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Moritz Döbler
Chefredakteur
28. Juli 2023
Liebe Frau Do,
konservativ – das ist ein vieldeutiger und sperriger Begriff. Im politischen Raum wird er häufig der CDU zugeschrieben, die sich selbst aber nicht ausschließlich so sieht: „Christlich-sozial, liberal und konservativ verbinden sich zu etwas Eigenem, das christdemokratische Politik ausmacht und von anderen Politikentwürfen unterscheidet“, heißt es in ihrer Grundwertecharta. Und sind nicht die Grünen im Kern besonders konservativ, wenn sie doch die Umwelt – die Schöpfung – bewahren wollen? In meiner Studentenzeit nannte man sich statt konservativ lieber wertkonservativ, wenn man sich nicht als links definieren, aber auch nicht zu altmodisch auftreten wollte. Bewährtes bewahren: Dorothee Krings stellt acht gute Gründe vor, konservativ zu sein. Es geht dabei unter anderem um das Verhältnis zum Fortschritt, um Leben und Tod, individuelle Freiheiten und auch die Sprache. Für das Gendern empfiehlt sie als zeitgemäße konservative Haltung, „gelassen und abwartend zu sein“ und „dem Bestehenden den Vorrang vor Neuerungswünschen einzuräumen“.
Um Verbindlichkeit geht es auch bei der konservativen Haltung zur Ehe., FOTO: dpa/Silas Stein
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Geldautomatensprengung: In NRW werden bundesweit die meisten Geldautomaten gesprengt, während die Niederlande die Fallzahlen um 90 Prozent gesenkt hat. Eine Datenauswertung zeigt, wie viele Sprengungen es in Deutschland seit 2016 gab, welche Bundesländer nach NRW am meisten betroffen sind, und wann die Täter besonders häufig zuschlagen. Ein Text von Chefreporter Christian Schwerdtfeger.
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Militärputsch: Der Vorgang ist in Westafrika schon fast zu einer traurigen Tradition geworden. In einer Hauptstadt – im jüngsten Fall im nigrischen Niamey – fahren vor der Residenz des Präsidenten Panzerwagen auf. Wenig später liest jemand im staatlichen Fernsehen eine Stellungnahme vor, mit der die Regierung für abgesetzt erklärt wird. Unser Afrika-Korrespondent Johannes Dieterich beschreibt in seinem Kommentar, was dahintersteckt – und warum es in Niger einen Hauch von Hoffnung gibt.
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„Klimaneutraler“ Etikettenschwindel
So gesehen
Gestern war hier schon von der Bahn die Rede, es ging um die Schlichtung des Tarifkonflikts. Doch den Reisenden bringt die Einigung vielleicht nur kurz Ruhe. Denn die Lokführergewerkschaft GDL wird ab Herbst ihre eigenen Tarifverhandlungen führen, und dann drohen wieder Streiks, wie Birgit Marschall in ihrer Analyse festhält. Was wir eingangs als zeitgemäße konservative Haltung definiert haben, nämlich gelassen und abwartend zu sein, empfiehlt sich also (nicht nur im Herbst) für alle Bahnreisenden – aber auch als Motto für den Start in den Tag. Lassen Sie sich heute am besten von nichts und niemandem ärgern. Es ist ja auch schon Freitag. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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