Liebe Leserinnen und Leser,
 

mit ihren Gefühlen ist die Bundeskanzlerin nie hausieren gegangen. Aber als die 1001 Delegierten des CDU-Parteitags in Hamburg sie jetzt nach minutenlangen Ovationen als Parteivorsitzende verabschiedeten, da kullerte doch eine Träne. 18 Jahre lang hat sie die Partei geführt – und dabei drei Päpste, 24 HSV-Trainer und zehn SPD-Vorsitzende überlebt, wie Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier augenzwinkernd bemerkte. Warum ihr Rücktritt nicht reicht, um die Partei zu erneuern, beschreibt der Journalist Ferdinand Knauß in seinem Buch: â€žMerkel am Ende. Warum die Methode  Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt.“ Wir veröffentlichen einen Auszug. 
 

Noch steht nicht fest, wer der Bundeskanzlerin an die Parteispitze folgt. Ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin wird erst am späten Nachmittag gewählt. Aber er oder sie erbt einen Rucksack voll Steine, schreibt Frank A. Meyer in seinem vorgezogenen Nachruf auf die Parteivorsitzende für Cicero Plus: â€žDie Heilige.“ 
 

Jetzt ist es heraus: Die â€žSoko Chemnitz“, der Online-Pranger für mutmaßliche Rechtsextreme, war eine Falle. Das jedenfalls haben die Aktivisten vom Zentrum für Politische Schönheit verkündet – und die Seite zwei Tage nach ihrem Start wieder offline gestellt. Man habe die Homepage benutzt, um die Daten von 1552 Demonstranten zu sammeln, die ihren Steckbrief selber gesucht hätten, hieß es. Dreister Datenklau oder eine gelunge Satire auf den AfD-Online-Pranger für Lehrer? Der Protestforscher Dieter Rucht erklärt im Interview mit Antje Hildebrandt, warum er die Aktion so oder so für misslungen hält. 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
Neuwahl zum CDU-Parteivorsitz
Die Methode Merkel hat ausgedient
VON FERDINAND KNAUß
 
Unter Angela Merkel ist die CDU endgültig eine Partei opportunistischer Berufspolitiker geworden. Die politische Leidenschaft ist ihnen abhanden gekommen ist. Für eine echte Erneuerung muss nicht nur Merkel abtreten, sondern auch der Merkelismus überwunden werden. Ein Buchauszug
 
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Kardinal Reinhard Marx (l), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stehen am 11.03.2017 beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Hildesheim in einem Nebenraum der St. Michaeliskirche in Hildesheim (Niedersachsen)
Hype um Merkels Rücktritt
Die deutsche Heilige
VON FRANK A. MEYER
 
Ihre publizistischen Bodyguards feiern Angela Merkels Rückzug vom CDU-Vorsitz als politische Großtat mit Stil. Dabei ist ihre bleierne Regierungszeit noch nicht mal zu Ende
 
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21.09.2018, Sachsen, Chemnitz: Polizisten sichern einer Demonstration der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz. Die Demonstration des rechtspopulistischen Bündnisses «Pro Chemnitz» und eine Gegendemo haben am Freitagabend zunächst weniger Menschen angezogen als in der Vorwoche.
Soko Chemnitz und Gelbe Westen
„Denunziationen sind nicht Aufgabe der Bürgergesellschaft“
INTERVIEW MIT DIETER RUCHT
 
Das Zentrum für Politische Schönheit hat seinen umstrittenen Online-Pranger für Rechtsextremisten wieder abgeschaltet. Den Protestforscher Dieter Rucht überrascht das nicht. Im Interview erklärt er, warum die Aktion nicht funktioniert hat und wie Rechte und Linke neue Symbole und Protestformen suchen
 
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Auf den drei Türen eines CDU-Adventskalenders kleben die Bilder von Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. Ein Moderator sagt:
 
Geh aufs Ganze, CDU!
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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