Lieber Herr Do, als am 20. Juli 1969 die ersten Menschen auf dem Mond landeten, die US-Amerikaner Neil Armstrong und Buzz Aldrin, drängten sich auf der Erde Familien und Nachbarn aller Länder vor den Fernsehgeräten. Es waren die spannendsten je gesendeten TV-Bilder. „Houston, Tranquility Base here, the ‚Eagle‘ has landed“ (Houston, hier Tranquility-Station, der ‚Adler‘ ist gelandet), funkte Armstrong ins irdische Kontrollzentrum.
Selbst Kinder wie der damals fünfjährige Jeffrey Bezos, der gar nicht weit vom Kontrollzentrum entfernt in Texas mit seinen Eltern und Großeltern vor dem Fernseher saß, waren ergriffen. „Kleine Kinder können diese Art von Aufgeregtheit erfassen. Sie wissen, wenn etwas Außergewöhnliches geschieht“, erinnert sich der Amazon-Gründer im 2018 erschienenen Buch „The Space Barons“. „Es war wirklich ein wegweisender Moment für mich.“ Ebenso wie für die Menschheit. Denn der Keim von Jeff Bezos’ kindlicher Begeisterung ging auf: Mit 36 Jahren gründete er das Raumfahrtunternehmen Blue Origin. Und wie es derzeit aussieht, könnten die nächsten Menschen die Mondoberfläche bald mithilfe einer Landefähre made by Jeff Bezos, seiner „Blue Moon“, erreichen.
So beginnt der lesenswerte Report „Die Rückkehr zum Mond“, den meine Kollegen Christoph Otto und Philip Wolff anlässlich des 50. Jahrestags der Mondlandung für die aktuelle Playboy-Ausgabe verfasst haben. Am kommenden Sonntag wird es dann genau 50 Jahre her sein, dass Neil Armstrong seine legendären Worte sprach: „That's one small step for (a) man, one giant leap for mankind.“ (Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.) |