Liebe Frau Do,

„Schreiben nach Hören“ – die Methode, Grundschüler zunächst mal ohne Kontrolle der Orthografie drauflosschreiben zu lassen, wird noch in Grundschulen in NRW praktiziert. Man kann es kaum glauben. Für Yvonne Gebauer, NRW-Schulministerin, ist das spätestens ab Klasse zwei ein echter Fehler, wie sie meinem Kollegen Frank Vollmer erklärt. Auch wissenschaftlich ist der Ansatz höchst umstritten. Gut möglich also, dass Gebauer die Methode noch in diesem Jahr untersagt.

Seit der Veröffentlichung heimlich gedrehter Videoaufnahmen, die verletzte Schweine auf dem Familienbetrieb der neuen NRW-Agrarministerin Christina Schulze Föcking (CDU) zeigen sollen, wird intensiv über Tierhaltung im Allgemeinen und Schweinemast im Speziellen diskutiert. Tierschützer sagen, sie sei Quälerei, Landwirte widersprechen vehement. Mit einem von ihnen, Axel Boves aus Kempen, hat Christian Schwerdtfeger gesprochen und zeichnet jetzt das Bild einer Branche, der es nicht gut geht.

Sechs Jahre ist es her, dass Karl-Theodor zu Guttenberg wegen einer teils abgekupferten Doktorarbeit sein Amt als Verteidigungsminister niederlegen musste – jetzt ist er wieder im Einsatz für die CSU. Horst Seehofer möchte ihn als Wahlkampfhelfer einsetzen. „Er will seiner Familie helfen, der CSU“, wird ein pathetischer Parteichef Seehofer zitiert. Und zu Guttenberg? Gibt sich demütig:  „Wenn man einen bescheidenen Beitrag leisten kann für diese Familie, dann gerne.“ Holger Möhle berichtet.

Schirme waren gestern Abend das wichtigste Accessoire, als mit „Die Meistersinger von Nürnberg“ die Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth eröffnet wurden. Über den roten Teppich liefen unter anderem Königin Silvia von Schweden mit ihrem Gatten Carl Gustaf, CSU-Chef Horst Seehofer und Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem bronzefarbenen Ensemble. Musikexperte Dr. Wolfram Goertz berichtet für uns aus Bayreuth – seine Rezension lesen Sie hier.

Herzlichst

Ihr