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Moritz Döbler
Chefredakteur
23. Juni 2025
Liebe Frau Do,
am Wochenende haben sich die Ereignisse in Nahost überschlagen. Mit präzisen Luftschlägen haben die USA drei wichtige Standorte des iranischen Atomprogramms „ausradiert“, wie es Donald Trump ausdrückte. Die Sorge ist groß, dass die Lage eskalieren könnte. In den USA wurden die Staatsbürger „weltweit zu erhöhter Vorsicht“ aufgerufen, es bestehe insbesondere „die Möglichkeit von Protesten gegen US-Bürger und -Interessen im Ausland“. Trotzdem herrscht in Israel geradezu Euphorie, wie unsere in Tel Aviv ansässige Korrespondentin Mareike Enghusen beobachtet . Sind die Luftschläge als völkerrechtswidriger Angriff oder als Chance zu werten? Das politische Berlin denkt darüber sehr unterschiedlich, berichtet Mey Dudin . Bundeskanzler Friedrich Merz und sein Außenminister Johann Wadephul haben sich am Abend zwar für Verhandlungen ausgesprochen, machten aber auch deutlich, was sie von der iranischen Führung halten. Wadephul nannte das Regime „verabscheuungswürdig“ und warf ihm das Überschreiten roter Linien vor . Mein Kommentar fällt eindeutig aus. Merz hat jüngst mit dem Satz Aufsehen erregt, Israel mache mit seinen Angriffen auf die iranischen Atomanlagen „die Drecksarbeit für uns alle“. Diplomatisch geschickt war die Formulierung nicht, eher trumpesk und vor allem auch eiskalt. In der Sache aber hat er recht – eine iranische Atombombe wäre eine Bedrohung für uns alle. Insofern begrüße ich, dass die USA sich an der Arbeit beteiligt haben . Meine Meinung, eine Meinung – widersprechen Sie gern. In unserem Blog halten wir Sie laufend über die Lage in Nahost informiert.
Die unterirdische Atomanlage Fordo im Iran nach dem Bombenangriff., FOTO: AP/Planet Labs PBC
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Schon gehört? In der neusten Folge des Podcasts behandeln wir das Thema „Die Psychologie dahinter – Was macht Arbeit und Arbeitssuche mit uns?“ Hier kostenlos den Podcast hören: rp-online.de/zukunftsorte 
Heute wichtig
Nato: Morgen wollen die Nato-Mitglieder im niederländischen Den Haag zu einem Gipfel zusammenkommen. Gute Nachrichten gab es aber schon in der vergangenen Nacht: Nach Angaben von Diplomaten haben sich die 32 Länder auf das Ausgaben-Ziel von fünf Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung verständigt. Die Einzelheiten finden Sie hier .
Bauernpräsident Rukwied
„Wir brauchen den Mut, Gesetze einfach mal zu streichen“
Standpunkte vor den Verhandlungen
Kommen die 15 Euro Mindestlohn?
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Meinung am Morgen
Gesundheit: Im Kampf gegen den Mangel niedergelassener Arztpraxen gilt als ein zentrales Element die sogenannte Telemedizin, also der Einsatz von Videosprechstunden, elektronischer Krankschreibung oder von E-Rezepten. Diese Instrumente sollen die Praxen entlasten und den Versorgungsgrad vor allem auch in ländlichen Regionen aufrechterhalten. Allein, es funktioniert nur mäßig, wie Antje Höning und Maximilian Plück recherchiert haben. In seinem Kommentar legt der Kollege den Schwerpunkt auf den schleppenden Ausbau des Glasfasernetzes, bei dem NRW im Mittelfeld liege.
Angst vor Inflation
Euro-Beitritt von Bulgarien weckt Hoffnung und Ängste
Total Digital
Kollege KI, übernehmen Sie!
So gesehen
„Was der Kurfürstendamm für Berlin oder die Champs-Élysée für Paris bedeutet, macht die Oxford Street für London aus“, schreibt unser Londoner Korrespondent Jochen Wittmann. Lassen Sie mich bitte die Kö in Düsseldorf erwähnen, die er offenbar vergessen hat. Jedenfalls soll die Oxford Street – anders als ihre Pendants in Paris, Berlin und Düsseldorf – zur Fußgängerzone werden, jedenfalls auf rund einem Kilometer zwischen Marble March und Oxford Circus. Das Vorhaben soll umgerechnet etwa 175 Millionen Euro kosten und bis 2027 umgesetzt werden. Vor knapp 200 Jahren beschrieb Heinrich Heine in einem Reisebericht London als das „Merkwürdigste, was die Welt dem staunenden Geist zeigen kann“. Er stieß sich an dem „steinernen Wald von Häusern“ und den enormen Passantenströmen auf den Straßen. „Dieses übertriebene London erdrückt die Phantasie und zerreißt das Herz.“ Was würde er wohl heute sagen? Auf dem genannten Abschnitt werden inzwischen täglich rund 500.000 Menschen gezählt, und Bürgermeister Sadiq Khan wünscht sich noch mehr. So oder so möchte ich dem Dichter, obwohl er Düsseldorfer war, widersprechen. London ist großartig! Aber passen Sie beim Start in die Woche gut auf, dass nichts die Phantasie erdrückt und das Herz zerreißt. Bis morgen!
Ihr
Moritz Döbler
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