Kolumne von Alexandra Föderl-Schmid | Nachruf auf Christiane Hörbiger | Christkindlmärkte
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2. Dezember 2022
SZ Österreich
Alexandra Föderl-Schmid
Stellvertretende Chefredakteurin
Liebe Leserin, lieber Leser,
dass Österreich eine Kulturnation ist, merkt man an der Bedeutung, die die Bühnen in diesem Land genießen. Und erst recht die Direktoren und Intendanten. Die neu bestellte Direktorin der Volksoper, Lotte de Beer, stellte vor wenigen Tagen in einem Interview mit dem Standard verwundert fest, dass in Wien die Oper im Leben vieler Menschen eine emotionale Rolle spiele. „In Holland, wo ich herkomme, weiß man teilweise nicht einmal, dass es ein Opernhaus gibt.“ In Wien hat man, wie in Berlin, gleich drei. So wurde 2016 die Bestellung des früheren Hitradio-Ö3-Chefs Bogdan Roščić, der bei internationalen Musiklabels zwischen Berlin und New York Karriere gemacht hat, an die Spitze der Staatsoper wie die Heimkehr eines verlorenen Sohnes gefeiert.

Die Position des Burg-Chefs wird, nimmt man die Debatten in den Medien und Kaffeehäusern als Maßstab, von der Bedeutung her gleich nach dem Bundeskanzler angesiedelt. Und so wird – wie auch die Tatsache, dass Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka einen goldenen Flügel für 36 000 Euro Miete pro Jahr fürs neue Parlament angeschafft hat – seit Wochen heftig darüber diskutiert, ob nun Martin Kušej wiederbestellt wird oder nicht. Lesen Sie mit SZ Plus das große Porträt „Was soll das Theater?“ nach dessen erstem Jahr am Burgtheater.

Alleine dass der in der Spielzeit 2019/20 vom Münchner Residenztheater an die Wiener Burg berufene Kušej nicht mit der üblichen Verlängerung für weitere fünf Jahre fix rechnen kann, erregt Aufsehen. Gegen ihn ins Treffen geführt wird neben cholerischem Auftreten gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine durchwachsene künstlerische Bilanz sowie eine magere Auslastung, die im Oktober bei 60 Prozent lag. Einige der ehemaligen Burg-Mimen wie auch den früheren Direktor Claus Peymann – der jüngst auf der Feststiege des Burgtheaters Probe lag, wo später gemäß Tradition sein Sarg zur Verabschiedung stehen wird –, zog es ins Theater in der Josefstadt, wo im Oktober eine Auslastung von 79 Prozent verzeichnet wurde.

In dieser Woche waren sechs der 15 Bewerberinnen und Bewerber, die sich für die künstlerische Leitung des Burgtheaters von der Saison 2024/25 an beworben hatten, zu Hearings geladen. Unter ihnen sollen neben Kušej die noch bei den Salzburger Festspielen wirkende Schauspielchefin Bettina Hering und Publikumsliebling Maria Happel sein, die auch das Max-Reinhardt-Seminar und die Festspiele Reichenau leitet. Gute Chancen, so hört man in Wien, werden der erfolgreichen Regisseurin Karin Beier, Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, zugesprochen.

Offen wird in Wien diskutiert, ob man an ein weiteres großes Haus nach der Volksoper und dem Volkstheater, das der Deutsche Kay Voges leitet, jemanden beruft, der nicht aus Österreich stammt. Es ist jedenfalls keine einfache Entscheidung, die Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer noch vor Weihnachten verkünden will, und die – egal, wie sie ausfällt – weitere Diskussionen auslösen wird. Denn wie sagte Thomas Bernhard so treffend: „Österreich selbst ist nichts als eine Bühne.“
Schönes Wochenende!
Alexandra Föderl-Schmid
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Am meisten vermisse ich
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