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26. Juni 2022

50 Jahre politische Gemeinde Schwarzenbruck

Vor 50 Jahren wurde im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1972 sowohl der Landkreis Nürnberger Land als auch die politische Gemeinde Schwarzenbruck neu festgelegt. Vor der Gebietsreform gehörte Schwarzenbruck zum Altlandkreis Nürnberg, der auch heutige Ortsteile von Nürnberg wie Moorenbrunn, Altenfurt und Fischbach umfasste. Die alte politische Gemeinde Schwarzenbruck mit den Ortsteilen Schwarzenbruck, Ochenbruck und Gsteinach wurde erweitert mit den Ortsteilen Rummelsberg, Altenthann, Pfeifferhütte und Lindelburg.

50JahreSchwarzenbruckInfositzung

Der SPD Ortsverein Schwarzenbruck hatte Altbürgermeister Norbert Reh, der zur Zeit der Gebietsreform Geschäftsführer der Gemeinde Schwarzenbruck unter Bürgermeister Albrecht Frister war, ehem. Zweiten Bürgermeister Helmut Lauterbach, Alt-Ortsvereinsvorsitzenden Wolfgang Socke und die langjährige Gemeinderätin Monika Brandmann eingeladen, um über die damaligen Diskussionen und Entwicklungen zu berichten. Sehr interessant und oft auch zum Schmunzeln waren die kleinen Anekdoten, die die Zeitzeugen zu den verschiedenen Gemeinden und Ortsteilen erzählten und die ein Licht auf die damaligen Wünsche und Hoffnungen der Bürger, die nicht unbedingt umgesetzt werden konnten, aber auch den persönlichen Ehrgeiz manch eines bereits amtierenden Politikers, die durch die Reform ihre Posten schwinden sahen oder sich teils auch neue Posten erhofften, warfen.

Die Reorganisation der Gemeinden erfolgte in mehreren Stufen. 1970, in der freiwilligen Phase, wurde Rummelsberg, das vorher mit Moosbach eine Gemeinde bildete, ein Teil von Schwarzenbruck. Norbert Reh berichtete, dass damals gute Fördergelder für diese Zusammenlegung ausgehandelt werden konnten.

Die politische Führung in Altenthann wollte laut Norbert unbedingt nach Schwarzenbruck. Ob dies die Altenthanner, deren Bindungen wie Monika berichtete eher Richtung Altdorf aufgrund des damaligen Kirchensprengels oder Burgthann infolge der historischen Verwandtschaft, aber auch zu Pattenhofen bestanden hatten, auch so sahen, blieb umstritten. 50 Jahre später ist aber rückblickend der Zusammenschluss von Schwarzenbruck und Altenthann gut gelungen, so dass frühere mögliche Unstimmigkeiten, sollten solche vorhanden gewesen sein, längst verschwunden wären.

Pfeifferhütte und Lindelburg, die damals bereits eine Gemeinde mit dem aus Pfeifferhütte stammenden Bürgermeister Bücker waren, entschieden sich im Gemeinderat ebenfalls mehrheitlich für Schwarzenbruck. Lindelburg brachte das sich gerade entwickelnde Baugebiet im Oberdorf in die Ehe.

Interessant waren auch die Verhandlungen um Mimberg. Der damals amtierende Bürgermeister von Burgthann schlug vor, wenn Schwarzenbruck 100 Unterschriften für den Zusammenschluss bringt, dann stimme er dafür. Es wurden sogar 200 Unterschriften gesammelt, die für einen Anschluss an Schwarzenbruck plädierten, jedoch entschied der Burgthanner Gemeinderat dann trotzdem, Mimberg bei Burgthann zu behalten.

Die Berichte über die Gebietsreform in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts mündeten zum Schluss auch in Erzählungen zu weit früheren Zeiten, den Anfängen von Schwarzenbruck. Hier steuerte auch Herr Mayer von der Chronikgruppe Schwarzenbruck viel Interessantes bei. Die Teilnehmer der Sitzung freuten sich über den interessanten Rückblick auf eine Zeit, die die Grundlage für das heutige Schwarzenbruck gelegt hat.

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