er war ein ganz besonderer Mann. Ein Original. Eines, das seine Gäste auch schon mal auf dicken Wollsocken empfing. Dass ihm die steile, glatte Holztreppe, die zu dem ausgebauten Dach, das sein Atelier auf seiner Hofstätte in Putensen bei Luhmühlen war, dabei zum Verhängnis wurde, störte ihn nicht. Schließlich sei er ja früher auch die „Streif”, die legendäre Abfahrt in Kitzbühel heruntergebrettert. Schneller als die Polizei erlaubte. Da kannte er sich aus als ehemaliger Leiter der Polizeireiterstaffel Stuttgart. Solche Geschichten erzählte Klaus Philipp gerne, gerne auch mehrfach. Egal, ein Künstler braucht ein ausgeprägtes Ego. Das hatte er. Vor allem aber Blick und Begeisterung für Pferde, für die Dynamik der Rennpferde, den Kampfgeist der Buschpferde, das Selbstbewusstsein der Hengste. Egal welche Technik er wählte, immer strahlte seine Genialität aus seinen Werken, sei es ein großflächiges Ölbild oder die kleine Federzeichnung. Ein paar Striche in Tinte und alles war da, das den Moment ausmachte, auf der Rennbahn, dem Führring, der Jagd oder einfach nur die Studie eines Auges eines vierbeinigen Athleten. In der Nacht vom 12. auf den 13. März ist Klaus im Alter von 90 Jahren verstorben. Was für ein Verlust! Was bleibt ist der Trost, dass seine Einzigartigkeit in seinem Werk fortdauert. Beste Grüße aus Hamburg, |