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| 30. September 2024 | | München heute | | Alles, was die Stadt bewegt | |
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| Martin Bernstein | | | Redakteur im Ressort München, Region und Bayern | |
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Wann ist âIsraelkritikâ antisemitisch? Oder anders formuliert: Darf man denn die israelische Regierung nicht kritisieren? Das behaupten manche Menschen, übrigens aus allen Ecken des politischen Spektrums. Die Antwort ist eindeutig: Natürlich darf man. Was übrigens permanent passiert. Die Medien tun es, viele politisch engagierte Menschen tun es, sogar Regierungsvertreter tun es.
Unter dem Label âIsraelkritikâ findet freilich oft etwas ganz anderes statt. Ein Label übrigens, mit dem es kaum ein anderes Land bis in den Duden geschafft hat. Am allerwenigsten diejenigen, die Kritik zweifellos besonders dringend nötig hätten. Wer aber bei Israel mit zweierlei Maà misst, verletzt bereits einen der 3-D-Standards, die legitime Kritik an israelischem Regierungshandeln von Judenfeindlichkeit unterscheidet: doppelte Standards, Delegitimierung, Dämonisierung.
Wer das eine vom anderen unterscheiden will, muss auch bei Kundgebungen genau hinschauen. Umso befremdlicher ist es, wenn Ordner bei einer Pro-Palästina-Demo am Samstag in München gezielt versuchen, einzelne Pressevertreter an deren Arbeit zu hindern. Zum Einsatz kamen Regenschirme, Fahnen und das Dazwischenstellen des eigenen Körpers. Warum eigentlich, wenn man sich doch an die Auflagen hält und nichts zu verbergen hat?
Ein derartiges Vorgehen kannte man bisher von anderen politischen Lagern und aus anderen Städten, nicht aus München. Möge der Einzelfall vom Samstag ein solcher bleiben. | |
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| | 527 Fälle von israelfeindlichem Judenhass â in nur sechs Monaten | | |
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Einen schönen Abend wünscht | |
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Martin Bernstein | | Redakteur im Ressort München, Region und Bayern |
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