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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gestern hatten wir in unserem Newsletter ein Zitat von Professor Gerrit Heinemann, der von “digitalen Bling-Bling” bei vielen Store-Technologien sprach, die einfach am Kunden vorbei gehen. Soweit sind wir in meinem Heimatort noch nicht. Es ist eine “ältere” Stadt, also nichts mit Boomtown oder smarten Technologien. Die Händlerinnen und Händler hier haben in den vergangenen Monaten große Anstrengungen gemacht und viele Lieferdienste initiiert. Das ist lobenswert. Ein von der Vereinigung der Kaufleute herausgegebener Flyer informiert jetzt auf einen Blick darüber, wer ein solches Angebot bietet. Auch das ist sehr löblich. Welch seltsamen Blüten dann aber Marketing treiben kann, zeigt sich daran, dass der Flyer, der sich in erster Linie an ältere Kund:innen wendet, nun in den Geschäften ausliegt (!), die aktuell geöffnet haben. Also dort, wo die Älteren aus Sorge aktuell gar nicht hingehen. Das wiederum erinnert mich daran, dass gerade in kleineren Ortschaften die Probleme doch viel bodenständiger sind.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Die Verbundgruppe ANWR hat für ihre angeschlossenen nationalen und internationalen Schuh-, Sport- und Lederwarenhändler eine Liquiditätshilfe initiiert. Das Volumen des über die eigene DZB Bank offerierten Programms liege bei rund 150 Mio. Euro. Bis Ende April kann die zusätzliche Kreditlinie kostenlos in Anspruch genommen werden. Damit will ANWR den Händler:innen mehr finanzielle Luft verschaffen.
Finanziell eng wird es im Handel auch an anderer Stelle. Eine von der ECE gestartete Befragung unter 91 Mietern in ihren Shopping-Centern zeigt, dass vielerorts die finanzielle Schmerzgrenze erreicht ist. 90 Prozent der Umfrageteilnehmer schrieben in 2020 rote Zahlen. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht sich durch den anhaltenden Lockdown bereits in ihrer Existenz bedroht. Und drei Viertel der Firmen, die an der Befragung teilgenommen haben, überlegen, Läden dauerhaft zu schließen. Hochgerechnet wären 1.300 Geschäfte im Bestand der ECE von einer Schließung bedroht. Unter den Befragten waren auch große Unternehmen, die mehr als 1.000 Menschen beschäftigen.
In Rheinland-Pfalz sollen ab dem 1. März auch wieder Einzelhandelsgeschäfte abseits des täglichen Bedarfs öffnen dürfen. Allerdings unter strikten Regeln: Dazu gehören eine Personenobergrenze, Lüftungspausen und eine vorherige Terminvergabe. Damit ergibt sich gerade auch für kleinere Modegeschäfte, beispielsweise Brautmoden, endlich eine echte Öffnungsperspektive. Persönlich kann ich mir sogar vorstellen, dass das Shoppen mit einem festen Termin bei den Kunden gut ankommen kann. Eine solche Vorzugsbehandlung gibt es sonst ja nur in besonders hochpreisigen Stores oder für Prominente.
ChannelAdvisor, Anbieter für cloudbasierte E-Commerce-Lösungen, hat einen neuen Deutschland-Chef. Christian Gees ist als Sales Director DACH, Zentral- und Osteuropa neu an Bord. In dieser Funktion leitet Gees das deutsche ChannelAdvisor-Team in Berlin. Er kommt von Groupon Deutschland, wo er als Country Manager & Head of Buying das deutsche Unternehmensergebnis verantwortete.
Cashback einmal anders. Das Berliner Fintech Vantik bringt in Kooperation mit Mastercard eine Debitkarte an den Start, bei der die Kund:innen bei jeder Zahlung 1 Prozent erhalten. Der Betrag wird aber nicht direkt ausgezahlt, sondern als Teil der eigenen Altersvorsorge in ein nachhaltiges Portfolio investiert. Also sozusagen: Shoppen und für die Rente sparen.
Etwas über 29 Millionen Nutzer:innen zählt Paypal 2020 in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 14 Prozent. International lief es sogar noch deutlich besser. Dort konnte PayPal in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent zulegen. Der Zahlungsdienstleister profitiert naturgemäß vom Boom des Online-Shoppings, das im vergangenen Jahr ja in Deutschland ordentlich zulegen konnte.
Die zweitgrößte Apothekenkette der USA Walgreens beginnt mit der taggleichen Lieferung in Kooperation mit Instacart. Ausgerollt wird der Service zunächst im Bundesstaat Illinois, wo das Unternehmen seinen Stammsitz hat. Im Laufe des Frühjahrs sollen die Kund:innen aller 8.000 Stores in den USA OTC-Medikamente, Gesundheits- und Pflegeprodukte noch am gleichen Tag ihrer Bestellung erhalten.
Das US-Traditionsunternehmen Macy’s macht nach herben Verlusten im Jahresverlauf im letzten Quartal 2020 endlich wieder einen Gewinn. Unterm Strich verdiente das Unternehmen 160 Mio. Dollar. Insgesamt war das von der Pandemie geprägte Geschäftsjahr aber schlecht. So fiel ein Minus von 3,9 Mrd. Dollar an. Wegen der Pandemie brachen die Erlöse um 30 Prozent ein. Dennoch schaut das Unternehmen zuversichtlicher in dieses Jahr. Zum Optimismus trägt auch die gute Entwicklung des Online-Geschäfts bei, das im vierten Quartal um 21 Prozent wachsen konnte.
Unternehmen, die Mitglied im Content-Partner-Club von Location Insider werden, haben die Möglichkeit, pro Jahr vier selbst gestaltete Beiträge auf unserer Website zu veröffentlichen. So können Firmen ihre Expertise rund um Einzelhandel und eCommerce ungefiltert unseren Fachlesern präsentieren.
Wir freuen uns, dass künftig auch Hublify diese Möglichkeit nutzt. Hublify ist die cloudbasierte Commerce Plattform der e-matters GmbH, Software-Hersteller für die Digitalisierung des Handels mit Sitz in Hamburg. In Hublify sind mehr als 15 Jahre eCommerce-Erfahrung im B2B und B2C eingeflossen, mit Kunden wie der Europa Apotheek (heute Shop Apotheke), dem Druckmaschinenhersteller manroland Goss web systems, der Weka Verlagsgruppe oder dem Öko-Mode-Label recolution. Die headless Software-Architektur kann als Middleware dienen, um Daten aus bestehenden Systemen via API zu verknüpfen. Genauso können die Apps von Hublify einzeln oder bis hin zur All-in-One-Lösung genutzt werden, um den gesamten Commerce-Prozess abzudecken: vom PIM übers Order Management, Warenwirtschaft, CRM bis hin zu Business Analytics und in den Store hinein. Mehr über Hublify erfahren Sie hier.
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