Restaurant / mitte CECCONI'S — NORDITALIENISCHE SPEZIALITÄTEN IM SOHO HOUSE Wir hatten einen perfekten Abend – in dem im Januar 2016 eröffneten Italiener Cecconi's im Soho House in Mitte. Hier findet man alles, was ein gutes Restaurant ausmacht: Eine lebendige, einladende Atmosphäre, sehr aufmerksamen Service und leckeres Essen. Ich kann mich kaum entscheiden, welches Gericht mir am besten geschmeckt hat. Auf jeden Fall solltest Du das Carpaccio vom Seebarsch und die Baby-Artischocken bestellen! Die deftigen Fleischbällchen schmeckten, als ob sie direkt aus dem Herzen Italiens kämen. Aber mein Favorit war das mit Maldon Salz bestreute Kalbskotelett alla Milanese mit Salbei. Ein besseres habe ich in Berlin bisher noch nicht gegessen; das Fleisch war butterzart und versetzte mich in einen seligen Zustand. Und nicht vergessen den Frühlings-Bellini auf Basis von Aperol, Pfirsich-Püree, Collet Champagner und Soda als Aperitif zu bestellen – so gut! (Text & Fotos: Sven Hausherr) Cecconi's, Torstr.1, 10119 Berlin-Mitte; Stadtplan Mo-Do 11.30-0h, Fr-Sa 11-1h, So 11-0h SHOP / MItte PENELOPE'S SPHERE SHOP — MODE FÜR INDIVIDUALISTINNEN In Georgien hatte Tamari Nikoleishvili ihr Medizinstudium abgeschlossen, sich dann aber doch der Mode zugewandt und ihren Wohnort nach Deutschland verlegt. Nach ihrem Abschluss in Fach Modedesign in Bremen und Praktika bei Vivienne Westwood und Marjan Pejoski in London gründete sie 2004 ihr Label Penelope's Sphere. Seit Januar 2016 hat sie nun ihren eigenen Laden in Berlin-Mitte. Das angeeignete anatomische Wissen ihres Studiums nutzt sie weiterhin für ihre Entwürfe: Wo sitzt welcher Knochen, wie soll die Kleidung den Körper formen? So gelingt es ihr, die Silhouette der Trägerin durch die Kleidung zu modellieren. Bestes Beispiel ist das "Sebastiano Dress": Es ist sehr weit, federleicht, fließt bei jeder Bewegung um den Körper und setzt Knöchel und Handgelenke in Szene. Eigentlich hat die Designerin es für Frauen entworfen, aber da es ihrem Bekannten Sebastiano so gut gefällt, trägt er es ebenfalls und das Kleid seinen Namen. Die aktuelle Kollektion ist vielfältig und obendrein noch mit weiteren Stücken versehen, die Männern und Frauen gleichermaßen stehen. Die Stoffe dafür kommen aus kleinen Manufakturen, oft gibt es nur wenige Meter und aus diesen entstehen dann die Einzelstücke. Im Penelope's Sphere Shop wirst Du daher bestimmt ein einzigartiges Lieblingsstück finden. (Text: Helen von der Höden / Fotos: Fredrik Altinell) Penelope's Sphere, Fehrbelliner Str.56, 10119 Berlin-Mitte; Stadtplan Mo-Di 11-19h, Do-Fr 11-19h, Sa 12-18h GASTbeitrag — Café / prenzlauer Berg NICOLAI LAGONI EMPFIEHLT: ALLAN'S BREAKFAST CLUB Wer schon einmal ein australisches Frühstück genossen hat, wird das immer wieder tun wollen. Seit November 2015 gibt es dafür einen neuen Ort im Kollwitzkiez: Allan's Breakfast Club and Wine Bar. Die Einrichtung erinnert an eine australische Strandbar und zu essen gibt es australische Klassiker wie ein BLT- (Bacon, Lettuce and Tomato) oder ein Avocado-Lachs-Sandwich, Eggs Benedict und warmes Bananenbrot. Der Franzose Allan Bourbon hat 16 Jahre in Sydney gelebt und nun das ABC eröffnet. Die Idee, australisches Frühstück mit französischen Weinen zu kombinieren, geht voll auf. In zwei großen Kühlschränken stehen verschiedene Weinschläuche, deren Inhalt direkt aus Frankreich importiert wird. Man schenkt sich selbst ein, wobei mir Allan und sein Mitarbeiter Philippe immer mit viel Begeisterung und Kenntnis zur Seite stehen. Eine tolle Bereicherung zu bisherigen Brunch-Alternativen, und die große Terrasse weckt bei mir die Vorfreude auf die Frühlingssonne. (Text: Nicolai Lagoni / Fotos: Daniel Farò) Allan's Breakfast Club and Wine Bar, Rykestr.13, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan Mi 19.30-1h, Do-Sa 10.30-16h & 19.30-1h, So 11-22h Nicolai Lagoni lebt seit 2009 in Berlin-Prenzlauer Berg. Er ist Jurist und engagiert sich bei den Jungen Freunden der Akademie der Künste. vermischtes / berlin SPRITZIG SCHLÄGT VERSTAUBT — DAS ANSTÖSSIGE WEINMAGAZIN Es gibt seit September 2015 eine neue Weinzeitschrift. Sie trägt den schönen Titel Schluck und erscheint zweimal jährlich, ohne Unterstützung eines Großverlags und in kleiner Auflage. Die erste Ausgabe war ein voller Erfolg und die Herausgeber Julia Klüber, Paul Truszkowski und Christian Schärmer entkorkten zur Feier nicht nur ein paar feine Tröpfchen, sondern machten sich direkt an die nächste Ausgabe über Naturwein. Der ist ja momentan in aller Munde und nach der Lektüre des Artikels von Christoph Raffelt kenne ich endlich die Unterschiede zwischen konventionell erzeugten Weinen, Bioweinen, biodynamischen Weinen und Vin Naturel. Das weitere Themenspektrum im zweiten Heft vom März 2016 ist breit und reicht vom Blick auf die Flasche mit den schönsten Etiketten bis hin zum Craft Bier. Das Magazin ist informativ, schön gestaltet, unterhält und ist immer nah dran an den Menschen, die die Weinszene prägen. Klare Leseempfehlung für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa – mit dem super Nebeneffekt, demnächst genau zu wissen, welchen Wein man bestellen will. (Text: Helen von der Höden / Fotos: Daniel Farò) Heft erhältich im Abo und im Zeitschriftenhandel kultur / Tiergarten AUF IN DEN SOMMERURLAUB — AB INS KUPFERSTICHKABINETT! Der Winter schien dieses Mal noch länger als sonst, aber nun rückt der Gedanke an den Sommerurlaub endlich näher. Perfektes Timing: Das Kupferstichkabinett hat just seine Sommerausstellung Wir suchen das Weite eröffnet, in der die Verbindung zwischen Reisen und Kunst beleuchtet wird. Um zu sehen, dass uns heute noch der Urlaub zu Bildern inspiriert, brauchst Du zur Urlaubszeit nur einen Blick auf Deinen Instagram Stream zu werfen. Das kleine Kupferstichkabinett lässt es nicht vermuten, verfügt aber über die größte Sammlung für grafische Künste in Deutschland. Die Exponate erstrecken sich von illustrierten Büchern aus der Zeit um 1500 über die rätselhaften Paradiese von Paul Gauguin bis hin zu surrealen Luftaufnahmen von Olafur Eliasson. Doch die Zusammenstellung und das Thema fühlen sich an wie ein moderner Bilderstrom aus Urlaubstagen. Schau vorbei und entdecke einen Teil des Reichtums des Kupferstichkabinetts — am besten bevor der Sommer richtig anfängt. (Text: Antonia Harris / Fotos: (unten, oben) Dietmar Katz, (links) Jörg P. Anders) Kupferstichkabinett, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin-Tiergarten; Stadtplan Die Ausstellung läuft noch bis 25.9.2016, Di-Fr 10-18h, Sa-So 11-18h |