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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 07.11.2024 | bedeckt bei 6 bis 7°C. | ||
+ Scholz feuert Lindner – und Berlin wählt schon wieder + Sechs Tage USA: Was kostet die Reise des Regierenden? + Von Marzahn nach Spandau: eine Politikerin weit weg vom Wahlkreis + |
von Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, gut möglich, dass die Ampel nun tatsächlich als unbeliebteste Bundesregierung aller Zeiten in die Geschichte eingeht. Und das liegt nicht nur an den zehrenden Zankereien der vergangenen Monate, sondern auch an den tiefen Augenringen der vergangenen Tage. Die gesammelte Politblase dieses Landes (inkl. uns) hatte nach der langen US-Wahlnacht höchstens ein paar Stunden Schlaf bekommen (wenn überhaupt) und in Sachen Ampel hofften viele auf den Sieg der Vernunft – die können doch nicht heute…?! Oh doch, sie können. Und das ist wohl das deutlichste Zeichen dafür, dass es nun wirklich nicht mehr ging: Wenige Stunden nach dem Big Bang in den USA gab es in Deutschland gestern (frei nach dem großen Philosophen O. Scholz) den nächsten Wumms. Kurzzusammenfassung: + Bundeskanzler Scholz entlässt Finanzminister Lindner. Nachdem Lindners Forderung nach Neuwahlen direkt in den Livetickern der Nation gelandet war, hatte Scholz dem Vernehmen nach genug: In einem offenbar vorbereiteten Statement warf er Lindner Verantwortungslosigkeit und Egoismus vor. Alle FDP-Minister traten daraufhin zurück. „Es gibt keine Vertrauensbasis für die weitere Zusammenarbeit“, sagte Scholz. Dem würden vermutlich ausnahmsweise alle Partner zustimmen. + Scholz will die Vertrauensfrage im Januar im Bundestag stellen, um den Weg für Neuwahlen für Ende März freizumachen. Über diesen Zeitpunkt wird in den kommenden Tagen sicher noch zu diskutieren sein. So oder so hat der Ampel-Wumms in Berlin noch einen anderen Effekt: Zum dritten Mal in weniger als vier Jahren wird hier eine Bundestagswahl stattfinden. Die Wahl 2021 musste bekanntlich teilweise wiederholt werden. Macht inklusive der Wiederholung der AGH-Wahl und Europawahl fünf Wahlen und einen Volksentscheid seit September 2021. Es kommentiert Checkpoint-Gastautor Konfuzius: Übung macht den Meister. | |||
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Was der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und seine Stellvertreterin und Vorgängerin Franziska Giffey dazu sagen, können Sie hier nachlesen. Weiter Leseempfehlungen zum Ende der Regierung: + Ampel-Aus mit Ansage: So eskalierte Lindner in den letzten Regierungstagen. + Was nun, Herr Scholz? Wie der Kanzler auch ohne Mehrheit erst einmal weitermachen will. + Perfide oder schlau? Christian Lindners doppelbödige Taktik. + Eine brutale, aber notwendige Scheidung, kommentiert Tagesspiegel-Chefredakteur Christian Tretbar. Und zur US-Wahl empfehle ich Ihnen folgende Artikel: + Trump gewinnt die US-Wahl: Das kommt auf Deutschland zu. + Der ehemalige deutsche Botschafter in den USA Wolfgang Ischinger im Interview: „Man muss Donald Trump umarmen“ + Warnungen vor Wahlmanipulation: Ging bei der US-Wahl alles mit rechten Dingen zu? + Viele Amerikaner sind hässlichen Impulsen verhaftet“: Trump siegt erneut – wie konnte das passieren? Und damit zurück nach Berlin – zumindest kurz. | |||
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Regierender Bürgermeister ist schon ein traumhafter Job (wenn Sie noch Zweifel haben, fragen Sie mal Franziska Giffey). Für sechs Tage fliegt Kai Wegner am Sonntag in die USA (ein möglicher Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen kann ausgeschlossen werden). Es geht nach New York, Boston und Los Angeles, besucht werden verschiedene Firmen und mögliche Partner, vor allem aus der Gesundheitsbranche und zum Thema Stadtentwicklung. Mit dabei: eine Wirtschaftsdelegation bestehend aus 50 bis 60 Leuten (je nach Standort). Und weil sie bekanntlich die Regierende der Herzen ist, kommt Franziska Giffey einfach auch mit (nur nach Boston) und bringt wie Wegner fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit. Gesundheitssenatorin Ina Czyborra bleibt lieber am Boden und schickt ihren Staatssekretär Henry Marx (und zwei Mitarbeiter). Mathe mit dem Checkpoint: Macht 15 Leute auf Kosten des Landes Berlin (die Wirtschaftsdelegation zahlt selbst, Wegners drei Personenschützer das LKA). Laut Senatssprecherin Christine Richter (die auch mitkommt) entstehen dem Land Berlin Kosten in Höhe von 123.000 Euro. Ob sich das lohnt? Das schauen wir uns lieber aus der Nähe an: Ich begleite die illustre Runde und schaue mal, ob Wegner ähnlich viel Glamour mit zurückbringt wie einst Klaus Wowereit. Diese und andere Geschichten gibt’s hier ab Montag täglich. Es wird ganz sicher: ein Traum. Ein Traum ist auch unser derzeitiges Abo-Angebot: Für nur 1 € bekommen Sie jetzt sechs Wochen lang die Checkpoint-Vollversion, alle Tagesspiegel-Plus-Artikel und alle Bezirksnewsletter. Wenn Sie das Abo jetzt abschließen, haben Sie zudem die Chance auf eine von 30 Unlimited-Karten für die Yorck-Kinos (und 50 x 2 weitere Tickets). Traumhaft, oder? Hier geht’s zum Abo. Was Sie heute verpassen, wenn Sie noch keine Vollversion bekommen? All diese Berlin-Geschichten: + Von Marzahn nach Spandau: Welche Politikerin jetzt 90 Minuten von ihrem Wahlkreis entfernt wohnt. + Warum ein AfD-Politiker jetzt „Durchfallmeister“ ist. + Landesschülerausschuss warnt vor Radikalisierung der Schülerschaft in Bezug auf Nahost-Konflikt. + Neuköllner Stadtrat verliert Glauben an den Rechtsstaat. + Tagesaktuelle Stadtleben-Tipps, die „Berliner Schnuppen“ – unseren täglichen Comic von Naomi Fearn und jeden Tag exklusive Verlosungen. Sind Sie dabei? Dann machen wir auch morgen wieder die Nacht für Sie durch. | |||
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Ganz nah sollen eigentlich Politiker bei ihren Wählerinnen sein (oder gendermäßig umgekehrt). Welche Politikerin neuerdings ganz weit weg wohnt, erfahren Sie heute in der Vollversion (Abo hier). Abstimmen dürfen Sie trotzdem: | |||
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Und noch ein paar Leseempfehlungen: + „Ich hab‘ ein bisschen Angst.“ Das sagen Berlinerinnen und Berliner am Morgen danach zum Wahlsieg von Donald Trump. + Gröner Group ist pleite: Warum der Bauunternehmer Christoph Gröner einen Insolvenzantrag stellt. + Volleyball-Paar Ruben Schott und Elle Sandbothe: Ihre Liebe war stärker als der Schicksalsschlag. | |||
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Die Europäische KI-Verordnung löst politische Debatten aus: Standardsetzung europäischer Werte vs. Regulierungswut aus Brüssel. Im GovCast diskutiert Faruk Tuncer die Einordnung der KI-Verordnung, die geostrategische Position und Wettbewerbsfähigkeit Europas und die Zukunft der Grünen mit Sergey Lagodinsky, Mitglied EU-Parlament Grüne/EFA Fraktion. Zum GovCast | |||
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