Zur Webansicht alt_text alt_text alt_text alt_text alt_text
alt_text

Liebe/r Leser/in,

erinnern Sie sich noch an den Wellenbrecher-Lockdown, der uns ein Weihnachtsfest in der Familie ermöglichen sollte? Die Restaurants waren zu, Kinos und Fitness-Studios sowieso. Vor genau einem Jahr lag die bundesweite Inzidenz bei 136.

Heute hat sie den Wert von 200 überschritten, die Ansteckungsrate ist auf einem Allzeithoch. Dabei gibt es einen gewaltigen Unterschied: Anders als im November 2020 sind Corona-Impfstoffe in Massen verfügbar. Hätte sich jeder gesunde Deutsche ab 12 Jahren impfen lassen, wäre die Pandemie wahrscheinlich bereits vorbei.

In Sachsen haben sich bislang nur 57,1 Prozent der Bevölkerung für die Impfung entschieden, die Infektionszahlen sind mittlerweile explodiert, und so gilt in dem Bundesland ab heute faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte: Durch die 2G-Regel sind sie vom Restaurantbesuch, von Kino, Theater usw. ausgeschlossen. Alles wie im November 2020. Der Schritt ist wohl unvermeidbar, doch er wird die Spaltung im Land vertiefen. Über 2G wird auch in weiteren Bundesländern nachgedacht. Wenn das Virus weiter an Fahrt aufnimmt, ist der flächendeckende Lockdown für Ungeimpfte sehr bald die neue Realität.

Haben Sie in diesem Zusammenhang eigentlich mal eine Äußerung von Olaf Scholz gehört? Der wohl künftige Bundeskanzler, der derzeit immer noch Vizekanzler ist und Helmut Schmidt sein großes Vorbild nennt, war in den vergangenen Tagen erstaunlich still. Ob das nur an den Ampel-Verhandlungen liegt, die ihn binden? Oder ob er darauf spekuliert, dass die derzeitige Corona-Krise mit Jens Spahn und Angela Merkel nach Hause geht? Da dürfte er sich täuschen. Denn die geschäftsführende Regierung stellt noch vor Weihnachten ihre Arbeit ein, Corona sicherlich nicht.

Heute wollen die Ampel-Koalitionäre ihren Plan gegen das Virus vorstellen. Das Land blickt gespannt auf Olaf Scholz.

Für den Abend habe ich einen Fernsehtipp: Unser Reporter Thilo Mischke hat sich auf die Spuren des deutschen IS-Kämpfers Lucas G. begeben. In seiner zweistündigen Fernsehreportage „Das Erbe des Dschihad – Was tun mit deutschen IS-Terroristen?“, die um 20.15 Uhr auf ProSieben ausgestrahlt wird, reist er mit der Großmutter des Konvertiten nach Syrien und besucht den Enkel schließlich im Gefängnis. Prädikat: Sehenswert!

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche!

Mit vielen Grüßen

alt_text

Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

Empfehlung

Exklusives Angebot

 

6 Monate FOCUS lesen

Fakten statt Fake News: Lesen Sie jetzt 26x FOCUS pünktlich und versandkostenfrei für nur 122,20 €. Und das Beste: Als Dankeschön erhalten Sie einen 100 € Scheck gratis dazu.

Drei Thesen um drei

alt_text

Zeit für Merz

Zweimal hat er es probiert, zweimal ist er gescheitert. Wenn Friedrich Merz sich nun ein drittes Mal für den CDU-Vorsitz bewirbt, hat er gute Chancen, die Partei anzuführen. Selbst im bisherigen Laschet-Lager machen immer mehr ihren Frieden mit Merz.

Im Wahlkampf habe sich dieser loyal gegenüber Armin Laschet verhalten, anders als Markus Söder beispielsweise. Bislang galt Merz als einer, der die Spaltung der Partei zementierte. Nun arbeitet er an einem Team, um auch den liberalen und arbeitnehmernahen Flügel der CDU einzubinden. Wird Merz CDU-Vorsitzender, müsste ihm gelingen, woran Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet gescheitert sind: die Spaltung der Partei zu überwinden. Wäre das sein Ziel und Amtsverständnis – ja, dann ist es tatsächlich Zeit für Friedrich Merz.

alt_text

Im Kosmos der Klimakämpfer

Wer weiß nicht, dass der Fortschritt eine Schnecke ist? Daher überrascht es nicht, dass junge Klimaschützer, die seit Tagen vor den Toren des Glasgower Klimagipfels demonstrieren, mit dessen bisherigen Ergebnissen nicht oder eher ganz und gar nicht zufrieden sind. Das Ziel, die menschengemachte Erderwärmung in absehbarer Zeit auf 1,5 Grad zu begrenzen, sehen Greta Thunberg & Co. in weiter Ferne. Auch weil sich der Ehrgeiz der größten CO2-Emittenten wie China und Indien in Grenzen hält. Und weil die klimaschädlichen CO2-Emissionen weltweit wieder so hoch sind wie vor der Corona-Pandemie.

Dabei merken manche die Folgen des Temperaturanstiegs schon am eigenen Leib, wie zum Beispiel die Bewohner der Marshallinseln im Pazifik, die im Meer zu versinken drohen. Während den einen das Wasser buchstäblich schon bis zum Hals steht, versuchen die anderen, kommerziellen Nutzen aus dem Klimaschutz zu ziehen. Die Goldgräberstimmung ist eine Seite des Umweltschutzes, nämlich die der vielen Milliarden öffentlicher Gelder, die Staaten zur Verfügung stellen wollen.

FOCUS-Korrespondent Reinhard Keck traf sechs dieser Klimakämpfer, die mit sehr unterschiedlichen Interessen und Rezepten die Welt retten wollen. Lesen Sie im neuesten FOCUS „Die Weltunter-Gang“.

alt_text

Ohne Regulierung geht es nicht

André Schwämmlein, Mit-Gründer und -Chef des Münchner Reiseanbieters Flixmobility, fordert von der neuen Regierungskoalition im FOCUS-Interview eine echte Verkehrswende für den Klimaschutz. Er sei zwar gegen drastische Verbote, aber „wir sollten uns schon ehrlich machen: Ohne negative Regulierung wird es nicht gehen“, sagte der 40-jährige Unternehmer, der seit seiner Jugend übrigens Grünen-Mitglied ist.

Flixmobility gehört zu den erfolgreichsten deutschen Start-ups, hat in wenigen Jahren den Busreisemarkt revolutioniert und wird mittlerweile mit über drei Milliarden Dollar bewertet. Den gesamten Text lesen Sie ab Seite 44 im aktuellen FOCUS.

alt_text

Hier geht es zum FOCUS-Magazin

Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen.

alt_text
https://mailings.focus-magazin.de/go/sdz7e7ptumj9fuv435kn59j2mj1xq017yqq048k4o5s4/33