Marktbericht
21.12.2016

Alle Jahre wieder

IMG
Sollten Sie einen Kamin besitzen und diesen in den nächsten Tagen auch benutzen wollen, seien Sie doch bitte so freundlich und überprüfen Sie vorab noch einmal, ob der Schacht auch wirklich frei ist. Der Weihnachtsmann hat nämlich dieses Jahr einige Geschenke schon verfrüht verteilt und es ist gut möglich, dass er es auch schon bei ihnen versucht hat, dabei aber stecken geblieben ist, weil der Sack mit den Geschenken einfach zu voll war. Sollten Sie ihn also finden, seien Sie doch bitte so freundlich und befreien Sie den alten Herrn aus seiner misslichen Lage, indem Sie ihn um das Geschenk mit der goldenen Schleife erleichtern. Es ist für Sie.

Wie bereits in den vergangenen drei Jahren dürfen wir Anleger uns auch 2016 wieder über deutliche Preisrücksetzer bei den Edelmetallen in den Vorweihnachtsmonaten freuen. Natürlich bedeutet das für all diejenigen, die bereits Investiert sind, dass sie einige der theoretischen Gewinne vorerst wieder abschreiben müssen, aber die übrig gebliebenen 12 % Kurszuwachs in Euro seit Jahresbeginn dürften als Trostpflaster reichen. Alle anderen, die noch gar nicht oder nicht ausreichend im Edelmetall investiert sind, sollten den starken Kursanstieg in der ersten Jahreshälfte als Warnschuss verstehen und sich glücklich schätzen, dass die Preise noch einmal in tiefere Regionen zurückgekehrt sind, obwohl uns im zweiten Halbjahr eine Hiobsbotschaft nach der anderen ereilt hat.

Vom Brexit über Trump bis hin zur italienischen Bankenkrise sind beträchtliche schwebende Risiken in den vergangenen 7 Monaten hinzugekommen bzw. haben sich verschärft. Nur weil die Medien sich immer relativ schnell wieder beruhigen und die Märkte den Faktor Risiko im Vertrauen auf die ewige Zentralbankstützung bis dato erfolgreich ignorieren, heißt das nicht, dass die Gefahren für Anleger nicht dennoch größer geworden sind.

Auch wenn Gold seit Anfang 2014 mit knapp 24 Prozent Zugewinn eine beachtliche Rendite für seine Besitzer erzielen konnte, so ist es von seinem Wesen her weiterhin vor allem als eine Versicherung für das Vermögen zu verstehen. Privatanleger sichern sich auf einen Schlag gegen diverse Szenarien wie Inflation, Bankenkrisen und Kursverluste bei Aktien und Anleihen ab. Hinzu kommt ein Schutz vor staatlichen Vermögensübergriffen und Währungskrisen, was in der Summe ein Versicherungspaket darstellt, das sich mit keiner andern Anlage (außer Silber) abbilden lässt.

Aus Sicht der Privatanleger ist der jüngste Goldpreisrückgang daher widersprüchlich. Die Risiken steigen, aber die „Versicherungsprämie“ geht zurück. Der 12 prozentige Preisrutsch seit der Wahl Trumps ist ähnlich logisch wie ein Absinken der Feuerversicherungsprämie, nachdem Sie ein Pyrotechniklabor im Keller angemeldet haben. So sehr über die Trumponomics gestritten werden mag, über die inflationäre Wirkung seiner angekündigten schuldfinanzierten Steuergeschenke und Konjunkturprogramme scheinen sich fast alle einig zu sein. Das, in Kombination mit einer potentiell „trumpelhaften“ US Handels- und Außenpolitik, sollte dem Goldpreis eigentlich Rückenwind verleihen.

Aber der Goldpreis wird eben nicht nur durch die Privatanleger bestimmt. Für die institutionellen Anleger und vor allem die Spekulanten stand die Aussicht auf höhere Aktienkurse und Zinsen anscheinend im Vordergrund. Die zinslose Goldanlage wird unattraktiver und ihr Wert fällt. Ich wage diese Logik in Frage zu stellen, da zum einen Aktien und Gold als Sachwerte gleichzeitig im Wert steigen können, wenn das Geld in dem sie bewertet werden an Kaufkraft verliert. Zum anderen gingen die letzten drei signifikanten Zinsanhebungsphasen sogar mit extremen Goldpreisanstiegen einher, eben weil mit ihnen eine ausufernde Inflation bekämpft wurde.

Aus einer normalen Korrektur nach der Euphorie in der ersten Jahreshälfte wurde ein sich selbst beschleunigender Abverkauf. Auslöser waren zumeist plötzliche Buchgoldverkäufe im Gegenwert dutzender Milliarden US-Dollar an den Terminmärkten durch die Spekulanten, teils ohne erkennbaren Grund und zu auffällig volumenschwachen Zeiten. Diesen Richtungsvorgaben folgten dann in einer Art Herdentrieb zeitverzögert größere Abflüsse aus den börsengehandelten Goldprodukten. Die jüngst veröffentlichten Chat-Protokolle zwischen den im Gold- und Silberfixingskandal angeklagten Investmentbanken aus 2012 und 2013 unterstützen die Vermutungen vieler Goldbugs, dass es sich auch bei diesen spekulativen Attacken an den Terminmärkten um aktive, koordinierte und erfolgreiche Manipulation handeln könnte.

Unabhängig davon scheint eines sicher. Die Spekulanten und institutionellen Investoren schätzen die systemischen Risiken viel geringer ein, als die langfristig orientierten deutschen Privatinvestoren, die niedrigere Kurse als Kaufgelegenheit wahrnehmen. Daher beobachten wir im Edelmetallhandel auch mit fast jedem signifikanten Preisrücksetzer einen enormen Nachfrageschub, der phasenweise sogar zu kurzfristigen Lieferengpässen führen kann. Ich halte hier die kollektive Erinnerung der Deutschen an die Währungskatastrophen ihrer Vergangenheit für eine bessere Entscheidungsgrundlage als die kurzfristige Gewinnorientierung im Vertrauen auf die langfristige Allmacht der Zentralbanken.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Geschenkeauspacken und vor allem ein frohes Fest!

Ihr Sönke Mißfeld
 
 
IMG
 
 
Öffnungszeiten in den Filialen

IMG

Am 24.12 und 31.12. bleiben unsere Filialen geschlossen.
 An allen anderen Werktagen sind wir wie gewohnt für Sie da.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
 
 
Unsere Filialen im Überblick:

Ophirum FRANKFURT
Friedensstr. 6-10
60311 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 153 2007 30

www.ophirum-frankfurt.de
  Ophirum LINDAU
Inselgraben 2
88131 Lindau (Insel)
Telefon: (08382) 279 82 66

www.ophirum-lindau.de
 
 
Ophirum WÜRZBURG
Karmelitenstr. 37
97070 Würzburg
Telefon: (0931) 308 10 722

www.ophirum-wuerzburg.de
  Ophirum DRESDEN
Königstr. 3
01097 Dresden
Telefon: (0351) 307 11 866

www.ophirum-dresden.de
 
 
Ophirum LEIPZIG
Richard-Wagner-Str. 10
04109 Leipzig
Telefon: (0341) 308 65923 

www.ophirum-leipzig.de
  Ophirum MANNHEIM
Augustaanlage 18
68165 Mannheim
(ab 31.08.2016)

www.ophirum-mannheim.de
 
 
Ophirum KÖLN
Gertrudenstraße 7
50667 Köln
Telefon: (0221) 277 47 879 

www.ophirum-koeln.de
  Ophirum BREMEN
Fedelhören 12
28203 Bremen
Telefon: (0421) 416 50 555

www.ophirum-bremen.de
 
 
Ophirum  AUGSBURG
Donauwörther Str. 20
86368 Gersthofen bei Augsburg
Telefon: (0821) 217 00 644

www.ophirum-augsburg.de
  Ophirum BONN
Kennedyallee 108
53175 Bonn 
Telefon: (0228) 536 99 99 9

www.ophirum-bonn.de
 
 
Ophirum STUTTGART
Rotebühlstr. 121
70178 Stuttgart
Telefon: (0711) 63369990

  Ophirum ESSEN
Vereinstr. 21
45127 Essen
Telefon: (0201) 49037354

 
 
Ophirum HAMBURG
Willy-Brandt-Straße 55
20457 Hamburg
Telefon: (040) 368 810 977

www.ophirum-hamburg.de
 





Facebook Twitter
Download on Appstore
Download on Playstore
Sie sind mit folgender E-Mail-Adresse angemeldet:
newsletter@newslettercollector.com

Newsletter abbestellen

Ophirum GmbH

Friedensstr. 6-10
60311 Frankfurt am Main

Geschäftsführer: Herr Önder Ciftci, Frau Funda Sertkaya, Herr Markus Berger

Tel.: +49 69 153 2007-30
Fax: +49 69 153 2007-79
E-Mail: kontakt@ophirum-group.de

www.ophirum.de