was Helmut Kohl wohl dazu gesagt hätte, dass eine seiner Ex-Geliebten private Details über ihn in einem Buch enthüllt? Aber der Altkanzler ist tot, er kann nicht mehr widersprechen. Und diesen Umstand hat eine Frau namens Beatrice Herbold ausgenutzt, um die Erinnerungen an ihre Liaison zu Geld zu machen: „Meine geheimen Jahre mit Helmut Kohl“. Hugo Müller-Vogg hat das Buch gelesen und darin neben „Unmengen an Kohlrouladen und Schokoladenkuchen“ auch pikante politische Details entdeckt. 
 

Sein Name bedeutet „Spitze eines Messers oder Schwertes“. Er beschreibt ziemlich genau, welche Rolle Joshua Wong Chi-fung bei den Protesten in Hongkong spielt. Der Student ist der Anführer der Bewegung, die für demokratische Grundrechte demonstriert. Obwohl erst 22 Jahre alt, gehört er schon zu den Veteranen der Bewegung. 2014 hatte er schon die Regenbogen-Revolution in Hongkong initiiert. Inna Hartwig hatte ihn damals für Cicero getroffen. Jetzt ist Wong gerade zu Gast in Berlin. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir ihr Porträt noch einmal. 
 

Unter Studenten ist es wieder hip, links zu sein. Unter links verstehen viele allerdings mehr Sushi und plastikfreien Einkauf  als nicht enden wollende Diskussionen über die Grundrente, schreibt Clemens Traub in unserer Rubrik: „Junge Stimmen.“ „Artensterben ist irgendwie cooler als Altersarmut.“ Sein Beitrag ist ein Plädoyer für die Rückkehr zum linken Biedermeiertum. 
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur