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Moritz Döbler
Chefredakteur
14. Dezember 2023
Liebe Frau Do,
die Ampel-Einigung setzt in meiner Zunft auch satirische Impulse frei. „Das bisschen Haushalt macht sich von allein“, zitieren Newsletter von „Zeit“ und „Spiegel“ unisono einen Schlagerklassiker von 1977. Haha, auch die Bundesregierung weiß jetzt, wie wenig das stimmt – ein Hauch von Schadenfreude schwingt mit. Sachlich betrachtet hat es nun mit Ach und Krach im soundsovielten Anlauf geklappt. Die Schuldenbremse steht, jedenfalls für 2024, Sozialkürzungen sind nicht vorgesehen. Obwohl: Energie wird jetzt wieder teurer, auch für die, die nicht viel Geld haben. Die Einzelheiten finden Sie hier. Kerstin Münstermann hat das Ringen der Koalition durchgängig verfolgt und hält in ihrem Kommentar fest, die Bundesregierung habe ihren Vertrauensvorschuss aufgebraucht, ganz besonders Olaf Scholz: „Die Kurve gekriegt und doch beschädigt.“
Die Ampel-Spitzen verfolgen die Debatte zur Haushaltslage im Bundestag., FOTO: dpa/Michael Kappeler
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Heute wichtig
Krankschreibung: Geht es nach Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), sollen Eltern künftig Kinderkrankmeldungen auch telefonisch abhandeln können. In einem Brief appellierte er an die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und an den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), die telefonische Krankschreibung so schnell wie möglich auch auf kranke Kinder auszuweiten. Ob und wann die Regelung kommt, ist noch offen.
Verwaltungsaufwand und Kosten
Gema-Gebühren verhindern Singen von beliebtem Weihnachtslied in NRW-Kitas
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Meinung
Weltklimakonferenz: Eine Einigung gab es nicht nur in Berlin, sondern auch in Dubai, an der Antje Höning in ihrem Kommentar allerdings kein gutes Haar lässt : „Was für eine Enttäuschung. Die Ölstaaten können weiter mit Vollgas durch die Welt der Petrodollars brettern. Die grüne Außenministerin kann Pathos, aber nicht Klimaschutz. Auf solche Konferenzen kann die Welt verzichten.“ Übrigens: Diesen Text können Sie sich auch vorlesen lassen, und zwar mit der synthetischen Stimme der Autorin. Das neue KI-gestützte Feature finden Sie direkt unter der Autorenzeile. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, hier entlang.
Öl-Staaten sind die Gewinner, Insel-Staaten die Verlierer
Die lauen Beschlüsse der Klimakonferenz
Handeln aus dem Bauch heraus
So tickt die Generation „Ich fühl’s nicht“
So gesehen
Einen Wolf haben die meisten Menschen noch nie gesehen, allenfalls im Zoo. So taugt er als mythisches Wesen, aber Tierhalter am Niederrhein sehen das anders. Erstmals sind jetzt auch Schafe in Kevelaer von einem Wolf gerissen worden. Offenbar ist er auf der Durchreise, jedenfalls hat er von Sachsen aus schon rund 1000 Kilometer zurückgelegt, wie Sebastian Latzel berichtet. Es gibt unzählige Sprichwörter über den Wolf, aber ein kaschubisches fällt mir besonders auf. „Du musst es so machen, dass der Wolf satt wird und das Schaf ganz bleibt.“ Wie das in Kevelaer hinzukriegen ist, weiß ich nicht, aber im übertragenen Sinne taugt die Erkenntnis für viele Lebenslagen. Bis(s) morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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PS: In unserer aktuellen Serie geht es um „Pflege“. Schauen Sie gerne mal auf unsere Themenseite.
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