Liebe Frau Do, bei ihrer ersten Reise nach Afghanistan setzt Verteidigungsministerin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer so viele Signale für eine standfeste Union, dass man auf die Idee kommen könnte, die Frage der Kanzlerkandidatur werde am Hindukusch entschieden. Immerhin wird am Hindukusch nach den Worten des früheren Verteidigungsministers Peter Struck auch Deutschland verteidigt. Der letzte SPD-Minister in diesem Amt hatte seinen Ausspruch vor etwa 18 Jahren auf das auch für Europa bedrohliche Terrornetzwerk der Taliban bezogen. Seitdem stehen deutsche Truppen in Afghanistan. Kramp-Karrenbauer hält auch künftig eine Unterstützung der Afghanen gegen den militant islamistischen Terror für notwendig. Das hat sie während der Reise uns Journalisten gegenüber mehrfach deutlich gemacht. Auf RP Online finden Sie meinen Bericht und Kommentar aus dem Camp Marmal in Masar-i-Scharif. Wer wissen möchte, wie es mit der SPD weitergeht, sollte mit Juso-Chef Kevin Kühnert sprechen. Meine Kollegen Jan Drebes und Kristina Dunz haben ihn zum Interview getroffen und mir hinterher gesagt, er habe sich „klug, forsch und entschlossen und sehr machtbewusst“ präsentiert. Er hat die Katze aus dem Sack gelassen, dass er beim Parteitag am kommenden Wochenende für das Amt des SPD-Vizevorsitzenden kandidieren wird. Es ist vollkommen klar, dass er damit den Kurs der neuen Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans stützen und den Linksschwenk der SPD besiegeln will. Er traue es sich zu, das Amt auszufüllen und dabei das linke Profil der Partei zu schärfen, sagt Kühnert. Das ganze Interview lesen Sie hier. Wie geht man mit Künstlern um, die moralisch Schuld auf sich geladen haben? Kann man sich den neuen Film von Woody Allen, auf dem der unbewiesene Vorwurf lastet, er habe sich an seiner Adoptivtochter vergangen, noch ansehen? Argumentationsstark und leidenschaftlich haben meine Kollegen Dorothee Krings und Philipp Holstein ein Pro und Kontra zu dieser Frage verfasst. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |