Tagesgeld + Insider-Trades: Wo gibt es die höchsten Zinsen? ++ Aktien: Wichtig ist, dass Sie überhaupt dabei sind!
 
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Aktien – Wichtig ist, dass Sie überhaupt dabei sind!

Lieber Geldanleger,

 

die deutsche Wirtschaft boomt wie lange nicht mehr. Nun drohen sogar die Europaletten, die zwingend erforderlich für den Transport vieler Waren sind, auszugehen. In anderen Ländern sieht es nicht viel anders aus.

Auch im krisengeplagten Südeuropa stehen die Zeichen wieder auf Aufschwung - allen Untergangsszenarien zum Trotz. Sie können als Aktionär Miteigentümer der besten und profitabelsten (deutschen) Unternehmen werden und so direkt an diesem Boom mitverdienen - über Gewinnbeteiligungen (die in Form von Dividenden ausgeschüttet werden) und über Kursgewinne. Aber nur, wenn Sie auch mit dabei sind!

Manchmal sagt eine Graphik mehr als viele Worte:


Was Sie oben sehen ist der Kursverlauf des MDAX in den vergangenen zehn Jahren, inklusive der ausgeschütteten Dividenden (Performanceindex). Seit den Finanzkrisentiefs vor knapp neun Jahren im Frühjahr 2009 ist der Index in dem die 50 wichtigsten börsennotierten Firmen der zweiten Reihe (hinter den 30 DAX-Werten) notiert sind, von gut 4.000 Punkten im Tief auf aktuell knapp 27.000 Punkte gestiegen. Die Kurse der im MDAX enthaltenen Aktien haben sich seither im Schnitt(!) also mehr als versechsfacht, ja fast versiebenfacht.

Gigantische Performance im MDAX

Die Berechnungsbasis des MDAX ist übrigens der 30. Dezember 1987 und liegt bei 1.000 Punkten. Dieser Zeitpunkt liegt nun fast genau 30 Jahre zurück. Und, ja es stimmt wirklich: In diesen 30 Jahren hat sich der MDAX also fast ver-27-facht. Wer damals 10.000 DM investiert hat, der besitzt nun durchschnittlich 137.700 Euro. Gut, in der Praxis müssen davon noch Gebühren und Steuern abgezogen werden. Das lassen wir jetzt an dieser Stelle mal außen vor. Aber selbst wenn wir nur von 100.000 Euro als "Endsumme" ausgehen, konnte ein Aktionär in diesem Zeitraum sein Kapital fast ver-20-fachen.

Und zwar, und das ist das auf den ersten Blick erstaunliche, ohne die geringste Aktien-Expertise zu haben. Alles, was dieser Anleger letztlich tun musste war, ein ausgewogenes, möglichst breit gestreutes Portfolio an MDAX-Werten zu kaufen und dieses durch dick und dünn zu halten.

Auch hier gilt: In der Praxis war das damals schwieriger. Tatsächlich wurde der MDAX erst am 19. Januar 1996 eingeführt, die Indexbasis wurde dann entsprechend auf den 30. Dezember 1987 zurückgerechnet (u.a. weil das auch beim DAX so gemacht worden ist); damals gab es noch keine ETFs, die eine 1:1-Nachbildung mit einem Klick ermöglicht hätten; die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von Aktien waren noch viel höher und unmittelbar davor, am 19. Oktober 1987 hatte es den "Schwarzen Montag" gegeben, den ersten Börsencrash nach dem Zweiten Weltkrieg. Das heißt, viele Anleger waren wohl abgeschreckt bzw. hatten gerade große Verluste einstecken müssen und wollten nichts von Aktien wissen.

Langfristig enorme Kursgewinne für Anleger - trotz Krisen und Kriegen

Aber das sind letztlich alles formale Einschränkungen, die nichts an der eigentlichen Hauptaussage ändern: Trotz der vielen Krisen, die es seither gab (Emerging Markets-Crash und Hedgefondskrise nach dem Zusammenbruch des Long-Term Capital Management-Fonds 1998, das Platzen der Internetblase 2000-2003, Terroranschlag auf das World Trade Center 2001, die US-Hypothekenkrise 2008, die sich anschließend zur Weltwirtschaftskrise ausweitete und zuletzt die Eurokrise), sind Aktien langfristig immer weiter gestiegen.

Falls Sie der Zeitraum von 30 Jahren noch nicht überzeugt, hier ein wirklich langfristiger Chart, nämlich der des Dow Jones. Die Erstnotiz des Dow Jones war am 26. Mai 1896 (damals umfasste der Index noch nur 12 statt wie jetzt 30 Werte, von denen übrigens einer immer noch existiert und ununterbrochen im Index vertreten ist, nämlich General Electric).

Die Erstnotiz des Dow Jones-Index lag bei - halten Sie sich fest - 40,94 Punkten. Am Donnerstag schloss das "Preisbarometer" bei 25.574,73 Punkte. Der Index ist seither also um den Faktor 625 gestiegen. Aus 10.000 US-Dollar wären 6,25 Millionen US-Dollar geworden. Dabei sind im klassischen Dow Jones Industrial Average (DJIA) noch nicht mal Dividendenzahlungen und Bezugsrechtserlöse enthalten (im Gegensatz zum DAX). Sonst wäre die prozentuale Kurssteigerung noch um ein Vielfaches höher - und das alles obwohl in diesen Zeitraum von inzwischen knapp 122 Jahren u.a. auch zwei Weltkriege (1914-1918 sowie 1939-1945) und die verheerende Weltwirtschaftskrise 1929 gefallen sind.

Aus alledem kann es nur eine Schlussfolgerung geben: Wichtig und entscheidend für den Vermögensaufbau ist, dass Sie überhaupt Aktien besitzen, dass Sie diese langfristig halten (und das schließt ausdrücklich mit ein, Krisen auszusitzen) und dass Sie auf Qualität setzen (tendenziell profitable Firmen mit starkem Geschäftsmodell und guter Marktstellung bei relativ geringer Verschuldung aus unverzichtbaren Branchen).

Kapital ansparen

Falls Sie nicht reich geboren worden sind, eine große Erbschaft gemacht oder im Lotto gewonnen haben, müssen Sie zuerst einmal Kapital ansparen, um in Aktien investieren zu können. Dabei gilt, je früher Sie anfangen, umso besser: Ich habe das damals in den 90er-Jahren auch so gemacht (Geld aus Ferienarbeit, Geldgeschenke meiner lieben Verwandten z.B. zur Kommunion, Firmung, Weihnachten etc.) und dann 1996 einen Großteil dessen, was ich auf der hohen Kante hatte (< 10.000 DM) in Aktien investiert.

Wichtig sind dabei zwei Dinge:

1. Es müssen keine großen Beträge sein. Es reichen anfangs sehr geringe Summen, beispielsweise im Rahmen eines monatlichen Sparplans. Sie sollten nur darauf achten, dass Sie nicht jedes Mal hohe Gebühren zahlen müssen, wenn Sie die monatliche Sparrate investieren. Im Zweifelsfall können Sie das Geld auch einfach zunächst z.B. über 12 Monate hinweg auf einem Tagesgeldkonto ansparen und dann auf einen Schlag investieren.

2. Es ist wichtig, überhaupt anzufangen. Auf günstigere Einstiegskurse zu warten, ist gefährlich. Hätte 2009 jemand behauptet, dass der MDAX Anfang 2018 auf knapp 27.000 Punkte stehen würde, hätten das die allerwenigsten Börsenprofis und selbsternannten Experten für möglich gehalten. Ich nehme mich da gar nicht aus. Beispielsweise erinnere ich mich daran, dass ich bereits 2015, als das Börsenbarometer der mittelgroßen deutschen Werte, erstmals die 20.000 Punkte-Markte überschritten hatte, eine Korrektur für überfällig gehalten hatte. Wie Sie im Chart oben unschwer erkennen, lag ich falsch. Mitte 2015 setzte zwar eine längere Konsolidierung ein. Danach nahm der Index aber seinen steilen Aufwärtstrend wieder auf - und der hält bis heute an.

Super-Bulle Warren Buffett!?

Übrigens: Einer der größten "Superbullen" für den Aktienmarkt ist kein geringerer als Warren Buffett, einer der größten Anleger aller Zeiten. Er wagte anlässlich des 100. Geburtstags des Forbes-Magazins im September letzten Jahres eine 100-Jahres-Prognose für den Dow Jones: Er rechnet in 100 Jahren mit einem Stand von 1 Million Punkten! Das hört sich spektakulär an, entspricht aber einer jährlichen Rendite von gerade mal 3,85 Prozent je Jahr. Da ist der altehrwürdige Dow in den vergangenen 100 Jahren im Schnitt deutlich stärker gestiegen.

Wie immer redet Warren Buffett also nicht irgendwas daher, sondern hat das Ganze sehr wohl durchgerechnet und dabei wohl auch berücksichtigt, dass die Bewertungsniveaus an den Aktienmärkten im Moment hoch bis sehr hoch sind (Die Shiller-Ratio (zyklisch adjustiertes KGV; auch KGV10 genannt, weil die Gewinnentwicklung über 10 Jahre geglättet wird) für den S&P 500 liegt inzwischen bei 33,7 und damit mehr doppelt so hoch im Vergleich zum historischen Durchschnitt).

Entsprechend hält Buffett auch rund 25 Prozent des Kapitals seines Anlagevehikels Berkshire Hathaway in Cash, um im Falle eines Markteinbruchs auf Schnäppchenjagd gehen zu können. Das heißt aber auch, dass er mit drei Viertel des Kapitals investiert bleibt, trotz der hohen Bewertungen. Letztlich können wir das als Privatanleger genau gleich machen.

Als Neuling können Sie sich zunächst auch einfach auf einen Sparplan beschränken und monatlich eine bestimmte Summe ansparen. Der Vorteil dabei: Wenn Sie z.B. in einen DAX-ETF investieren, bekommen Sie durch den Cost-Average-Effekt bei fallenden Kursen für die investierte Summe automatisch mehr Anteile am Fonds. Sie können so ihren Durchschnitts-Einstandspreis systematisch absenken.

Die Dow-Jones-Millionen-Punkte-Prognose von Buffett macht aber auch noch was anderes deutlich: Nämlich welche enormen Auswirkungen der Zinseszinseffekt über lange Zeiträume hat. Selbst bei einer relativ moderaten Verzinsung von 3,85 Prozent per anno werden aus gut 23.000 US-Dollar (der Stand des Dow Jones war damals in etwa 23.000 Punkte) in 100 Jahren eine Million US-Dollar - und das ohne Dividenden, die ja ggf. zusätzlich Jahr für Jahr re-investiert werden könnten. Nun werden zwar die wenigsten einen Anlagehorizont von 100 Jahren haben, aber selbst über 20 oder 30 Jahre kann die Wirkung des Zinseszinseffekts gewaltig sein.

Also: Legen Sie einfach los!

Ein Tipp zum Abschluss

Damit Sie Geld auf die Seite bekommen, das Sie investieren können, müssen Sie nicht unbedingt mehr verdienen (was ja nicht so ohne weiteres möglich ist). Die andere Möglichkeit ist, weniger auszugeben. Das ginge oft relativ einfach, wenn man nur einen Überblick über seine (Fix-)kosten hätte und wissen würde, wo das Geld jeden Monat hin verschwindet.

Um das einfach rauszufinden, gibt es jetzt ein sehr nützliches Tool, das passenderweise auf den Namen Where Has All My Money Gone hört. Weitere Infos dazu gibt es hier...

Mein Tipp: Probieren Sie die kostenlose App doch einfach mal aus. Nehmen Sie sich ein, zwei Stunden Zeit, tragen Sie alle (Fix)kosten ein und ich schätze bei den allermeisten von Ihnen wird es hier Positionen geben, wo Sie ohne weiteres Geld einsparen können, ohne dass das einen nennenswerten negativen Einfluss auf Ihre Lebensqualität oder Ihren Versicherungsschutz haben dürfte.

Investieren Sie das eingesparte Geld dann doch einfach in Aktien oder einen Aktiensparplan.

Falls Sie nicht wissen, wo und wie Sie investieren sollen, probieren Sie doch einfach einen meiner beiden Premium-Dienste aus, den Trendaktien-Report (www.trendaktien-report.de) für eher defensive Anleger und/oder den Breakout-Trader (www.breakout-trader.de) für stark wachstumsorientierte Investoren.


MEIN FAZIT:

Die Aktienmärkte bieten Ihnen die Möglichkeit, in die besten und profitabelsten Firmen der Welt zu investieren, auch mit geringen Beträgen. Sie haben damit die Chance direkt über anteilige Gewinnausschüttungen (Dividenden) und Kurssteigerungen am Erfolg dieser Unternehmen zu partizipieren.

Im letzten Jahrhundert sind Umsätze und Gewinne dieser Firmen im Durchschnitt dramatisch angestiegen, die Aktienkurse liefen dieser Entwicklung mal voraus, mal hinterher. Unter dem Strich konnten Aktionäre aber so sensationelle Gewinne erzielen und ihr Geld vervielfachen - auch ohne Ahnung von der Materie zu haben. Sie brauchten nur ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen und die Aktien durch dick und dünn halten. Heute ist das für Privatanleger dank Innovationen wie den ETFs einfacher denn je.

Sie müssen nur damit beginnen, am besten sofort!


Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in den genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

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2.) Wo gibt es die höchsten Zinsen?


Die Zinsen für Tagesgeld sind nach wie vor auf einem extrem niedrigen Niveau. Das Angebot der Consors Bank ist auf Neukunden und einen Zeitraum von sechs Monaten beschränkt. Im Vergleich zur Vorwoche löst gibt es keine Veränderungen.

Nachfolgender Vergleich gilt bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro:

 
 Institut
Zinssatz / Zinseinnahmen pro Monat
 • Consorsbank
1,00 % / 8,33 €
 • Ferratum Bank
0,80 % / 6,67 €
 • ING-DiBa Extra-Konto
0,75 % / 6,25 €

Quelle: www.kritische-anleger.de/tagesgeld-vergleich/


3.) Insider-Transaktionen


Top-Insiderkauf der letzten Woche:

Vita 34 (WKN: A0BL84)
Frank Köhler für 131.593 Euro.


Top-Insiderverkauf der letzten Woche:

Wacker Chemie (WKN: WCH888)
Dr. Thomas Strüngmann (Vorstand) für ca. 5,7 Mio. Euro.

Quelle: www.boerse.de/insider-trades


Viel Erfolg bei Ihren Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Ihr
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report

>> Die nächste Ausgabe erscheint am 20. Januar

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