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Gartenbrief vom 06.12.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

25er Geschenkgutscheine - wir helfen schenken


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do,

Also immer fällt mir zu unseren Weihnachtsaktionen keine tiefsinnigen Gedanken ein, es ist halt so wie es ist 😉:

Die Aktion mit den 50er Gutscheinen zum halben Preis läuft noch eine Woche weiter…

Und: Sie können diese Woche – und nur diese Woche 10 (in Worten: zehn) 25er Gutscheine für nur 100 sFr./Euro kaufen.

Schon das Ausrechnen des Rabattes tut weh; kann das sein, 60% Rabatt?


Die Begründung ist ganz einfach: Wenn Sie die 25er Gutscheine verschenken, dann gewinnen wir einen neuen Kunden! Achtung: Diese Geschenkgutscheine sollten wirklich verschenkt werden, die Käuferadresse ist für die Einlösung gesperrt. Aber der Preis ist ja auch fast unglaublich…

Wir haben uns überlegt, welche letzte Pflanzenaktion wir Ihnen anbieten könnten…. Hamamelis sind die Winterblüher par excellence. Und deshalb können Sie ab sofort alle Hamamelis im Lubera Shop mit 30% Rabatt kaufen. Mehr Farbe, mehr Licht im trüben Winter sind fast nicht mehr möglich. Darüber hinaus sind die zauberhaften Zaubernüsse eine botanische Besonderheit – welcher Pflanze kommt es denn sonst noch in den Sinn, mitten im Winter zu blühen?

Hamamelis sind ausgepflanzt absolut winterhart, falls Sie sie aber jetzt im Topf kaufen, sollten Sie folgende Vorsichtsmassnahmen beachten:
  • Falls irgendwie möglich die Hamamelis sofort auspflanzen, darauf schauen, dass der Topfballen von 5-10cm Mutterboden überdeckt ist.
  • Rund um die Pflanzstelle Laub oder Erde anhäufeln, um die Wurzeln zusätzlich zu isolieren.
Falls Sie die Zaubernuss im Topf lassen, diesen an einen Ort stellen, wo es keine direkte Sonneinstrahlung gibt.

"Ist jetzt Hamamelis winterhart oder nicht?" höre ich Sie schon fragen. Wie bei allen Pflanzen sind auch bei Hamamelis die Wurzeln besonders sensibel. Sie reagieren viel intensiver und heikler auf Temperaturänderungen als die überirdischen Teile. Wenn nun der Topf oder Wurzelballen zu schnell warm wird, kann es sein, dass die Pflanze zu viele Reserven mobilisiert und in Zucker umwandelt. Reserven, die nur für die Blüten noch nicht vollständig gebraucht werden. Wenn es dann nochmals empfindlich kalt wird (minus 15-20° im Februar) kann es auch bei jungen Zaubernüssen im Topf oder ausgepflanzt zu Schäden kommen, wenn sie nicht wie oben beschrieben geschützt werden.

So jetzt habe ich wenigsten wieder mal ein sachdienliches Editorial geschrieben.

Und damit sind wieder Sie an der Reihe – mit den Zaubernüssen und – ein letztes Mal für dieses Jahr – mit den Gutscheinen.

Herzliche Grüsse

Markus Kobelt


 

GartenDeal: 10er Set 25er Gutscheine mit 60% Rabatt!



Wir verkaufen ab sofort 25er Gutscheine im 10er Set mit einem unschlagbaren Rabatt von 60%! Allerdings mit der zusätzlichen Einschränkung, dass bei der Einlösung dieser Gutscheine die Adresse des Käufers gesperrt ist. Diese Gutscheine sollen halt wirklich nur als Geschenk eingesetzt werden.

Ausserdem verlängern wir die Aktion der 50er Gutscheine um eine Woche. Diese können weiterhin mit 50% Rabatt gekauft werden.

Beschenken Sie also Ihre Lieben, Freunde und Bekannte. Denn – wie sagt man so schön – Geschenke erhalten die Freundschaft.

Bedingungen Gutscheinkauf:

  • Beim Kauf können keine Tells eingesetzt werden, und auch keine reduzierten Gutscheine
  • Die Gutscheine sind ab 24. Dezember 2019 vier Jahre gültig
  • Pro Bestellung kann nur 1 Gutschein eingesetzt werden
  • Zusatzbedingung 10er Set 25er Gutscheine: der/die Käufer/in kann den Gutschein nicht selber einlösen
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Angebot gültig bis 13.12.2019


 

Zaubernuss Aktion: 30% Rabatt auf alle Hamamelis Sorten!



Ab sofort erhalten Sie 30% Rabatt beim Kauf einer Zaubernuss. Diese farbigen Winterblüher trotzen dem Schnee und der Kälte und verzaubern Ihren Garten mit leuchtenden Blüten in Gelb, Orange oder Rot.

Doppeltes Spektakel im Winter

Wussten Sie, dass sich bei den Zaubernüssen die Früchte vor den Blüten entwickeln? Und wussten Sie, dass die Früchte kleine schwarze Kapseln sind, die mit einem gut wahrnehmbaren Knall platzen und dabei bis zu 18m weit in den Garten hinaus geschleudert werden? Das alles geschieht zur gleichen Zeit, in der die Zaubernuss blüht. Sie können somit ein doppeltes Winterspektakel geniessen.

Weitere interessante Details zu den Hamamelis und die schönsten Sorten, zeigt Ihnen Sabine Reber im folgenden Artikel.

30% Rabatt auf alle Hamamelis Sorten!


 

Die schönsten Zaubernuss Sorten

ArtikelbildText: Sabine Reber

Die Zaubernuss (Hamamelis) gehört zu den blühenden Stars im Wintergarten, aber welches sind die schönsten Zaubernuss Sorten? Von schwefelgelb bis orange und intensivem rot reichen die Blütenfarben dieser aussergewöhnlichen Winterblüher. Aber sie sehen nicht nur hübsch aus, sie gehören auch zu den gern verwendeten Medizin- und Kosmetikpflanzen, denn aus Hamamelis werden allerhand Gesichtswasser, Hautcrèmes und Naturheilmittel hergestellt. Einiges davon lässt sich auch selber recht einfach bewerkstelligen. Und was hat es eigentlich mit ihrem Zauber auf sich, den die Zaubernüsse im Namen tragen? Und wo bitte sind ihr Nüsse?

Es gibt weltweit insgesamt nur fünf verschiedene Arten der Zaubernuss. Sie sind alle in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel zu Hause. Drei Arten stammen aus dem östlichen Nordamerika und zwei Arten kommen östliche Regionen Asiens. Ethnobotaniker vermuten, dass es vor der letzten Eiszeit auch in Europa Zaubernüsse gab. Heute ist vor allem die amerikanischen oder Virginischen Zaubernuss von Bedeutung, auch Herbstblühende Zaubernuss genannt (Hamamelis virginiana). Diese Zaubernuss Sorten werden wirtschaftlich genutzt als Heilpflanze, deren Wirkstoffe blutstillend, entzündungshemmend und juckreizstillend wirken. Die Virginische Zaubernuss blüht als einzige im Herbst. Dadurch sind ihre gelben Blüten teilweise noch von Laub bedeckt und optisch nicht so wirkungsvoll. Dann gibt es die Art der Frühlings-Zaubernuss (Hamamelis vernalis). Ihre Blütezeit ist zwischen Januar und Februar. Diese Zaubernuss hat kurze und orangegelbe Blütenblätter. Die Blätter dieser Zaubernuss Sorten sind ausser an der Mittelrippe kahl. Für die Kultur im Garten waren aber stets die asiatischen Arten und Zaubernuss Sorten interessanter, weil diese grössere Blüten tragen und länger blühen.

Hamamelis Video YouTube

Video: Das Farbenspiel der Zaubernuss Hamamelis

Diese Zaubernuss Sorten öffnen ihre Knospen bereits Ende Dezember oder Anfang Januar und blühen oft bis Ende März. Zur Blütezeit und -dauer ist jedoch zu sagen, dass diese stark vom Standort und von der klimatischen Gegend sowie vom Wetter abhängt. Die Angaben zur Blütezeit der einzelnen Zaubernuss Sorten können je nach Lage und Wetterbedingungen gut um einen Monat nach vorne oder nach hinten variieren.

Rot blühende Zaubernuss Diane

Bild: Rotblühende Zaubernuss 'Diane' – bildet im Februar feine, intensiv rote Blüten

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Video: Zaubernuss 'Diane' – Hamamelis x intermedia

Hybriden aus chinesischen und japanischen Zaubernüssen

Die ersten asiatischen Hamamelis-Pflanzen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Bis heute sind durch intensive Züchtung mehrere beliebte Zaubernuss Sorten mit schönen Blütenfarben und leuchtender, goldgelber bis karminroter Herbstfärbung entstanden. Die meisten von ihnen zählen zur Gruppe der Hybrid-Zaubernüsse (Hamamelis x intermedia), sind also aus Kreuzungen der Japanischen mit der Chinesischen Zaubernuss hervorgegangen. Aber die beiden asiatischen Zaubernuss-Arten Hamamelis mollis sowie Hamamelis japonica sind manchmal in Gärten und Parks auch noch anzutreffen. Beide haben sie von Natur aus recht grosse Blüten, weswegen sie für die Züchtung attraktiv sind. Jedoch hat Hamamelis mollis den Nachteil der Alternanz. Das heisst, dass diese Art meistens nur alle zwei Jahre richtig gut blüht. Ihre goldgelben, zart duftenden Blüten bilden sich im Februar und März. Die Blütenblätter sind recht gross, und können bis zu vier Zentimeter lang werden. Bei Hamamelis japonica besteht das Problem der Alternanz nicht, und auch die Hybriden der beiden Arten blühen regelmässig in jedem Jahr, weswegen die Hybriden im Allgemeinen vorgezogen werden. Hamamelis Japonica hat nebst der regelmässigen Blüte auch die intensive Herbstfärbung in die Hybrid-Züchtung mit eingebracht, und ihre Blütezeit ist etwas früher, normalerweise im Januar und Februar. 

Gelb blühende Zaubernuss Arnold Promise

Bild: Gelbblühende Zaubernuss 'Arnold Promise' – mit gelben Blüten Anfang März

Hamamelis Video YouTube

Video: Zaubernuss 'Arnold Promise' – Hamamelis x intermedia

Die allerschönsten Zaubernuss Sorten

Eine der besten und beliebtesten Zaubernuss-Sorten ist Hamamelis x intermedia 'Arnold Promise' mit ihren gelben Blüten, die sich Anfang März zeigen. Hamamelis x intermedia 'Diane' blüht schon im Februar, und zwar schmückt sie sich mit intensiv roter Blütenpracht, einem Feuer gleich. Die Sorte Hamamelis x intermedia 'Primavera' zeigt sich ab Februar in leuchtend hellgelber Blütenpracht. Und Hamamelis x intermedia 'Westerstede' blüht im Februar und März, in hellgelb.

Hamamelis x intermedia 'Barmstedt’s Gold' blüht von Februar bis März. Diese Züchtung hat grosse, auffällige Blüten mit kräftigen, goldgelben Petalen, die sich durch besondere Länge auszeichnen: Es sind die längsten Blütenpetalen alle bekannten Zaubernüsse. Die Kronblätter der Blüten sind leicht nach innen gebogen. Die Kelche sind purpurrot und duften zart und süsslich. Im Herbst schmückt sich diese Zaubernuss mit prächtiger oranger, roter und gelber Blattfärbung.

Zaubernuss, Hamamelis intermedia Barmstedts Gold

Bild: Hamamelis x intermedia 'Barmstedt's Gold' gehört zu den schönsten gelb blühenden Zaubernuss Sorten.

Auch Hamamelis x intermedia 'Aphrodite' gehört zu den allerbesten und sehr empfehlenswerten Zaubernuss-Sorten: Sie blüht im Januar und Februar, und trägt leuchtend orangerote Blüten mit gekräuselten Petalen. Diese verströmen bei sonnigem Wetter einen angenehm lieblichen Duft. ‘Aphrodite’ ist eine holländische Züchtung, wie alle H. intermedia wurde sie gekreuzt aus Hamamelis mollis und Hamamelis japonica. Mit ihren leuchtenden Blüten kommt sie besonders vor dunklen immergrünen Pflanzen wie beispielsweise einer Eibenhecke bestens zur Geltung.

Zaubernuss, Hamamelis intermedia Aphrodite

Bild: Die Zaubernuss Sorte Hamamelis x intermedia 'Aphrodite' blüht in sonnigem Orange mit gelben Spitzen.

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Video: Zaubernuss 'Aphrodite' – Hamamelis x intermedia

Der richtige Standort für Hamamelis

Alle Zaubernuss Sorten bevorzugen sonnige bis absonnige Standorte. Ein geschützter Standort vor einer Hauswand oder vor einer Hecke, die die Sträucher und ihre Blüten vor kalten Ostwinden schützt, ist perfekt. Bis minus 10 Grad halten die Blüten gut, aber wenn es kälter wird, dann rollen sie sich zusammen und sehen nicht mehr schön aus. Jedoch entfalten sie sich meist wieder, sobald es wärmer wird. Die Zaubernuss Sorten stellen auch recht hohe Ansprüche an den Boden. Die Erde sollte tiefgründig, durchlässig, frisch bis leicht feucht und sehr humusreich sein. Die Wurzeln der Zaubernuss-Sträucher reagieren empfindlich auf Konkurrenz. Ausserdem reagieren sie empfindlich auf Trockenheit, Verdichtungen und Staunässe. Lehmige oder gar tonige Böden mögen sie überhaupt nicht. Damit die Zaubernuss-Sträucher nie austrocknen, sollte im Frühling jeweils eine Schicht aus Rindenmulch ausgebracht werden. Im Sommer während Hitzephasen muss gewässert werden.

Zaubernuss, Hamamelis intermedia Primavera

Bild: Die Zaubernuss Sorte Hamamelis x intermedia 'Primavera' blüht sehr üppig in zartem Hellgelb.

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Video: Zaubernuss 'Primavera' – Hamamelis x intermedia

Zaubernüsse brauchen genug Platz

Die edlen Hamamelis-Sträucher sollten immer einzeln oder – mit ausreichend Abstand – als kleine Gruppen gepflanzt werden. Für die Gruppenpflanzung verwendet man zur abwechslungsreichen Gestaltung am besten Sorten mit unterschiedlichen Farbtönen. Damit die vier bis fünf Meter breite, trichterförmig ausladende Krone gut zur Geltung kommt, sollte grossflächig Platz eingeplant werden. Langfristig sollten pro Pflanze etwa 16 Quadratmeter Standfläche zur Verfügung stehen. Da etliche Jahre ins Land gehen, bis die Zaubernuss diesen Raum ausfüllt, sollten Sie zunächst in ausreichendem Abstand ein paar kleinere Gehölze als Lückenfüller dazu pflanzen. Daneben ist die Zaubernuss ein klassisches Solitärgehölz für die verschiedensten Gartenstile. Man pflanzt sie am besten vor einen dunklen Hintergrund, zum Beispiel vor eine Eibenhecke, denn so kommen sie mit ihren leuchtenden Blüten und Blättern im Herbst und Winter am besten zur Geltung. Geben Sie den Kronen aber auch dort unbedingt genügend Platz, damit sie sich ungestört ausbreiten können.  Mit einer Unterpflanzung sollten Sie bei der Zaubernuss grundsätzlich sehr vorsichtig sein. Konkurrenzstarke Bodendecker sind für die schwach wachsenden Sträucher nicht optimal, denn sie graben den Wurzeln leicht das Wasser ab. Unterpflanzen Sie daher nur Zaubernüsse, die schon seit ein paar Jahren eingewachsen sind, und verwenden Sie verträgliche Bodendecker wie das Kleine Immergrün (Vinca minor) oder die Golderdbeere (Waldsteinia ternata). Bis zum Einwachsen können kleine Zwiebelblumen wie Strahlen-Anemone (Anemone blanda), Traubenhyazinthe (Muscari botryoides) oder Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) den kahlen Wurzelbereich auflockern. Gute Beetpartner sind auch alle nicht zu konkurrenzstarken Frühblüher, also auch Winterlinge (Eranthis) oder Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus). Lungenkräuter (Pulmonaria) und Duft-Veilchen (Viola odorata) gedeihen hier ebenfalls.

Warum heissen die Zaubernüsse eigentlich Zaubernüsse?

Einerseits gibt es bei den Zaubernüssen die Geschichte der Rutengänger. Früher wurden Wünschelruten aus Haselruten geschnitten. Als die europäischen Siedler nach Amerika kamen und dort die Hamamelis virginiana entdeckten, deren Laub den europäischen Haselsträuchern gleicht, haben sie daraus ihre Wünschelruten geschnitten. Aber wahrscheinlich hat die Assoziation mit Zauberei und Hexen (auf Englisch heissen Zaubernüsse "Which Hazel", also "Hexen- Hasel") auch damit zu tun, dass die Zaubernüsse einen ganz merkwürdigen botanischen Rhythmus aufweisen. Ihre Samen brauchen nämlich fast ein ganzes Jahr, um zu reifen. So bieten die Zaubernüsse im Winter ein doppeltes Spektakel. Denn exakt wenn die Blüten sich öffnen, platzen auch die trockenen Samenkapseln auf. Und das tun sie nicht etwas heimlich, sondern sie bersten mit einem gut wahrnehmbaren Knall. Dabei schleudern sie ihre Samen ziemlich weit in der Gegend herum. Forscher haben in neuereen Untersuchungen belegen können, dass die Samen dabei bis zu 18 Meter weit in den Garten hinaus geschleudert wurden.

Artikelbild

Bild: Zaubernüsse haben nicht nur betörend schöne Blüten, sondern sie schleudern zur gleichen Zeit auch noch mit einem Knall die reifen Samenkapseln in der Gegend herum. 

Kann man Hamamelis selber vermehren?

Zaubernüsse gehören zu den schwierigsten aller Pflanzen überhaupt zum Vermehren. Und sie wachsen sehr langsam. Das sind auch die Gründe, warum Hamamelis-Sträucher meist recht teuer sind. Reine Arten wie die Virginische Zaubernuss kann man zwar theoretisch selber aussäen, die Samen tragen aber eine sehr starke Keimhemmung in sich, die man kaum aufbrechen kann. Man muss sehr viel Geduld haben, denn oft keinem sie erst nach zwei oder drei Jahren. Früher vermehrte man Zaubernüsse in den Baumschulen durch Absenker, aber auch das ging sehr langsam vonstatten, und es dauerte jeweils zwei Jahre, bis sich überhaupt erste Wurzeln bildeten. Heute werden alle angebotenen Zaubernuss-Pflanzen auf Wurzelunterlagen der Virginischen Zaubernuss veredelt, da diese etwas wüchsiger ist. Auf diese kräftigen Unterlagen lassen sich dann die Hybrid-Sorten aufpfropfen. Da sie aber eben sehr langsam wachsen, muss dieses Vorgehen in einem Gewächshaus mit hoher Luftfeuchtigkeit und intensiver Pflege durchgeführt werden. Daheim im Hausgarten ist das eher schwierig zu bewerkstelligen.

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Gelbe Zaubernuss 'Westerstede' Orange Zaubernuss 'Aphrodite' Hellgelbe Zaubernuss 'Primavera'
Hamamelis intermedia 'Westerstede' blüht von ende Februar bis anfangs März hellgelb. Er wächst wunderschön trichterförmig. Hamamelis intermedia 'Aphrodite' - mit orangeroten Blüten ab Januar Hamamelis intermedia 'Primavera' mit hellgelben Blüten, welche schon Mitte Februar erscheinen
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Zaubernuss im Kübel

Orange Hamamelis Zaubernuss Jelena

Text: Sabine Reber

Kann man überhaupt eine Zaubernuss im Kübel ziehen? Und worauf muss man dabei achten? Die kostbaren Winterblüher wachsen sehr langsam. Darum kann sich eine Zaubernuss im Kübel grundsätzlich auch langfristig wohl fühlen. Allerdings muss man einige Punkte beachten. Erstens darf eine Zaubernuss im Kübel nie austrocknen. Zweitens gilt es im Winter etwas Schutz anzubringen. Und drittens sind Zaubernüsse punkto Schnitt sehr heikel. Wenn eine Zaubernuss im Kübel kleiner gehalten werden soll, gilt es dabei sehr umsichtig vorzugehen. Nachfolgend wollen wir die verschiedenen Punkte genau erklären...

Beitrag im Gartenbuch fertig lesen
 
Gelbe Zaubernuss 'Barmstedt's Gold' Gelbblühende Zaubernuss 'Arnold Promise' Rotblühende Zaubernuss 'Diane'
Hamamelis intermedia 'Barmstedt's Gold' - mit goldgelben Blüten, die bereits im Januar erscheinen Hamamelis intermedia 'Arnold Promise' mit gelben Blüten Anfang März. Hamamelis intermedia 'Diane' bildet im Februar feine, intensiv rote Blüten.
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Hamamelis Tinktur - Heilwirkung aus der Natur

Hamamelis Tinktur Pascale TreichlerRezept: Pascale Treichler

Bald blühen in vielen Gärten die Hamamelis mit ihren lustigen Blüten. Ich habe eine in Gelb im Garten stehen und sobald ich einen Platz finde hoffentlich auch noch eine in Orange oder in einem dunklen Rot – ich bin ein Shopaholic, wenn es um Pflanzen geht.

Die Hamamelis (Zaubernuss) ist nicht nur schön zu einer Zeit wo noch nicht viel blüht. Sie hat auch tolle Heilwirkungen. Vorwiegend wird sie in der Hautpflege angewendet. Sie kann aber auch als Tee gegen Durchfall helfen.

Heute habe ich mich entschieden meine jährliche Hamamelis-Tinktur anzusetzen. Wir verwenden die Tinktur.

Die Wirkstoffe stecken vorwiegend in der Rinde und den Blättern: Gerbstoffe und Flavonoide. Darum sehen Sie auf dem Foto nicht nur die schönen Blüten kleingeschnitten im Glas sondern auch kleingeschnittene Ästchen.

Sobald die Hamamelis ihre Blätter austreibt, siebe ich den Sud ab und gebe die Blätter in die Flüssigkeit, dann lasse ich die Tinktur nochmals 3 Wochen ziehen...

Zum Rezept


 

Winterharte Fuchsien - langlebige Dauberblüher für Ihren Garten



Text: Sabine Faass

Wer Fuchsien nicht im Haus überwintern möchte, kann auf robuste Sorten setzen. Mit einer winterharten Fuchsie holen Sie sich einen echten Dauerblüher in den Garten, der bis zum ersten Frost verzaubert. Eine Fuchsia Pflanze für das Freiland erweist sich bei guten Bedingungen als sehr langlebig und wird mit der Zeit immer schöner.

Es sind vor allem die zierlichen Scharlach-Fuchsien (Fuchsia magellanica), die für das Auspflanzen geradezu prädestiniert sind. In Mitteleuropa wachsen sie meist wie Stauden, weshalb häufig auch die Bezeichnung Staudenfuchsien verwendet wird. Obwohl ihre oberirdischen Teile im Winter zurückfrieren, treiben die Pflanzen im Frühjahr wieder willig von unten aus. Daraus entwickelt sich ein vieltriebiger kleiner Halbstrauch mit eleganten, überhängenden Zweigen und spitzen Blüten, die an Mini-Ballerinas erinnern. In einer wintermilden Region kann es durchaus vorkommen, dass mit der Zeit ein ausladender Wuchs zu bewundern ist, der sogar eine attraktive kleine Blütenhecke ermöglicht.

Gartenfuchsien blühen auch fleissig in der Sonne

Es ist bekannt, dass Fuchsien in halbschattigen Bereichen bestens gedeihen. Winterharte Sorten mögen jedoch durchaus auch sonnige Plätze, wenn der Wurzelbereich ausreichend feucht und kühl gehalten wird, zum Beispiel durch die Verwendung von Bodendeckern.

Eine Fuchsia kann in kleinen Gruppen oder als Solitär zwischen niederen Stauden gepflanzt werden, wobei sie sich mit dem Austrieb im Beet etwas Zeit lässt. Wenn aber die meisten Halbschattenstauden bereits verblüht sind, schmückt sie sich mit einer Vielzahl eleganter Blütenglöckchen bis in den späten Herbst. Natürlich eignet sie sich auch als dekorative Kübelpflanze für Terrassen und Balkone.

Ob in aparten Rot- und Violetttönen oder in Weiss - in unserem Lubera®-Sortiment ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hier ein paar Sortenempfehlungen:



Bild: Fuchsia magellanica 'M. Popple' ist eine wunderschöne Sorte mit rosafarbenen Kelchblättern und einer Krone in Lila. 'M. Popple' kann bis zu 80 cm hoch werden.

Fuchsia magellanica Hawkshead

Bild: Fuchsia magellanica ‘Hawkshead’ wächst buschig und aufrecht. Die Sorte zeigt eine Vielzahl kleiner, reinweisser Blüten mit grünlichen Enden und erreicht eine Höhe von 50 bis 100 Zentimetern.

Fuchsie Fuchsia magellanica Lady Thumb

Bild: Fuchsia magellanica 'Lady Thumb' wird nur etwa 50 Zentimeter hoch und ist somit ein Zwerg unter den Winterharten. Ihre Blüten sind halb gefüllt, aussen karminrosa gefärbt und innen weiss mit rosafarbenen Adern.

Wissenswertes über die Fuchsia Pflanze

Die Gattung Fuchsia gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Die meisten Arten der etwa 100 Arten sind in den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas zu finden.

Von Fuchsia magellanica stammen die meisten winterharten Sorten ab. Die Art zeigt leuchtend rote Blüten, kleine, kräftig grüne, gesägte Blätter und einen stehenden Wuchs. In ihrer Heimat in den Andenregionen Südamerikas kommt sie in Höhenlagen von bis zu 1700 Metern vor und kann dort eine Wuchshöhe von 3 Metern erreichen. Ihre natürlichen Bestäuber sind Kolibris. In Europa werden stattdessen verschiedene Schmetterlings- und Hummelarten beobachtet. Mit einem guten Wurzelschutz kann eine winterharte Fuchsie bei bis zu -20 Grad Celsius im Garten überdauern.

Gut zu wissen: Manchmal bildet eine Fuchsie in sehr heissen, trockenen Sommerwochen vorübergehend weniger Blüten aus, blüht im Anschluss aber bis zum Frost umso reicher.

Standort und Boden

Ein halbsonniger Platz ist generell ideal. Er sollte sich zudem leicht aufwärmen, so dass der Austrieb im Frühjahr relativ früh erfolgen kann. Freiland-Fuchsien tolerieren mehr Sonne als Kübelpflanzen und blühen dort sogar üppiger – eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit vorausgesetzt. Allerdings sollte der Standort nicht durchgehend brennend heiss sein, eine leichte Beschattung in den Mittagsstunden ist von Vorteil.

Ein locker-humoser, nährstoffreicher Boden bietet die optimale Voraussetzung für ein gutes Gedeihen, wobei ein Wurzeldruck von Gehölzen eher ungünstig ist. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Der Boden-pH-Wert sollte im leicht sauren Bereich liegen (5,5 bis 6,5).

Eine Fuchsia Pflanze im Kübel sollte im Idealfall einen Ort an der West- oder Ostseite des Hauses erhalten, wo sie in der heissen Mittagszeit ein wenig Schatten erhält.



Bild: Fuchsia magellanica 'Riccartonii' mit weit aus der Krone herausragenden Staubblättern und intensiver Blütenfarbe. 'Riccartonii' erreicht eine Höhe von ca. 100 cm.

Pflanzung

Pflanzen Sie eine Fuchsia möglichst im Frühjahr (Ende Mai und Juni), wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. So kann sie sich bis zur kalten Jahreszeit gut etablieren, denn nur mit einem ausreichend grossen Wurzelstock ist sie wirklich ausreichend winterhart. Eine schmächtige Jungpflanze überwintert man daher im ersten Jahr besser im Haus.
Da sich winterharte Fuchsien aus unterirdischen Triebteilen erneuern, sollten Sie im Freiland unbedingt tief pflanzen (die Basis sollte etwa 5 Zentimeter unter die Erdoberfläche). Die unteren Triebe werden dann mit lockerem Boden überdeckt - auf diese Weise sind die Knospen im Winter gut geschützt. Durch eine tiefe Pflanzung kann der Halbstrauch auch besonders kräftige Wurzeln ausbilden.

Pflege und Düngung

Während der Wachstumsperiode sollten Sie Ihre Freilandfuchsien bei Trockenheit reichlich giessen. Der Boden sollte niemals völlig austrocknen. Bei Wassermangel wirft eine Fuchsia Pflanze gerne ihre Blüten ab. Auch ein Pflanzkübel sollte immer ausreichend feucht, aber nicht nass gehalten werden. Ein guter Abfluss im Topfboden verhindert dabei Staunässe. Vor jeder Wassergabe sollte die oberste Erdschicht angetrocknet sein.

Gartenfuchsien sollten nur mässig gedüngt werden, da ansonsten die Blütenbildung, aber auch die Winterhärte bei einer zu späten Düngung (nach August), beeinträchtigt werden. Vor der Pflanzung und in den kommenden Frühjahren sollte eine Grunddüngung erfolgen. Die erste Nachdüngung kann erfolgen, wenn die ersten Knospen sichtbar sind. Bei einer Kübelhaltung sollte öfter moderat gedüngt werden.

Fuchsia magellanica Tom Thumb

Bild: Fuchsia magellanica 'Tom Thumb' trägt rotviolette Blüten und erreicht eine Höhe von nur ca. 40 cm.

Überwintern

Eine Magellan-Fuchsie ist bei Beachtung einiger Grundregeln in unserem Klima bedingt winterhart. Sie wächst, wie oben schon erwähnt, meist wie eine Staude, die oberirdisch abstirbt, sich dann aber aus dem Wurzelstock wieder regeneriert. Meist zeigen sich die jungen, neuen Triebe im April - abhängig vom jeweiligen Frühlingswetter kann es auch bis Mai oder gar Juni dauern. Ein  Winterschutz im Wurzelbereich ist in jedem Fall ratsam. Häufeln Sie die Pflanzen im Herbst leicht mit Erde an und bedecken Sie den Boden grosszügig mit Laub, Stroh, Zweigen oder Rindenmulch. Die Triebe können dabei nach dem ersten Frost um ein Drittel eingekürzt werden.
Von Vorteil ist es auch, wenn Fuchsien mit immergrünen Bodendeckern wie dem Kleinen Immergrün oder der Golderdbeere unterpflanzt werden. Auch so ist der Wurzelballen der Fuchsia ausreichend vor Frost geschützt und es müssen keine zusätzlichen Massnahmen im Herbst erfolgen.

Eine Fuchsia Pflanze im Kübel sollte trotz ihrer Winterhärte frostfrei überwintert werden. Sie ist laubabwerfend und geht in den Wintermonaten in die Ruhephase, kann also auch dunkel stehen, zum Beispiel in einer ungeheizten Garage. Eine Temperatur zwischen 2 und 8 Grad ist ideal. Ab Anfang Februar sollte der Standort wieder wärmer und heller sein. Wenn der Neuaustrieb erfolgt, kann auch wieder normal gegossen werden. Vorher sollte nur so viel gewässert werden, dass die Erde nicht komplett austrocknet. Entfernen Sie beim Einräumen Knospen, Blüten und weiche Triebspitzen - auch eine Kürzung um ein Drittel oder mehr ist möglich.

Schneiden

Schneiden Sie im Frühjahr, nach dem Entfernen der Winterabdeckung, alle erfrorenen Pflanzenteile zurück - eventuell muss nach einem strengen Winter ein Rückschnitt bis auf den Boden erfolgen. Grundsätzlich ist ein regelmässiges Zurückstutzen auf etwa die Hälfte der Trieblänge bei Austriebsbeginn förderlich. Je mehr eine Fuchsia Pflanze verholzt ist, desto geringer kann der Schnitt ausfallen. Auch wenn die Triebe die kalte Jahreszeit gut überstanden haben (Test: beim Ankratzen der Rinde ist noch eine grüne Farbe zu sehen), sollte nicht so tief geschnitten werden.

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Pflanzen die im Winter blühen

Zaubernuss, Hamamelis intermedia Barmstedts Gold

Text: Sabine Reber

Was für eine spezielle Laune der Natur, dass sie Pflanzen die im Winter blühen geschaffen hat! So sehr wir uns jedes Jahr darüber freuen, dass sich diese ersten Blüten noch lange vor dem Frühling öffnen, so sehr fragen wir uns jeweils auch, wie das überhaupt möglich ist und warum die Pflanzen diese Mühe auf sich nehmen, bei Frost und Kälte ihre Blüten zu öffnen. Warum blühen manche so früh und was ist der Zweck davon?

Die Definition der Pflanzen die im Winter blühen ist elastisch. Je nach Interpretation werden manche Gehölze zu den Pflanzen die im Winter blühen gezählt, deren Blüten sich manchmal schon im Spätherbst öffnen, so die Zierkirsche Prunus subhirtella 'autumnalis'. Auch die amerikanische Zaubernuss (Hamamelis virginiana) blüht meist schon im Herbst, gilt hier aber trotzdem als Pflanze die im Winter blüht. Die Winterkirsche Prunus subhirtella 'Autumnalis' hat sogar noch den Herbst im Namen, aber auch sie zählt zu den klassischen Pflanzen die im Winter blühen. Meistens aber wartet diese Zierkirsche auf milde Tage gegen Ende des Winters hin, und dann öffnet sich eine erste Welle der bezaubernden Kirschblüten, bei günstiger Witterung oftmals etwas später im Frühling gefolgt von einem zweiten Blütenschub. Andere wie der chinesische Judasbaum Cercis 'Avondale' beginnen die Blüte zwar im späten Winter an nackten Zweigen, darum ist auch sie eine Pflanze die im Winter blüht. Aber ihre Hauptblüte findet dann erst im Frühling statt. Auch andere klassische Winterblüher wie einige später blühende Zaubernüsse, zum Beispiel die beliebte Hamamelis x intermedia 'Arnold Promise', blühen erst im März. 

Schneeball, Duft-Schneeball, Winter-Schneeball blüht im Winter

Bild: Der Winter-Duft-Schneeball Viburnum farreri erfreut das winterliche Gärtnerherz mit Blütenpracht und Duft.

Klassische Pflanzen die im Winter blühen

Klassische Pflanzen die im Winter blühen sind beispielsweise der Schneeball Viburnum x bodnantense 'Dawn'. Mit seinem betörenden Hyazinthen-Parfüm prägt er schon vom November an den Garten. Sein Duft und seine Blütenpracht begleiten uns durch den ganzen Winter hindurch. Auch andere Schneebälle wie der immergrüne Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) oder der Winter-Duft-Schneeball (Viburnum farreri) erfreuen das winterliche Gärtnerherz. Auch der Winter-Schneeball oder Duft-Schneeball Viburnum plicatum 'Dart's Red Robin' öffnet seine zart rosarot überhauchten Blüten im Winter. Nebst den Schneebällen die zweite grosse klassische Familie der Winterblüher sind die Zaubernüsse (Hamamelis). Diese attraktiven laubabwerfenden Gehölze sind im Garten ebenso wie im Topf äusserst beliebt, und in den letzten Jahren gab es einen regelrechten Boom für ihre Verwendung in der Kosmetik. Hamamelis-Gesichtswasser ist zum Beispiel sehr beliebt, ebenso wie pflegende Hautcremen. Die Hamamelis-Blüten haben einen typischen süsslichen, zart pudrigen Duft.

Viburnum x bodnantense Dawn-weissrosa Winterblüher

Bild: Winter-Schneeball 'Dawn' (Viburnum x bodnantense) – starkduftender Winterblüher mit zartrosa Blüten

Eine weitere Beliebtheit unter den Pflanzen die im Winter blühen ist die leuchtendgelbe Mahonie. Der Klassiker im Wintergarten ist die Mahonia media 'Winter Sun'. Die anderen Mahonien wie die beliebte Zwergmahonie 'Apollo' oder die gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) blühen dann erst im März und April. Auch bei den Heckenkirschen (Lonicera), deren Blüte wir typischerweise im späteren Frühling verorten, gibt es Ausnahmen, die schon mitten im Winter blühen. Besonders ist hier die Winter-Duftheckenkirsche Lonicera purpusii zu erwähnen. 

Und nicht zu vergessen ist der klassische gelbe Winterblüher mit den nackten saftiggrünen Zweigen und den gelben Blütensternen, eine der besten Pflanzen die im Winter blühen überhaupt: der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Dieser blüht vorzugsweise an einer warmen, geschützten Hausmauer, wo sich Blütenpracht und Duft unter den ersten wärmenden Sonnenstrahlen prächtig entfalten können. Er heisst "nudiflorum", also nacktblättrig, weil seine Blütensterne tatsächlich an den nackten grünen Zweigen erscheinen, lange bevor sich dann im Frühling auch die Blätter bilden.

Jasminum nudiflorum

Bild: Mitten im Winter blüht der Jasminum nudiflorum an nackten Stängeln, wobei die jungen Stiele in saftigstem Grün leuchten und einen schönen Kontrast zu den Blüten bilden.

Warum blühen Pflanzen die im Winter blühen eigentlich im Winter?

Im Prinzip geht das der Natur ja gegen den Strich, dass sich die zarten Blüten mancher Pflanzen die im Winter blühen schon mitten in der kalten Jahreszeit öffnen. Aber durch eine Laune der Botanik und unter etwas Mithilfe der Züchter gibt es doch Pflanzen, die genau das machen. Zum Beispiel die japanische Schneekirsche (Prunus subhirtella 'Autumnalis'). Diese Hybridsorte hat die Eigenschaft, dass sie in einem milden Winter schon ab November und dann den ganzen Winter hindurch blüht, gegen alle Vernunft der Natur. Und zwar hat das mit den Hormonen in der Pflanze zu tun. Normalerweise enthalten die überwinternden Knospen der Gehölze nämlich ein Pflanzenhormon, das sie daran hindert, zu früh aufzublühen. Während der kalten Monate baut sich dieses Hormon langsam ab. Sobald diese innere Uhr abgelaufen ist und der Frühling kommt, blühen die Knospen jahreszeitengerecht auf. Bei manchen Winterblühern wie eben der Schneekirsche ist dieses Hormon aber nur in sehr geringer Menge vorhanden, und man hat in der Züchtung diese Eigenschaft noch weiter verstärkt, indem man immer diejenigen gekreuzt hat, die besonders früh und intensiv blühten. So ist mit der Zeit die Sorte Prunus subhirtella 'autumnalis' entstanden. Bei dieser Sorte reicht jetzt schon ein kurzer Kälteeinbruch, um das die Blüte steuernde Pflanzenhormon abzubauen. Wenn nach einer kurzen Kältephase wieder ein paar milde Tage folgen, dann genügt das schon, um bei dieser Zierkirschensorte eine erste Vorblüte auszulösen. Und das kann bereits ab November der Fall sein.

Hamamelis Zaubernuss Jelena orangefarbig Strauch

Bild: Die Zaubernüsse blühen von Natur aus mitten im Winter, einige sogar schon im Herbst. Sie haben einen ganz besonderen Rhythmus, denn ihre Samen vom letzten Jahr reifen gleichzeitig mit den neuen Blüten.

Aber das mit den Hormonen, die nur schwach vorhanden waren und dann züchterisch noch reduziert wurden, gilt nicht für alle Winterblüher. Anders dürfte es sich zum Beispiel bei den Zaubernüssen (Hamamelis) verhalten. Denn hier ist es die ganze Pflanzengattung, die ab Herbst und den Winter hindurch blüht. Auch die Wildformen haben diese Eigenschaft. Hierbei fällt auf, dass sowohl die Hamamelis mollis aus China wie die Hamamelis japonica aus Japan aus klimatisch eher milden Gegenden stammen, wo die Insekten entsprechend früher im Winter unterwegs sein dürften. In unseren Breitengraden sind oftmals noch keine Bienen unterwegs, wenn die Zaubernüsse zu blühen beginnen. Aber wahrscheinlich haben sie einfach ihren natürlichen Rhythmus aus der alten Heimat beibehalten. Dazu kommt, dass die Zaubernüsse sowieso einen ganz eigenen Rhythmus haben. Nämlich brauchen die Samen ein ganzes Jahr, um zu reifen. Und sie sind genau dann reif, wenn sich die neuen Blüten öffnen. So bieten die Zaubernüsse im Winter ein doppeltes Spektakel. Denn nebst der zauberhaften Blüte sind da auch noch die trockenen Samenkapseln, die sich mit einem Knall öffnen. Neuen Untersuchungen zufolge sollen die Samen dabei bis zu 18 Meter weit fortgeschleudert werden! 

Zaubernuss, Hamamelis intermedia Westerstede

Bild: Gelbe Zaubernuss 'Westerstede' – mit hellgelben Blüten von Februar bis Anfang März

Ähnlich dürfte es sich mit dem Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) verhalten, der in seiner Heimat einen Vorteil hat, wenn er im Winter blüht. Dann ist nämlich die Konkurrenz weniger gross, und die Insekten, die bei kühlerem Wetter schon unterwegs sind, kommen alle auf seine Blüten, woraus er einen evolutionären Vorteil zieht. Hier wie auch bei anderen winterblühenden Schneebällen wurde in der züchterischen Arbeit die frühe Blüte verstärkt, so dass mit der Zeit Sorten entstanden sind, die tatsächlich schon im Winter blühen. Aber eigentlich ist das wahrscheinlich mehr im Sinn der Gärtner als im Sinne der Natur, zumal im Winter ja eben kaum Insekten unterwegs sind, um die Blüten zu bestäuben.

Viburnum tinus Eva Price Mittelmeer-Schneeball

Bild: Der immergrüne Mittelmeer-Schneeball 'Eva Price' (Viburnum tinus) lockt in seiner warmen Heimat im Winter fliegende Insekten zur Bestäubung an. Da er eine gute Kälte-Verträglichkeit aufweist, kann er bei uns auch schon blühen, wenn noch keine Bienen unterwegs sind

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Mordlust zu Weihnachten

ArtikelbildText: Ranka Tessin

Ranka’s Winter im Norden an der Ostsee ist nass und grau und im matschigen, kalten Garten überlegt die Gärtnerin, wo noch Platz für Truthähne wäre und schmiedet Rachepläne für Wühlmäuse und Amseln.

Wenn die Sonne scheint und es im warmen, bunten Garten summt und brummt, ist es leicht Vegetarier zu sein. Jedenfalls zu 99 Prozent. Ganz ehrlich, wer braucht schon Fleisch, wenn man barfuss durch den Garten bummeln kann, und Tomaten, Gurken, Paprika, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Pointillas, Äpfel, Salat und Kräuter ernten kann? Sonne und Blütenduft machen irgendwie friedlich. Aber nun, im Dezember, wo es draussen nur kalt, nass und grau ist (Schnee ist hier an der Küste so selten wie Elche am Bodensee) wird der Geist der Gärtnerin umnachtet und verlangt nach Wildbraten, Rindergulasch und dem obligatorischen Truthahn zu Weihnachten. Aber dies alles wird immer teurer! Auf der Suche nach fleischlichen Dezember-Gelüsten in den örtlichen Supermärkten merkt man schnell, dass der schmale Geldbeutel nicht ausreicht für all die schönen Köstlichkeiten, die an den Fleischtheken für Weihnachten angepriesen werden.

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Bild: Sommerliche Tomatenlust: Da ist es leicht, Vegetarier zu sein.

Vom Garten direkt auf den Teller

Warum also nicht den leeren Garten nutzen, um ein Eckchen für Truthähne zu reservieren? Wer bunte Kartoffeln ziehen kann, kann doch wohl auch ein paar Truthähne grossziehen! Oder ein Schwein, wie es die Freunde im Nachbardorf tun? Das frisst ein Jahr lang die Überbleibsel aus Küche und Garten und segnet dann kurz vor Weihnachten das Zeitliche. Aber die Ecke, wo es wohnt, sieht auch – nun ja – schweinisch aus, was bei all unserem Regen hier kein Wunder ist. Truthähne wären da einfacher. Oder Enten. Können die nicht im Sommer die Schnecken essen und im Winter schön knusprig auf dem Tisch landen?

Beerensträucher als Opfer?

Ich stapfe momentan durch den durchnässten Garten, hinterlasse tiefe Spuren im matschigen Lehmboden und überlege, wo ich noch einen Verschlag mit Auslauf für ein doppelnützliches Federvieh hinbekommen könnte. Nur – der Garten ist klein und überall wachsen meine geliebten Beerenbüsche und Apfelbäumchen. Wen soll ich da opfern? Die Cassissima? Auf keinen Fall, das sind meine Lieblingskinder im Garten. Die Stachelbeeren? Never ever! Die süsssaueren Kügelchen gehören einfach zum Sommer dazu. Die Pointillas? Niemals, diese späteste Beerenfreude des Gartens ist der letzte Abschiedsgruss der Natur an den Naschgärtner im Herbst. Unverzichtbar! Die Erstbeeren? Unmöglich! Die sind die erste Vitaminspritze im Frühling! Meine neuen Sanddornbüsche? Die eingefrorenen Beeren retten meinen Vitamin-C-Haushalt im Winter, die müssen bleiben! 

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Bild: Bunter Gemüseteller aus eigenem Anbau: Truthahnlos glücklich!

Und überhaupt: Wer soll die Truthähne denn um die Ecke bringen? Vorsichtiges Anfragen beim ehelichen Hilfsgärtner hat nur ungläubiges Kopfschütteln zur Folge (besagter Hilfsgärtner ist zwar der friedliebendste Mann auf Gottes Erdboden aber ein ebenso gnadenloser Fleischesser, doch das heisst ja noch lange nicht, dass er so mordlüstern wie die angetraute "Rund-ums-Jahr-mit-Ausnahme-von-Weihnachten-Vegetarierin" ist). 

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Bild: Redlove Circe Kuchen: Besser als ein Schnitzel.

Alte fliegende und wühlende Bekannte

Apropos Mordlust: Die bezieht nicht nur fette 12-Kilo-Truthähne mit ein, sondern auch Amseln und Wühlmäuse, denn die haben mir das Leben im Sommer extrem schwer gemacht. Besonders die Amseln, die sich hier exponentiell vermehrt haben. Kein Wunder bei all meinen Beerenbüschen und Tomaten (ja, auch die waren nicht sicher vor ihnen). Von den Pointillas habe ich dieses Jahr nur eine Handvoll gesehen (von fünf grossen Büschen, die übervoll hingen mit den köstlichen Beeren!), die Stachelbeeren (auch die gelben, leckeren Solemio) waren über Nacht weg, die Aroniabeeren wurden schon halbgrün/halbblau gefressen und nur, was unter dicken Netzen hing, wie die Johannisbeeren und die Blaubeeren, schaffte es in meinen Mund und meine Kühltruhe. Und auch viele meiner BFF’s (Best Friends Forever) im Garten, die Redloves, wurden am Baum von den schwarzen Mini-Geiern angepickt. 

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Bild: Gelbe Pointilla Fortunella (mit Blaubeeren): Nur ein kleines Schüsselchen voll für die Gärtnerin. Der Rest landete im Magen der diebischen Amseln.

Und nun, wo das Vogelhaus wieder im Garten steht und ein stark dezimierter Schwarm Spatzen, zwei Meisen und ein Rotkehlchen dort schmausen sollte, verscheuchen die Amselmännchen die kleinen Vögel mit ihren ewigen Futterneid-Kämpfen und der damit verbundenen Aufruhr. Und das, obwohl ich den verbliebenen Kleinvögeln unbedingt helfen will, denn ebenso wie die Bienen sind es Jahr für Jahr weniger Exemplare, die meine winterliche Futterstelle aufsuchen. Irgendwie vermehren sich nur die Amseln hier (und die vermaledeiten Elstern). 

Beeren pflanzen vs. Truthahnhälse umdrehen

Auch beim hundertsten Rundgang durch den graunassen Garten, der irgendwie in konstanter Dämmerung vor sich hinzuvegetieren scheint, fällt mir keine Lösung für das Truthahn/Amsel/Elster-Dilemma ein. Trotz aller Mordgedanken wird es doch wohl darauf hinauslaufen, dass ich die Amseln mit durch den Winter hindurchfüttere und auch in Zukunft keinen Truthähnen den Hals umdrehen werde, sondern mich wieder auf das konzentriere, was ich am besten kann: Beeren "züchten". Also eigentlich müsste es ehrlicherweise heissen, das zu pflanzen, was Kobelt und Co. züchten, es wachsen zu lassen und dann zu ernten. Ich habe zugegebenermassen schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen alten Strauch im Garten ausbuddele und entsorge, so ein "Pflanzenmord" lastet schon schwer auf meinem Gewissen.

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Bild: Redlove Calypso: Des Vegetariers bester Freund.

Mit dem Garten-Krimi der Mordlust frönen

Ich lasse lieber andere morden, als es selbst zu tun. Und in diesem Sinne werde ich mir dieses Jahr zu Weihnachten ein Buch über absolut tödliche Gartenpflanzen wünschen (und da gibt es viele von, nicht nur den bekannt-beliebten Eisenhut!). Und dann werde ich jetzt erstmal den Garten Garten sein lassen und werde meiner Mordlust frönen, indem ich quasi stellvertretend mein lange angedachtes Projekt umsetze, nämlich einen Garten-Krimi zu schreiben – schön blutrünstig und mit vielen giftiggrünen Tipps versehen – den ich dann nächstes Jahr im Rahmen eines Gartenblogs veröffentlichen möchte. Also, wenn Weihnachten vorbei ist und ich wieder vegetarisch-friedlich und beeren-verrückt leben werde. Obst und Gemüse aus dem Garten regt bekanntermassen die grauen Gehirnzellen an. 

Bis dahin aber "Guten Appetit" bei allen fleischlichen und fleischlosen Wintergenüssen (ich werde gleich mal das Orangen-Tiramisu von Pascale ausprobieren!) und lasst euch eure Weihnachtsgans gut schmecken, liebe Mitgärtner.

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