Berlin (ALfA). Im Vorfeld des diesjährigen Marsches für das Leben“ am Samstag, den 21. September sieht sich der Bundesverband Lebensrecht (BVL) genötigt, Falschmeldungen entgegenzutreten. So erklärte die Vorsitzende des BVL, Alexandra Linder, in einer Pressemitteilung: „Der Bundesverband Lebensrecht tritt beim Marsch für das Leben am 21. September in Berlin wieder für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie ein. Das schließt jegliche Zustimmung in Richtung Abtreibungsbefürwortung aus. Unsere Position zum Schwangerschaftskonflikt ist es, eine Lösung zu finden, mit der das Selbstbestimmungsrecht und das Lebensrecht der Mutter und des Kindes gleichermaßen gewahrt werden.“

Grund für diese Stellungnahme sind offenbar verbreitete Fake-News. So heißt es in der Stellungnahme weiter: „Die Organisation ,Catholics Pro Choice’, die auf einer neuen Internetseite angeblich zur Teilnahme am Marsch für das Leben aufruft und in den USA Abtreibung als Frauenrecht vertritt und unterstützt, ist in Deutschland bisher unbekannt, ebenso wie die dort genannte verantwortliche Person.“ Linder weiter: „Wir freuen uns über alle Teilnehmer, die wie wir uneingeschränkt für jedes Leben von der Zeugung bis zum Tod am kommenden Samstag nach Berlin kommen.“ Der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, erklärte auf Anfrage des Internetportals „kath.net“: „Für Erzbischof Koch und das Erzbistum Berlin kann ich folgendes sagen: Gegen die genannte Fakeseite behalten wir uns rechtliche Schritte vor.

Wie kath.net schreibt, habe die Webseite behauptet, der Organisation „Catholics Pro Choice“ sei es gelungen, den jährlichen „Marsch für das Leben“ neu auszurichten und Berlins Erzbischof Heiner Koch als Schirmherr zu gewinnen. Beides ist falsch.

Bayreuth (ALfA). Eckard Nagel, Professor für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bayreuth, hat sich gegen Forderungen gewandt, Ärzte sollten Sterbewilligen Suizidhilfe leisten. Das berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“ unter Berufung auf ein Interview Nagels mit dem Verein „Andere Zeiten“. Demnach erklärte der Transplantationsmediziner: „Dass Tötungsdelikte Teil des ärztlichen Behandlungsauftrags werden sollten, halte ich für völlig irre und eine grauenhafte Vorstellung.“ Ärzte seien dem Lebenserhalt verpflichtet.

In dem Interview lehnt der Protestant, der von 2008 bis 2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats war und 2010 als Präsident des Evangelischen Kirchentages fungierte, die Suizidhilfe allerdings nicht kategorisch ab. Anstelle von Ärzten kann sich Nagel Pfarrer und Juristen in dieser Funktion durchaus vorstellen. „Wenn es aber eine Berufsgruppe dafür geben soll, warum nicht die Pfarrerinnen und Pfarrer? Die waren geschichtlich gesehen schon immer zuständig für das Geleit über die irdische Lebensschwelle hinweg. Oder warum nicht die Juristen, die Richterinnen und Richter, die auch ansonsten in strittigen Fragen über Weiterbehandlung oder Behandlungsstopp mitentscheiden sollen?“

Berlin (ALfA). Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ werden die Gesetzlichen Krankenkassen künftig die Kosten für die umstrittenen nichtinvasiven Gentests zur Diagnose von Trisomien bei Risikoschwangeren übernehmen. Das Magazin beruft sich dabei auf Angaben aus dem Umfeld des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser.

Der G-BA tritt am Donnerstag, den 19. September, zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Die Sitzung ist öffentlich.

Wien/Kiew (ALfA). Kinder, die Rahmen sogenannter Leihmutterschaftsarrangements in der Ukraine mit Behinderungen zur Welt kommen, werden von ihren Bestell-Eltern häufig nicht abgeholt. Das berichtet das Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in seinem monatlichen Newsletter. IMABE beruft sich auf eine Dokumentation der australischen Journalistin Samantha Hawley, die den Titel „Damaged babies and broken hearts“ trägt. Hawley hatte bereits 2014 den Fall des Babys Gammy aufgedeckt, der weltweit für Aufsehen und Anteilnahme gesorgt hatte.

In der Dokumentation, die ausführlich den Fall eines Mädchen beleuchtet, das von seinem Bestell-Eltern nicht abgeholt wurde, nachdem Ärzte bei ihm eine Behinderung festgestellt hatten, kommt auch Nikolai Kuleba, Leiter der staatlichen Ombudsstelle, zu Wort. Laut Kuleba handele es sich bei dem Kind um „keinen Einzelfall“. Die Ombudsstelle wisse noch von zehn weiteren behinderten Kindern, die nach Leihmutterschaft in der Ukraine geboren und von ihren ausländischen Eltern im Stich gelassen worden seien. Die Dunkelziffer dürfte so Kuleba noch viel höher liegen.

15.9.2019
Demonstration „Inklusion statt Selektion“ – „Nein“ zu Bluttests auf genetische Abweichungen (NIPT) als Kassenleistung!
Ort: Breitscheidplatz 10789 Berlin
Zeit: 11:00 bis 13:00 Uhr
Veranstalter: downsyndromberlin e.V.
Mehr Informationen: www.downsyndromberlin.de

19.9.2019
„Der verleugnete Rechtsstaat. Zur Lage des Lebensschutzes in Deutschland“
Referent: Prof. Dr. phil. Manfred Spieker
Veranstalter: ALfA-Regionalverband Berlin-Brandenburg
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Bernhard-Lichtenberg Haus/St. Hedwig-Kathedrale
Hedwigskirchgasse 3, 10117 Berlin

20.-21.9.2019
Impact Congress der Jugend für das Leben in Berlin
Auszüge aus dem Programm:
Freitag, 21.9.:
Special Guest: Hebamme und Pro Liferin Maria Grundberger / Get together
Samstag, 22.9.:
Morgens: Workshops / Nachmittags: Marsch für das Leben / Abends: Filmvorführung: Unplanned / Pro Life Party
Anmeldung bei: info@alfa-ev.de
Teilnahmekosten: 80 € inkl. Übernachtung, Abendessen am Freitag und Frühstück am Samstagmorgen / Mitglieder der JfdL: 65 €
Fahrtkostenzuschuss kann bei der ALfA über Geh Du Für Mich beantragt werden!
Das vollständige Programm ist hier zu finden: https://www.bundesverband-lebensrecht.de/wp-content/uploads/sites/42/2019/08/Infos-Congress-Jugend-2019.pdf
Der Kongress findet statt in Kooperation mit Pro Life Europe.

20.9.2019
Kultur des Lebens? Ideal und Wirklichkeit (Berlin)
Veranstalter: Bundesverband Lebensrecht
Beginn: 14:30 Uhr
Ende: 18:30 Uhr
Ort: Seminar-mit-Spreeblick
An der Schillingsbrücke 4, 10243 Berlin

Programm
14:30 Uhr
Begrüßung: Alexandra Maria Linder, Vorsitzende Bundesverband Lebensrecht
Moderation: Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben

Kinderwunsch und Reproduktionsmedizin. Auf dem Weg zum bestellten Kind?
Referent: Prof. Dr. phil. Manfred Spieker, Prof. em. für Christliche Sozialwissenschaften

15:30 Uhr
Sehnsucht nach Perfektion. Medizin – Fortschritt – Würde?
Referenten: Dr. med. Johannes Decker, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Dr. phil. Hanns-Gregor Nissing, Philssoph, Theologe, Publizist

16:30 Uhr
Kaffeepause

17:00Uhr
Leben - Lebensrecht. Beobachtungen aus Politik und Medien
Referenten: Gunnar Schupelius, Journalist
Hubert Hüppe, langjähriger MdB und Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen

18:30 Uhr
Schlusswort
Mehr Informationen: www.bundesverband-lebensrecht.de

21.9.2019
Marsch für das Leben Berlin
Veranstalter: Bundesverband Lebensrecht
Mehr Informationen: www.marsch-fuer-das-leben.de

21.9.2019
Domspatz-Soirée „Die Zeichen der Zeit erkennen – Unser Auftrag in Kirche und Welt“
Podiumsdiskussion mit:
Alexander von Schönburg, Bestsellerautor u. Mitglied der BILD-Chefredaktion;
Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL)
Alexander Tschuggel, Organisator des Marsches für das Leben in Wien
Stefan Rehder, Bioethik-Experte u. Korrespondent der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“
Dr. Sigrid Grabner, Schriftstellerin (angefragt)
Moderation: Michael Raag
Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Bernhard-Lichtenberg-Haus, Hedwigkirchgasse 3, 10117 Berlin
Veranstalter: Agentur Ragg’s Domspatz
Mehr Informationen: www.raggs-domspatz.de

24.-27.10.2019
„,Zurück zu den Wurzeln’ oder eher ,Auf zu neuen Ufern’“
Kaleb-Kooperationsseminar in Kooperation mit der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA e.V.)
Ort: Allianzhaus Bad Blankenburg (Thüringen)
Mehr Informationen: info@kaleb.de

8.-10.11.2019
Akademie Bioethik
„Auslaufmodell Mensch? Der Mensch zwischen Kreatürlichkeit und Selbstoptimierung“
Kooperationsveranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., der Christdemokraten für das Leben e.V. und der Jugend für das Leben Deutschland e.V.

Ort: Jugendherberge Bonn
Haager Weg 42, 53127 Bonn

Programm

8. November 2019
ab 17.30 Uhr Anreise
20.00 Uhr Begrüßung und Einführung in das Thema

9. November 2019
09.00 Uhr Was ist der Mensch?
Philosophische Reflexion über die menschliche Natur
Referent: Dr. Hanns-Gregor Nissing

11.00 Uhr Sollte – hätte – könnte – Würde
Die Würde des Menschen verpflichtet
Referent: Dr. Theresia Teuke

14.00 Uhr Heilung vs. Enhancement – Gendiagnostik, Therapie und Genome-Editing in der pränatalen Medizin
Referent: Prof. Dr. med. Holm Schneider

16.30 Uhr Typen ethischer Argumentation im Kontext bioethischer Debatten
Referent: Dr. Hanns-Gregor Nissing

ab 19.00 Uhr Stadttour und Abendessen

10. November 2019
10.00 Uhr Auslaufmodell Mensch
Falsche Versprechen des Transhumanismus
Referent: Prof. Dr. med. Paul Cullen
11.45 Uhr Projektvorstellung und Feedbackrunde
ab 12.30 Uhr Abreise

Tagungsbeitrag:
70,00 EUR für Studierende/SchülerInnnen (inkl. Unterkunft und Verpflegung)
40,00 EUR für Studierende/SchülerInnnen (nur Verpflegung)

Die Tagungsgebühr kann für Mitglieder bei der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), oder den Christdemokraten für das Leben (CDL) auf Antrag erstattet werden.
Anmeldung: bis zum 15.10.2019 unter info@cdl-online.de

15.-17.11.2019
Fortbildung für Beraterinnen und Berater
Gewaltfreie Kommunikation im Kontext der Schwangerenberatung
Beginn: Freitag 15.11.2019, 18 Uhr
Ende: Sonntag, 17.11.2019, 12 Uhr
Ort: Haus Nazareth, 49196 Bad Laer (bei Osnabrück)
Flyer, Anmeldung und weitere Informationen unter: monika.friederich@alfa-ev.de

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen:
www.alfa-ev.de/aktuelles/termine