Ausgabe vom 17.08.2023
Börse Intern - Unabhängig, strategisch, treffsicher

Zweites Youtube-Video zum Thema Charttechnik
Am Devisenmarkt ist die Renditedifferenz entscheidend

Zweites Youtube-Video zum Thema Charttechnik
von Stockstreet-Team

Auf dem noch jungen Youtube-Kanal von Stockstreet wurde heute das zweite Lern-Video zum Thema „Charttechnik“ veröffentlicht.

Zur Erinnerung: Am 6. Juni hatten wir über unser erstes Video mit dem Titel „Charttechnik: Was sind Widerstände und Unterstützungen? Teil 1“ informiert – siehe „Stockstreet goes Youtube!“. Dieses können Sie hier einsehen: https://youtu.be/xZJVuk3X_aA.

Und das zweite Lern-Video mit dem Titel „Charttechnik: Wie tradet man Widerstände und Unterstützungen? Teil 2“ finden Sie ab sofort hier: https://www.youtube.com/watch?v=0_314uXIhEQ

Außerdem veröffentlichen wir auf unserem Youtube-Kanal seit kurzem zu jeder Ausgabe des kostenlosen Newsletters „Börse-Intern“ von Sven Weisenhaus Kurzvideos (sogenannte Shorts), in denen er die Inhalte der ausführlichen Analysen zusammenfassend wiedergibt.

Wenn Sie die nächsten Videos nicht verpassen wollen, abonnieren Sie unseren Kanal unter https://www.youtube.com/@stockstreet.de_Trading


Viel Spaß damit!
Ihr
Stockstreet-Team




Am Devisenmarkt ist die Renditedifferenz entscheidend
von Sven Weisenhaus

Erst gestern hatte ich erneut berichtet, dass in Japan die Sorge umgeht, die Exporte könnten nachlassen und das Wirtschaftswachstum daraufhin im Falle einer weiterhin schwachen Binnennachfrage geringer ausfallen (siehe „USD/JPY-Short – Wann geht der Kursverfall des Yen zu weit?“ – und das dazugehörige Youtube-Video finden Sie hier: https://www.youtube.com/shorts/MaRWiywzzkU). Prompt wurde heute gemeldet, dass Japans Exporte im Juli erstmals seit fast zweieinhalb Jahren zurückgegangen sind. Die Ausfuhren sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 %.

Analysten hatten allerdings sogar mit einem Minus von 0,8 % gerechnet, nachdem die Ausfuhren Im Vormonat noch um 1,5 % gestiegen waren. Die Exportdaten aus Japan waren damit zwar besser als erwartet, sie fielen aber dennoch auf den niedrigsten Stand seit 2021.

China schwach, USA stark

Grund dafür ist vor allem eine schwache Nachfrage aus China. Die Lieferungen an Japans größten Handelspartner sanken um 13,4 %, nachdem sie im Juni bereits um 10,9 % zurückgegangen waren. Diese Entwicklungen passen zu den derzeit schwachen chinesischen Konjunkturdaten.
Die Lieferungen in die USA, Japans wichtigstem Verbündeten, stiegen dagegen im vergangenen Monat um 13,5 % gegenüber dem Vorjahr und erreichten damit den höchsten Stand aller Zeiten. Im Vormonat hatten sie um 11,7 % zugelegt. Diese Daten passen zu der überraschend robusten US-Wirtschaft.
Die japanischen Importe sanken derweil im Juli um 13,5 %. Das ist zwar weniger stark als von Experten mit -14,7 % erwartet, dennoch passt dieses Minus zur schwachen Binnennachfrage, die mit Blick auf die folgende Grafik schon seit Ende 2022 ein zunehmendes Problem darstellt.

Wie robust die US-Wirtschaft im Gegensatz dazu ist, haben gestern erst wieder neue Daten vom Immobilienmarkt und dem produzierenden Gewerbe gezeigt. Die gesamte Produktion – Industrie, Versorger und Bergbau zusammen – legte um 1,0 % zum Vormonat zu. Experten hatten lediglich mit einem Zuwachs von 0,3 % gerechnet. Und die heutigen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (239.000) blieben unauffällig und deuten damit auf einen weiterhin soliden US-Arbeitsmarkt hin.


(Quelle: Department of Labor)

Angesichts dieser Daten fühle ich mich in der Einschätzung bestätigt, dass die Bank of Japan, wenn überhaupt, nur sehr langsam von ihrer expansiven Geldpolitik abrücken kann, und der Kursverfall des Yen daher womöglich vorerst nur mit Interventionen am Devisenmarkt gestoppt werden kann.

Auch China interveniert am Devisenmarkt

Übrigens hat auch China jüngst am Devisenmarkt interveniert. Laut Medienberichten, die sich auf Insider beziehen, haben große Banken im chinesischen Staatsbesitz in dieser Woche aktiv US-Dollar auf den Devisenmärkten verkauft, um den Yuan zu stützen. Denn aufgrund der wirtschaftlichen Probleme der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und der deshalb beschlossenen Leitzinssenkungen der Zentralbank des Landes hat der Yuan seit Mitte Januar bereits um rund mehr als 8,5 % zum US-Dollar abgewertet.

Dadurch wurde heute fast wieder das Tief vom November vergangenen Jahres erreicht. Marktbeobachtern zufolge hat China daher in den vergangenen Wochen bereits wiederholt versucht, den Währungsverfall zu bremsen.

Am Devisenmarkt ist die Renditedifferenz entscheidend

Doch dies ist aktuell ein Kampf gegen Windmühlen. Denn wahrscheinlich wird die chinesische Notenbank auch nach den jüngsten Zinssenkungen (siehe „Schon wieder belasten schwache Daten aus China den Markt“) ihre Geldpolitik noch weiter lockern, um der Wirtschaft stärker zu helfen, auch wenn das den Druck auf die Landeswährung weiter erhöhen wird. Sie kündigte heute bereits an, entschlossen gegen eine zu starke Veränderung des Yuan-Wechselkurses vorgehen zu wollen, zugleich fasste sie aber den Beschluss, angesichts der Turbulenzen auf dem Immobilienmarkt ihre dahingehende Geldpolitik anzupassen.

Derweil kann die US-Notenbank dank einer robusten heimischen Wirtschaft den Leitzins oben halten oder gar weiter anheben, um die Inflation weiter zu bekämpfen. Und in der Folge dieser Unterschiede hat sich laut einem Reuters-Bericht die Renditedifferenz zwischen 10-jährigen chinesischen Staatsanleihen und US-Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit in dieser Woche so stark ausgeweitet wie seit 16 Jahren nicht mehr. Die Wechselkursentwicklung ist die logische Konsequenz. Denn Anleger ziehen ihr Geld angesichts sinkender Zinsen aus China bzw. dem Yuan ab, um es zu höheren Zinsen in den USA bzw. im US-Dollar anzulegen.

USA stark, Eurozone schwach

Und so erklärt dieser Marktmechanismus auch die aktuellen Kursrückgänge beim EUR/USD. Die anhaltend starke US-Wirtschaft und leicht über den Erwartungen liegende (Import-)Preisdaten haben die Zinsen in den USA jüngst steigen lassen.  Die am Markt vielbeachtete Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen kletterte sogar über das Hoch vom Oktober 2022.

Dagegen zeigt sich die Euro-Wirtschaft weiterhin relativ schwach. Das macht den Dollar gegenüber dem Euro attraktiver – der EUR/USD sinkt.

Nach einem Fehlausbruch aus dem aktuellen Aufwärtstrendkanal (siehe roter Kreis) befindet sich der Wechselkurs wieder auf dem Weg zum unteren Ende der Handelsspanne (grün).

Diese Kursentwicklung kann uns recht sein, denn wer den Analysen hier im kostenlosen Newsletter gefolgt ist, hat am oberen Ende der Range einen Long-Trade mit Gewinn beendet (siehe „Wieder übertriebene Zinsspekulationen“). Und nun könnte es sich (bald) anbieten, diesen Trade auf einem niedrigeren Niveau und somit zu günstigeren Kursen zurück ins Depot zu holen.

Auf den CNY/USD würde ich dagegen nicht traden. Hier hat mir Chinas Staatsmacht etwas zu viel die Finger im Spiel. Aber mit dem EUR/USD und dem USD/JPY hat man ja sehr gute alternative Handelsmöglichkeiten am Devisenmarkt.


Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse 
Ihr 
Sven Weisenhaus 
www.stockstreet.de




Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter     
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...

Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel den Live-Wirtschaftskalender?

Stets informiert und keinen Termin verpassen     

Der Live-Wirtschaftskalender listet alle wichtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Indikatoren, die den Markt antreiben. Er enthält Beschreibungen der Veranstaltungen und zeigt deren Bedeutung für den Markt.

Jetzt ausprobieren...

 

Anzeige:     
Werbung: Morgan Stanley 

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: Guidants
Guidants® ist eine eingetragene Marke der Guidants Trading GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Detlef Ditschkowski
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2023 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de.

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf unserer Webseite.

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung