Liebe Leserinnen und Leser,
es ist bereits viele Jahre her, doch die Geschichte vergesse ich nie: Die Großeltern meiner besten Freundin sammelten Pilze im Wald – und brachten ihr und ihren Eltern einen großen Korb voller Morcheln mit nach Hause. Zumindest dachten sie das. Abends wollte der Vater meiner Freundin daraus ein leckeres Gericht zaubern, warf einen kurzen Blick in sein Pilzkochbuch und erschrak: „Achtung: Verwechslungsgefahr mit giftigen Lorcheln“. Und tatsächlich: Die gesammelten Pilze sahen den Lorcheln verdächtig ähnlich. Also riefen die Eltern sofort die Großeltern an, die bereits eine große Portion davon gegessen hatten. Die Oma hatte die Pilze zum Glück lange angebraten, dabei aber die giftigen Dämpfe eingeatmet und lag schon mit Bauchschmerzen auf dem Sofa. Für beide ging es direkt ins Krankenhaus. Zum Glück: Alles ging glimpflich aus. Aber der Gedanke, meine Freundin hätte eventuell in den rohen Pilz gebissen, ließ mich lange nicht los.
Umso erleichterter bin ich, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Pilze-Sammeln so richtig gut auskennen – und wissen, welche Pilze tatsächlich in die Pfanne gehören und welche man besser stehen lassen sollte. Dazu zählt zum Beispiel auch Tristan Jurisch. Er ist mit 19 Jahren Sachsens jüngster geprüfter Pilzberater. Auf TikTok und Instagram folgen ihm inzwischen mehr als 85.000 Personen. Im
Interview mit meiner Kollegin Sonja Gibis erzählt er, wie er zu dieser Leidenschaft kam, worauf es bei der Pilz-Bestimmung ankommt und warum er sich nie auf Pilz-Apps verlassen würde.
Nicht nur Giftpilze, auch kontaminierte Lebensmittel können teils ernste Folgen haben. So hat das Robert Koch-Institut einen Salmonellen-Ausbruch gemeldet. Die Bakterien können heftigen Durchfall und Bauchkrämpfe verursachen. Vermutet wird Rucola als Quelle. Mehr dazu lesen Sie
hier.
In Bayern ist zudem eine Frau nach einem Restaurantbesuch gestorben. Sie hatte Tortellini gegessen, später fand sich das Bakterium Bacillus cereus auf der Pasta. Noch wird in dem Fall zur Ursache ermittelt, doch tödliche Komplikationen gibt es mit dem Bakterium zum Glück nur sehr selten. Meine Kollegin Emily Lohner hat die wichtigsten Informationen für Sie
zusammengefasst.
Wünscht ein schönes und vor allem gesundes Wochenende: