Gartenbrief vom 14.10.2022 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
40% End of Season Rosen-Aktion
Sehr geehrter Herr Do
Diese Woche habe ich für den Neubau eines grossen Gewächshauses und andere Bauvorhaben in Buchs einen Baurechtvertrag unterschrieben. Landbesitzer sind in unserem Tal häufig nicht individuelle Bauern, sondern die sogenannten Ortsgemeinden, die Gemeinschaft derer, die in einem Ort ansässig waren und den Boden im Kampf gegen den Rhein urbar gemacht haben.
Die Unterschrift war von einem besonderen Gefühl begleitet; nicht etwa, weil das Land nicht mir oder meiner Familie gehört, sondern wegen der Baurechtsdauer. Ich schliesse einen Vertrag über 50 (und über die Verlängerungsregeln noch mehr) Jahre ab, von denen ich nur die ersten 10-15 noch einigermassen aktiv beeinflussen und gestalten werde. Das Ende des Vertrags und allenfalls auch der Verlängerung werden die Kinder meiner Nachfolger umsetzen und gestalten – oder auch nicht. Ich schaffe etwas Dauerndes und Langwieriges, aber letztlich kann ich es nicht mehr vollständig erleben oder auch nur garantieren.
Die Idee der Langwierigkeit, die Idee der (fast schon ins Ewige ausufernden) langen Dauer, des langsamen aber kontinuierlichen Wachstums hat mich immer schon fasziniert. Als ich Gartenbau studierte, habe ich auch den Plan einer Allee- und Solitär-Baumschule geprüft: Eben, weil ich hier in der Baumschule Bäume sehr langfristig, über eine lange Zeit erziehe, und sie dann in eine noch viel längere Zeitdauer hinein verkaufe, die letztlich nicht absehbar ist und unseren menschlichen Zeitbegriff sprengt, der sehr stark vom Hier&Jetzt geprägt ist.
Allerdings hat sich in den 30 Jahren seit diesen Plänen nicht meine Grundhaltung, aber doch meine Perspektive grundlegend verändert: Damals lagen 40 Jahre Berufszeit, aktive Gestaltungszeit vor mir, jetzt vielleicht noch 10-15 Jahre. Das ist übrigens nicht bedrohlich, sondern schön. Ich muss, ich darf Möglichkeiten schaffen, ich muss nicht mehr alle Möglichkeiten selber einlösen und umsetzen. Nach mir wachsen die Bäume weiter in den Himmel😉
Diese Gedanken kamen mir in den Sinn, als ich heute den Übersichtsartikel zu unserem Obsthochstammsortiment (unten im Newsletter) geschrieben habe. Nicht weit von unserem Betrieb steht eine Hochstammreihe, die ich als Jugendlicher im Auftrag der Ortsgemeinde und meiner Tante zusammen mit einem gleichaltrigen Schüler gepflanzt habe (der wurde übrigens auch Gärtner). Nun nach 45 Jahren sind die Bäume ausgewachsen, haben grosse und stabile Kronen ausgebildet, auch unsere Fehler von damals kann man gut beobachten: im Nachhinein haben wir die Krone eher zu tief angeschnitten, in der Bewirtschaftung der Allee wären höhere Äste eher besser. Und wahrscheinlich hätten wir den Astwinkel etwas grösser wählen sollen, um das vegetative Wachstum länger und nachhaltiger auszugestalten. Dennoch erfüllt es mich mit Genugtuung, zu sehen, was aus den vor 45 Jahren gepflanzten Bäumchen geworden ist. Sie umspannen nicht nur knapp 10 Meter, sondern einen grossen Teil meines Lebens, mein ganzes aktives berufliches Wirken. Und sie haben exzellente Chancen, einige Jahrzehnte älter zu werden als ich. Wie gesagt, sie hätten noch mehr Zukunftschancen, wenn das vegetative Wachstum durch steilere Äste zusätzlich gefördert worden wäre…
Obsthochstämme sind ‘auch nur’ Pflanzen. Aber zusätzlich zu beispielsweise Gemüsesetzlingen umspannen sie einen Zeitrahmen (als Geschichte, als teilweise Geschichte und als Zukunftserwartung), der ein menschliches Leben leicht überschreiten kann. Aber wenn man sich das gut überlegt, ist das nicht etwa beängstigend, sondern befreiend, ja fast schon transzendentierend, Grenzen überschreitend: Ich gestalte eine Zukunft von Möglichkeiten mit, die ich selber so abschliessend nicht haben kann.
Pflanzen Sie Hochstämme, wenn Sie genügend Raum und Zeit haben.
Pflanzen Sie aber auch Hochstämme, wenn Sie mehr Zeit haben möchten.
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
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Hochstämme im Lubera® Shop 
Text: Markus Kobelt
Hochstämme (oder auch: Obsthochstämme) sind ein Höhepunkt der Obstkultur – in mehr als nur im Wortsinne. Sie tragen die Krone in lichter Höhe, bei ca. 150-220cm und profitieren so schattenlos und unbehelligt von Sonne und Wind. Sie prägen die Landschaft, eine Hofstelle oder auch als Hausbaum einen ganzen Garten.
Der Boskoop-Baum im Garten meines Elternhauses wird mich als Bild nie mehr verlassen: Auf ihm lernte ich zu klettern und vielleicht auch zu denken, ich erinnere mich an die Ernte in luftiger Höhe und an die Blüte im Mai. Dieser Dreifachnutzen, als Fruchtbaum, als Zierbaum und als Geschichten-Erinnerungsbaum macht den Hochstamm, den Obsthochstamm als Hausbaum so attraktiv. Der Hochstamm sieht nicht nur schön aus, er trägt darüber hinaus auch Früchte und im Verlaufe einer Vegetationsperiode und einer Familiengeschichte ist er das Zentrum vieler Erlebnisse.
Die Geschichte des Hochstamms und seine Vorteile
Hochstämme oder auch Obsthochstämme waren vor gut 100 Jahren die wichtigste Bauform bei Obstbäumen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
- Der starke Wuchs macht die Hochstämme grundsätzlich resistenter und robuster gegenüber Krankheiten, Schädlingen und vor allem Witterungseinflüssen.
- In Regionen mit Frühlingsfrost kann unter Umständen ein Hochstamm auch ein Vorteil sein, da er dem Frostsee entkommt.
- Die verwendeten Unterlagen (Wurzelteile) für die veredelten Hochstämme sind in der Regel Sämlinge, die einen starken Wuchs vermitteln. Sämlingsunterlagen sind oder waren leichter zu beschaffen als vegetativ vermehrte Obstunterlagen (wie sie für kleinere Baumformen benutzt werden).
- Der hohe Stamm von 150-200cm ermöglicht einen guten Unternutzen der Fläche: das heisst das Gras kann geerntet und getrocknet, die Wiese kann beweidet werden. Letztlich ermöglicht der Hochstamm eine Zwei-Etagen-Wirtschaft.
Die Bedeutung der Hochstämme heute
Mit dem Aufkommen des Intensivobstanbaus mit kleinen Bäumen auf schwachwachsenden Unterlagen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und später im 20. Jahrhundert hat der Hochstamm seine Bedeutung im Erwerbsanbau (eventuell mit Ausnahme der Mostobstproduktion) verloren: Auf den kleinen Bäumen lässt sich Obst einfacher und effizienter produzieren. Nicht nur ist die Ernte viel einfacher und ungefährlicher, die kleinen Kronen weisen auch weniger Innenraum und damit mehr Besonnung und weniger Schatten auf.
Auf der anderen Seite aber hat der Hochstamm, der Obsthochstamm als Landschaftsbaum, als Allee an einer Strasse, als Hofbaum und als Hausbaum nichts an Bedeutung eingebüsst – er wird aber vielleicht etwas zu wenig eingesetzt, weil man gerne vergisst, dass ein Obstbaum dank Blüte, Fruchtschmuck und Herbstfärbung auch ein eminenter Zierbbaum ist. Dank seines Dreifachnutzens (Schönheit, Ernte und Erlebnisbaum) ist der Obstbaum vielen zierenden Hausbäumen überlegen.
Auch die ökologische Bedeutung ist nicht zu unterschätzen, da der Hochstamm mit seinem alten Holz und der dichten Krone einen sehr vielfältigen Lebensraum für Vögel, andere Tiere und Insekten anbietet.
Was sind Hochstämme?
Hochstämme sind Obstbäume, die ihre Krone auf einem Stamm von 150-220cm Länge tragen. In der Regel erreicht die Krone nach 15-20 Jahren einen Durchmesser von 7-10 Meter. Hochstämme werden auf starkwachsende Unterlagen (Wurzelteile) veredelt (durch Okulation im Sommer oder Kopulation im Winter) und erhalten dadurch ein sehr starkes Wachstum, das das gigantische Kronenvolumen erst ermöglicht. Obsthochstämme beginnen meist nach 7+ Jahren Früchte zu tragen, vorher hat das Wachstum und der Aufbau der Krone Priorität. Sie können ein Alter von 50-150 Jahren erreichen. Ältere Bäume sind relativ selten zu finden, da es im hohen Baumalter häufig zur Vergreisung kommt, das heisst der Baum kann nicht mehr genügend Wuchsenergie aufbringen. Es ist möglich, dass diese zeitliche Beschränkung auch mit der Veredelungsstelle zusammenhängt, die nach so vielen Jahren vielleicht doch zu einem zu grossen Hindernis wird. Meist lässt dann das vegetative Wachstum nach, der Baum blüht und fruchtet nur noch und kann sich über Neuzuwachs nicht mehr erneuern. Wenn auch ein älterer Obsthochstamm regelmässig und stark geschnitten wird, kann dieser Vergreisungs- und Alterungsprozess stark hinausgeschoben werden, weil das vegetative Wachstum dadurch angeregt wird.
Halbstämme auf starkwachsenden Unterlagen gehören zur Hochstammkategorie
Wir zählen übrigens auch die Halbstämme auf starkwachsenden Unterlagen in diese Hochstammkategorie, da sie genau gleich angezogen werden, da sie ebenso wie die Hochstämme auf einer Sämlingsunterlage wachsen, und da ihre Krone ungefähr gleich gross wird wie bei Hochstämmen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass bei Halbstämmen der Stamm nur 120-150cm hoch ist, gegenüber 160-220cm beim Hochstamm.
Das Lubera Hochstamm-Konzept: Wo und wie werden die Hochstämme für den Lubera®-Shop produziert?
Alle Hoch- und Halbstämme werden in den Lubera-Baumschulen in der Schweiz (Buchs) und Deutschland (Bad Zwischenahn) produziert. Auch die Veredelungen werden alle in unseren eigenen Baumschulen gemacht. Hochstämme sind letztlich so etwas wie die Verbindung zwischen der Geschichte und der Zukunft unserer Baumschule. Mein Urgrossvater produzierte schon in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in Buchs, im St. Galler Rheintal Obsthochstämme und verkaufte sie mit Ross und Wagen in der Region, vor allem auch in den Hügel- und Berggebieten der Voralpen, wo sie z.B. am Grabserberg noch immer die Landschaft prägen. "Die sind alle von uns, von meiner Familie", pflege ich stolz zu sagen.
Umgekehrt müssen aber die Hochstämme für die Zukunft neu interpretiert werden, sie müssen eine neue Rolle finden: Dies kann einerseits als Landschaftsbaum sein, der aber die Bewirtschaftung der Weideflächen und Heuflächen nicht behindern soll. Andererseits ist es aber auch der Hochstamm in Siedlungen, in einer schönen Hausparzelle, auf einem öffentlichen Platz, an einer Quartierstrasse, der neue Perspektiven aufzeigt. Wir haben deshalb bei Lubera für den altbekannten Hochstamm neue Pflanzenqualitäten entwickelt, die in die heutige Zeit passen, die aber die Hochstammkultur auch für Hobbygärtner möglich machen: Wir ziehen alle unsere Hochstämme in Töpfen an und können sie ganzjährig versenden. Neben den Hochstämmen und Halbstämmen mit Krone bieten wir auch die Stammrute an, sozusagen den Hochstamm zum Selbermachen, wo Sie selber entscheiden können, auf welcher Höhe Sie die Krone haben möchten.
Was ist der Unterschied zwischen einem Hochstamm und einem normalen Gartenobstbaum?
Der Begriff Hochstamm oder Obsthochstamm bezeichnet nicht etwa eine bestimmte Sorte, sondern nur eine bestimmte Erziehungsform oder Baumform des Hochstamms. Dazu gehört einerseits sicher die Erziehung: der Hochstamm wird zunächst als Rute erzogen, um überhaupt einen Stamm auszubilden. Auf einer bestimmten Höhe wird dieser dann angeschnitten, um eine hohe Verzweigung zu fördern. Gleichzeitig werden tiefere Seitentriebe entfernt, um den Stamm frei zu halten. Dies alleine reicht aber für die Produktion eines Hochstamms nicht aus. Alle oder zumindest fast alle Obstbäume unserer heimischen Obstarten bestehen aus zwei Teilen, die vom Gärtner, Baumschuler oder Baumzüchter zusammengebracht werden: Einerseits aus dem Wurzelteil, der sogenannten Unterlage, und andererseits aus der Edelsorte, die über Okulation im Sommer (okulieren = äugeln = ein Auge der Edelsorte wird eingesetzt) oder über Kopulation (Aufpfropfen) mit der Unterlage zusammengebracht werden. Und genau diese Unterlage ist für die Produktion und Anzucht eines Hochstamms entscheidend: Für einen Hochstamm braucht es sehr starkwachsende Unterlagen, meist aus Samen gewonnene Sämlingsunterlagen (z.B. Sämlinge der Sorte Bittenfelder beim Apfel, Kirchensaller bei der Birne). Für die niederstämmigen Gartenobstbäume dagegen sind schwachwachsende Unterlagen erforderlich, die vegetativ vermehrt werden und letztlich als Filter wirken: Sie lassen nur beschränkt Wasser und Nährstoffe nach oben, und beschränken auch den Rücktransport der Assimilate aus der Baumkorne.
Dieser entscheidende Unterschied zwischen niederstämmigen Obstbäumen und Hochstämmen ist auch der Grund, warum wir im Lubera Gartenshop die gleichen Sorten sowohl als Hochstämme und Halbstämme für Landschaft und Garten, als auch als kleinkronige Gartenobstbäume anbieten und diese Artikel auch getrennt halten.

Bild: Beispiel Paradis Myra als Hochstamm (links) und als kleinkronigen Gartenobstbaum (rechts).
Halbstämmchen und Halbstämme – Was ist hier der Unterschied?
Im Lubera-Shop bieten wir sowohl niederstämmige Gartenobstbäume als Halbstämmchen ans – als auch Halbstämme als Variante der Hochstämme.

Bild: Halbstämmchen eines Gartenobstbaums, Paradis Myra

Bild: Halbstamm als Variante des Hochstamms, Paradis Myra
Was bitte ist hier der Unterschied, ausser dass der eine Begriff im Diminutiv steht? Am Ende ist der Diminutiv, die Verkleinerungsform schon entscheidend: Das Halbstämmchen eines Gartenobstbaums hat einen Stamm von ca. 70-90cm, was sich im Vergleich zum Hochstamm als Variante eines Hochstamms, mit einer Stammhöhe von 120-150cm, wirklich als eher klein ausnimmt. Mit den Halbstämmchen der Gartenobstbäume möchten wir einen kleinkronigen Obstbaum für den Garten anbieten, der letztlich nicht grösser wird als der Niederstammbaum und höchstens ein Kronenvolumen von 150-200cm erreicht (beim Steinobst etwas grösser). Der grosse Vorteil des Halbstämmchens: Darunter kann problemlos der Rasen gemäht werden und das Halbstämmchen eignet ich auch als Gestaltungselement als Zentrum eines Beets, eines Rondells oder einer kleinen Wiese. Mit dem Halbstamm als Variante des Obsthochstamms bieten wir einen Baum für Landschaft und Garten an, der kronenmässig fast das gleiche Volumen erreichen wird wie der Hochstamm, nur dass der Stamm weniger hoch gewählt wird. Übrigens: Wenn Sie einen Hochstamm als Stammrute (also noch ohne Krone) auswählen und kaufen, so können Sie über die Anschnitthöhe selber die Kronenhöhe bestimmen (siehe weiter unten).
Hochstämme kaufen – Was sind die wichtigsten Überlegungen?
Wenn Sie einen Hochstamm kaufen möchten, so ist das wohl zuallererst eine emotionale Wahl. Sie möchten einen echten grossen Obstbaum, Sie möchten eine Marke setzen, ein Wahrzeichen; Sie möchten aber auch ernten und geniessen. Trotz dieser Grundeinstellung sollten aber einige Vorüberlegungen angestellt werden.
Raum und Zeit
Hochstämme brauchen Raum und sie brauchen Zeit. Sie werden sich über die nächsten 30 Jahre auf 10x10x10m ausbreiten (vielleicht als Halbstämme auch ein bisschen weniger) – und diesen Raum müssen wir ihnen auch bereitstellen. Und die Zeit? Ein Hochstamm muss zunächst einmal wachsen, er wird 5-8 Jahre brauchen, um eine schöne Grundstruktur zu erreichen, in dieser Zeit sollte er so wenig wie möglich Früchte tragen. Der Hochstamm braucht aber auch die Zeit des Hochstammbesitzers: Für die Erziehung sollte vor allem in den ersten 5-10 Jahren jedes Jahr etwas Zeit aufgewendet werden, auch später sollte ein Hochstamm alle 2-3 Jahre geschnitten werden, damit er in Form bleibt und nicht vergreist.
Hochstamm mit Krone oder ohne Krone kaufen?
Natürlich muss ein Hochstamm eine Krone haben… Aber in unserem Lubera-Shop bieten wir neben den Hochstämmen und Halbstämmen mit Krone auch Stammruten an, die Sie selber anschneiden können (Bezeichnung im Lubera® Shop: Hochstamm und Halbstamm ohne Krone) und damit auch selber entscheiden, auf welcher Höhe die Krone entsteht. Der Stamm ohne Krone ist letztlich der Hochstamm zum Selbermachen! Neben dem verhältnismässigen günstigen Preis hat die Stammrute auch den Vorteil, dass sie bei der Pflanzung dank ihres jungen Alters und noch beschränkten Volumens sozusagen keinen Pflanzschock erlebt und unbeeindruckt weiterwächst. Der Hoch- und Halbstamm mit Krone hat den Vorteil, dass er dem Gärtner ein bis zwei Jahre Zeit spart, er ist einfach schon weiterentwickelt. Auch ist die Grundstruktur der Krone bereits vorhanden, die dann einfach im Garten und in der Landschaft weiter ausgebaut werden kann.

Bild: Hochstammjungpflanzen ohne Krone, sogenannte Stammruten am Ende der Vegetationsperiode in der Lubera Baumschule.
Hochstamm oder Halbstamm kaufen?
Wie schon weiter oben erwähnt: Der Hochstamm und der Halbstamm bilden grundsätzlich fast die gleich grosse Krone aus, die gut und gerne 7-10m Durchmesser erreichen kann. Der entscheidende Unterschied zwischen Halbstamm und Hochstamm ist nur die Stammhöhe. Beim Hochstamm beträgt sie 160-200cm Höhe, bei Halbstamm 120-150cm Höhe. Die Entscheidung ist letztlich auch eine Frage der Grössenverhältnisse: Passt an die Pflanzstelle ein hochstämmiger Baum, ist es vielleicht vorteilhaft, unter 160-180cm die freie Durchsicht zu haben? Oder macht sich ein Halbstamm mit nur 120cm Stammhöhe besser, weil er für Kinder besser zu erreichen und zu erklettern ist, weil die Ernte leichter vonstattengeht und weil er das Haus oder die Scheune mit seinen Dimensionen nicht erdrückt? Einen Vorteil hat der Hochstamm gegenüber dem Halbstamm ganz sicher: Man kann einigermassen aufrechten Ganges unter ihm durchgehen…
Sortenwahl beim Hochstamm
Wir sind stolz darauf, dass wir im Lubera Shop knapp 100 verschiedene Obstsorten als Hochstämme anbieten. Würde man die Halbstämme dazuzählen, gäbe es wohl über 150 verschiedene Hochstamm/Halbstammvarianten, die wir anbieten. Vor allem beim Kernobst, also bei Apfel und Birne, haben wir bewusst darauf geschaut, das Sortiment der modernen krankheitsresistenten Lubera Sorten (aus unserer eigenen Züchtung) mit alten historischen Obstsorten zu ergänzen, die nun über die Hälfte des Sortiments ausmachen.
Was gibt es für Unterschiede zwischen den alten und den neuen Sorten, z.B. zwischen Paradis Myra, unserem Weihnachtsapfel und dem Boskoop-Baum?
Die alten Sorten sind in der Regel etwas krankheitsanfälliger als die modernen Sorten (entgegen dem weitverbreiteten Vorurteil), sie verfügen aber fast immer über eine stärkere Wuchskraft, die natürlich vieles wieder kompensiert und vor allem auch für Hochstämme sehr wichtig ist. Aufgrund ihrer Säure und Bitterstoffe sind alte Birnen und Apfelsorten meist auch besser für Apfelsaft geeignet als moderne Sorten.
Die modernen Lubera Sorten sind fast immer deutlich schwächer wachsend als die alten Sorten. Damit sind sie vor allem auch geeignet, wenn es ein etwas kleinerer Hochstamm werden soll. Dafür sind die Lubera Apfelsorten schorfresistent und sehr gut als Tafelobst geeignet. Meist sind die modernen Sorten auch fruchtbarer (was sich eben im reduzierten Wuchs zeigt) und beginnen etwas früher mit dem Ertrag, was auch wieder das Kronenwachstum hemmt…
Wie wird der Hochstamm versendet?
Unsere Hochstämme und Halbstämme im Topf werden in 3m langen Spezialkartons versendet. Dabei können wir leider nicht unseren Standard-Dienstleister versenden, sondern greifen auf die Dienste eines Stückgutunternehmens zurück, das problemlos solch lange Pakete versenden kann. Die Transportkosten bleiben aber in jedem Falle bei 4.95.







Bilder: Ein Hochstamm mit Krone und eine Stammrute können im gleichen Karton versendet werden.
Hochstämme pflanzen und erziehen – Eine kurze Anleitung
Die Hochstämme in Ihrem Garten haben eine langen Zeithorizont vor sich, in der Regel einen längeren als ihre Besitzer selber. Es lohnt sich also, von Beginn weg etwas Arbeit und Fürsorge für den Hochstamm zu investieren
Wann pflanzen?
Die ideale Pflanzzeit für Hochstämme geht von August bis Ende April. Im Spätsommer und Herbst ist das Wachstum der Stämme schon weitgehend abgeschlossen, falls sie dann gepflanzt werden, haben die Wurzeln im noch warmen Boden genug Zeit, ihre neue Heimat zu erforschen. Umgekehrt sind die Hoch- und Halbstämme im frühen Frühling noch ruhig. Die Vegetation ist noch nicht (richtig) gestartet, und sie können mit dem Wachstum gleich am neuen Standort beginnen. Da wir alle Hochstämme im Topf anbieten, kann grundsätzlich rund ums Jahr gepflanzt werden. Die Wachstumsmonate des Hochstamms, also Mai bis Juli, sind dafür aber etwas weniger gut geeignet, da der Baum durchs Umpflanzen bei seiner aktuellen Hauptbeschäftigung – Wachsen! – gestört würde.
Der Wurzelballen, das Zukunftskraftwerk des Baums
Die Pflanzenwurzeln werden grundsätzlich unterschätzt. Sie gehören – beim Obsthochstamm und auch bei anderen Pflanzen – zu den wichtigsten und vor allem sensibelsten Pflanzenorganen. Es ist also notwendig, Ihnen beim Pflanzen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
- Nach dem Empfang des Hochstamms diesen aus dem Paket nehmen; falls der Wurzelballen sich nicht sehr nass anfühlt, den Topf für einige Stunden in ein Wasserbad stellen, so dass sich die Wurzeln vollsaugen können.
- Reissen Sie den Wurzelballen immer vorsichtig, aber auch entschieden auf. In der Vegetationsperiode darf der Wurzelballen nicht auseinanderfallen, dennoch sollen die am Topfrand entlangwachsenden Wurzeln aufgerissen, aufgeschnitten werden, damit sie sich verzweigen und ins neue Erdreich hineinwachsen.
- Bei einer Pflanzung ab 1. Oktober bis Dezember empfehlen wir eine Sonderbehandlung: Entfernen Sie das noch vorhandene Laub am Baum und schütteln Sie den Wurzelballen ganz aus, so dass Sie die Wurzeln in der Pflanzgrube gleichmässig ausbreiten können. Das tönt zwar nicht wirklich einleuchtend, verbessert aber das Anwachsergebnis, weil die Wurzeln über den Winter so besser starten können.
Einen Hochstamm ohne Krone einpflanzen: Hochstämme zum Selbermachen
Ein Hochstamm ohne Krone, was soll denn das? So mögen Sie sich und mich jetzt vielleicht fragen… Eine solche Hochstammrute ist nicht nur einfacher zu transportieren und auch deutlich günstiger, sie ermöglicht es Ihnen vor allem, die Höhe und auch die Form der Krone selber zu bestimmen. Dazu kommt, dass der Pflanzschock bei einem so jungen Bau geringer ist als bei einer stärkeren Pflanze.

- Der Hochstamm ohne Krone hat beim Kauf eine bis zu 2 Meter hohe Rute und kaum Seitentriebe
- Ideale Pflanzzeit: von August bis Ende April
- Vor dem Pflanzen: Grube schaufeln, Topf entfernen, Wurzelballen vor Pflanzung aufreissen
- Pflanzung: Pflanze mit Pfahl einsetzen, Erde gut andrücken, kräftig angiessen, Rute vorsichtig und lose an 2-3 Stellen am Pfahl anbinden
Häufig wird gefragt, ob man zur Pflanzung nicht auch noch Pflanzerde einsetzen soll. Wir empfehlen das nur, wenn der Pflanzboden wirklich sehr steinig oder auch sehr schwer ist. Von der Pflanzerde (Lubera’s Fruchtbare Erde Nr. 2, oder ganz einfach gut verrotteter Kompost) sollte aber nicht mit mehr als 20-30% zugemischt werden. Letztlich soll ja den Baumwurzeln nichts anderes übrigbleiben, als sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Zu viel Verwöhnen erhöht nur den Schock der neuen Realität.
Bei einer Pflanzung im Frühjahr kann auch etwas Startdünger hinzugegeben werden, wir empfehlen ca. 30 Gramm Langzeitdünger (Frutilizer® Saisondünger Plus) in die Pflanzerde zu mischen. Bei einer Pflanzung im Sommer sollte nicht gedüngt werden, ebenfalls nicht bei einer Pflanzung im Herbst. Die Düngung wird dann im nachfolgenden Frühling nachgeholt.
Einen Hochstamm ohne Krone (eine Hochstammrute) anschneiden
Mit dem (gartenbau-)technischen Wort ‘anschneiden’ ist nichts anderes gemeint als das Zurückschneiden der Stammrute, der vertikalen Achse des Hochstamms auf eine bestimmte Höhe. In den 20-30cm unter dieser Anschnitthöhe entsteht daraufhin die eigentliche Krone. Der Austrieb der Kronenäste wird vom Saftstau verursacht, der auf den Rückschnitt zurückgeht. Bei einem Pflanztermin von August bis April ist der richtige Termin für dieses Anschneiden das frühe Frühjahr, also Februar/März. Natürlich kann bei einer Pflanzung im April auch dann noch angeschnitten werden. Auch bei einer Pflanzung im Mai und Juni ist das sofortige Anschneiden noch möglich; der Wachstumsdruck ist im Frühsommer so gross, dass die Zeit gut ausreicht für die Ausbildung einer schönen Krone. Bei einer Pflanzung im Juli würde ich allerdings mit dem Anschneiden zuwarten bis zum nächsten Frühling.

1. Die Höhe des Rückschnitts des Stamms (Anschneiden) entscheidet über die Höhe des astfreien Stammes und des Kronenansatzes. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Seitenäste ca. in den 20-30cm unterhalb der Anschnitthöhe entstehen:
- Anschneiden auf 200cm führt zu einer freien Stammhöhe von 170-180cm, darüber verzweigen die Kronenäste.
- Anschneiden auf 150cm führt zu einem Halbstamm mit einem Stamm von ca. 120-130cm und einer Krone, die darüber verzweigt.
- Achtung: Der Stamm bleibt in der Folge immer gleich lang, sein Wachstum zeigt sich nur im Dickenwachstum.
2. Die Seitentriebe am Stamm, also vom Boden bis zu den ersten Kronenästen, werden allesamt sauber entfernt, nach 2-3 Jahren entstehen dann hier keine Seitentriebe mehr. Vor allem in den ersten 2 Standjahren können aber diese tiefen Seitenäste in der Vegetationsperiode wachsen gelassen werden, weil sie das Dickenwachstum des Stamms fördern. Sie werden erst im September entfernt.
Einen Hochstamm mit Krone pflanzen und erziehen
Wenn Sie einen Hochstamm mit Krone kaufen und pflanzen, ist die Behandlung natürlich etwas unterschiedlich und auch differenzierter als bei der einfachen Stammrute (Hochstamm ohne Krone). Vor allem ist ja bereits eine Krone gewachsen und damit ist auch die Höhe des Stamms bestimmt. Die Behandlung eines frisch gepflanzten Hochstamms mit Krone ist identisch mit einem Hochstamm ohne Krone, nachdem er ein Jahr am Endstandort gewachsen ist (und eine Krone ausgebildet hat…).
Es geht jetzt darum, die besten Kronenäste auszuwählen, sie in die richtige Position und Neigung zu bringen und gleichzeitig das Wachstum dieser Kronenäste anzuregen (durch Rückschnitt).

Bild: Hochstamm ein Jahr nach der Pflanzung der Hochstammrute oder Hochstamm mit Krone gerade nach der Pflanzung.
Gehen Sie bei der Erziehung und beim Schnitt eines Hochbaums folgendermassen vor:
- Konkurrenztrieb entfernen.
- Leitäste ca. 20-30% zurückschneiden.
- Leitäste runterbinden, Halbstamm 30°, Hochstamm 45°.
- Grundsatz: steilere Äste = grösserer Baum, späterer Ertrag. Flachere Äste = Baum wächst schwächer, früherer Etragseintritt.
- Tiefere Seitentriebe entfernen.
- Mitte etwas über den Leitästen anschneiden (Dachform).
Kronenerziehung: Äste herunterbinden
Bei der Erziehung und Formierung eines jungen Hochstamms spielt das Herunterbinden der Äste eine entscheidende Rolle. Je steiler ein Ast nach oben wächst, desto stärker wächst er, desto später setzt er Früchte an; umgekehrt gilt aber auch: je flacher ein Ast positioniert wird, desto weniger stark wächst er und desto schneller setzt er Früchte an.

Bild: Ansatzwinkel der Leitäste
Für die Erziehung eines Hochstamms empfehlen wir einen 45° Winkel zwischen der Waagrechten und dem Ast anzustreben; für einen Halbstamm, dessen Krone auch etwas kompakter sein darf, empfehlen wir etwas flacher zu binden, ca. auf 30° zwischen Waagrechte und Ast.
Kronenäste von Hoch und Halbstämmen sollten unter keinen Umständen ganz flach runtergebunden werden, weil sie dann das Wachstum einstellen und sofort fruchten. Eine produktive und sehr schöne Ausnahme haben wir weiter unten beschrieben: Das Hochstammspalier.
Hochstamm schneiden in den Folgejahren
In den Folgejahren bis ca. zum 7. oder 8. Jahr geht es vor allem darum, die einmal angelegte Basis laufend zu ergänzen und eine starke Krone für einen bis zu 100 Jahre lang fruchtbar bleibenden Hochstamm zu erziehen.
Dabei ist es entscheidend, den Neuzuwachs der Leittriebe immer wieder teilweise zurückzuschneiden (um mehr Wachstum zu erzielen), die Grundform zu erhalten und störende Triebe zu entfernen.
Schneiden: Rückschnitt der Leitäste
So widersprüchlich es tönt: Mehr Schneiden führt zu mehr Wachstum, der Baum, der Hochstamm reagiert auf einen stärkeren Schnitt mit einem viel stärkeren und auch stabileren Wachstum. Daraus ergibt sich, dass der Neuzuwachs der Leitriebe in den ersten Jahren jährlich teilweise wieder zurückgeschnitten wird, um eine stabile Kronenentwicklung zu erreichen.

Bild: 1. Halbstamm oder kleinere Krone: 10-20% Anschneiden des neuen Zuwachses der Leitäste = schwacher Baum. 2. Hochstamm oder starke Krone: 30-50% Anschneiden des neuen Zuwachses der Leitäste = starker Kronenaufbau, grosser Baum.
Bei einem Halbstamm wird man etwas zaghafter zurückschneiden (10-20%), da die Krone im passenden Verhältnis zum kürzeren Stamm eher kompakter gehalten werden soll. Und weniger Rückschnitt führt zu weniger Wachstum und damit zu einer kompakten Krone.
Bei einem Hochstamm kann dieser Rückschnitt der Leitäste radikaler ausfallen mit 30-50% Längenreduktion, hier soll ja zuallererst eine möglichst starke und nachhaltig produktive Krone aufgebaut werden.
Konkurrenztriebe, nach innen wachsende Äste etc. entfernen
Natürlich werden beim jährlichen Rückschnitt des Hochstamms oder Halbstamms auch Konkurrenztriebe entfernt; dies sind die Seitenäste der Leitäste, die meist an zweiter Stelle nach der Astfortsetzung entstehen und die Verlängerung konkurrenzieren. Ebenfalls werden stark nach innen wachsende Äste entfernt. Ausser bei den Konkurrenztrieben empfehlen wir, die zu entfernenden Seitenäste nie ganz wegzuschneiden, sondern immer einen Stummel von 10-15cm zu belassen. Schneidet man alles immer bis Astring weg, fördert man nur das Entstehen von immer mehr Wasserschossen und das Verkahlen im Kroneninneren.
Form erhalten
Schlussendlich ist der entstehende Hochstamm mit seiner langsam sich aufbauenden Krone auch so etwas wie ein Gesamtkunstwerk. Es lohnt sich also, ihn vor dem Schnitt sorgfältig aus allen Himmelsrichtungen zu betrachten und die Strategie festzulegen. Nach dem möglichst gleichmässigen Rückschnitt der Leitäste und dann dem Entfernen von störenden Ästen im Kroneninneren muss auch noch die dominierende Mitte, die Stammverlängerung zurückgeschnitten werden. Hier achtet man darauf, dass sich so etwas wie eine Dachform ergibt.

Bild: Die Mitte wird weiterhin jeweils etwas über den Leitästen (Dachform) angeschnitten.
Das heisst: Die Mitte soll immer etwas über den Leitästen stehen und bleibt so auch in den Folgejahren beim Wachstum aufgrund hormoneller Effekte bevorteilt, wird also wieder am stärksten wachsen.
Hochstamm Spezialform: Das Hochstamm Spalier
Grundsätzlich geht es bei der Hochstammerziehung und beim Hochstammschnitt darum, das vegetative Wachstum zu stärken und das generative Wachstum, den Fruchtansatz möglichst zurückzubinden. In der jüngsten Zeit tauchen als gestalterisches Element in Gärten und auch in Parks oder sogar Restaurants Baumformen wie das Hochstammspalier auf, die kreativ mit den bekannten Hochstammregeln spielen und sie teilweise ins Gegenteil umkehren.
Beim Hochstammspalier wird wie oben beschrieben gearbeitet, bis eine Krone entstanden ist. Dann aber werden die Äste der Krone möglichst flach runtergebunden, damit sie eine Spalierform ergeben. Dadurch stoppt das Wachstum der Krone sehr schnell, allenfalls können die Spalieräste noch ihre angedachte Länge von ca. 1-2m erreichen, dann aber beginnt auf den flach gebunden Ästen trotz des hochstammtypischen starken Wurzelwerks schon der Ertrag, der dann das vegetative Wachstum seinerseits abstoppt.

Bild: Im RHS Garten in Wisley in Südengland habe ich diese unübliche Hochstammbaumform fotografiert.
Der Hochstammspalierbaum ist meiner Meinung nach eine moderne Übersetzung der alten Hochstammidee auf etwas beschränktere Gartensituation:
- Der Stamm schafft, Raum, Luft, Licht und Durchblick im unteren Bereich, dennoch wirkt das Hochstammspalier im Garten als wichtiges und auch unterteilendes, sozusagen architektonisches Element.
- Der starkwachsende Hochstamm wird durch das Flachbinden in eine möglichst kompakte Form gezwungen, ohne auf einen starken und stabilen Stamm zu verzichten.
Wann kann ich die ersten Früchte des Hochstamms ernten?
Diese Frage wird häufig gestellt und sie ist berechtigt. Auf Früchte muss bei der Erziehung eines Hochstamms einige Jahre, meist 6-8 Jahre gewartet werden. Will man einen starken Hochstamm erziehen und setzt er schon in den ersten Jahren Früchte an, kann es auch sinnvoll sein, diese händisch zu entfernen (möglichst noch im späten Frühling), um eine Schwächung des Wachstums zu verhindern. Wenn dann die Krone einmal steht, die Leitäste 2-3m lang sind und stabil, dann kann auch etwas Ertrag zugelassen werden. Das Wachstum versucht man durch einen weiterhin starken Rückschnitt aufrechtzuerhalten.
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Herbstaktion: Apfelfestival im Lubera Shop - Alle Apfelbäume mit 20% Rabatt! 
Ab sofort können Sie unsere Apfelbäume mit 20% Rabatt kaufen! Alle Apfelsorten und alle Topfgrössen und Baumformen werden 20% günstiger verkauft – natürlich nur hier, exklusiv in unserem Lubera Pflanzen Shop. Wir haben eine grosse Auswahl an diversen Sorten, vom kleinsten Zwergapfelbaum bis zum grossen Hochstamm, nicht zu vergessen unsere Säulenapfelbäume und die rotfleischigen Redlove® Apfelbäume. Aber auch alle unsere Zier- und Hängeäpfel können Sie jetzt mit 20% Rabatt bestellen. Viel Spass beim Stöbern wünscht Ihnen das Lubera Team.
Nachfolgend zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl aus unserem Apfelsortiment.
Lubera Paradis® Apfelbäume:

Bild: Apfelbaum Paradis® 'Der verbotene Apfel' – rot gelb gemusterte aromatische Äpfel, die ab ca. 20. September bis Anfang Oktober geerntet und im Naturlager bis Januar gelagert werden können.

Bild: Apfelbaum Paradis® 'Myra'® – besonders süsse und aromatische Äpfel, die Ende September geerntet und bis März gelagert werden können. Genussreife erreicht 'Myra' ab November.

Bild: Apfelbaum Paradis® 'Sparkling' – saftige Äpfel mit einer 'explodierenden' Frische, die Anfang/Mitte Oktober gepflückt und bis Januar gelagert werden können.
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Lubera Maloni® Zwergapfelbäume:

Bild: Zwergapfelbaum Maloni® 'Gullivers'® – erfrischend saftige Äpfel mit genügend Zucker, die ab Mitte September geerntet werden können und ab Anfang Oktober die Genussreife erreichen. 'Gullivers' ist der kleinste Lubera Zwergapfelbaum, mit einer Endhöhe von unter einem Meter.

Bild: Zwergapfelbaum Maloni® 'Sally'® – leuchtend rote, leicht säuerliche Äpfel, die Mitte bis Ende September geerntet und bis Februar gelagert werden können.

Bild: Zwergapfelbaum Maloni® 'Winzling' – saftige, süss-säuerliche Äpfel, die ab Mitte bis Ende September gelagert werdne können. Die Äpfel könne auch gut bis in den Oktober hinein am Baum hängengelassen werden.
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Lubera Malini® Säulenapfelbäume:

Bild: Säulenapfelbaum Malini® 'Pronto'® – sehr süsse und aromatische Äpfel ab Ende August, mit einer Lagerfähigkeit bis Ende September.

Bild: Säulenapfelbaum Malini® 'Subito'® – frühreife, spritzige Äpfel mit einem würzigen Aroma, aber auch mit viel Zucker. 'Subito' kann zwischen dem 20. und 30. August direkt ab Baum gegessen werden, bleibt aber am Baum noch ca. 2 Wochen und im Lager dann ca. 6 Wochen fest und knackig.

Bild: Säulenapfelbaum Malini® 'Gracilis'® – süsse Äpfel mit einem feinen Apfelaroma. Anfang September ist der Geschmack eher süss-säuerlich, ab Mitte September bei Vollreife wird der Apfel eindeutig süss. 'Gracilis' ist der kleinste Säulenapfel und ideal für den Kübel geeignet.
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Lubera Hochstämme/Halbstämme:

Bild: Apfelbaum Redlove® 'Odysso'® Hochstamm/Halbstamm – sehr süsse und knackig rotflleischige Äpfel mit nahezu durchgefärbtem Fruchfleisch. Die Erntezeit von 'Odysso' ist Anfang Oktober, essreif ist er dann ab Mitte/Ende Oktober und bis Februar kann er (in einem nicht zu kalten Lager) gelagert werden.

Bild: Apfelbaum 'Gravensteiner' Hochstamm/Halbstamm – sehr süsse, würzige und aromatische Äpfel, die ab Anfang August geerntet werden können und im Lager bis 4 Wochen haltbar sind.

Bild: Apfelbaum 'Goldparmäne' Hochstamm/Halbstamm – rot gestreifte, sehr süsse Äpfel, die nach der Lagerung einen würzigen Geschmack bekommen. Erntezeit von 'Goldparmäne' ist Mitte bis Ende September. Im Kühllager (bei +2 bis +4°C) kann er bis Mitte Januar gelagert werden.
Hier geht's zu 66 verschiedenen Hoch- und Halbstämmen im Shop.
Lubera Redlove® Apfelbäume:

Bild: Rotfleischiger Apfel Redlove® 'Jedermann's' – saftig frische Äpfel mit milder Säure und viel Zucker. Schon ab 20. September können die Äpfel direkt ab Baum gegessen werden. Lagerfähig ist der Apfel bis Januar, allerdings sollte man 'Jedermann's' eher bei relativ hohen Temperaturen lagern.

Bild: Rotfleischiger Apfelbaum Redlove® 'Era'® – feste und knackige Äpfel mit gut ausgeglichenem Zucker/Säure-Verhältnis. 'Era' kann ca. ab 10. bis 20. September genussreif ab Baum geerntet werden. Im Naturlager ist es bis Weihnachten lagerfähig.

Bild: Rotfleischiger Apfelbaum Redlove® 'Lollipop' – kleine, feste und knackige Äpfel, zuckersüss und von der Grösse her perfekt für Kinderhände. 'Lollipop' ist ab Ende August reif, bleibt am Baum knackig und frisch bis fast gegen Ende September. 'Lollipop' ist eine Herbstsorte und kann nicht gelagert werden – aber wer lagert schon Lollipops? ;-)
Hier geht's zu allen Redlove® Apfelbäumen im Shop.
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End of Season Aktion: 40% Rabatt auf alle Rosen! 
Ab sofort können Sie im Lubera® Shop alle unsere Rosen mit 40% Rabatt kaufen! Wir bieten Ihnen ein Sortiment von über 300 verschiedenen Rosen in den verschiedensten Farben und Blütenformen. Rosen begeistern mit ihren eleganten Blüten, den kräftigen Farben und herrlichem Duft. Sie eignen sich für alle Gärten vom klassischen Hausgarten, Bauerngarten oder naturnahen Garten bis hin zu modernen, formalen Gartenanlagen – ja sogar auf Terrasse und Balkon muss dank den Topfrosen nicht verzichtet werden.
Nachfolgend zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl aus unserem grossen Rosensortiment.

Bild: Die hübsche Beet- bzw. Floribundarose 'Eveline Wild' wird extra als essbare Rose vermarktet, weil sie nicht nur süss aussieht, sondern auch so schmeckt. Die eher kleinen Blüten sind ein Augenschmaus sondergleichen, wenn sie in üppiger Zahl an den leicht überhängenden Zweigen gebildet werden. Aussen sind sie stärker apricot bzw. pfirsichfarben, während in der Mitte ein zartes Gelb den wunderbaren Farbverlauf ergänzt.

Bild: Das wunderschöne Kletterröslein Roseasy® 'Married' bildet viele kleine halbgefüllte Büschelblüten, die je nach 'Reifezustand' alle Schattierungen von Dunkelrosa, Rosa, Hellrosa bis fast weiss zeigen. 'Married' ist sehr vital wachsend, gesund und bekommt keine Krankheiten. Sie hat einen süsslichen, intensiven Duft nach Vanille und Heu. Gezüchtet wurde diese schöne Rose im Jahr 2012 von Magda Kobelt.

Bild: Die Edelrose 'Limona' besetzt einen Hot Spot in der Farbenpalette der Rosen: Gelbe Rosen gibt es zur Genüge, hellgelbe oder echt zitronen-gelb-grüne aber noch sehr selten… Vor allem auch dank der sehr guten Pflanzengesundheit können Sie 'Limona' als echte Pflanzen-Lichtquelle in Ihrem Garten benutzen – und nicht nur da, die Sorte ist auch sehr gut für den Vasenschnitt geeignet.

Bild: Die Zwergrose 'Charmant' ist ganz besonders gut für kleinere Gefässe und Kübel geeignet, da sie mit ihrem Wuchs bis knapp 50cm zu den kompaktesten Rosen zählt und darüber hinaus doch einen aufrechten straffen Wuchs zeigt. Besonders sind die kleinen, einfachen, aber gefüllten rosa Blüten mit der gelben Mitte, die sich beim Aufblühen und vor allem beim Abblühen in allen Schattierungen von Rosa zeigen.

Bild: Die Englische Strauchrose 'William and Catherine' ist wahrhaftig eine königliche Rose! Sie wurde extra für die Hochzeit von Prinz William und Catherine Middleton gezüchtet. Die kleinen weissen Blüten stehen in Büscheln, sie sind zum Blühbeginn zart apricot gefärbt und wechseln später in ein reines Weiss.

Bild: Die Beetrose 'Theo Clevers' gehört wie 'Eveline Wild' zu den essbaren Rosen. Sie bildet extrem stark gefüllte, rosafarbene Blüten mit einem fruchtigen Duft und einer leichten Erdbeernote. 'Theo Clevers' hat ein überaus gesundes Blattwerk, die Blüten sind relativ klein und eignen sich somit wunderbar als Dekoration auf Desserts, Torten und in fruchtigen Drinks.

Bild: Ursprünglich unter dem Namen Rose Mystic Taste of Love veröffentlicht, erhielt diese besondere Rose im Jahr 2020 einen neuen Namen. Benannt wurde die Rose 'Jordi Roca' nach dem international bekannten Konditor Jordy Roca. Die Rose mit ihren auffällig grossen, gefüllten orange- bis apricot-farbenen Blüten ist nicht nur eine Schönheit für den Garten, sondern dank der grossen Blütenblätter und dem besonderen Aroma auch sehr gut für den Einsatz in der Küche geeignet.

Bild: Die Zwergrose 'Mauve Pixie', die auch unter dem Namen Power and Beauty bekannt ist, ist mit ihren lippenstiftroten, prächtigen Blüten ein echter Blickfang in jedem Garten und auf jeder Terrasse. Die büscheligen Blüten dominieren über die gesunden, kleinen Blätter und blühen andauernd von Mai bis Oktober. Sie versprühen einen sinnlichen, zarten Duft, den man von so einer kleinen Rose gar nicht erwarten würde.

Bild: Was für eine Perfektion! Die Knospen der Englischen Strauchrose 'Tranquility' sind zartgelb gefärbt und sobald sich die Blüten öffnen, wechselt die Farbe in ein reines Weiss. Die wunderschönen, abgerundeten Blüten mit den sauber angeordneten Blütenblättern bilden die perfekte Rose! 'Tranqulity' ist dauerblühend, wird ca. 125-140cm hoch und riecht fein nach Apfel.

Bild: Die Delbard Rose 'Heinz Winkler' wurde nach dem deutsch-italienischen Sternekoch und Feinschmecker benannt. Sie wurde zur Goldmedaillienträgerin in L'Hay und Genf. Sehr charakterisierend ist die satt rote bis dunkelrote Farbe der Blüten. Die zu Beginn kelchförmigen Blüten öffnen sich mit der Zeit. Sie besitzt nur einen ganz leichten Duft. Nicht nur in vollsonniger Lage, sondern auch im Halbschatten ist ihre Wuchskraft ausgezeichnet.
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Beetrosen - kompaktes, reichblühendes Allround-Talent 
Text: Tobias Schäfer
Wenn man für den eigenen Garten Beetrosen kaufen möchte, bleibt kein Wunsch mehr offen. Kaum eine Rosenkategorie bietet solch eine Vielfalt, was Blütenformen und -farben betrifft, wie die der Beetrosen. In dieser Rosenkategorie finden Sie kompakt wachsende, reichblühende Rosen. Es sind besonders viele tolle Sorten lieferbar. Egal welche Lieblingsfarbe Sie haben oder ob Ihnen besonders wichtig ist, dass die Blüten Ihrer neuen Rose duftend sind, werden Sie in dieser Kategorie eine passende Sorte finden.
Neben den klassischen gefüllten Blüten, gibt es bei den Beetrosen auch einige Sorten mit halbgefüllten oder einfachen Blüten. An diesen erfreut sich nicht nur der Gartenbesitzer, sondern auch eine Vielzahl an Insekten. Aus diesen Blüten entwickeln sich im Herbst meist zahlreiche Hagebutten, die bei Vögeln als Nahrung beliebt sind. Die Beetrose ist somit eine Pflanze, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch zum Teil einen Nutzen für die heimische Fauna bringt. Durch ihren Wuchs kann man die Beetrose an vielerlei Stellen im Garten pflanzen und sie eignet sich hervorragend um unschöne Lücken im Beet zu schliessen. Aber nicht nur kleine Beete lassen sich mit Beetrosen verschönern. Auch in grossen Anlagen sind sie beliebt und geben durch ihre Blütenfülle und lange Blütezeit in flächigen Gruppenpflanzungen ein prächtiges Bild ab. Für die Kultur im Topf sind Beetrosen aufgrund ihrer kompakten Wuchsform ebenfalls sehr gut geeignet. Vor allem neuere Züchtungen weisen eine besonders gute Blattgesundheit auf, sind sehr winterhart und langlebig. Das erhöht die Freude an den Blütengehölzen noch zusätzlich. Wenn Sie sich für den Kauf einer Beetrose entscheiden, erhalten Sie somit ein echtes Allround-Talent.
Definition – Was sind Beetrosen?
Als Beet- oder Buschrosen bezeichnet man kompaktwachsende Rosensorten, die aus den Polyantha- und Floribundarosen hervorgegangen sind. Bei den Polyantharosen handelt es sich um Zuchtsorten der Art Rosa polyantha, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Sie zeichnen sich durch doldenartige Blütenstände aus, daher der Name Polyantha (von griechisch polyanthes: vielblütig). Aus diesem Grund...
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Stauden TOP TEN 
Ob für die Terrasse oder den Garten – wenn Sie winterharte Stauden kaufen möchten, werden Sie im Lubera Shop ganz sicher fündig. Dank der weltweiten, leidenschaftlichen Sammler- und Züchtungsarbeit können wir Ihnen ein reichhaltiges Sortiment für verschiedene Gestaltungskonzepte und Standorte anbieten. Bei uns können Sie auch Stauden kaufen, die problemlos im Halbschatten und Schatten gedeihen. Es gibt zahlreiche Blüten- und Blattschmuckstauden, die dunklere Gartenecken beleben. Stöbern Sie durch unsere über 1300 Staudensorten im Lubera Shop und vergessen Sie nicht: Wenn Sie 4-er Bundle kaufen, erhalten Sie 5% Rabatt und bei einem 8-er Bundle sogar 10%.
Nachfolgend zeigen wir Ihnen ein paar Stauden, die jetzt hervorragend blühen:

Bild: Achillea ptarmica 'Schneeball', die gefüllte Bertramsgarbe hat reizende, weisse und dicht gefüllte Blütenköpfe. Diese kleinen Blütenköpfe sind in der Floristik sehr beliebt. Anders als andere Achillea mag sie einen feuchten, nährstoffreichen Boden. Sie fühlt sich im Halbschatten genauso wohl wie in der vollen Sonne.

Bild: Aster amellus 'Rosa Erfüllung', die Berg-Aster zaubert ein zartrosanes Blütenmeer von Juli bis in den Oktober hinein. Sie ist sehr anpassungsfähig und kann vielfältig zum Einsatz kommen. 'Rosa Erfüllung' eignet sich auch hervorragend als Schnittblume und bleibt in der Vase lange frisch.

Bild: Bergenia cordifolia 'Eroica', die Bergenie ist eine sehr robuste, wenig anspruchsvolle und langlebige Blattschmuckstaude. Sie wächst bodendeckend und breitet sich langsam und flächendeckend aus. 'Eroica' hat dunkelgrünes, kleines, rundlich bis ovales, ledriges, gesägtes und wintergrünes Laub, das auf der Unterseite rot ist. Über dem Laub erscheinen von April bis Mai dichte, kräftig purpurviolette Trugdolden.

Bild: Chrysanthemum x hortorum 'Fellbacher Wein', die Winteraster bringt im Herbst noch einmal Farbe in den Garten. Sie hat dunkelgrünes, elliptisches und stark gefingertes Laub und wächst straff aufrecht. Ab September erscheinen die vielen grossen, roten, halbgefüllten Blüten mit gelbem Blütenteller.

Bild: Euphorbia x martinii, die Busch-Wolfsmilch ist eine der stattlichsten Wolfsmilchgewächse. Sie wächst sehr breitbuschig. An rötlichen Trieben sitzen schmallanzettliche, spitze, dunkelgrüne ledrige Blätter. Ab Mai erheben sich hierüber die grünlich-gelben Blütendolden, die eigentlich aus Hüllblättern mit winzigen Blüten und roten Honigtaudrüsen bestehen.

Bild: Echinacea pallida, der bleiche Sonnenhut hat einen buschigen, horstartigen, sehr aufrechten Wuchs. Von Juli bis in den September hinein erscheinen über dem dunkelgrünen, ganzrandigen Laub die stark aufgewölbten, sehr grossen Scheibenblüten umgeben von sehr feinstrahligen, stark nach unten gebogenen, rosa Zungenblüten. Dieser Schmetterlingsmagnet eignet sich auch besonders gut für den Vasenschnitt.

Bild: Aster dumosus 'Niobe', diese Kissen-Aster wurde nicht ohne Grund mit der Bestnote ausgezeichnet. Sie ist ausserordentlich vital, reichblütig und frosthart. Wenn die meisten Stauden sich bereits auf den Winterschlaf vorbereiten, legt die Kissen-Aster 'Niobe' erst so richtig los: Sie öffnet ihre weissen Blütensterne ab Anfang September, und ihre Blütezeit erstreckt sich bis weit in den Oktober hinein.

Bild: Kniphofia 'Lemon Popsicle', die Fackellilie besticht mit leuchtend, limonengelben Blütenfackeln, die auf kräftigen Stielen stehen. Sie lässt sich sehr vielseitig als dekorative Staude einsetzen. Das wintergrüne Laub hat genau so einen dekorativen Reiz wie die Blüten. 'Lemon Popsicle' erreicht eine Höhe von ca. 60cm und braucht einen vollsonnigen Standort.

Bild: Persicaria microcephala 'Red Dragon', der kleinköpfige Knöterich hat rotes Laub mit silbriger Blattzeichnung und eignet sich als Blattschmuckstaude für den Schatten oder Halbschatten. Die kleine weisse Blüte im September und Oktober ist relativ unscheinbar. Unter Gehölzen oder an Waldrändern lassen sich mit dieser Sorte schöne Farbeffekte erzielen.

Bild: Gaillardia x grandiflora 'Kobold', die Garten-Kokardenblume zeichnet sich besonders durch ihre wunderschönen, grossen und gelb-roten Blüten aus, die Gartenbesitzer erfreuen und vielen Bienen und weiteren Insekten als Nahrung dienen. Der Wuchs des unermüdlichen Dauerblühers ist buschig und dicht. Die Blätter sind grün, rosettenförmig angeordnet und fiederteilig, lanzettlich.
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Bogenhanf vermehren: Alles über die Vermehrung von Sansevierien 
Text: Maike Wilstermann-Hildebrand
Der Bogenhanf (Sansevieria) ist eine robuste Grünpflanze, die in jedem Wohnraum oder Büro gut wächst. Wenn Sie Bogenhanf vermehren wollen, gibt es verschiedene Sorten, die auch als Schwiegermutterzunge bekannt sind. Wir erklären Ihnen, wie Sie diese zeitlosen Zimmerpflanzen vermehren können. In unserem Gartenshop können Sie verschiedene Sorten Bogenhanf kaufen und sich direkt zu sich nach Hause liefern lassen. Wir haben in unserem Zimmerpflanzensortiment mehr als 400 verschiedene Sorten.
Das Besondere am Bogenhanf Vermehren
Sansevierien sind Sukkulenten mit einem kriechenden Rhizome. Ihr Spross wächst kriechend flach unter der Erde und hat in gewissen Abständen Knospenanlagen, an den sich neu Blattrosetten und Wurzeln bilden. Die Blätter wachsen aus dem Boden, sodass in gleichmäßigen Abständen rund um die Mutterpflanze Jungpflanzen erscheinen. Jede dieser Jungpflanzen entwickelt 2 bis 12 Blätter, die ihr während ihrer gesamten Lebensdauer von 5 bis 25 Jahren erhalten bleiben. Das Laub ist zäh und von langen Fasern durchzogen, die früher in der Heimat der Pflanzen zur Herstellung von Bogensehnen verwendet wurden. Daher stammt der Name Bogenhanf. Unter guten Bedingungen blühen die Pflanzen im Zimmer. Sie setzen aber keine Früchte an – bilden in Zimmerkultur also keine Samen. Eine Vermehrung durch Aussaat selbst gesammelter Saat ist darum bei Sansevierien nicht möglich. Die vegetative Vermehrung ist dafür ganz einfach.
Bogenhanf teilen
Wenn Sie im Frühjahr ihre Zimmerpflanzen umtopfen, können Sie den Bogenhanf teilen, in dem Sie die Rhizome zwischen zwei Blattrosetten durchschneiden und die Pflänzchen einzeln in neue Töpfe setzen. Bei kleinen Sorten können Sie einzelne Rosetten topfen. Bei langblättrigen Sorten wie Sansevieria trifasciata 'Laurentii' oder 'Black Tiger' ist es sinnvoll drei oder vier Austriebe zusammen zu lassen. Der Grund dafür ist eine bessere Standfestigkeit. Sansevierien haben nur wenig Wurzelmasse und werden nur etwa 5 cm tief getopft. Eine Gruppe von Pflanzen, deren Rhizome verbunden sind, hat mehr Halt.



Bilder: Bei der Teilung schneiden Sie die Rhizome zwischen zwei Blattrosetten durch. Topfen Sie die vereinzelten Sansevieren dann in neue Töpfe.
Blattteilstecklinge beim Bogenhanf Vermehren
Bogenhanf kann durch Blattstecklinge vermehrt werden. Bei kleinen Sorten wie Sansevieria trifasciata 'Hahnii' werden dazu ganze Blätter abgetrennt und gesteckt. Bei langblättrigem Bogenhanf werden Blatteile mit einer Länge von 10 bis 20 cm verwendet. Sansevieria zylindrica werden oft als Jungpflanze angeboten, die aus Gruppen von bewurzelten Blattspitzen besteht.

Bild: Bei langblättrigen Bogenhanfsorten werden Blattteile mit eine Länge von 10 bis 20 Zentimetern geschnitten.
Bogenhanfstecklinge pflanzen
Für die eigentliche Vermehrung werden die einzelnen Blätter oder Blattstücke 2 bis 3 cm tief in eine durchlässige feuchte Mischung aus Torf und Sand (3:1) gesteckt. Achten Sie darauf, immer das untere Ende des Blattstücks in die Erde zu stecken. Bei den Mittelstücken langblättriger Sansevierien ist das nicht immer leicht zu erkennen. Werden die Stecklinge aber falsch herum gesteckt, bewurzeln sie sich nicht.


Bilder: Die einzelnen Blätter oder Stücke werden in durchlässige, feuchte Erde gesteckt.
Bogenhanf vermehren braucht Zeit
Bei einer Temperatur von 20 bis 23 °C bilden sich innerhalb von 4 bis 6 Wochen die ersten Wurzeln. 4 bis 7 Monate nach dem Stecken schieben sich die ersten Jungpflanzen aus der Erde. Je grösser der Steckling ist, desto mehr Tochterpflanzen bringt er hervor. Bis zu 5 Jungpflanzen können Sie von einem Steckling gewinnen. Achten Sie darauf, dass das Substrat in der gesamten Zeit gleichmässig feucht bleibt.
Jungpflanzen vereinzeln
Wenn die Tochterpflanzen gross genug sind, müssen Sie sie von dem Blattstück abschneiden oder abbrechen. Topfen Sie sie dann in gute Zimmerpflanzenerde ein und kultivieren Sie sie auf der Fensterbank weiter.
Stecklingsvermehrung oder Teilung?
Die Stecklingsvermehrung dauert lange, bringt aber in einem Jahr mehr Jungpflanzen hervor als das Teilen der Rhizome. Es eignen sich nicht alle Bogenhanf-Sorten für die Stecklingsvermehrung. Bei panaschierten Formen bilden die Jungpflanzen das Muster der Mutterpflanze nicht aus. Sie schlagen zurück in die Ursprungsform. So entwickeln sich aus Blattstecklingen von Sansevieria trifasciata 'Golden Hahnii' wieder 'Hahnii' ohne den gelben Saum. Stecklinge der langblättrigen Sorten 'Futura' und 'Laurentii' mit gelbem Saum und die silbrig grüne 'Moonshine' bringen die Ursprungsform 'Robusta' hervor.
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte: Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com |
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