Liebe/r Leser/in, es gibt einen Politiker der CDU, der verbindet die Vor-Merkel-Ära mit der Gegenwart: Volker Bouffier war schon Mitglied der Landesregierung von Hessen, da stand die Mauer noch drei Jahre lang. Treu diente er seither dem Land Hessen, erst als Staatssekretär, dann als Minister, bis er 2010 schließlich selbst die Staatskanzlei in Wiesbaden übernahm.Lange galt Bouffier als beinharter Konservativer, wurde halb anerkennend, halb spöttisch „Schwarzer Sheriff“ genannt. Dabei war er es, der vor mehr als acht Jahren erstmals eine Regierungskoalition in einem Flächenbundesland etablierte, die sich inzwischen durchzusetzen scheint: Schwarz-Grün.
Volker Bouffier ist heute 70 Jahre alt und hat nach 40 Jahren in der Landespolitik und 23 Jahren in Regierungsverantwortung vor drei Monaten seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Nachfolgen soll ihm der 50-jährige Boris Rhein, der sich morgen im Landtag zur Wahl stellt. Heute Abend verabschiedet die Bundeswehr Bouffier in Wiesbaden mit einer Serenade. Gewünscht hat er sich ein Lied von Whitney Houston: „One Moment in Time“. Bleiben wird vom „Ewigen Volker“ ein berühmter Satz aus den Koalitionsverhandlungen mit den Grünen 2013. Diese hatte er mit den Worten begonnen: „Jetzt stellen wir uns alle mal vor, der andere könnte vielleicht auch recht haben.“ Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese Woche! | Mit vielen Grüßen Robert Schneider, Chefredakteur FOCUS-Magazin |
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