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Liebe Leserinnen & Leser,

angesichts der aktuellen Kaufzurückhaltung sind viele Modehändler derzeit absolut verzweifelt. Und das geht nicht nur den kleinen Modehändlern so, sondern auch den großen: So hat mir das Zalando Outlet in Leipzig vor wenigen Tagen einen Rabattgutschein über 15 Euro geschickt (kann man hier auch für den neuen Store in Köln anfordern), und das bei nur 25 Euro Mindestumsatz. Im Idealfall bekäme ich also 60 Prozent Rabatt auf die sowieso schon um bis zu 70 Prozent runtergesetzen Klamotten. Neulich erst musste Zalando seine Jahresprognose nach unten senken - und das hat nun auch Rivale About You getan. Mehr im Newsletter.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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About You senkt Prognose, H&M und Decathlon mit Greenwashing, Frankreich geht gegen Dark Stores vor

Nachdem About You zuletzt noch mit positiven Erwartungen durchs Krisenjahr 2022 ging, muss sich das Management nun eingestehen, dass die Modeplattform die Krise doch nicht elegant umschreiten kann. Statt einem Jahresumsatz von 2,25 Milliarden Euro (+30 Prozent) wäre About You jetzt schon froh, wenn es dieses Jahr 2 Milliarden Euro (+15 Prozent) erreichen würde. Das geht aus der nun deutlich abgesenkten Jahresprognose hervor. Auch der operative Verlust soll demnach deutlich höher ausfallen als bislang erwartet: Er soll bei 100 bis 120 Millionen Euro liegen statt zwischen 50 und 70 Millionen Euro. Grund: Die erwartete Erholung des Geschäfts "ab dem zweiten Quartal fortfolgend" ist nicht eingetreten.

Die zwei Moderiesen H&M und Decathlon sind offenbar des Greenwashings überführt worden, also von Nachhaltigkeitsbehauptungen, die so nicht zutreffen. Die beiden Einzelhändler haben versprochen, "Nachhaltigkeitsaussagen auf ihren Kleidungsstücken und/oder Websites anzupassen oder nicht mehr zu verwenden" und sicherzustellen, dass Verbraucher*innen besser informiert wird, so eine Erklärung der niederländischen Behörde für Verbrauchermärkte (ACM) nach einer Untersuchung zu potenziell irreführenden Marketingaussagen. Die Behörde stellte fest, dass bestimmte Begriffe wie "Ecodesign" und "Conscious" nicht klar oder ausreichend begründet waren. H&M spendet nun 500.000 Euro und Decathlon 400.000 Euro für Nachhaltigskeitsaktionen der Modebranche.

Frankreich unternimmt Maßnahmen, um die Verbreitung sogenannter Dark Stores zu erschweren, also Lebensmitteldepots im Stadtzentrum, die für über das Internet bestellte Sofortlieferungen nach Hause genutzt werden. Angesichts wachsender Proteste von Einheimischen und Stadtbehörden hat die Regierung von Präsident Emmanuel Macron verfügt, dass die Geschäfte als Lagerhäuser und nicht als Geschäfte eingestuft werden – was bedeutet, dass die meisten in Paris und anderen Städten wahrscheinlich zur Schließung gezwungen werden, wie die BBC berichtet. Das wäre ein schwerer Schlag für Quick-Commerce-Anbieter wie Gorillas, Cajoo, Getir, Flink und Gopuff, die in Frankreich aktiv sind.

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Letzte Chance: Sichern Sie sich jetzt noch unsere bisherigen Preise! Wir von Location Insider müssen zum 1. Oktober 2022 unsere Preise u.a. für Newsletter-Anzeigen und Partnerbeiträge erhöhen. Wenn Sie sich noch bis zum 30. September für eine Buchung entscheiden, können Sie sich aber noch ein Paket mit den alten Preisen sichern. Greifen Sie zu und sichern Sie sich 5er Paket Text-Bild-Anzeigen im Newsletter für 1.125 Euro statt bald 1.575 Euro oder die Mitgliedschaft in unserem Content-Partner-Club für 1.500 Euro statt bald 1.800 Euro. Infos und Buchung bei Florian Treiß: treiss@locationinsider.de, Tel: 0341/42053558

Neue DB ServiceStores in Mainz, Höfe am Brühl werden zehn Jahre alt

Die Deutsche Bahn hat für ihr Konzept DB ServiceStore einen neuen Franchisenehmer gewonnen, die Firma ConRail aus Mainz, die nun am Mainzer Hauptbahnhof und an der Station Mainz Römisches Theater zwei dieser Convience Stores eröffnet hat. Bei beiden Läden handelt es sich um klassisch mit Verkaufspersonal betriebene Läden, während DB ServiceStore in Ahrensburg auch bereits mit einem autonomen Store und in Düsseldorf mit einem hybriden Store experimentiert. Insgesamt zählt DB ServiceStore für seine über 200 Standorte nun 17 Franchisenehmer, darunter Valora, Dr. Eckert, Casualfood, SSP und Lagardère Travel Retail.

Das Shopping-Center Höfe am Brühl von URW in Leipzig wird diesen Monat zehn Jahre alt und plant ab dem 29. September ein großes Jubiläumsevent. Doch wie so oft bei einem Zehnjahreszyklus in der Welt der Handelsimmobilien gehen damit auch Änderungen in der Mieterstruktur einher, denn viele Mietverträge laufen zehn Jahre. Und so wirft Ankermieter Edeka nun das Handtuch und gibt seine Filiale dort auf, zudem machen auch zwei Schuhläden dicht. Wie schön, dass die Höfe am Brühl nun über eine Kooperation mit der Stadt Leipzig einen Ideenwettbewerb für einen Pop-Up-Store in dem Center durchführen, Einreichungen sind bis 25. September möglich. Auch der Rivale Promenaden am Hauptbahnhof von ECE stellt für den Wettbewerb eine Fläche bereit.

Roblox steigt ins Anzeigengeschäft ein, Telefon-Sprachbot für Restaurants

Das Onlinespiel Roblox, das von Marken wie Gucci zunehmend für ein Metaverse gehalten wird und für virtuelle Läden genutzt wird, will eine eigene Plattform für Anzeigen aufbauen. Die Anzeigen sollen immersiv sein, ein Standard oder spezifische Formate liegen dafür aber noch nicht vor. Laut Roblox-Manager Manuel Bronstein hat die Firma bereits erfolgreich einige Online-Ads ausprobiert, berichtet t3n. So hätten Warner Bros. und Vans ein Format namens "Portals" ausprobiert, bei dem eine Interaktion mit der Anzeige die Spieler*innen direkt zur Roblox-Community des jeweiligen Unternehmens transportiert haben. Aber auch digitale Werbeflächen, die zum Kauf bestimmter Produkte auffordern, sind laut Bronstein denkbar.

Mit dem Telefon-Sprachbot Foodcall geht ein Pionierprojekt für die Gastronomie an den Start. Vom Leipziger Startup we-do.ai entwickelt, wird künstliche Intelligenz mit Spracherkennungsfunktion für die Gastronomie genutzt. Dabei ist Foodcall in der Lage, alle eingehenden Telefonate von Restaurants automatisiert zu übernehmen, Bestellungen und Reservierungen aufzunehmen sowie Kundenanfragen in einem Dashboard (siehe Bild) anzuzeigen. Gastronomen werden so entlastet. Neben Einzelrestaurants und Systemgastronomieketten strebt we-do.ai für Foodcall Partnerschaften mit Kassensystemherstellern, Händlern und Gastro-Webshop-Anbietern für Technik- und Vertriebskooperationen an. Wie die Lösung funktioniert, zeigt dieses Video.

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