicher nachdenken und hinter die Kulissen schauen. Dem ersten Impuls folgt die große Mehrheit, weil wir Menschen uns gut fühlen, wenn wir Zusammenhänge schnell durchschauen. Wir sehen etwas und können es einsortieren, es begreifen. Das gefällt uns, es hat alles seine Richtigkeit, wir fühlen uns gut, weil wir clever sind. Aber nicht clever genug. Einige wenige Menschen denken tiefschürfender nach und auf diesem „zweiten Level“ erkennen wir dann die dahinter liegenden Zusammenhänge und Vorgänge. Und für Anleger bedeutet dies, dass wir die größere Chance erkennen können, die die breite Masse, die Herde, nicht sofort erkannt und in Aktientransaktionen umgesetzt hat. Und an dem großen Erfolg von Amazon und den vielen anderen Online-Shops haben nicht nur Amazon und Alibaba und eBay teil und auch nicht nur DHL und FedEx und UPS, wie man auf den ersten Blick erkennt. Der zweite Gedanke offenbart, dass es für die Ladenlokale, Boutiquen und Shops in den Innenstädten immer schwerer wird. Aber auch, dass die vielen Paketsendungen eine andere, neue Logistik erfordern. Anstatt die Waren in die Läden zu bringen, wo die Menschen sie dann erwerben und mit nachhause nehmen, gehen die Waren heute in Lagerhäuser und werden dort zentral verwaltet, verpackt und versandfertig gemacht. Von hier aus treten sie ihre Reise zu den Käufern an. „Fulfillment“ und „Last-Mile-Logistik“ sind stark wachsende Trends. Online-Händler müssen keine eigenen Lagerhäuser mehr betreiben, sie können dies an Amazon und andere abgeben. Der Händler betreibt nur seinen Online-Shop oder seinen Verkäufer-Account bei Amazon, Etsy, eBay und die ganzen Abläufe im Hintergrund übernimmt der Fulfillment-Anbieter, z.B. Amazon. Der lässt sich dafür natürlich bezahlen, aber unterm Strich ist es für den Händler einfacher und billiger, diese Schritte nicht selbst zu organisieren. Und für Amazon lohnt es sich besonders, weil man die eigenen Lagerhäuser durch „fremde“ Warenbestände noch besser auslasten kann und es für Amazon keinen Unterschied macht, ob die Luftmatratze im Regal zu Amazons Bestand gehört oder zu dem von Händler „Plasticpower123“. Amazon baut zunächst für sich selbst Services auf und weitet dies dann später auf externe Kunden als Angebot aus. Daher werden immer mehr Amazon-Logistikzentren eröffnet und dieses Konzept wird inzwischen auch von anderen kopiert, wie Alibaba, JD.com oder Zalando. Doch es sind nicht nur Branchengrößen, die auf eine eigene Lagerlogistik und Letzte-Meile-Zustellung setzen, sondern auch zunehmend kleinere Anbieter, wie HelloFresh oder Westwing. Das bedeutet aber auch, dass diese neuen Anbieter es Amazon gleichtun und eigene Logistik-Kapazitäten aufbauen müssen. Und damit ist nicht nur eine eigene Flotte an Lieferfahrzeugen und Zustellern gemeint, sondern die Logistik im Hintergrund: Waren- und Lagerhäuser, die möglichst günstig und effizient betrieben werden. Bei unserem „Second-Level-Thinking“ stoßen wir auf zwei weitere Nutznießer-Branchen: Grundbesitzer, die entsprechende Flächen in der Nähe der Hauptverkehrsadern besitzen und Spezialisten für Lager- und Warenlogistik, die die entsprechenden Lagerhäuser konzipieren, erstellen und später den reibungslosen Betrieb sicherstellen können. Lagerlogistik und -automation Die neue, schnelle Lieferwelt braucht ein Rückgrat. Und dieses besteht aus voll automatisierten Lagerhallen. Die Waren müssen so schnell wie möglich in die Lager transportiert werden und dort umgehend abgelegt werden. Sie müssen dabei vom System erfasst und auf Anforderung umgehend gefunden und für den Versand bereitgestellt werden. Früher erfolgte das nach einem Ablagesystem, wo mittels von Menschen bedienten Gabelstaplern die Waren chronologisch abgelegt wurden. Heute erfolgt die Ablage chaotisch und voll automatisiert. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Waren innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stehen. Das System überwacht dabei auch gleich den Lagerbestand und ordert automatisch Nachschub, schon lange, bevor die Regale leer sind. Während bei einem IKEA-Markt Laden und Lager zusammenhängen, sind beim Online-Shopping Verkauf und Lager räumlich getrennt. Es ist völlig egal, ob die Ware in München, Hamburg oder Brüssel verfügbar ist. Das IT-gestützte System erkennt dieses umgehend und kann den Versand autorisieren. Der Kunde merkt nicht, ob sein Paket aus München oder aus Hamburg kommt. Hauptsache, es ist schnell da. Diese vollautomatisierten Warenströme funktionieren nur, wenn sie von vorne bis hinten im Detail durchgeplant sind. Und ob nun DHL, Otto oder Amazon das Lager betreiben, oder ob es sich um einen Pharma-Konzern handelt, es gibt einen gemeinsamen Nenner: Die Experten, die diese automatisierten Lager planen, bauen und betreiben. Unter den drei großen weltweit führenden Herstellern finden sich gleich zwei deutsche Unternehmen: Das Hamburger Familien-Unternehmen Jungheinrich als Nr. 3i der Welt und die Wiesbadener KION Group als erster Herausforderer von Marktführer Toyota Material. Sowohl Jungheinrich als auch KION haben ihr Angebot in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet. Sie stellen längst nicht mehr nur Flurförderfahrzeuge her, wie Gabelstapler technisch korrekt bezeichnet werden, sondern sie haben sich zu Lagerlogistik-Spezialisten weiterentwickelt zu Experten der „Intralogistik“. Jungheinrich AG Die Jungheinrich AG ist in der Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik aktiv und belegt in Europa den 2. Platz und auf globaler Ebene den 3. – jeweils hinter dem Konkurrenten KION Group. Das traditionsreiche Unternehmen wurde 1953 gegründet und befindet sich auch heute noch mehrheitlich in Familienbesitz. An der Börse sind ausschließlich stimmrechtslose Vorzugsaktien gelistet. Jungheinrichs Produktpalette besteht aus vier Säulen: Das Kerngeschäft sind Flurförderzeuge wie Gabelstapler, Hochregalstapler, Schlepper und inzwischen auch fahrerlose Transportsysteme. Zum zweiten vertreibt Jungheinrich manuelle, semiautomatische und automatische Lagersysteme, zu denen automatische Hochregal-Lager, automatische Kleinteile-Lager, Paletten-Lager und kombinierte Systeme gehören. Darüber hinaus umfasst das Portfolio intralogistische Gesamtlösungen; sowohl die Neuplanung als auch die Optimierung bestehender Lager. Die Palette reicht von der Analyse über Planung, Projektierung und Realisierung bis zum After-Sales-Service und ist für alle Automationsgrade möglich. Jungheinrich bietet hierfür sowohl manuelle Lagersysteme mit dem Warehouse Management System, Datenfunk-Dienstleistungen und Datenfunk-Equipment als auch vollautomatische Lagersysteme mit Regalbediengeräten an. Das vierte Segment sind Dienstleistungen rund um die Lager-Logistik. Diese umfassen den Kundendienst, wie Inspektion, Wartung und Reparatur von Geräten, Fahrerschulungen, Vermietung und Absatzfinanzierung der Produkte sowie Aufarbeitung und Verkauf von Gebrauchtgeräten. Jungheinrichs Unternehmerischer Schwerpunkt liegt in Deutschland, doch nachdem man sich schon vor Jahren nach China gewagt hat, nahm man inzwischen auch Osteuropa als Fertigungsstandort in den Fokus. Der Konzern ist insgesamt in rund 120 Ländern aktiv und dabei weltweit mit 40 konzerneigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften vertreten. Darüber hinaus ist man über Händler präsent, insbesondere in den Übersee-Märkten. Die Fahrzeuge werden weitgehend unter dem Namen Jungheinrich angeboten und Investitionen erfolgten besonders in den Bereich Wartung und Service. So erzielt Jungheinrich inzwischen einen erheblichen Teil seiner Umsätze mit der Reparatur und der Wartung alter Fahrzeuge, wodurch man sich einen stetigen Einnahmestrom gesichert hat. Und die noch längere Bindung der Kunden. In wirtschaftlichen Boomzeiten sind vor allem Neugeräte und neue Lagerkomplexe gefragt, aber wenn sich die Konjunktur abschwächt, kann das zweite Standbein seine Stärken so richtig ausspielen: Wartung und Reparatur. Denn wenn Geld für Neues fehlt, muss das Alte eben länger halten. Jungheinrich wartet und repariert dabei nicht nur Fahrzeuge der Kunden, sondern kauft die gebrauchten auch wieder zurück. Dann werden sie auf eigene Rechnung instandgesetzt und anschließend als beinahe neuwertig wieder veräußert. So kann Jungheinrich mehrfach verdienen. Jungheinrich AG (ISIN: DE0006219934) | | WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 21e/22e/23e | Kurs | 621993 / JUN3 | 4,5 Mrd. EUR | 20 / 18 / 16 | 42,46 EUR | KION Group Ganz anders verhält sich die KION Group, die ein breites Spektrum von Marken unter ihrem Dach vereint. Das liegt an der wechselhaften Unternehmensgeschichte. Zum 1. August 2006 gliederte die Linde AG ihre Stapler-Sparte mit Linde Material Handling, Still und OM Carrelli Elevatori aus dem Konzern aus in die KION Group GmbH. Diese wurde im November 2006 für 4 Milliarden Euro an den Finanz-Investor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) und die Investmentbank Goldman Sachs verkauft. 2009 wurde das Joint Venture KION Baoli (Jiangsu) Forklift Co., Ltd. unter der Führung von KION gegründet. Die Marke Baoli produziert und vertreibt Gabelstapler. 2011 gründete KION das indische Gemeinschaftsunternehmen Voltas Material Handling, das sich auf den indischen Markt konzentriert. Ende August 2012 stieg der chinesische Konzern Weichai bei KION ein und übernahm 25 Prozent der Anteile, während KKR und Goldman Sachs den Rest behielten. Zum 1. Januar 2013 gliederte KION seine Hydraulik-Sparte aus der Linde Material Handling in die rechtlich eigenständige Gesellschaft Linde Hydraulics aus und verkaufte 70 Prozent dieser Anteile an Weichai Power; zuletzt hielt die KION Group noch 10 Prozent der Anteile an Linde Hydraulics. Am 28. Juni 2013 ging die KION Group an die Börse und übergab dabei 20 Prozent der Aktien in den Streubesitz. Anfang 2014 stieg nach einem weiteren Aktien-Verkauf der Streubesitz auf rund 30 Prozent und im 2. Quartal 2014 dann auf 40 Prozent. Im weiteren Verlauf zogen sich KKR und Goldman Sachs dann ganz zurück, während Weichai seinen Anteil zwischenzeitlich aufgestockt hatte. 2020 befanden sich 54,7 Prozent der Aktien im Streubesitz und Weichai hielt 45,2 Prozent. Eine große Übernahme leistete sich KION Mitte 2016 mit dem Kauf von Dematic, einem Anbieter für Automatisierung und Lieferketten-Optimierung. Damit verhob man sich allerdings. Dematic musste umstrukturiert und neu aufgestellt werden, ist seitdem aber eine tragende Säule der KION Group. Heute beschäftigt die KION Group mehr als 36.000 Mitarbeiter und weltweit sind mehr als 1,5 Millionen Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie über 6.000 installierte Systeme von KION bei Kunden in zahlreichen Industrien auf sechs Kontinenten im Einsatz. KION setzt bewusst auf Markenvielfalt und spielt deren regionale Stärken gekonnt aus. Und mit der Dematic-Übernahme gelang KION einen Quantensprung. Denn Dematic ist der führende Anbieter von integrierten Automatisierungstechnologien, Software und Services zur Optimierung von Lieferketten. Zum Portfolio gehören fahrerlose Transportsysteme, Lagerungsausrüstung, automatisierte Lagersysteme, Sortieranlagen und Fördersysteme. Dank Dematic bietet der KION-Konzern heute das breiteste One-Stop-Portfolio am Markt an und ist damit Weltspitze bei intelligenten Intralogistik-Lösungen. Der Abstand zu Marktführer Toyota wurde signifikant verringert. Und wie bei Jungheinrich stammen inzwischen beinahe die Hälfte der Umsätze aus dem Bereich Services, also Wartung- und Instandhaltung. Kion Group AG (ISIN: DE000KGX8881) | | WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 21e/22e/23e | Kurs | KGX888 / KGX | 11,7 Mrd. EUR | 26 / 19 / 16 | 89,19 EUR | Mein Fazit Beide Unternehmen agieren in der gleichen Branche und den gleichen Märkten; sie sind oftmals direkte Wettbewerber. Beide haben einen bestimmenden Großaktionär. Bei KION ist es der chinesische Großkonzern Weichai, wodurch es eine latente Übernahmefantasie gibt. Bei Jungheinrich ist es die Gründerfamilie, die die Stammaktien hält. Außerhalb Deutschlands sind stimmrechtslose Vorzugsaktien wenig bekannt und beliebt, so dass immer mehr börsennotierte Unternehmen dazu übergehen, die beiden Aktiengattungen zusammenzuführen. Hierin läge durchaus ein zusätzlicher Reiz für die Aktionäre der Vorzugsaktien, weil eine solche Maßnahme die Nachfrage nach Jungheinrich-Aktien steigern dürfte. Sowohl KION als auch Jungheinrich haben eine erfolgreiche Wachstumsphase hinter sich, die 2017/18 jäh endete, als der sich verschärfende USA-China-Handelskrieg Weltkonjunktur und Stimmung einbrechen ließ. Den Tiefpunkt sahen beide Unternehmen dann während der Corona-Lockdowns, als ihre Aufträge einbrachen. Und genauso haben sich beide Unternehmen auch wieder erholt. Die Auftragsbücher sind voll, die Nachfrage steigt und Umsatz und Gewinn schießen in die Höhe. Doch während KION nach starken Zahlen zum 1. Quartal seine Jahresprognosen – vorerst – nur bestätigte, zeigte sich Jungheinrich optimistischer und hob seine Planungen für das Geschäftsjahr 2021 an. Auf einem anderen Feld konnte sich KION dafür durchsetzen: Ende Mai kürten die internationale Unternehmensberatung Bain & Company und das Manager Magazin die Vorreiter der deutschen Wirtschaft mit dem "Game Changer Award". Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema „Disruption und Innovation in Krisenzeiten“ und in der Kategorie "Operations of the Future", in der das Umsetzen innovativer Produktions- und Backoffice-Lösungen prämiert wird, fiel die Wahl der Jury auf die KION Group. Nach der Prognoseanhebung erscheint Jungheinrich aktuell etwas günstiger bewertet zu sein. Andererseits kann man davon ausgehen, dass KION nach Vorlage der Zahlen des 2. Quartals seine Prognosen auf den Prüfstand stellt – und alles andere als eine Anhebung wäre schon eine Überraschung. Insofern sind bei Unternehmen aus meiner Sicht gleich attraktiv und für ein Investment geeignet. Bei beiden hat der Aktienkurs in den letzten Wochen das vorherige Allzeithoch aus 2017 überwunden und holt nun Luft für den weiteren Anstieg. Doch auch die Risiken sind bei beiden ähnlich. Denn beide Unternehmen sind zyklisch und hängen von der Konjunktur ab. Sollte die Inflationsrate länger deutlich über 2 Prozent verharren, das Zinsniveau weiter anziehen und die Notenbanken irgendwann selbst an der Zinsschraube drehen, wird sich die bremsende Wirtschaft auch auf das Geschäft von Jungheinrich und KION negativ auswirken. Die Wartungs- und Reparatur-Sparte kann die Einbrüche im Neugeschäft dann nicht vollständig kompensieren. Andererseits sind es genau diese Sorgen, die den Aktienkurs zuletzt nur mit angezogener Handbremse haben steigen lassen. Meistens klettern die Aktienkurse von Erfolgs-Unternehmen an der Wand der Sorgen („Wall of Worries“) schier unaufhörlich weiter nach oben. Es sind starke Ergebnisse zu erwarten und die Zukunftssorgen sollten nicht übertrieben werden. Gut möglich, dass die Aktienkurse schon bald wieder durchstarten und so der fundamentalen Entwicklung der Unternehmen folgen.
Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig, Value Investor und Betreiber des Blogs „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“. | | Hinweispflicht nach §34b WpHG: Der/die Verfasser ist/sind in ein oder mehreren der oben genannten Wertpapieren/Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels investiert: Amazon, HelloFresh, Jungheinrich Vz, KION Group, Westwing & Zalando. Es können daher Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
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Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen & ein schönes Wochenende wünscht Dir Dein Armin Brack Chefredakteur Geldanlage-Report >> Die nächste Ausgabe erscheint am 19. Juni Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen. Gerne kannst Du uns auch Themenvorschläge unterbreiten. Fragen und Anregungen bitte per Mail an redaktion@geldanlage-report.de Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten! Hier kommst Du zu Tradesignal Online. Geldanlage-Report weiterempfehlen! Wir würden uns freuen, wenn Du den Geldanlage-Report Deinen Freunden und Kollegen weiterleiten würdest! Kostenlose Anmeldung unter www.geldanlage-report.de |