Amazon, Google & Facebook: Droht ein Kurssturz? – Meine Einschätzung zum Goldpreis
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Ihr Rendite-Report vom 9. August 2017


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Warum die Internetriesen so
gefährlich für die Börsen sind!?

Liebe Leser,


Amazon, Google und Facebook begleiten den Alltag der meisten von uns. Aber nicht nur das: An den Internetriesen führt heutzutage kein Weg mehr vorbei, wenn man sich mit Börse beschäftigt.


Allein diese drei vereinen 13 Prozent der Marktkapitalisierung des wichtigsten Aktien-Index der Welt, des S&P 500 auf sich.


Der Standard & Poor´s 500 Index beinhaltet die 500 größten US-Aktien und ist damit sehr viel bedeutender als der eigentlich bekanntere Dow Jones Industrial Index mit seinen 30 Werten.

 

Wertvoller als alle DAX-Konzerne zusammen

 

Die Aktien von Facebook, Amazon und Google bewegen daher – gemeinsam mit Apple – den US-Aktienmarkt und damit auch die Börsen weltweit. Fallen diese Aktien, dann fällt in der Regel auch der Gesamtmarkt.


Nur zum Vergleich: Jede der drei Aktien ist an der Börse etwa viermal so hoch bewertet wie die teuerste deutsche Aktie, der Softwarekonzern SAP. Und sie sind zusammengenommen deutlich wertvoller als alle 30 DAX-Unternehmen – zumindest wenn man die Börsenkurse zugrundelegt.


Übrigens: Google heißt eigentlich jetzt Alphabet, aber ich verwende hier weiter den Namen des bei weitem wichtigsten Unternehmensteils, der Suchmaschine.

 

Eine Gefahr auch für den deutschen Aktienmarkt

 

Seit Jahresbeginn legten die Aktien von Amazon, Google und Facebook eine beeindruckende Rallye an den Tag und sind damit maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Wall Street insgesamt von Rekordhoch zu Rekordhoch eilte. Facebook stieg um 49 Prozent, Amazon um 32 Prozent und Alphabet um 19 Prozent. Der S&P 500 Index legte dagegen "nur" knapp 11 Prozent zu.


Sollte sich die Rallye bei den Internet- und Technologie-Aktien umkehren, dann würde auch die gesamte Wall Street einbrechen – und mit ihr womöglich auch der deutsche Aktienmarkt, der sich selten dem Einfluss der US-Börse entziehen kann.

 

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Kennzahlen: Facebook

WKN / ISIN:

A1JWVX / US30303M1027

Marktkapitalisierung:

499,464 Mrd. USD

Umsatz 2017e:

39,166 Mrd. USD

KGV 2017e / 2018e:

32,3 / 26,5

Dividendenrendite 2017:

0,0%


Die Facebook-Aktie hat ihren Kurs seit Mitte 2014 verdoppelt und sich
inzwischen weit von ihrem langfristigen Aufwärtstrend entfernt.



Hohes Wachstum ist die Basis der Kursrallye

 

Natürlich ist viel Spekulation dabei, wenn Aktien in kurzer Zeit so stark steigen. Aber die Rallye hat zum einen auch damit zu tun, dass vor der Präsidentschaftswahl im letzten November große Unsicherheit herrschte und diese auf die Kurse drückte. Es gab also Nachholbedarf.


Zum anderen verzeichnen die Internetriesen hervorragende Geschäftszahlen, das Wachstum hat die hohen Erwartungen zumeist noch übertroffen. Das gilt auch für das 2. Quartal, für das jüngst die Geschäftszahlen vorgelegt wurden.

 

Alphabet enttäuscht die Anleger – leicht

 

So hat z.B. Google, bzw. Alphabet die Anzahl der bezahlten Klicks um 52 Prozent gesteigert. Dazu müssen Sie wissen: Google verdient an jedem Klick, den Sie auf eine Werbeanzeige tätigen. Es ist erstaunlich, dass auf dem bereits hohen Niveau noch solche Steigerungen möglich sind.


Allerdings hat die reine Gewinnentwicklung dann den einen oder anderen Experten doch enttäuscht, weshalb die Alphabet-Aktie im Anschluss etwas nachgab. Vor dem Hintergrund der vorherigen Kursgewinne ist das aber nur ein "Korrektürchen".

 

Kartellstrafe drückt auf den Gewinn

 

Was manche Anleger mehr stört, ist womöglich das Risiko weiterer Kartellstrafen, wie sie zuletzt die Wettbewerbsbehörde der EU in Höhe von 2,42 Mrd. US-Dollar verhängte.


Alphabet verteidigt seine herausragende Marktstellung – wie übrigens auch die anderen Internetriesen – nicht immer mit legalen Mitteln. Doch die Erfolgsgeschichte von Alphabet wird sicher weitergehen.


Das muss aber zumindest kurzfristig nicht für die Aktie gelten. Eine stärkere Korrektur ist durchaus möglich. Aber ich bin ja auch Charttechniker und als solcher muss ich feststellen: Selbst bei einem Kursrückgang bis 870 USD bliebe der langfristigen Aufwärtstrend noch intakt.

 

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Kennzahlen: Alphabet (Google)

WKN / ISIN:

A14Y6F / US02079K3059

Marktkapitalisierung:

649,591 Mrd. USD

Umsatz 2017e:

109,040 Mrd. USD

KGV 2017e / 2018e:

30,9 / 23,6

Dividendenrendite 2017:

0,0%


Die Alphabet-Aktie konnte in den letzten Wochen nicht mehr zulegen,
sondern konsolidierte auf hohem Niveau.



Amazon: Wachstum auf Kosten kurzfristiger Gewinne

 

Noch mehr als Google setzt der Internethändler Amazon auf Wachstum. Dem Gründer und Vorstandschef Jeff Bezos geht Wachstum und die Ausbreitung in neue Geschäftsfelder über alles – auch über kurzfristige Gewinne und Kurssteigerungen. Als zweitreichstem Mensch auf der Welt kann ihm das auch ziemlich egal sein.


Das gefällt den Anlegern nicht immer, aber bisher haben sich seine kostspieligen Investitionen stets ausgezahlt. Auch im 2. Quartal übertraf das Umsatzwachstum mit enormen 25 Prozent die Erwartungen, dafür enttäuschten einmal mehr die Gewinne.

 

Langfristiger Aufwärtstrend weit entfernt

 

Die Aktie gab nach den Quartalszahlen etwas nach, konnte sich aber schnell wieder erholen. Sollte die charttechnische Unterstützung bei 965 USD unterschritten werden, dann kann es deutlich tiefer gehen. Denn die langfristige Aufwärtstrendlinie verläuft erst bei 683 USD.


Das wäre aber gerade einmal gut die Hälfte des Kursziels von 1.275 USD, das z.B. die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs für die Aktie nennen. Es müsste also einen richtigen Crash an den Börsen geben. damit Amazon so stark fällt.

 

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Kennzahlen: Amazon

WKN / ISIN:

906866 / US0231351067

Marktkapitalisierung:

476,666 Mrd. USD

Umsatz 2017e:

168,817 Mrd. USD

KGV 2017e / 2018e:

249 / 117

Dividendenrendite 2017:

0,0%


Bei einem Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends droht ein weiterer Kursrückgang.

 


Facebook-Aktie heiß gelaufen?

 

Facebook wurde in den letzten Monaten besonders viel kritisiert, besonders wenn es um Hass-Mails und ähnliches ging. Aber das Geschäftskonzept geht auf, die Werbeeinnahmen steigen kräftig und beliefen sich im 2. Quartal auf stattliche 9,1 Mrd. USD. Die 2 Mrd. Nutzer sind eine enorme Basis mit potenzielle Kunden.


Der Gewinn schoss regelrecht um 71 Prozent nach oben und mit ihm auch der Aktienkurs. Doch der könnte inzwischen aus charttechnischer Sicht heiß gelaufen sein. Selbst wenn die Aktie bis auf 118 USD fällt, wäre der Aufwärtstrend noch intakt – aktuell steht die Aktie bei 171 USD.

 

 

Mein Fazit:

 

Die Aktien von Facebook, Amazon und Google sind zweifellos hoch bewertet. Auf diesem Niveau würde ich nicht zum Einstieg raten. Allerdings muss die hohe Bewertung nicht zwangsläufig zu einer Korrektur führen, vor allem nicht solange die Unternehmen ihr hohes Wachstum beibehalten. Auch eine Konsolidierung, sprich eine längere Seitwärtsbewegung ist möglich.

 

Von einer allgemeinen Korrektur an der Wall Street wären die Aktien aber voraussichtlich überdurchschnittlich stark betroffen, denn Anleger trennen sich in solchen Fällen bevorzugt von Papieren, mit denen sie Gewinne erzielt haben – und die hoch bewertet erscheinen.

 

Für langfristige Investoren ist das aber kein Problem, sondern eher eine Chance zum Nachkaufen. Das gilt umso mehr, weil die drei Aktien auch charttechnisch noch deutlich zurückkommen könnten, ohne ihren jeweiligen Aufwärtstrend zu verletzen.

 

 
 
 


Gold: Der starke Euro drückt den Preis

 

Nach dem Schwächeanfall Anfang Juli hat der Goldpreis je Unze in US-Dollar wieder um 5 Prozent zugelegt. Aus charttechnischer Sicht besonders wichtig war der Anstieg über die Marke von 1.250 US-Dollar. Nun kann Gold einen Angriff auf den wichtigen Widerstand bei 1.291 US-Dollar starten.

 

Doch als Euro-Anleger haben Sie davon bisher wenig. Denn wissen Sie, was von dem Anstieg um über 5 Prozent für die Besitzer von Gold, die in Euro abrechnen, übrig geblieben ist? Nichts! Der starke Euro hat die Gewinne komplett aufgefressen:

 

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Das bedeutet für Sie als Anleger: Zu Hektik besteht kein Anlass. Erst wenn der Euro wieder abwerten und sich der Aufwärtstrend bei Gold fortsetzen sollte, käme auch der Goldpreis in Euro in Fahrt. Dann können kurzfristig orientierte Anleger die Chance nutzen.

 

Für Langfrist-Anleger spielt das ohnehin keine Rolle. Hier gilt: Ein Anteil von 10 bis 15 Prozent an Gold sollte in jeder Marktlage im Depot liegen. Aus meiner Sicht ist es egal, ob in Form von Münzen & Barren oder von Gold-ETFs.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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