Marktbericht
02.02.2017

Alternative Aussichten

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Wann haben Sie das letzte Mal etwas Positives über den Euro vernommen? Ich meine damit nicht eine kurzfristige Erleichterung nach einem „Fast-Zusammenbruch“, wie Sie uns Mario Draghi’s „Die EZB wird alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten“ im Jahre 2012 oder die jüngste staatliche Rettung der italienischen Krisenbank Monte die Paschi bescherten. Ich meine wirklich gute Nachrichten, ohne den faden Beigeschmack stark zunehmender Inflationswahrscheinlichkeiten und offensichtlicher Verlagerung zu Lasten der Zukunft.

Ich denke da beispielsweise an Schlagzeilen wie „Griechenland einigt sich mit Gläubigern auf radikalen Schuldenschnitt und zukunftsträchtiges Reformpaket – endlich ein Neuanfang!“, oder „Ende der finanziellen Repression! EZB reagiert auf starkes Wirtschaftswachstum in der Eurozone und hebt Leitzins wieder auf Normalniveau“. Allerdings befürchte ich, Sie werden nicht nur in den letzten Jahren, sondern auch noch in absehbarer Zukunft vergeblich danach suchen. Es sieht leider eher danach aus, als würden noch weitere gewichtige Trümmer zu dem Berg aus unüberwindbar scheinenden Altlasten hinzukommen.

Mit Altlasten meine ich die unheilvolle Kombination aus wachsender Überschuldung, zu hoher Arbeitslosigkeit und unzureichendem Wirtschaftswachstum. Vor allem in den südlichen Mitgliedstaaten hat diese Situation jedweden Handlungsspielraum der Politik seit der Krise bereits im Keim erstickt. Zu diesem chronischen Grundübel kommt nun auch noch - nach dem Brexit und Trumps „America first“ in 2016 - ein Wahljahr 2017 auf uns zu, in dem die euro- und EU-kritischen Parteien aller Voraussicht nach massiven Zulauf erfahren werden. Kurzum: Es steht nicht gut um das Gemeinschaftsprojekt in Europa.

Der Umstand, dass dieses lähmende, aber immerhin oberflächlich stabile Nachkrisen-Niveau überhaupt erreicht werden konnte, ist ausschließlich den extremen geldpolitischen Markteingriffen der EZB zu verdanken. Ohne die Absenkung der Leitzinsen auf Null und das Anleihekaufprogramm in Höhe von insgesamt 2,28 Billionen Euro wären unzählige säumige Euro-Schuldner schon vor Jahren zahlungsunfähig gewesen und hätten die Finanzmärkte und den Euro unweigerlich gleich mit sich in den Abgrund gerissen.

Natürlich ist es für die Politik und die Märkte ungemein beruhigend zu wissen, dass theoretisch nahezu jede systemgefährdende Krise durch Marktmanipulation der Zentralbank und schuldfinanzierte Ausgabenprogramme des Staates abgewendet werden kann. Wie uns die Geschichte allerdings lehrt, war es für den Geldwert und die reale Wirtschaft langfristig nahezu ausnahmslos schädlich, wenn systemische Probleme bequem über die Notenpresse und weitere Neuverschuldung „gelöst“ wurden.

Trump macht uns in den USA diesen Ausweg aus einer Überschuldungs-Klemme bereits vor und es ist meiner Einschätzung nach sehr wahrscheinlich, dass ihm auch Europa in die „Alternativlosigkeit“ der „Weg-Inflationierung“ seiner Schulden folgen wird. Merkel und Schäuble werden Ihre Austeritätspolitik ad acta legen müssen, sollten Sie die brüchige Eurozone zusammenhalten wollen. Die längst überfällige Bereinigung der Kreditmärkte auf ein realitätsnahes Bewertungsniveau wurde schon zu lange aufgeschoben und hätte daher ein immenses Crash-Potential.

In diesem unsicheren, risiko-durchsetzten Umfeld wäre es äußert naiv, wenn wir uns keine Sorgen um den zukünftigen Wert unserer Euro-Ersparnisse machen würden. Der Ausweg für den Anleger müsste daher eigentlich „Diversifikation in andere Währungen“ lauten. Die Aussicht auf höhere Zinsen und der Status als Welt-Reservewährung würden augenscheinlich den US-Dollar nahelegen, aber es gehört schon viel Mut dazu, sein Geld den unberechenbaren „Trumponomics“ anzuvertrauen. Zumal die Dollar-Stärke der vergangenen Jahre schon vorab als wirtschaftsschädigend bezeichnet wurde und damit eine gezielte Schwächung des Wechselkurses nicht unwahrscheinlich erscheint.

Gold und Silber bieten hier einen interessanten Mehrfach-Schutz: Einerseits werden sie international in US-Dollar gehandelt und sichern ihren Besitzer somit – wie in den vergangenen Jahren bereits geschehen – gegen einen einseitigen Wertverlust des Euros ab, der beispielsweise im Falle eines „Italexits“ oder „Frexits“ eintreten könnte. Andererseits schützen Edelmetalle dank ihrer natürlichen Knappheit vor der oben beschriebenen Inflationierung der Altschuldlasten, von der nahezu alle Währungsraume gleichzeitig betroffen sein können. Zu guter Letzt bewahren sie, selbst in dem Falle eines Totalzusammenbruchs der staatlichen Währung, ihren inneren Wert – eine Absicherung, die sich mit keiner anderen Anlage so gut abbilden lässt.

Ihr Sönke Mißfeld
 
 
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Sie haben Gold und Silber gekauft und sich langfristig abgesichert. Über das, was danach kommt, machen sich die wenigsten Gedanken – die Frage der sicheren Verwahrung. Im hauseigenen Garten vergraben? Sicher nicht. Zu Hause aufbewahren? In Anbetracht der steigenden Anzahl der Wohnungseinbrüche wohl eher nicht zu empfehlen. Die sicherste Verwahrung scheint ein Tresor. Doch die wenigsten Anleger besitzen einen Tresor zu Hause. Und den Gang zum Banktresor scheuen auch immer mehr Edelmetallbesitzer. Denn die meisten Banken knüpfen diese Verwahrung an verschiedene Bedingungen und scheinen oft vergleichsweise teuer und sind in den meisten Fällen nicht versichert.

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