erinnern Sie sich noch an die Zeit, in der CDU-Spitzenfrau Karin Prien in der Bürgerschaft saß und den Senat mit Anfragen bombardierte? Prien galt schon damals als politisches Talent, ihre Parteifreunde in Hamburg wirkten allerdings eher genervt von der ambitionierten Juristin. Schließlich lief sie so manchem den Rang ab. Der Rest ist Geschichte: Prien machte als Bildungsministerin im Nachbarland Schleswig-Holstein Karriere. Dafür startete später in Hamburg ein anderer durch: Christoph Ploß.

„Plossi“ nannten sie den Youngster liebevoll, mit ihm als Parteichef sollte die Hamburger CDU endlich wieder Aufwind bekommen. Die Strategie damals: je steiler die These, desto größer die Aufmerksamkeit. Und so wurde in einer Laustärke gegen das Gendern und gegen die „Verbotspolitik“ der Grünen gepoltert, dass sich schon bald selbst die eigenen Parteifreunde die Ohren zuhielten.

Und heute? Sitzt Christoph Ploß im Bundestag, für die Hamburger CDU-Chefetage war der Auftritt dann wohl doch zu schrill. Aktuell sind sie an der Elbe mal wieder ziemlich genervt von ihrer einstigen Nummer Eins. Was das mit dem rechten Portal „Nius" zu tun hat? Lesen Sie hier.

Die Hamburger Christdemokraten dürften sich heute jedenfalls ganz schön ärgern, dass sie das politische Talent damals haben ziehen lassen. Das von Prien, nicht das von Ploß.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch!

Geli Tangermann
chefredaktion@mopo.de

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Buchhandlung Blattgold: 3.7.,​​​​​​​19.30 Uhr, Wexstr. 28, 12 Euro, Tel. 35 01 98 19

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.