Herzlich willkommen Do zum IWR-Pressedienst.
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Lesen Sie nun eine Original-Pressemitteilung des Herausgebers:
deBAKOM GmbH, Odenthal!


Alternative zum Interimsverfahren: So schöpfen Windenergieanlagen ihr
Potential aus

- Erlass aus Niedersachsen verweist auf Schall-Langzeitmessungen als
Alternative zur Prognose der Vorbelastung nach Interimsverfahren

- Langzeitmessungen liefern niedrigere Immissionswerte auf Grund von der
Betrachtung realer Bedingungen

- Nachtabschaltungen und Ausbau-Stopp können verhindert werden


Odenthal (iwr-pressedienst) - Wie bereits die Mehrheit der Bundesländer
führt nun auch Niedersachsen seit Anfang 2019 die „Hinweise zum
Schallimmissionsschutz bei Windkraftanlagen (WKA)“ — Stand: 30. 6. 2016
per Erlass ein. Langzeitmessungen werden im Erlass als Alternative für die
Prognose der Vorbelastung gemäß Interimsverfahren genannt.

Das Interimsverfahren, das lediglich auf eine Mitwindsituation abstellt,
prognostiziert für die Vorbelastung bis zu 4 dB mehr bei größeren
Entfernungen. Bei vielen Erweiterungsprojekten werden damit die Richtwerte
bereits allein durch die Vorbelastung überschritten und ein weiterer Ausbau
ist dann nicht mehr möglich. Nach TA Lärm ist im Regelfall die Vorbelastung
messtechnisch zu ermitteln. Auf diesen Sachverhalt geht der Erlass aus
Niedersachsen konkret ein und empfiehlt Langzeitmessung in Verbindung mit der
VDI 3723.


Realistische Werte durch Langzeitmessung

Die Prognose geht vom theoretischen Fall aus, dass alle WEA eines Windparks
immer unter Mitwind (+/-60°) auf den jeweiligen Immissionsort einwirken. Das
ist von der Anordnung von WEAs in den meisten Fällen ausgeschlossen. Das
Extrembeispiel dazu ist, wenn der Immissionsort zwischen zwei Windparks liegt.
Durch die Mitwind Annahme wird die Lärmbelastung überschätzt. Realistische
Werte erhält man dagegen mit der Langzeitmessung. Durch Anwendung der
statistischen Auswerteverfahren nach VDI 3723, die sich bei Industrieanlagen
bewährt haben, ist es möglich die tatsächliche Vorbelastung nach TA-Lärm
zu ermitteln. Vier bis sechs Wochen lang sammeln die Messstationen dafür
Daten. Während man früher teils bis zu zwei oder drei Jahre auf die
optimalen vorhersagbaren Bedingungen innerhalb einer Nacht warten musste
–Mitwind für den Immissionsort, kein Regen, kein Frost – sammelt die
Langzeitmessung eine große Menge an Messdaten (Pegel,
Windgeschwindigkeit,-Richtung, Regen, Temperatur, Feuchte etc) unter
realistischen Bedingungen innerhalb kurzer Zeit. Unsere Erfahrungen zeigen,
dass Langzeitimmissions-Messungen über mehrere Wochen im Gegensatz zu kurzen
Stichprobenmessungen auch in großen Entfernungen ohne weiteres möglich
sind,” sagt Dominic Hemmer, Geschäftsführer von deBAKOM. Für die
Auswertung werden Zeiträume betrachtet, in denen bodennahe
Windgeschwindigkeiten gering sind, trotz hoher Windgeschwindigkeiten auf
Nabenhöhe (stabile thermische Schichtung). Das minimiert windinduzierte
Geräusche am Mikrofon und an der Vegetation im Umfeld des Immissionsortes.
Dadurch kann in der Regel auf eine weitere Fremdgeräuschkorrektur verzichtet
werden, weshalb die Anlagen für die Messung zur Fremdgeräuschkorrektur meist
nicht abgeschaltet werden müssen. Die Vorgehensweise, Nächte mit stabiler
thermischer Schichtung für Immissionsmessungen heranzuziehen, deckt sich mit
dem Kapitel 5.3 „Immissionsmessungen“ der LAI Hinweise vom 30.06.2016.

Der Langzeitmessung liegen dann alle Windrichtungen zugrunde, was sich
aufgrund Ausbreitungsbedingungen sowie der bekannten Richtcharakteristik von
Windenergieanlagen in einem geringeren Gesamtpegel widerspiegelt. Außerdem
können nach VDI 3723 die unterschiedlichen Betriebszustände einer WEA
entsprechend ihrer Häufigkeit entsprechend berücksichtigt werden. Es wird
also nicht ausschließlich der lauteste Zustand (Nennleistung) betrachtet.
Dies führt dazu, dass geringere Pegel für die Vorbelastung nachgewiesen
werden können. In der Konsequenz kann auf Nachtdrosselung- oder gar
Abschaltung der Anlage häufig verzichtet werden. Wenn die Anlage auch nachts
aufgrund der realistischen Bemessung ihre Maximalleistung entfalten kann, sind
schon für eine mittelgroße Windenergieanlage jährliche höhere Erträge
über 40.000 Euro realistisch. Zusätzlich können Projekte dann ihr volles
Ausbaupotential ausschöpfen.

In Niedersachen wurden auf diese Weise bereits Messungen von modernen Anlagen
der 2-3 Megawattklasse mit den Behörden abgestimmt und durchgeführt.

Die Windenergiewirtschaft in Deutschland soll für den Ausbau der Anlagen und
die Möglichkeit, ihre Leistung voll auszuschöpfen, den gleichen Bedingungen
unterliegen, wie die übrige Industrie. Nicht zuletzt, um die Ziele der
Bundesregierung, CO2-Werte drastisch zu verringern, zu erreichen und die
stockende Energiewende voran zu treiben.


Ãœber deBAKOM

Die deBAKOM GmbH mit Sitz in Odenthal, ist bekanntgegebene Messstelle nach
§29b des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) und der bundesweite Experte
für Langzeitschallmessungen.


Download Pressefoto:
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© deBAKOM GmbH


Odenthal, den 06. November 2019


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an
deBAKOM GmbH wird freundlichst erbeten.

Achtung Redaktionen - Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Pressekontakt:
deBAKOM GmbH
Sebastian Schmitter
Tel: +49 (0)2174 / 7464-28
Fax: +49 (0)2174 / 7464-20
E-Mail: schmitter@debakom.de


deBAKOM GmbH
Bergstraße 36
51519 Odenthal

Internet: https://debakom.de


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Link zur Original-Pressemitteilung von deBAKOM GmbH in der
Energie-Pressedatenbank
https://www.iwrpressedienst.de/energie-themen/pm-6484-alternative-zum-interimsverfahren-so-schpfen-windenergieanlagen-ihr-potential-aus

Die Pressemitteilung ist auch recherchierbar unter http://www.windbranche.de
und http://www.energiefirmen.de


Alle Pressemeldungen zu deBAKOM GmbH in der Ãœbersicht:

Online-Pressemappe: https://www.iwrpressedienst.de/firmen/151-debakom-gmbh

RSS-Feed: https://www.iwrpressedienst.de/pm/rss.php?firma=deBAKOM+GmbH
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