+ 80 Prozent der Berliner wünschen sich Verbot von E-Tretrollern + SPD-Mitgliedern zoffen sich weiter wegen Schwarz-Rot + Neu-Abgeordneter der CDU droht seinen Parteifreunden +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 13.04.2023 | Stark bewölkt bei bis zu 13 Grad.  
  + 80 Prozent der Berliner wünschen sich Verbot von E-Tretrollern + SPD-Mitgliedern zoffen sich weiter wegen Schwarz-Rot + Neu-Abgeordneter der CDU droht seinen Parteifreunden +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

der elektrifizierte Tretroller ist vom Fortbewegungsmittel zum Feindbild Nummer 1 mutiert: In Paris wurde gerade ein Verbot per Volksbefragung verlangt, und auch in Berlin wünscht jetzt eine robuste Vierfünftel-Mehrheit den Scootern einen sicheren Platz der ewigen Ruhe auf dem Schrotthaufen der Verkehrsgeschichte, fernab aller Rad- und Gehwege. Dabei ist, frei nach Rosa von Praunheim (die Älteren unter uns erinnern sich), nicht der Roller pervers, sondern die Gesellschaft, in der er fährt: Das Problem ist der Missbraucher, nicht der Missbrauchte.

Mal abgesehen davon, dass in Berlin 1,24 Millionen Blechhaufen ganz legal im Weg herumstehen: Jede Rollerbewegung wird aufgezeichnet, jeder Rollerfahrer ist bekannt – warum also nehmen die Anbieter lieber ein Verbot ihres Geschäfts in Kauf als ihre Kunden energisch in die Pflicht? Warum erheben Sie keine Strafgebühren für falsches Abstellen? Warum sperren sie nicht die Falschparker, die ihnen wirtschaftlich schaden und andere gesundheitlich gefährden? Beim ersten Verstoß für eine Woche, beim zweiten für einen Monat, beim dritten für ein Jahr? Wollen oder können die Anbieter öffentlich verhängte Strafen nicht an ihre Kunden weiterreichen, so wie das ja auch die Verleiher von Mietautos machen? Oder tun sie das alles längst, und es bringt bloß nichts?

Wir haben die Unternehmen Voi, Tier, Lime und Bolt befragt – hier die Antworten, zusammengefasst: Wird alles schon gemacht.

Tja, nur offenbar weitgehend erfolglos (u.a. auch deshalb, weil die Roller oft von Dritten umgeworfen werden). Womöglich würde sich ein konsequenter städtischer Roller-Abschleppdienst mit anschließenden Ordnungsgeldverfahren zugleich positiv auf den Gehwegen und im Landeshaushalt bemerkbar machen. Denn wie stellte bereits unser Checkpoint-Chefphilosoph Laotse fest: „Je mehr Verbote, umso ärmer das Volk.“
 
     
 
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  Bei der SPD rappelt's weiter in der Kiste wegen der Mitgliederbefragung zur schwarz-roten Koalition (CP v. 11./12.4) – gestern sah sich Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, zu folgender Erklärung veranlasst (via Twitter):

Angesichts der Kommentarlage zwei Klarstellungen: 1. Es handelt sich um meine Meinung als SPD-Mitglied, mit meinem Job hat das nichts zu tun. 2. Werbe ich für eine faire Diskussionskultur, Beschimpfungen als ‚Lügnerin‘ oder gar ‚besch***** Rassistin‘ gehören sicher nicht dazu!“

Zuvor hatte sie bekannt gegeben: „Ja! Ich halte es mit Franz Müntefering: ‚Opposition ist Mist‘!“. Mit anderen Worten: Sie stimmt für die Koalition mit der CDU.

In der „Kommentarlage“ fanden sich allerdings auch einige Hinweise darauf, dass die Alternative zu Schwarz-Rot nicht zwangsläufig Opposition bedeutet – Rot-Grün-Rot hätte bekanntlich ebenfalls eine Mehrheit (wenn auch wohl nicht mehr mit Franziska Giffey an der Spitze).
 
     
 
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Liam Gillick. Filtered Time
Der britische Künstler Liam Gillick führt einen überzeitlichen Dialog mit dem Ischtar-Tor aus Babylon und den Skulpturen aus Tell Halaf und macht so das Pergamonmuseum zum sinnlich erfahrbaren Gesamtkunstwerk. Ein Gemeinschaftsprojekt des Vorderasiatischen Museums und des Hamburger Bahnhofs.
Vom 6.4.-15.10. im Pergamonmuseum.

 
 
 
 
 
  Aufwind bekommen die Schwarz-Rot-Gegner in der SPD durch eine CDU-Personalie: Der Neuköllner Sozialstadtrat Falko Liecke soll Jugendstaatssekretär werden – und er selbst nennt den Zeitpunkt der Veröffentlichung „unglücklich“. Sogar in seiner eigenen Partei gilt Liecke als Hardliner bei der Integrationspolitik. So regte er u.a. die „Inobhutnahme“ von Kindern aus kriminellen Großfamilien an, um die „Vererbung“ krimineller Karrieren zu durchbrechen. Nach den Silvesterkrawallen nannte er den „Gipfel gegen Jugendgewalt“, einberufen von Franziska Giffey, einen „Showgipfel“ und forderte ein härteres Durchgreifen der Polizei. Seine Agenda hat er in einem Buch mit dem Titel „Brennpunkt Deutschland – Neukölln ist erst der Anfang“ vorgestellt – die Rezension von Julius Betschka können Sie hier lesen.

Auch in der zweiten Reihe beider Parteien rumort es. Bleiben wir gleich mal bei der CDU:
 
     
 
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  Hier wird der Neu-Abgeordnete Lucas Schaal seltsam verhaltensauffällig. Sie erinnern sich? Schaal ist der schwarze Punkt auf der ansonsten grüngefärbten politischen Innenstadtkarte Berlins, Direktmandat im Wahlkreis rund um die Friedrichstraße. Am kommenden Sonnabend will sich der bisherige Referent von Friedrich Merz zum JU-Landesvorsitzenden wählen lassen. Damit dabei nichts schiefgeht, versucht Schaal, kritische Stimmen zu unterdrücken – mit Drohungen gegenüber Parteifreunden.

Dazu schauen wir uns mal einen WhatsApp-Chat des JU-Landesvorstands an. Schaal veröffentlicht dort im Original eine Tagesspiegel-Anfrage an ein Parteimitglied, fordert mögliche „Hinweisgeber“ in der Gruppe auf, ihr „Gewissen“ zu prüfen und kündigt an:

Alles weitere prüfen meine Anwälte, denn auch Redakteure reden recht viel ;-)

Hohles Gequatsche – wir schützen unsere Quellen, auch wenn der großspurige JU-Chef von Mitte mit einer Armada von Jurastudierenden aufmarschiert. Seine Chat-Nachricht beendet Schaal übrigens mit dem süffisanten Hinweis, wer über „Interessantes zur JU“ reden möchte, könne ihn jederzeit wie gewohnt erreichen.
 
     
 
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  Zurück zur SPD, genauer zum Kreisverband Pankow, dessen Vorsitzender der Vize-Parlamentspräsident Dennis Buchner ist, und noch genauer zum Ortsverein Kollwitzplatz, dessen Vorsitzender der Ex-Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup ist. In einer Mitgliedermail schreibt Mindrup jetzt zur Affäre seines Vorgängers und späteren Stellvertreters Mathias Brüggmann aka Matthias Brückmann, der als Undercover-Journalist mit falschem Bart und falscher Identität agierte und Franziska Giffey bei einer öffentlichen Versammlung einen „Wählerschreck“ nannte (Checkpoint exklusiv am 14.3.):

Für nahezu alle Aktiven in der SPD Pankow (…) sind die Grenzen zwischen dem echten Namen und dem Pseudonym von Mathias immer mehr verschwommen.“

„Mathias hat inzwischen die Konsequenzen aus dem Vorgang gezogen. Erstens hat er sein Bedauern über den Vorgang erklärt. Zweitens ist er von allen politischen Ämtern in der SPD zurückgetreten.“

„Wir haben mit Mathias vereinbart, dass wir Euch mit etwas zeitlichem Abstand zu der Presseberichterstattung informieren. Diese ähnelte immer mehr einem Tribunal.“

Mathias (hat) einen Fehler gemacht, diesen eingestanden und daraus die Konsequenzen gezogen hat. Wir würde uns wünschen, dass die oder der „Durchstecher“ für sich ähnliche Konsequenzen ziehen bzw. zieht.“
 
     
 
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  Und nochmal zurück zur CDU: Hier wird jetzt tatsächlich die bisherige Leiterin der Fachgemeinschaft Bau, Manja Schreiner, Berlins neue Verkehrssenatorin. Und anders als ihre Vorgängerinnen und Vorgänger (u.a. Michael Müller, Regine Günther, Bettina Jarasch) bringt sie echte Fachkompetenz mit: Schreiner war von 2005 bis 2007 bei der Kreuzfahrtreederei „Aida“ im Qualitätsmanagement tätig. Allerdings besteht so die Gefahr, dass das Versprechen im Koalitionsvertrag, „alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer (zu) versöhnen“, den Bach runtergeht – an Schiffe hat im Zusammenhang mit der Verkehrswende ja wohl bisher niemand gedacht.  
     
 
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Am 15.04.2023 steigt Deutschland aus der Atomkraft aus. Mit dem Abschalten der letzten AKW beginnt unverzüglich eine neue epochale und kostenträchtige Herausforderung: der Rückbau. Zu diesem komplexen Prozess gibt es viele Fragen: Wie lange dauert der Rückbau, was kostet er, welche nuklearen Risiken birgt er und wie bereiten sich die Betreiber vor? Das und mehr diskutieren wir mit Expert*innen
 
 
 
 
  Aber wie viel Grün steckt eigentlich im schwarz-roten Koalitionsvertrag? Das haben wir für unseren Checkpoint-Podcast „Berliner und Pfannkuchen“ untersucht. Die Auflösung gibt’s ab Freitagnachmittag überall dort, wie es Podcast gibt und selbstverständlich auch hier auf tagesspiegel.de. Zur Einstimmung gleich mal eine Schätzfrage: Wie oft kommt im Koalitionsvertrag von CDU („Berlin, lass dir das Auto nicht verbieten“) und SPD („Viele sind auf ihr Auto angewiesen“) wohl das Wort „Auto“ vor? Nur ernstgemeinte Antworten bitte an checkpoint@tagesspiegel.de – wer ohne nachzuschauen am nächsten dran ist, bekommt eine Checkpoint-Hupe geschenkt (bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los).  
     
 
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  Im September 2022 wurde Janine Tobins Sohn Béla geboren – seitdem wartete sie aufs erste Elterngeld. Am Dienstag berichtete Anne Pannen im Tagesspiegel über den Fall, der alles andere als ein Einzelfall ist – monatelang warten Eltern überall in Berlin auf die Zahlung vom Amt. Und siehe da, ob Zufall oder nicht: Gestern bekam Janine Tobin endlich die ersehnte E-Mail der Elterngeldstelle: Ihr Antrag wurde bewilligt! Herzlichen Glückwunsch.

Falls Sie Ihr Verfahren ebenfalls beschleunigen wollen: Naomi Fearn hat da einen Geheimtipp – und sie verrät ihn heute hier gleich im Anschluss in den „Berliner Schnuppen“ (nur in der Abo-Ausgabe).
 
     
 
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Berlins Sehnsucht nach einem E-Scooter-Verbot: Der Frust auf die Roller wächst. Eine große Mehrheit der Berliner wünscht sich ein Verbot von E-Scooter-Vermietungen nach dem Vorbild der französischen Hauptstadt. Doch ist das überhaupt möglich?
 
Die schwierige Ansiedlung der Hütten: In Berlin bieten einige Tiny Houses Obdachlosen ein Dach. Ob die Mini-Häuser den Betroffenen langfristig helfen, ist jedoch umstritten. Über eine Erfolgsgeschichte mit Fragezeichen.
 
Nichts als Lügen: 14 Jahre lang schrieb eine Bloggerin über ihr Leben mit Querschnittslähmung. Nun flog auf, dass wohl ein Mann dahintersteht. Wer die Dreistigkeit infrage stellt, muss sich auf Gegenwind einstellen.
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Telegramm
 
 
Die AfD hat jetzt auch auf Berliner Landesebene abgefragt, welche Journalistinnen und Journalisten in den vergangenen Jahren vom Senat Honorare für Moderationen oder Beiträge erhalten haben. Die Liste für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk finden Sie hier, die Liste für die privaten Medien hier.
Der Chef der Senatskanzlei stellt dazu fest: „Aus Sicht des Senats können Medienschaffende selbstverständlich von staatlicher Seite für klar definierte Aufgaben, also in eindeutiger Trennung zu ihren sonstigen Tätigkeiten engagiert werden, solange die dafür notwendigen Bedingungen (Vertragsfreiheit etc.) gegeben sind.“
 
     
 
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Das Amtsblatt teilt mit: Die Berliner Kürschner-Innung wird liquidiert – die Pelzer-Versammlung hat ihre Auflösung beschlossen (Seite 1726). Das Fell des Bären ist also offenbar verteilt, nachdem es ihm über die Ohren gezogen wurde. Es kommentiert der stellvertretende Checkpoint-Wildtierexperte Bernhard Grzimek: „Der Einzige, der einen Ozelotpelz wirklich braucht, ist der Ozelot selbst.“
 
     
 
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Wir bleiben noch einen Moment bei der Berliner Zoologie, müssen uns dazu allerdings bücken. Also, falls Sie Bock auf Kröten haben, hätten wir hier was für Sie: Im Kienbergpark werden Freiwillige für den Amphibienschutz gesucht. Im konkröten Fall (sorry, der musste leider sein) geht es ums Zählen und Umsetzen der Tierchen – sie sollen die Wanderung in ihre Laichgewässer unbeschadet überstehen. Hinweis: Die Arbeit ist nicht vergebens, aber umsonst – auf die paar Kröten sollten sie verzichten können. Weitere Infos gibt’s hier.
 
     
 
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STOP WARS“ stand lange in großen, roten Lettern auf dem Haus der Statistik am Alexanderplatz – doch der Schriftzug, der über die gesamte Gebäudebreite vom 10. bis zum 12. Stockwerk reichte, wurde bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet (eine „Vorher-Nachher“-Ansicht gibt’s hier bei Reddit zu sehen). Aber von wem? Die Berliner Immobilienmanagement GmbH teilt dem Checkpoint dazu mit:
Die Entfernung des Schriftzugs ist nicht von der BIM veranlasst worden.“ Unbekannte hätten die Baustelle betreten. Auch die hier ansässige Stadtentwicklungs-Initiative Koop5 bedauert die Zerstörung. Im Zuge der Fassadensanierung wäre der Schriftzug allerdings ohnehin spätestens im Juli 2024 verschwunden – der Anlass der Botschaft ist es bis dahin hoffentlich auch.
 
     
 
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Falls Sie immer schon mal wissen wollten, wie es in Berlins feinem Südwesten zugeht – hier ein Auszug aus dem Bericht des Polizisten Stephan Zillmer, der bei einer Verkehrskontrolle stoisch die Beleidigungen des Rappers Fler über sich ergehen ließ („Ich schwöre, ich fick Dein Leben“):

„Es war ein gewöhnlicher Sonntagsdienst, ich war morgens ab 5:30 Uhr auf der Dienststelle, und dann arbeiteten wir 110-Anrufe ab. Wir wurden zu einem Streit unter Hundebesitzern gerufen, es gab einen Verkehrsunfall. Und eine ältere, verwirrte Frau auf dem Bürgersteig glaubte, sie befände sich auf dem Weg von Hamburg nach Bremen. Die haben wir nach Hause gebracht. Insgesamt ein typischer Sonntag in Zehlendorf.“

Das komplette Interview („Das ging bei mir links rein, rechts raus“) können Sie hier lesen.
 
 
     
 
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Für unserem berühmten „Gyncast“ hat das Tagesspiegel-Podcast-Team um Chefärztin Mandy Mangler im OP einen Kaiserschnitt verfolgt – und die glückliche Mutter ist in der Medienwelt durchaus bekannt. Die Folge erscheint heute und ist u.a. abzurufen hier.
 
     
 
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Was ist dran am Hype um Wasserstoff? Ohne grünen Wasserstoff gibt es in Deutschland keine Klimaneutralität. Allerdings ist der Weg dorthin nicht nur kompliziert, sondern möglicherweise auch weniger sauber als erhofft. Was jetzt zählt beim Hochlauf der neuen Industrie, sagt Wirtschaftsweise Veronica Grimm im Gradmesser, dem Tagesspiegel-Klimapodcast. Jetzt auf Spotify, ‍Apple Podcasts und Tagesspiegel.de
 
 
 
 
 
Aus der Reihe „Mails an den Checkpoint“:

Unser Leser Dennis Hawner schreibt: „Gerade habe ich mit Entsetzen feststellen müssen, dass im Bezirk Mitte keine Sprechzeiten bei der Bauaufsicht, Stadtplanung und der unteren Denkmalschutzbehörde angeboten werden. Natürlich geht auch keiner ans Telefon. So wird es mit dem Bauen nichts.“

Aus dem Münsterland schreibt Checkpoint-Leser Markus Rhein-Schomburg zur Meldung über Thomas W., der beklagt, dass er „seit 24 Jahren keinen netten Brief oder mal ne Postkarte im Briefkasten gehabt“ hat. Seine Empfehlung: www.postcrossing.com – „ein großartiges Schneeballsystem!“ Er selbst hat auf diese Weise in elf Jahren 7600 Karten erhalten.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Die Akzeptanz der Verkehrsschilder ist nicht besonders groß.“

Berliner Polizist über die verwirrende Verkehrsführung in der Charlottenstraße, seit die Friedrichstraße wieder zur Flaniermeile mit Fahrradbetrieb erklärt wurde.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@abususu

„These: jede Redaktionskonferenz wird schlagartig kürzer & besser, wenn folgende Formulierungen nicht benutzt werden dürfen: Würde ich gerne lesen / Stünde uns gut an / Haben wir auf dem Schirm / Dazu suchen wir noch ‘ne Tangente / Wir bleiben da dran.“
 
 
Anmerkung vom Checkpoint: Der Kollege Yassin Musharbash hat recht – er kennt eben seine „Zeit“.
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – Wenn Berlin schon auf den Frühling warten muss, dann doch bitte italienisch. Im Schöneberger Café Peppe lässt es sich von der roten Insel aus nach Sizilien träumen: mit gutem Kaffee, Kuchen und Paninis. Außergewöhnlich für Berlin: Ausnahmslos alle sind hier nett. Unter der Woche ist das Lokal von 8 bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9:30 bis 20 Uhr. Torgauer Straße 2, S-Bhf. Südkreuz
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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So lässt sich das Frühlingserwachen stilvoll beobachten: Im Volkspark Wilmersdorf geht der Trend zum Freiluftwohnzimmer, nur echt mit Ledersofa. Vielen Dank an Tagesspiegel-Leser Jan Czybullka! Ihre Berlinmomente erreichen uns per checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Hallo Henrike Albrecht, ganz liebe Grüße zum Jubeltag von Hartmut! Lass dich feiern und verwöhnen!“ / „Liebe Antonia, zu deinem zehnten Geburtstag gratulieren wir dir aus vollem Herzen. Du bist eine wunderbare Enkeltochter.“ / Lou Bega (48), Latin-Pop-Sänger / Hans Christoph Buch (79), Schriftsteller und Essayist / Ding Yaping (56), Tischtennisspielerin, spielt für TTC Eastside Berlin in der 1. Bundesliga und der Champions League / „Magret Hardt, Künstlerin, Raucherin, Lebensliebhaberin, wird am 13. April 87 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch, Dein Enkel Dirk“ / „Guten Morgen, lieber Klaus! Die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag sendet Dir Susanne.“ / András Schäfer (24), Mittelfeldspieler bei Union Berlin / Marc Schubring (55), Komponist / Klaus-Volker Stolle (80), Inhaber Hotel Steglitz International, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Berliner Trabrenn-Verein und  -Champion der Amateurtrabrennfahrer /  „Allerherzlichste Glückwünsche meiner lieben Freundin Susanne K. zum Geburtstag von Barbara“ / Elisabeth Trissenaar (79), österreichische Schauspielerin / Beate Wedekind (72), Journalistin, Autorin und Galeristin / „Die herzlichsten Glückwünsche lieber Reinhard zum 85. von Ingrid, Andrea und Michael“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Prof. Dr. med. Ossama bin Abdul Majed Shobokshi, * 21. Oktober 1943, Arzt und Diplomat / Bernd Krummel, verstorben am 1. Januar 2023, Lehrer / Helga Rehbein, * 18. Dezember 1940 / Reinhold Schlitt, * 14. Mai 1952, Journalist / Ernst-Dietrich Paul Max Sorge, * 12. Arzt 1935 / Michael Kroker, *15. November 1961, gestorben am 7. April 2023, „Möge es Dir besser gehen, da wo Du jetzt bist. Farewell“

Stolperstein – Richard Lion (Jg. 1873) wohnte in der Duisburger Straße 3 in Wilmersdorf. 1931 gründetet er ein Immobilien-Unternehmen und handelte mit Grundstücken und Hypotheken. Nach seiner Flucht in die Niederlande wurde er von 1943 bis Anfang 1944 inhaftiert und anschließend mit seiner Frau Beatrice in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Dort wurde er heute vor 79 Jahren umgebracht. Seine Frau verstarb auf dem Weg nach Theresienstadt.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Und hier noch ein wichtiger Hinweis: „Neu in Berlin? So outest Du dich nicht gleich in der ersten Sekunde“, verspricht der offizielle Stadt-Account „wir.berlin“, und das geht so: 1) „Steh‘ am besten nicht schon um 22 Uhr vor der Clubtür“ (sondern um 3 Uhr), 2) sag nicht „Berliner“ zu Pfannkuchen, 3) halte die „Berliner Schnauze“ nicht für unfreundlich („dahinter steckt waschechte Herzlichkeit“) und nimm „um die Ecke“ nicht wörtlich („Berlin ist neunmal größer als Paris“) – „aber hey, nutze die Distanzen doch einfach, um mal wieder ein gutes Buch zu lesen!“.

Uff… Irgendein Klischee vergessen? Der Checkpoint empfiehlt für Bus und Bahn jedenfalls als Lektüre heute den neuen Tagesspiegel mit dem Schwerpunkt China und zum Hören unseren aktuellen Ringbahn-Podcast mit der Klima-Aktivistin Carla Rochel, die hofft, „dass Ende des Jahres niemand mehr auf der Straße sitzt“ – das dürfte mehrheitsfähig sein, auch unter Neuberlinern.
 
     
 
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Am Schreibtisch geklebt hat für diese Ausgabe als Co-Autor und Rechercheur Thomas Lippold, beim Stadtleben half das Tagesspiegel-Ticket-Team mit guten Tipps, für die Produktion hat sich in der vergangenen Nacht Lionel Kreglinger aus dem Bett gequält – und morgen früh regelt hier für Sie Christian Latz den Nachrichtenverkehr aus Berlin. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
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