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Liebe/r Leser/in,

nach diesem Wochenende steht fest: Im Dezember wird wieder gewählt! Diesmal sind nicht wir dran, sondern die Mitglieder von SPD und CDU. Beide Parteien werden noch vor Jahresende eine neue Parteispitze bestimmen.

Bei der SPD hört Norbert Walter-Borjans auf, nach zwei Jahren an der Spitze möchte er Platz machen für die nächste Generation. Fragt sich nur, was aus der Co-Vorsitzenden Saskia Esken wird. Sollte die Parteilinke ein Ministeramt in der Ampel ergattern, könnte sie gezwungen sein, den Vorsitz der Partei niederzulegen. Ist das die Stunde von Manuela Schwesig? Oder ist es der logische nächste Schritt für Partei-General Lars Klingbeil? Und was plant Kevin Kühnert?

Bei der CDU haben sich die Kreisvorsitzenden festgelegt: Die Nachfolgerin oder der Nachfolger von Armin Laschet wird von den Mitgliedern bestimmt und auf einem Parteitag von den Delegierten abgesegnet. Zu glücklos liefen die Nominierungen von Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet, die jeweils von etwa 1000 Parteitagsdelegierten gewählt wurden. Jetzt soll es die Masse machen. Wie genau das Verfahren aussehen wird, verrät die Partei am Dienstag nach ihren Gremiensitzungen.

Es ist jetzt schon ziemlich sicher, dass Sie einen Namen in den kommenden Tagen öfters hören werden: Friedrich Merz. Der Sauerländer war zweimal an den Delegierten gescheitert, am „Establishment seiner Partei“, wie er es einmal formulierte. Jetzt ist der Weg frei für die Basis. Die glaubt Merz in weiten Teilen hinter sich. 

Sind Sie bereits geboostert? Ihr Gesundheitsminister schon. Jens Spahn postete vergangene Woche ein Foto über Instagram, das ihn bei seiner Booster-Impfung zeigt. Das ist sehr löblich, belegen doch die ersten Studien aus Israel, dass nur dreifach Geimpfte die nächste Welle werden brechen können.

Das führt unweigerlich zu der Frage, ob die Politik in den vergangenen Monaten alles dafür getan hat, dass Deutschland jetzt flink boostert. Mein Eindruck: Es läuft wie leider zu oft in der Vergangenheit. Erst diskutieren die Experten in den Talkshows, dann reagiert die Politik. Später, als uns lieb sein sollte.

Ich wünsche Ihnen trotzdem einen guten Start in den November!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

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Drei Thesen um drei

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Zuckerberg könnte mit seinem Metaverse vor allem Kindern schaden

Facebook heißt nun Meta. Sonst ändert sich nichts. Zuckerberg bleibt Alleinherrscher über das algorithmisch verstärkte Megafon aus Facebook, Instagram, WhatsApp. Der 37-Jährige verkündete vergangenen Donnerstag, Facebook werde sich künftig auf die Erschaffung des Metaverse konzentrieren. Eine digitale Realität, in der wir VR-Brillen tragen und mit Menschen überall auf der Welt in Form von Avataren Zeit verbringen. Der Spielberg-Film „Ready Player One“ vermittelt eine Idee davon, wie diese Zukunft irgendwann aussehen soll.

Dabei stellt sich die Frage, ob ausgerechnet Zuckerberg, der Demokratie und Gesellschaft wohl mehr Schaden zugefügt hat als jeder CEO in der Geschichte, an dieser Zukunft basteln sollte. Die Whistleblowerin Frances Haugen konnte anhand von zig Tausenden von internen Dokumenten gerade erst wieder sehr deutlich darlegen, dass der Gründer nicht nur wissentlich massenhafte Verbreitung von Fake News – auch zu Impfstoffen – in Kauf nahm, sondern auch die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen für den eigenen Profit gefährdete.

Sein Umgang mit Kindern ist auch deshalb so dramatisch und entscheidend, weil sie es sind, die heute schon die Vorstufen von Metaversen bevölkern. Über die Hälfte der amerikanischen Jugendlichen unter 16 Jahren verbringen Zeit mit Freunden auf den Spieleplattformen Roblox oder Fortnite.

Was passiert mit jungen Menschen, die überwiegend digital sozialisiert werden? Wir können es kaum absehen. Psychische Schäden – so urteilen Psychologen nach ersten Erkenntnissen – können in einem VR-Metaverse noch viel gravierender ausfallen als durch heutige Social-Media-Dienste. Gerichte und die Politik müssen deshalb schon jetzt einen Umgang mit dem Metaverse finden, Kinder und Jugendliche schützen. Vor Facebook, Entschuldigung: Meta.

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Der Schulden-K(r)ampf

Christian Lindner möchte Finanzminister werden, Robert Habeck ebenfalls. Doch es geht um mehr als um den mächtigsten Minister hinter dem künftigen Bundeskanzler. Es geht um die Frage, wie viele Schulden Deutschland machen muss, um die Modernisierung des Landes zu meistern? Und wo sollen die Milliarden herkommen?

Lesen Sie im aktuellen FOCUS, worüber die Verhandlerinnen und Verhandler gerade streiten und wie die Kompromisse einer möglichen Ampel-Regierung aussehen könnten.

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Adidas setzt auf Pilze

Dass in Deutschland „der 5G-Netzausbau nicht schneller vorankommt, ist eigentlich ein Skandal“. Das sagt Adidas-Chef Kasper Rorsted im großen FOCUS-Interview und findet, dass die deutsche Wirtschaft in vielerlei Hinsicht längst weiter sei als die Politik: „Wenn wir noch wie deutsche Gesundheitsämter arbeiten würden, hätten wir längst dichtmachen müssen.“

Der Vorstandschef warnt außerdem vor Lieferengpässen in der Weihnachtszeit, will das Wettbieten im internationalen Fußball nicht weiter befeuern und glaubt an Öko-Turnschuhe aus nachhaltigen Pilzgeflechten.

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