Abschied vom Schoko-Herz
Liebe Frau Do, um die Reste der deutschen Fluglinie Air Berlin ist eine Schlacht unter Konkurrenten entbrannt: Der irische Billigflieger Ryanair vermutet, dass die Bundesregierung die lukrativen Start- und Landerechte der insolventen Fluglinie der Lufthansa zuschanzen möchte, und hat deshalb eine Beschwerde gegen den staatlichen Überbrückungskredit von 150
szmtag

17. August 2017

Liebe Frau Do,

um die Reste der deutschen Fluglinie Air Berlin ist eine Schlacht unter Konkurrenten entbrannt: Der irische Billigflieger Ryanair vermutet, dass die Bundesregierung die lukrativen Start- und Landerechte der insolventen Fluglinie der Lufthansa zuschanzen möchte, und hat deshalb eine Beschwerde gegen den staatlichen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro bei der EU-Kommission eingelegt. Ryanair-Chef Michael O´Leary sprach von einem abgekarteten Spiel. Würde sich die Lufthansa Air Berlin einverleiben, könne sie bei innerdeutschen Flügen ihren Marktanteil von 68 auf 95 Prozent steigern. Was das für Reisende bedeuten würde, kann man sich leicht vorstellen: Die Tickets werden teurer, und beim Aussteigen gibt es nicht mal mehr ein Schoko-Herz. Reinhard Kowalewsky aus unserer Wirtschaftsredaktion und Birgit Marschall aus unserem Berliner Büro haben mit Politikern und Wettbewerbsexperten über den Fall gesprochen.

Indien war lange stolz auf die religiöse Toleranz, mit der sich das Land von seinem Erzrivalen Pakistan absetzte. Doch in jüngster Zeit geht der Trend in eine ganz andere Richtung, berichtet unsere Korrespondentin Agnes Tandler aus Neu Delhi. Angriffe auf Oppositionelle, Journalisten, Schriftsteller und Künstler, Schikanen gegen internationale Hilfsorganisationen und Mob-Gewalt gegen religiöse Minderheiten seien nun auch in Indien an der Tagesordnung. Eine sehr beunruhigende Entwicklung.

Kennen Sie Tabea Alt? Ich konnte mit dem Namen offen gestanden bis jetzt nichts anfangen. Mein Fehler. Denn auf den Schultern von Tabea Alt ruhen die Hoffnungen des deutschen Turnsports: In diesem Jahr hat die 17-jährige Kunstturnerin bereits den Gesamtweltcup gewonnen, jetzt bereitet sie sich auf die Weltmeisterschaft im Oktober in Montréal vor. Experten vergleichen sie oft mit Olympiasieger Fabian Hambüchen. Meine Kollegin Laura Harlos hat Tabea Alt beim Training in Stuttgart besucht, mit ihr über Sport gesprochen, über Schule und Geld. Und sie beschreibt den Tagesablauf einer ehrgeizigen jungen Frau, die Medaillen gewinnen, gute Noten im Zeugnis haben und die Führerscheinprüfung bestehen möchte. Gleichzeitig!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen

Ihr

Stefan Weigel

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Stuttgart. Die 17-Jährige trainiert sechsmal die Woche, zweimal täglich, zwei bis drei Stunden lang. Auch jetzt in den Sommerferien. Wir waren zu Besuch bei Tabea Alt. Denn auf ihren Schultern ruhen die Hoffnungen des deutschen Turnsports. mehr

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