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☁️ Guten Morgen

nun ist es wirklich soweit. Er ist da, der Herbst. Nicht mehr in seiner goldenen Oktober-Variante. Sondern in der vollen grauen und kalten November-Härte. 

Ich erinnere noch ein Spiegel-Interview von vor ein paar Jahren mit einem Glücksforscher. Dessen eines Forschungsprojekt anscheinend hauptsächlich aus einer Strichliste bestand, die in der Toskana, in Heidelberg und in Hamburg geführt worden war. Bei rund zwei Drittel der Menschen in Hamburg hätten die Mundwinkel sich in neutraler bis hängender Position befunden, in der Toskana nur bei zehn Prozent. Heidelberg habe in der Mitte gelegen, „mit leichter Tendenz zur Toskana“. Seine Erklärung: das Wetter.

Nun wissen Menschen, die aufmerksam hier mitlesen, dass ich zu den (eher wenigen) Mitarbeitenden der MOPO gehöre, die nicht im Norden aufgewachsen sind. Und ich lächle tendenziell mehr, seit ich in Hamburg lebe und eben nicht mehr im Südwesten. Es gibt schließlich noch andere Parameter als Wetter. Kulturangebot etwa, individuelle Freiheit, Offenheit der Menschen und Miteinander, Luft ... Und die Bedürfnisse werden auch ziemlich individuell sein.

Im nun erschienenen „Monitor Wohlbefinden“ des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung sind – unterm Strich – auch mal wieder Menschen aus dem Norden Deutschlands überdurchschnittlich zufrieden. Auch wenn die Befunde im einzelnen doch recht differenziert sind. Sich gegenseitig mal zwischendurch zuzulächeln, wenn es passt, kann sicher in jedem Fall nicht schaden. Gerade in der grauen und kalten November-Härte, Ihr


Kristian Meyer
Blattmacher
kristian.meyer@mopo.de

 

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⚓ Hamburg und der Norden 🛳
 1.   Ablenkung gegen Krawall-Angst

Böller, Flaschenwürfe und brennende Barrikaden: So verlief ein Teil der Halloweennacht 2023 auf dem Harburger Ring. Hunderte Jugendliche lieferten sich mit der Polizei eine Straßenschlacht, die fast an die G20-Krawalle erinnerte. Damit die kommende Halloween-Nacht nicht erneut so ausufert, gibt es nun etwas absonderliche Pläne der Polizei, aber auch des Bezirks, um die Kids anderweitig zu beschäftigen.

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 2.   Endlich mehr Freiheit

Das neue Selbstbestimmungsgesetz löst das Transsexuellengesetz ab und soll es ab 1. November leichter machen, Geschlecht und Vornamen zu ändern. In Hamburg trifft die Neuregelung auf Nachfrage. Schon vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes haben bei Hamburgs Standesämtern bereits mehr als 540 Menschen Anträge auf Änderung ihres Vornamens und Geschlechtseintrags gestellt. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll hervor.

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 3.   „Dämmen, als gäbe es kein Morgen“

Die Initiative „Hamburger Zukunftsentscheid“ hatte die gesammelten Unterschriften für ihr Volksbegehren gerade eingereicht, da meldete sich schon der „Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen“ (VNW) zu Wort. Der VNW-Direktor warnt, dass ein Vorziehen der Klimaneutralität teuer wird für Mieter. Die Vermieter müssten die Kosten fürs Dämmen schließlich weiterreichen. Der Vorsitzende des „Mietervereins zu Hamburg“ widerspricht – und hat einen Vorschlag.

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 4.  Der Wintertakt kommt

In der kommenden Woche werden sich Hamburgs Busse wieder mit Schülerinnen und Schülern füllen – die Herbstferien enden. Passend dazu stellt die Hochbahn ihre Fahrpläne auf den Wintertakt um. Viele Linien fahren häufiger, nur eine wird saisonbedingt seltener unterwegs sein.

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 5.   Hamburg erleichtert Hausbau

Der Bau von Häusern, Parkplätzen, Wärmepumpen und E-Ladesäulen soll in Hamburg bald deutlich einfacher werden. Für manche Häusertypen ist dann gar keine Baugenehmigung mehr nötig. Möglich macht das wohl eine Neufassung der Hamburgischen Bauordnung, der der Senat jetzt zugestimmt hat.

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24/7 DIVA HEAVEN – Support: FRAUPAUL


„Auf Krawall gebürstet. Relevant. Großartig. Punkt.“ Bereits kurz nach Erscheinen ihres Debüts ist ist das Berliner Trio in aller Munde und füllt die Seiten der hiesigen Musikpresse. Mit ihrem musikalischen Hybrid aus Punk, Grunge und Noise erschaffen 24/7 Diva Heaven eine Welt, in der man schreien, kratzen, beißen darf – und sich am Ende in den Arm nimmt.

Fuzzy Riffs treffen auf eingängige Hooklines, politische Botschaften auf Selbstironie. Zusammen mit FRAUPAUL als Support, wird am 31.10.24 das Knust abgerissen. 

Zahl des Tages:  1,4 Millionen …
... Euro stellt der rot-grüne Senat aus dem Sanierungsfonds bereit für die Sanierung der Hamburger Frauenhäuser. Die bieten bieten von Gewalt betroffenen Frauen Schutz, Unterkunft und Beratung.
⚽ Sport 🏀
 6.   Baumgart setzt auf Rotation

Steffen Baumgart liebt den DFB-Pokal, wie er selbst sagt. „Es ist ein Wettbewerb, in dem ich immer ein großes Ziel habe“, sagte der HSV-Trainer am Montag und meinte: das Finale. Der Weg dahin ist in dieser Saison noch lang, heute Abend (18 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) wartet zunächst die zweite Runde beim SC Freiburg. Und auch wenn Baumgart um die große Stärke des Tabellenfünften der Bundesliga weiß, wird er seine Mannschaft auf einigen Positionen – und nicht nur im HSV-Tor – verändern. Das hat Gründe.

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 7.  Pokalaus für den FC St. Pauli 

Der DFB-Pokal war aus Sicht des FC St. Pauli gestern Abend nicht für eine Überraschung gut. Obwohl die Kiezkicker in der zweiten Hälfte eine starke Leistung zeigten, hieß es am Ende 2:4 (1:3) gegen RB Leipzig. Für den Champions-League-Teilnehmer trafen Yussuf Poulsen (12./30.), Christoph Baumgartner (17.) und der eingewechselte Nusa (80.). Für St. Pauli konnten Morgan Guilavogui (28.) und Eric Smith (59.) lediglich zweimal verkürzen. Das Team von Alexander Blessin hat das Achtelfinale nach einem wilden Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten verpasst, die braun-weiße Pokal-Saison ist damit nach der zweiten Runde vorbei.

🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍
 8.   Deutsch-Iraner hingerichtet – Scholz reagiert

Nach der Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers Djamshid Sharmahd im Iran hat die Bundesregierung erste, wenn auch noch fast zaghafte Konsequenzen gezogen. Das Auswärtige Amt bestellte den Leiter der iranischen Botschaft in Berlin ein, um ihm den „scharfen Protest gegen das Vorgehen des iranischen Regimes“ mitzuteilen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) beorderte anschließend den deutschen Botschafter in Teheran nach Berlin zurück. Weitere Maßnahmen behält sich die Bundesregierung ausdrücklich vor. Die deutsch-iranischen Beziehungen haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. 

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 9.   Stefan Raab will ESC retten

Stefan Raab kann es nicht lassen: Kaum zurückgekehrt ins TV-Business (Zugriffe dort sinken derzeit massiv), lässt auch die Beteiligung am ESC nicht lange auf sich warten. In Kooperation mit der ARD und RTL wird der Entertainer den Vorentscheid 2025 organisieren. Ob das was bringt? Rein statistisch schon: Mit ihm lief es im Schnitt deutlich besser für Deutschland.

🎸 Kultur und Stadtleben 🎬
 10.   UCI-Betreiber meldet sich
Seit fast drei Monaten sind die Türen des UCI-Kino im „Othmarschen Park” bereits geschlossen. Wann hier wieder Filme vor Publikum gezeigt werden, ist bislang ungewiss. Zuletzt hatte die Kinokette nicht mehr auf Anfragen reagiert – jetzt meldet sie sich zurück. Allerdings bleiben die Aussagen weiter vage.
Kultur-Tipp für Mittowoch: Tanzen zu Songs über Tod und Trauer

Im Sommer, als die neue Platte rauskam, sprach Sänger Marco Wanda von einem „Debütalbum“ – was seltsam klingt bei einer Band, die es seit zehn Jahren gibt und die in dieser Zeit schon mit fünf Platten in die Charts gegangen ist. Aber es stimmt doch: „Ende nie“ bedeutete für Wanda einen Neuanfang. Es ist das erste Album ohne Keyboarder Christian Hummer, der 2022 nach langer Krankheit verstarb. Die darauf folgende Neuausrichtung der Band zeigt: Man kann tatsächlich zu Songs über Tod, Trauer und Abschied  feiern und tanzen. Wie gut das funktioniert, lässt sich jetzt live in der Inselpark-Arena erleben. 

 

Inselpark-Halle: 30.10., 20 Uhr, 58,10 Euro


Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.

(Anzeige) „Wir waren jung und hatten das Gefühl, mit dem Abitur schon Großes geleistet zu haben“, erinnert sich Dr. Melanie Leonhard im Gespräch mit Hauke Heekeren in der aktuellen Folge von „Campus Legenden“.

In diesem Podcast berichten prominente Gäste im Gespräch mit Hauke Heekeren, dem Präsidenten der Universität Hamburg, über ihre unvergessliche Zeit als Studierende und wie sie ihren Weg in die Spitzenpositionen gefunden haben. Jetzt reinhören und spannende Einblicke in ihre Campus-Geschichte erleben!

Überall, wo es Podcasts gibt und jeweils Mittwoch, um 19 Uhr und Samstag um 14 Uhr bei ahoy Radio.

Neue Folgen erscheinen alle 14 Tage.

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