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Lesen Sie nun eine Original-Pressemitteilung des Herausgebers: WAB e.V.,
Bremerhaven!
Aktuelle Ausschreibungsergebnisse für Onshore-Windenergie veröffentlicht â
99,2 Prozent des Zuschlagsvolumens geht an Bürgerenergiegesellschaften
Bremerhaven (iwr-pressedienst) - Die Bundesnetzagentur hat heute die
Ergebnisse der dritten Ausschreibungsrunde für die Onshore-Windenergie
bekanntgegeben. Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 3,8 Cent pro
Kilowattstunde. Wie bereits die vorangegangenen Ausschreibungsrunden war auch
diese deutlich überzeichnet: Für die ausgeschriebenen 1.000 Megawatt (MW)
Leistung wurden 210 Gebote mit einem Volumen von 2.591 MW abgegeben.
âDer im Vergleich zur vorherigen Ausschreibungsrunde noch einmal um zehn
Prozent gesunkene Zuschlagswert zeigt eindrucksvoll, wie innovativ und
wettbewerbsfähig die Windbranche ist. Die Lernkurve in den vergangenen Jahren
war enorm. Die Windenergie hat den fossilen Energien nicht nur ökologisch,
sondern auch ökonomisch längst den Rang abgelaufenâ, sagt Andreas
Wellbrock, Geschäftsführer des WAB e.V.
Die Freude über die Kostensenkungen wird jedoch deutlich von der
wettbewerbsverzerrenden Ausgestaltung der bisherigen Ausschreibungsrunden
getrübt. So sind auch bei dieser Ausschreibung wieder 99,2 Prozent des
Zuschlagsvolumens auf Bürgerenergiegesellschaften entfallen. Was auf den
ersten Blick erfreulich klingt, ist in Wirklichkeit das Ergebnis einer
massiven Ungleichbehandlung durch den Gesetzgeber: Im Gegensatz zu den anderen
Bietern können Bürgerenergiegesellschaften ohne eine
immissionsschutzrechtliche Genehmigung an den Auktionen teilnehmen und haben
nicht 30, sondern 54 Monate Zeit für die Umsetzung ihrer Projekte. Sie
können bei ihren Geboten also mit viel modernerer Anlagentechnologie
kalkulieren, als bereits genehmigte Projekte.
Für Andreas Wellbrock bergen die Ausschreibungsergebnisse noch eine weitere
Gefahr: âDa ein hoher Anteil des Zuschlagsvolumens erst in viereinhalb
Jahren in Betrieb genommen werden muss, droht vor allem in den Jahren 2019 und
2020 ein massiver Fadenriss beim Windenergieausbau. Darüber hinaus ist
völlig unklar, wie viele der Bürgerenergieprojekte überhaupt genehmigt und
damit gebaut werden.â
Der Gesetzgeber hat zwar auf die bereits nach den ersten beiden
Ausschreibungsrunden ersichtlichen Verwerfungen reagiert, allerdings wurden
die umstrittenen Privilegierungen für Bürgerprojekte lediglich für die
ersten beiden Ausschreibungstermine 2018 ausgesetzt. Ein weiteres Problem
liegt darin, dass das EEG vorsieht, dass sich ab 2018 der maximale Gebotswert
einer Auktion aus den höchsten Zuschlägen der vorangegangenen drei
Ausschreibungsrunden ableitet. Bei vielen bereits genehmigten Projekten
dürfte ein rentabler Betrieb bei dem von den Bürgerprojekten gedrückten
Höchstpreis äuÃerst schwierig werden. WAB-Geschäftsführer Wellbrock
fordert daher unmissverständlich: âDer Gesetzgeber muss beim EEG dringend
nachbessern und die Fehlentwicklungen korrigieren. Deswegen brauchen wir
schleunigst eine neue, handlungsfähige Bundesregierung, die die notwendigen
Gesetzesänderungen herbeiführt â zum Wohle der Verbraucher und für das
erfolgreiche Gelingen der Energiewende.â
Ãber die WAB
Der WAB e.V. ist das führende Unternehmensnetzwerk für Onshore-Windenergie
in der Nordwest-Region und bundesweiter Ansprechpartner für die
Offshore-Windenergiebranche. Dem Verein gehören mehr als 350 Unternehmen und
Institute aus allen Bereichen der Windenergie-Industrie, der maritimen
Industrie sowie der Forschung an.
Bremerhaven, den 22. November 2017
Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an WAB e.V.
wird freundlichst erbeten.
Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung
Pressekontakt:
Andreas Wellbrock, Geschäftsführer WAB e.V.
Tel.: +49 (0) 172 754 6336
Mail: andreas.wellbrock@wab.net
WAB e.V.
BarkhausenstraÃe 2
27568 Bremerhaven
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