Ein Fünftel kann sich ein vollständiges digitales Leben vorstellen: Die Umfrage, die zu diesem Ergebnis kommt, ist zwar nicht hundertprozentig repräsentativ, aber ein interessanter Hinweis auf die Beliebtheit künftiger virtueller Welten, in denen Menschen beziehungsweise deren Stellvertreter einander treffen können.
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe befragte zwischen April und Juli online 2000 Personen in Deutschland, China und den USA. Einerseits gaben 15 Prozent an, noch nie vom Metaverse gehört zu haben, andererseits behauptete jeder Zweite, schon einmal drin gewesen zu sein. Die Mehrheit in allen drei Ländern kann sich vorstellen, wenigstens zeitweise mit anderen via Datenbrille oder weiteren Zugängen zu interagieren. Bei der gewünschten Intensität ergaben sich deutliche Unterschiede. Nur zehn Prozent der Deutschen, aber 34 Prozent der befragten Chinesen können sich ein vollständiges digitales Leben vorstellen. Diese wären denn auch im Durchschnitt bereit, 304 Euro pro Monat für die neue Welt zu bezahlen. Amerikaner würden jeweils umgerechnet 124 Euro ausgeben, Deutsche nur 42 Euro. „Demzufolge“, zeigt sich das Fraunhofer-Institut besorgt, „könnte China zum Leitmarkt für die Entwicklung des Metaverse werden.“
Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |