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| 2. September 2023 | | SZ am Wochenende | | Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten | |
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| Christian Mayer
| | | Leiter des Ressorts Wochenende | |
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wenn Menschen noch miteinander streiten, wenn sie leidenschaftlich ihre Standpunkte austauschen, dann ist nicht alles verloren. Selbst dann, wenn sie im Eifer des Gefechts über das Ziel hinausschieÃen. Allein die Tatsache, dass sie reden und manchmal sogar zuhören, ist ein klares Signal: Diese Partnerschaft, Freundschaft oder Arbeitsbeziehung ist es wert, dass man sich aneinander reibt. Umgekehrt muss man es als fatales Zeichen deuten, wenn Menschen die Kommunikation verweigern, aus Trotz, Frust oder Prinzip. Der österreichische Psychiater und Gerichtsgutachter Reinhard Haller hat es mir in einem Interview (SZ Plus) einmal so erklärt: âSchweigen kann etwas extrem Aggressives sein. Durch Schweigen drückt man aus: Mit dir will ich nicht mehr reden, du bist mir kein Wort mehr wert. Auf der anderen Seite drückt man durch Schweigen aus: Ich bin so tief getroffen, dass es mir die Sprache verschlagen hat.â Dahinter kann eine persönliche Kränkung stecken oder auch Scham. Die Folgen können sein: eine innere Verhärtung und Abwehrhaltung, die für Mitmenschen oft schwer erträglich wird. Ich musste in dieser politisch ereignisreichen Woche an Reinhard Haller und sein Buch âDie Macht der Kränkungâ denken. Denn mein Kollege Stefan Kornelius hat sich nun auf originelle Weise mit dem Thema beschäftigt: In seinem Essay âSie schlugen und vertrugen sichâ (SZ Plus) geht er der Frage nach, wie wichtig eine gute Streitkultur in der Politik ist â und wann Streit destruktiv wird. Dass die Spitzen der Ampelkoalition noch miteinander reden, oft stundenlang und gelegentlich bis zwei Uhr früh, heiÃt gewiss nicht, dass sie sich grundsätzlich einig sind. Sie signalisieren aber immerhin ihre Bereitschaft zum Dialog; es wird gehämmert, geschraubt und geklopft â immer in der Hoffnung, dass die ungleichen Partner dieser Dreier-Koalition doch noch eine Lösung für jedes einzelne Problem finden. Die Kabinettsklausur in Schloss Meseberg diese Woche war insofern auch eine Therapiesitzung, um innere Verhärtungen zu lösen. Bis zur nächsten Kränkung und zum nächsten Krach. Kornelius schreibt in seinem Essay aber auch über die Harmoniesucht der Deutschen, die wenig Verständnis dafür haben, wenn dann doch mehr gehämmert als an Lösungen gefeilt wird. Langweilig wird es jedenfalls nicht so schnell werden mit dieser Bundesregierung, auch eine längere Schweigeperiode ist wohl nicht zu erwarten, das schlieÃt schon allein das Naturell eines Robert Habeck oder Christian Lindner aus. Empfehlen möchte ich Ihnen auch den Bericht der Autorin Celsy Dehnert (SZ Plus). Sie schreibt in âLiebe & Lebenâ über ihre Erfahrungen als Kind armer Eltern. Was es bedeutet, etwa bei Klassenfahrten ausgeschlossen zu sein und bei jeder kleineren Anschaffung ins Schwitzen zu kommen, weil man sich selbst ein kleines Geschenk für den Kindergeburtstag nicht leisten kann, können Sie in diesem eindringlichen Text lesen â passend zur Debatte über die Kindergrundsicherung. Wie sehr prägt uns die eigene Herkunft, die Kindheit, das Heranwachsen? Davon erzählen acht Autorinnen und Autoren in ihren Briefen an ihre Enkelkinder, darunter die frühere Bundestagspräsidentin Rita SüÃmuth, die Aktivistin Ursula Lehmann, der Schriftsteller Rafik Schami oder der Physiker Joachim Treusch. Sie wollen nichts verschweigen, sondern mit der jungen Generation ins Gespräch kommen (SZ Plus). Und das finde ich aller Ehren wert. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! | |
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Christian Mayer
| | Leiter des Ressorts Wochenende |
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| | | | Aiwanger hat Fragenkatalog zu Flugblatt beantwortet | | 25 Fragen hatte Ministerpräsident Söder seinem Vize zu dem antisemitischen Flugblatt gestellt - dieser hat am Freitagabend die Antworten darauf geschickt. Nun muss der Regierungschef entscheiden, ob er den Wirtschaftsminister gut einen Monat vor der Landtagswahl entlässt. Er hat angekündigt, fair, abgewogen und glaubwürdig vorgehen zu wollen. | | | |
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| | 18 Jahre Haft für "Proud Boys"-Anführer wegen Verschwörung | | Ein früher führendes Mitglied der rechtsextremen Gruppe bekommt die bisher höchste Gefängnisstrafe für seine Beteiligung am Sturm auf das US-Kapitol. Ethan Nordean galt Ermittlern als Antreiber. Das Urteil für den wichtigsten Anführer der "Proud Boys" fällt kommende Woche. | | | | |
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| | "Ein Mercedes bleibt für viele Menschen erreichbar" | | Mercedes-Chef Källenius sieht die deutschen Autohersteller vor der anstehenden Mobilitätsmesse IAA gut gegen die chinesische Konkurrenz aufgestellt. "Die Preise, die die Chinesen in Deutschland aufrufen, sind überraschend hoch", sagt er der Süddeutschen Zeitung. Auch seien die deutschen Firmen technologisch nicht schlechter aufgestellt als die neuen Wettbewerber. | | | |
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| | Xi Jinping brüskiert Indiens Premier Modi | | Der chinesische Präsident wird offenbar nicht zum G-20-Gipfel nach Delhi kommen. Das dürfte die Spannungen zwischen beiden Ländern verschärfen. Denn ohne Xi Jinpings Anwesenheit wird das Treffen der wichtigsten Staatschefs in einer Woche ein ganzes Stück unwichtiger. Für den Gastgeber Indien und seinen Regierungschef wäre das ein Ãrgernis - womöglich gönnt China seinem Nachbarland keinen Erfolg. | | | | |
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| | Sammer: "Seien wir doch mal ehrlich: Wir liegen am Boden!" | | Der frühere Spieler, Trainer und Sportvorstand des Deutschen FuÃball-Bunds und des FC Bayern sieht den deutschen FuÃball "in der gröÃten Krise". Tugenden und Siegermentalität seien verloren gegangen. Der 55-Jährige fordert eine Kurskorrektur, einen starken DFB-Sportdirektor und er zeigt auf, was Bundestrainer Flick nun machen sollte. | | | |
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| | | | USA liefern erstmals Uran-Munition an die Ukraine | | Die Geschosse gelten als sehr effektiv, um gepanzerte Fahrzeuge zu bezwingen. Auch die in Aussicht gestellten Abrams-Panzer könnten damit ausgestattet werden. Russland berichtet, in der Nacht drei Angriffe auf der Krimbrücke abgewehrt zu haben. | | | |
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| | Neue Korruptionsvorwürfe gegen Verteidigungsministerium | | In Kiew sollen für die Armee überteuerte Jacken und Hosen eingekauft worden sein. Es ist nicht der erste entsprechende Fall - und wegen des neuen Skandals könnte es nun für den ukrainischen Verteidigungsminister Resnikow eng werden. | | | | |
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| | | | Wie man Ratschläge gibt und Abschied nimmt | | Ãber menschliche Neugier. Die Geschichte des Datings. Mit der Vespa in den Süden. Und mehr. | | | | |
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| | Bin ich dafür Arzt geworden? | In der Notaufnahme in Südafrika versorge ich Patienten mit schwersten Verletzungen, zurück in Deutschland manchmal welche mit Mückenstichen. Folge 4 der SZ-Arzt-Kolumne âKlinisch gesehenâ. | | |
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