neuer Tag, neuer Versuch: „Heute finde ich etwas“, wiederholt eine hartnäckige, aus unerfindlichen Gründen optimistische innere Stimme. Denn optimistisch bin ich in dieser Sache inzwischen gar nicht mehr – eher abgestumpft. Ich öffne die App, wühle mich durch die Angebote, scrolle und scrolle ...
Wieder nix. Etwas enttäuscht schaue ich meine Frau an. Sie kann den Misserfolg in meinen Augen lesen. Die Rede ist von unserer Suche nach einem Haus. Viele junge Familien in Hamburg können ein Lied davon singen. Der Markt ist übersättigt, die Konkurrenz brutal – und die Preise astronomisch.
Etwas wehmütig denke ich an meine Studentenzeit zurück, als ich für mein Zimmer rund 260 Euro bezahlte – warm wohlgemerkt. Davon können junge Akademiker und Azubis heute nur träumen. Denn auch die Mietpreise für Studentenwohnungen explodieren, wie meine Kollegin Sandra Schäfer recherchiert hat. 800 Euro für eine 20-Quadratmeter-Bude in Wilhelmsburg, 1500 Euro in den Grindelhochhäusern. Wer kann das bezahlen?
Einen erfolgreichen Donnerstag wünscht
Ivan De Vincenzi
CvD Online
ivan.devincenzi@mopo.de