, der beschwerliche Weg zurück in die Normalität: Es weht ein Alltagshauch durch die Corona-geplagte Republik, wenn die strikten, wenn auch dringend notwendigen Lockdown-Vorgaben aktuell sukzessive gelöst werden, die ersten Mitarbeiter nach langen Homeoffice-Wochen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren und die Wirtschaft langsam wieder hochfährt. Doch was wird nach dieser kollektiven Krisenerfahrung in der dringend ersehnten Post-Pandemie-Ära eigentlich normal sein? Eine Frage, mit der sich Experten und Auguren aktuell auseinandersetzen und verschiedenste Zukunftsszenarien zeichnen. Fest steht: Einen so starken Impuls des gesellschaftlichen Wandels hat es seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Und die große Hoffnung bleibt, dass wir nach all den Entbehrungen und Herausforderungen der vergangenen Monate eben doch nicht einfach nur zur alten Normalität zurückkehren, sondern aus dem Erlebten lernen, entwickeln und gestalten. Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, versichert: "Krisen beamen uns in eine neue Welt, die wir im Grunde längst erwartet und erträumt haben." Das gilt auch für die oft erhoffte Digitalisierung. Aber hat die Krise der Transformation tatsächlich Beine gemacht? Immerhin ist es noch längst keine Zukunftsstrategie, den technischen Müßiggang der letzten Jahre aus einer Unausweichlichkeit heraus innerhalb weniger Tage mit einigen Notebooks und Webcams wettzumachen. Aber: Diese Krise hat nicht nur Deutschlands digitale Problemzonen unterstrichen, sondern vor allem auch die unzähligen Potenziale und die Notwendigkeit der Umsetzung aufgezeigt. Sie ist allem voran ein Impuls bisher ungekannter Stärke, aus dessen drastischer Wucht Unternehmen eine langfristige Strategie entwickeln müssen – in Hinblick auf Infrastruktur für mobile Arbeit, digital ausgerichtete Geschäftsmodelle oder zunehmende Automatisierung –, um eben nicht einfach nur wieder in die Normalität und somit in alte Denkmuster zurückzukehren. Ihr Stefan Adelmann Chefredakteur funkschau |