Gartenbrief vom 28.02.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Ãpfel, gefühlige Bäume und ganz Praktisches Sehr geehrter Herr Do, Natürlich sollte ich jetzt nicht auch noch etwas über Äpfel und gefühlige Bäume sagen. Das steht ja alles unten in den Artikeln von Fred Lübke und Sabine Reber. Der editoriellen Unsitte, eine Art verlängertes Inhaltsverzeichnis zu bieten, möchte ich – so gut es eben geht – entsagen. Es sei denn, man könnte einen Artikel im Editorial noch etwas weiter denken oder träumen. So habe ich versucht, die Sache mit der Unordnung im Garten (Ranka Tessins Plädoyer für ein bisschen mehr Unordnungstoleranz…) mal so auf die Schnelle auf mein Büro zu übertragen, aber so richtig wollte mir die Analogie nicht gelingen… Sind etwa aufgeräumte Gärten unsympathischer als unaufgeräumte Büros? Oder umgekehrt? Oder ganz anders? Obwohl ich mich jetzt schon ziemlich geoutet habe, mag ich mich da nicht weiter in den Themenkomplex hineinwagen; man kann argumentieren, wie man will, man wird immer die eine Hälfte der Leser leicht verärgern. Und 50% Verärgerung bei den Gärtnern plus 50% Verärgerung bei den Bürobenutzern ergäbe dann schnell mal 100%. Wahrlich keine guten Aussichten für einen Editorialschreiber. Also wird es heute nichts mit hochfliegenden Gedanken. Dann bleiben wir besser auf dem Boden. Anke aus Bad Zwischenahn hat mir gerade 100 Kundenmails zu Fachfragen weitergeleitet, die ich bitte bis Sonntag beantworten darf, da sie und ihre Lubera-Kollegen im hohen Norden unterbesetzt sind und nicht mehr hinterherkommen. Aus den Kundenmails lerne ich, dass aktuell da draussen eine grosse Unsicherheit besteht: Haben wir nun Frühling, oder nicht? Ist es zu früh oder gar schon zu spät, Pflanzen zu pflanzen. Und wie gehe ich mit den gerade erhaltenen Pflanzen um, wenn sie bei mir ankommen und nicht sofort gepflanzt werden können? Bevor ich also mein Büro aufräume (oder darüber schreibe), stelle ich lieber kurz die wichtigsten Antworten zusammen, die ich dann morgen beim Beantworten der Kundenmails wieder brauche:Ist es jetzt schon Frühling? Ja, es ist Frühling! Zwar blühen die Forsythien noch nicht, der phänologische Frühling ist noch nicht ganz da, aber die Vegetation ist doch so weit fortgeschritten, dass es eigentlich kein Halten mehr gibt. Die Vegetation wird nicht mehr stillhalten. Soll man jetzt schon pflanzen? Vor allem in den Talregionen ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um zu pflanzen. Die meisten Pflanzen erreichen Sie jetzt auch noch einigermassen ruhig, was in den nächsten Wochen schon bald nicht mehr der Fall sein wird. Also: Wer pflanzen kann, der pflanze! Ist es gefährlich, wenn die erhaltenen Pflanzen schon etwas angetrieben sind? Mit Ausnahme von einigen Steinobstsorten steht die Mehrzahl unserer Pflanzen (inklusive aller Stauden) draussen, auf dem Feld. Auch die Winterschutzvliese sind weitgehend abgedeckt. Das heiss: Unsere Pflanzen sind je nach Klimaregion einigermassen im gleichen Zustand wie Ihre Pflanzen im Garten. Dass sie jetzt schon etwas angetrieben sind, ist ganz einfach auf den nicht vorhandenen Winter zurückzuführen…. Und wie wir damit umgehen, behandle ich in Punkt 4 und 5. Wie schütze ich frisch eingepflanzte Pflanzen, wenn es noch einmal kalt werden sollte? Der Boden ist an vielen Orten bereits so erwärmt, dass die Gefahr des Einfrierens kaum mehr besteht; dass ist auch der Grund, dass sich der Schnee fast nicht mehr festsetzen kann, er schmilzt so schnell, wie er fällt (mindestens in Talregionen). Wird es nochmals deutlich unter -5 °C, kann man frisch gepflanzte Pflanzen etwas anhäufeln und dann mit einem Vlies oder auch Tannenreisig abdecken. Auch andere schattierende Materialen sind durchaus hilfreich, da die grösste Gefahr bei grossen Tag/Nacht-Unterschieden droht. Was mache ich mit gerade erhaltenen Pflanzen, wenn ich sie noch nicht auspflanzen kann? Wie gesagt, stehen fast alle Pflanzen bei uns auch draussen, sind bereits seit einigen Wochen wieder abgedeckt. Das heisst, unsere Pflanzen können ausser in Extremsituationen auch Ihr Klima gut ertragen. Ein idealer Zwischenlagerplatz ist schattig und windgeschützt, der Wegfall der direkten Sonneneinstrahlung verhindert grosse Temperaturunterschiede. Bei Temperaturen unter -5 bis -10°C kann zusätzlich mit einem Vlies abgedeckt werden oder die Pflanzen müssen halt doch nochmals in die Garage. Allerdings sehe ich aktuell weit und breit keine solchen Temperaturen, ausser in Höhenlagen. Beim Bestellen kann die Lieferwoche selbstverständlich im Warenkorb gewählt werden; wenn es Ihnen aktuell noch zu unsicher ist, dann geben Sie einfach eine spätere Lieferwoche an. Der Vorteil der frühen Bestellung bleibt: Ihre Pflanze ist reserviert; es ist schon jetzt absehbar, dass in diesem Frühjahr viele Sorten ausverkauft sein werden. Sie haben bereits bestellt und möchten später beliefert werden? Aktuell beträgt die Lieferfrist ca. 7-10 Tage nach der Bestellung. Wenn dann die Belieferung einmal eingeleitet ist und die Pflanzen für Ihre Bestellung zusammengesucht werden, ist der Prozess fast nicht mehr zu stoppen. Wenn Sie also Ihre Bestellung verschieben wollen, schreiben Sie bitte sofort ein Mail, in der Schweiz an kundenservice@lubera.com, in Deutschland und Österreich an kundendienst@lubera.com mit dem Wunsch um Verschiebung. Ganz wichtig: Schreiben Sie in den Betreff des Mails 'Bestellung verschieben' rein, so dass das auch sofort erkennbar ist und vom Kundendienst schnell umgesetzt wird.So, das wärs für den Moment. Wenn mir beim Beantworten der 100 Fragen noch etwas auffällt, dann schreibe ich darüber dann – im nächsten Editorial… Herzliche Grüsse Markus Kobelt |
GartenDeal: Säulenapfelbäume Malini® mit über 30% Rabatt Diese Woche haben wir für Sie 2 Säulenapfelbäume mit über 30% Rabatt im Deal-Angebot! Unsere Malini® Säulenapfelbäume sind perfekt für kleine Gärten, Balkon und Terrasse und bringen Ihnen eine grosse Ernte auf kleinem Raum! Freuen Sie sich über pinke und weisse Blüten und über leckere und saftige Äpfel – natürlich aus dem eigenen Garten! Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im 5 L Topf: 1x Redini® Cuckoo® – der rotfleischige Säulenapfelbaum mit dem frischen Beerenaroma. Cockoo zeigt seine wunderschönen, pinken Blüten Mitte April bis Anfang Mai. Die Ernte ist im September und genussreif ist Cuckoo dann ab Oktober. Der Geschmack ist eher säuerlich, dennoch aber mit feiner Süsse hinterlegt. 1x Malini® Equilibro® – ein Apfel mit ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnis. Equilibro hat weisse Blüten an denen Sie sich Mitte April bis Anfang Mai erfreuen können. Geerntet wird Equilibro Ende September und ist lagerfähig bis Dezember! Geniessen Sie einen Apfel mit ausgeglichenem Geschmack und mit genügend Säure und Zucker. Der Deal ist eine Woche gültig und nur solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Pflanzen Sie die Säulenapfelbäume (auch zusammen mit anderem Säulenobst) in eine Reihe und schaffen Sie so einen blühenden und fruchtenden Sichtschutz für die Terrasse oder den Zaun.
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Warum Ãpfel gesund sind Text: Fred Lübke Die Tatsache, dass Obst im Allgemeinen und Äpfel im Besonderen gesund sind, ist an sich nicht mehr so ganz neu und zeigt sich überaus deutlich an der Platzierung dieser knackigen und saftigen einheimischen Früchte in der Statistik unserer beliebtesten Obstsorten. Vor den Bananen, Erdbeeren und Weintrauben gehören die Äpfel zu den absoluten Lieblingen von immerhin 79 Prozent aller Deutschen. Ganze 21 kg sind es im Jahr, die pro Kopf verzehrt werden, bei den Bananen, als zweitplatzierte Frischobstart, ist es mengenmässig nur gut die Hälfte. Die Statistik gibt jedoch lediglich die halbe Wahrheit wieder, da die in Hunderttausenden von Gärten und auf unzähligen Streuobstwiesen herangewachsenen Früchte dieser Apfelbäume natürlich nicht in die ermittelten Verkaufszahlen eingeflossen sind. Und dass die im eigenen Garten gewachsenen Äpfel ganz besonders gesund sind, versteht sich ja von selbst… Nur bei diesen Äpfeln können Sie sicher sein, dass sie nur den absolut notwenigen Pflanzenschutz erhalten haben oder sogar chemiefrei kultiviert worden sind; und nur bei eigenen Äpfeln können Sie sicherstellen, dass sie zum besten und für die Qualität idealsten Zeitpunkt geerntet werden. Im Lubera Obst Sortiment finden Sie gegen 40 speziell für den Hausgartenanbau gezüchtete Apfelsorten, alle übrigens auch resistent gegen die gefährlichste Pilzkrankheit des Apfels, gegen Schorf.
Bild: Mini-Apfelbäumchen Maloni® Lowfruit® 'Gullivers'® – erfrischen saftige Äpfel mit genügend Zucker An apple a day – wie viele Äpfel pro Tag dürfen gegessen werden? Und schliesslich kennen Sie ja den Spruch "viel hilft nicht viel", der gerade in Bezug auf die Gesundheit eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat. So sind sich Mediziner und ernährungsphysiologisch ausgebildete Wissenschaftler zwar darüber einig, dass Äpfel gesund sind, allerdings nur so lange die tägliche Verzehrdosis bei maximal 300 Gramm liegt. Das entspricht ungefähr drei normal gross gewachsenen Äpfeln, deren Fruktosegehalt von insgesamt 27 Gramm für Menschen mit intaktem Stoffwechsel zu keinerlei Problemen führt. Fazit: Ein Apfel muss gegessen werden, drei Äpfel pro Tag dürfen gegessen werden. Kurzzeitig wären sogar 80 Gramm Fruktose völlig ungefährlich, jedenfalls unter der Voraussetzung, dass Sie nicht unter Diabetes leiden. Während der Erntezeit, wenn die roten Kugeln täglich mit der Versuchung locken, dürfen es also auch mal 5-7 Äpfel sein – ohne dass Ihre Gesundheit darunter leidet. Wen der Heisshunger nach Äpfeln plagt, der sollte jedoch während dieser Zeit mit weiteren Naschereien, Süssgetränken oder Smoothies masshalten, da sich darin ebenfalls beträchtlichen Mengen an Fruktose befinden, die auf Dauer zu gesundheitlichen Risiken im Bereich der Darmflora führen können. Vitamine und Mineralstoffe liegen in der Schale oder dicht darunter Ausser vielleicht beim Fallobst gibt es überhaupt keinen plausiblen Grund, einen Apfel vom eigenen Baum und aus dem eigenen Garten abgeschält zu verspeisen. Damit schadet man zwar nicht der Gesundheit, nützt ihr aber auch nicht in genügendem Masse. Wer nicht mehr so kraftvoll zubeissen kann (oder will), sollte den Apfel bestenfalls vierteln, da bis zu 70 Prozent der enthaltenen Vitamine unmittelbar unter der bunten und knackigen Apfelhaut liegen und beim Schälen verloren gehen würden. Das gleiche gilt auch für die nicht geringen Anteile an wertvollen Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen, wie Eisen und Magnesium, die sich sogar direkt in der Schale befinden.
Bild: Apfel Bionda® Bella – grüne lagerfähige Äpfel, die täglich besser werden Welche Apfelsorten sind tendenziell gesünder – grosse oder kleine, gelbe oder rote? Es ist uns hier natürlich nicht möglich, jetzt genau für jede Apfelsorte einzuschätzen und Daten zu erheben, welcher gesünder ist und mehr Inhaltsstoffe aufweist als der andere. Dennoch mögen einige allgemeine Einschätzungen hier helfen: Klein aber oho: Kleine Äpfel sind tendenziell gesünder als grosse, weil hier der Anteil der vor gesunden Inhaltsstoffen strotzenden Schale und der unter der Schale steckenden Fruchtschicht grösser ist als bei grossen Äpfeln. Rot vor gelb: Rote Äpfel verfügen zusätzlich zu den anderen gesundheitlich wichtigen Stoffen in der Schale und darunter auch noch über Anthocyane, die eine nachgewiesene antioxidative Wirkung haben. Das gilt natürlich noch ausgeprägter für unsere Redlove® Apfel mit dem roten Fruchtfleisch, bei denen Anthocyane im gesamten Fruchtfleisch vorkommen und Ihre Ernährung ergänzen. Aus den rotfleischigen Äpfeln lässt sich auch ein ausgezeichneter roter Apfelsaft gewinnen, der die Anthocyane weitgehend behält. Sauer vor süss: Tendenziell werden saure Apfelsorten gesundheitlich eher besser zu beurteilen sein, da sie meist nicht nur weniger Zucker, sondern vor allem mehr Säure und mehr antioxidative Stoffe enthalten. Das ist aber kein universales Gesetz, sondern einfach eine tendenzielle Einschätzung, die vielleicht bei der Sortenauswahl bei uns im Shop oder beim Apfelkauf im Supermarkt helfen mag. Was den Fruchtzuckeranteil anbelangt, fallen die Unterschiede zwischen den Sorten insgesamt gering aus. Wer von Hause jedoch bereits einen hohen Cholesterinwert hat oder zur Fruktoseintoleranz neigt, pflanzt in seinem Garten besser einen Baum mit nicht ganz so süssen Früchten. Kann man das Kerngehäuse des Apfels mitessen oder nicht? Eine immer wieder lebhaft diskutierte Frage, die jährlich mit Beginn der Erntesaison wieder aktuell wird: Ist eigentlich das Kerngehäuse der Äpfel gesund und darf es ohne Risiko für die Gesundheit vollständig mitverzehrt werden? Eindeutig JA, lautet die Antwort, so lange die etwas erhärtete Schutzschicht und die darin Kerne selbst den Genuss nicht wesentlich stören oder etwa schimmlig sind, gibt es in gesundheitlicher Hinsicht keinerlei Bedenken. Auch wenn das in den Kernen enthaltene Amygdalin im menschlichen Körper zu hochtoxischer Blausäure umgewandelt wird, müssten Sie schon über 200 Kerne einnehmen, bevor tatsächlich eine Wirkung im Organismus spürbar wäre, die dann ohnehin erst nach dem sorgfältigen Zerkauen einsetzt. Auf das Abwaschen der selbst geernteten Früchte sollte man allerdings nicht verzichten, falls bei Ihnen oder auf dem Nachbargrundstück Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Bild: Redlove® Odysso® – sehr süsse und knackige rotfleischige Äpfel Dass Äpfel gesund sind, wussten schon die alten Ägypter Das lässt sich so jedenfalls an vielen Stellen in der Bibel nachlesen, wir stossen auf überlieferte Symboliken in altägyptischen Totenbüchern und wir kennen ihn als Liebesapfel und Inbegriff für Fruchtbarkeit. Wer sich ein wenig in der Geschichte der Heilkunde auskennt, stösst immer wieder auf die besondere Stellung des Apfelbaums, was seine gesundheitlichen Eigenschaften, aber auch seine Vorzüge als Lebens- und Genussmittel anbelangt. So schrieb Plinius der Ältere (23 bis 79 n. Chr.), dass er einen assyrischen Apfelbaum als (leider nicht näher beschriebenes) Gegengift eingesetzt haben will und dabei auch noch festgestellt hat, dass dessen Blätter lästiges Ungeziefer von der Kleidung fernhalten würden. Erkenntnisse darüber, warum Äpfel gesund sind, finden sich darüber hinaus in den Überlieferungen der heiligen Hildegard von Bingen, die die Apfelfrüchte in der Volksmedizin als Heilmittel bei Leber- und Milzerkrankungen sowie bei Migräne eingesetzt hat. Bis in die Gegenwart hinein geniesst der Apfel als erfolgversprechendes Diätmittel und Therapeutikum ein bemerkenswertes Ansehen. Wofür selbst in der heutigen Zeit unsere Äpfel gesund sind Fassen wir alle möglichen Rezepturen, Anwendungsformen und Eigenschaften zusammen, präsentiert sich unser guter, alter Apfelbaum mit seinen gesunden Früchten als ein Heilmittel, das unter den Obstbäumen und -Sträuchern seinesgleichen sucht und sich praktisch das gesamte Jahr über als Naturapotheke verwenden lässt. Wer sich mit den aufgelisteten Bestandteilen in der oberen Übersicht ein wenig auseinandersetzt, wird schon allein an den vielen Vitaminen rasch feststellen, dass Äpfel gesund sind - sehr sogar. Dass ihr regelmässiger Genuss den Arztbesuch generell ersetzen könne, wie uns eine 150 Jahre alte englische Volksweisheit („An apple a day keeps the doctor away“) vermitteln möchte, darf allerdings in unserer heutigen Zeit nicht allzu bitterernst genommen werden. Art und Häufigkeit von Zivilisationskrankheiten haben mit steigender Industrialisierung und aufgrund einer Vielzahl anderer Ursachen drastisch zugenommen, sodass die Existenzberechtigung der Ärzteschaft künftig wohl eher noch an Bedeutung gewinnen wird. Konsultieren Sie also bei ernsteren Erkrankungen unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker – dabei aber schon mal einen Apfel zu essen, kann nicht ganz falsch sein 😉. Da Vorbeugen bekanntlich besser als Heilen ist, wäre der regelmässige Verzehr von Äpfeln zur gesundheitlichen Vor- und Fürsorge sowieso unbedingt empfehlenswert.
Bild: Säulenapfel Malini® Pronto® – feuerbrandtoleranter Baum mit süsser Apfelernte Die gesundheitlichen Wirkungen des Apfels Aber wie begründen eigentlich Ernährungswissenschaftler die These, dass Äpfel gesund sind und vor welchen Krankheiten bewahren sie uns? Jetzt wollen wir es doch noch etwas genauer wissen: Gesunde Äpfel sind natürliche Cholesterinblocker: Dem liegt eine wissenschaftliche Studie der Florida State University zugrunde. Die Mediziner hatten zwölf Monate lang mit 160 Frauen im Alter von 45 bis 65 Jahren eine Untersuchung durchgeführt, bei der die in zwei Gruppen aufgeteilten Testerinnen täglich 75 Gramm Trockenäpfel bzw. -Pflaumen verzehrten. Bereits nach sechs Monaten war es gelungen, den Blutwert des LDL-Cholesterins bei den Apfelesserinnen um 23 Prozent zu reduzieren. Linderung der Gefahr von Alzheimer und Krebs: Bei einer Untersuchung der Cornell-Universität New York fand man noch einen weiteren Beweis dafür, dass Äpfel gesund sind. Bereits der tägliche Genuss eines Apfels hat dazu beigetragen, die Gedächtnisleistung der Teilnehmer zu verbessern, was zu einer wesentlichen Verringerung der Gefahr an Alzheimer zu erkranken führte. Bei einer anderen Untersuchung stellte sich heraus, dass durch den regelmässigen Verzehr von Äpfeln das Wachstum von Krebstumoren verringert werden kann. Bei diesem, durchaus hoffnungsvollen Test wurden allerdings Laborratten eingesetzt, die als besonders empfänglich für Brustkrebs gelten. Nach 24-wöchiger Apfeldiät konnten die Wissenschaftler ihren Versuchstieren ein um 44 Prozent gesunkenes Tumorrisiko bescheinigen, während die bereits bestehenden Krebszellen um 61 Prozent geschrumpft waren. Warum neben den Vitaminen besonders das Pektin Äpfel gesund macht Äpfel haben einen sehr hohen Anteil an Pektin, sogenanntes Polysaccharid, das auch aus den Zitrusfrüchten und Feigen bekannt ist. Es dient als unverdaubarer Ballaststoff der Reinhaltung des Verdauungssystems, was durch eine Reihe wissenschaftlicher Laborversuche eindeutig belegbar ist. Darüber hinaus besitzt Pektin bei äusserlicher Anwendung ausgezeichnete wundheilende Eigenschaften und hilft bei Hautausschlägen oder Akne. Als Hausmittel hat es sich auch in der Kinderheilkunde gut bewährt. Dazu werden ausgereifte Äpfel gerieben und so lange an der Luft stehengelassen, bis sich dieser Brei bräunlich zu färben beginnt. Unter Einwirkung von Sauerstoff wird Pektin für Kinder wesentlich bekömmlicher und lindert bereits nach kurzer Zeit Magenschleimhautentzündungen, Schmerzen im Verdauungstrakt sowie Durchfallerkrankungen.
Bild: Apfel Paradis® 'Julka'® – der früheste Sommerapfel mit süssem Geschmack Wählen Sie Ihre Lieblingsäpfel aus über 40 Lubera® Apfelsorten! Wenn Sie sich (fast) das gesamte Jahr über durch Äpfel gesund und fit halten möchten, abschliessend noch eine praktische Empfehlung für Ihre Auswahl bei uns im Lubera-Shop: Pflanzen Sie am besten je eine Sommer-, Herbst- und Winterapfelsorte. Mit der geschickten Kombination aus Sommerapfel Paradis® 'Julka'® (Mitte Juli bis Ende August) und unserer aromatischen (Herbst) Apfelschönheit Paradis® Bionda 'Marilyn' mit den bis März lagerfähigen Früchten des besonders süssen und saftigen Winterapfels Paradis® 'Myra'® können sie sich 9 Monate lang mit Äpfeln versorgen. Oder sollen es doch mehr Anthocyane und Ascorbinsäure (Vitamin C) sein? Dann wählen Sie nach dem säuerlich spritzigen Paradis 'Werdenberg'® (ab Mitte August) doch den rotfleischigen kleinen Apfel Redlove® 'Era' aus (für den Herbst) und schliessen das Apfeljahr mit der säuerlich aromatischen Langlagersorte Paradis® 'New Year' ab.
Bild: Apfel Paradis® 'Marilyn'® – wunderschöne gelbe Äpfel mit Birnenaroma
Bild: Apfel Paradis® Myra® – besonders süsse und aromatische Äpfel
Bild: Redlove® Era® – rotfleischige Äpfel mit gutemZuckersäure-Verhältnis
Bild: Apfel Paradis® 'New Year' – grosse, knackige und erfrischend säuerliche Äpfel
| | Gartenarbeit im März - der Lubera® Gartenkalender Text: Sabine Reber Was ist die wichtigste Gartenarbeit im März? Diverse Gehölze werden jetzt gepflanzt und die Rosen zurückgeschnitten. Es wird gesät und gemäht und gejätet. Lesen Sie nachfolgend unsere wertvollen Tipps zum selber aussäen von Gemüse und Blumen im Beet wie auf dem Fenstersims oder im Gewächshaus, sowie zur Rasen-Pflege und zum Pflanzen von Bäumen und Sträuchern. Im Ziergarten wetteifern die Krokusse und Märzenbecher mit den frühen Narzissen und den ersten Tulpen um die Wette. Auch der Rasen wacht nun langsam aus dem Winterschlaf auf, und will im März und April ebenso wie der übrige Garten gut gepflegt werden. Die Gartenarbeit im März wird uns wie jeden Frühling nicht ausgehen und falls Sie in Ihrem Garten noch ein Plätzchen frei haben, können Sie bei Lubera die passenden Pflanzen kaufen. Gartenarbeit im März - die drei wichtigsten Tipps Gartentipp Nummer 1 für den März: Rosen schneiden, bevor sie austreiben. Mit folgenden Tipps sehen Sie gleich, wie Sie im Frühjahr die Rosen schneiden: Öfter blühende Rosen wie Edelrosen, Beet- und Hochstammrosen auf 4 - 5 Augen pro Trieb zurückschneiden. Grosse Strauchrosen, Englische Rosen und Floribundas im Ziergarten weniger stark schneiden. Bei Strauch- und Kletterrosen nach Bedarf auslichten, einige alte Triebe bodeneben entfernen. Kräftige neue Triebe um die Hälfte einkürzen. Nach dem Schnitt die Rosen düngen und/oder mit Kompost versorgen. Gartentipp Nummer 2 für den März: Stauden pflegen und pflanzen. März und April ist die ideale Zeit zum Pflanzen neuer Stauden. Bestehende Stauden auf etwa 10 Zentimeter über dem Boden zurückschneiden, teilen und düngen. Zum Teilen die ganzen Horste ausgraben, und dann den Wurzelballen mit Messer oder Säge in mehrere Stücke teilen. Das ist eine lohnende Gartenarbeit im Frühling. Gartentipp Nummer 3 für den März: Sträucher und Bäume pflanzen. März und April ist die perfekte Zeit zum Pflanzen von Bäumen, Büschen und neuen Hecken. Schauen Sie jeweils vor dem Frühling, wo in Ihrem Garten noch etwas Platz ist, und was in diesem Frühjahr im Ziergarten hinzugefügt oder erneuert werden könnte. Der März im Obst- und Beerengarten Erdbeeren pflegen und eventuell neue Erdbeeren kaufen und pflanzen ist eine lohnende Gartenarbeit im März. Unsere Tipps für diese Gartenarbeit: Bei den bestehenden Erdbeeren wird im März alles verdorrte Laub weggeschnitten, die Erde sorgfältig lockern und jäten, Kompost ausbringen. Erdbeer-Beete eventuell bis zur Blüte im April mit schwarzer Lochfolie abdecken, damit sich die Erde rascher erwärmt. Im April dann die Folie entfernen. Beerenobst-Sträucher treiben bereits früh aus. Sie sollten zeitig im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Bei älteren Beerenobst-Sträuchern einige alte Triebe im Frühling ganz herausschneiden, um sie zu verjüngen. Bei jüngeren Johannisbeeren und Stachelbeeren die Sträucher nach Bedarf etwas in Form schneiden. Bei den Himbeeren je nach Sorte schneiden: Herbsthimbeeren schneidet man spätestens im März bodeneben ab, bevor die neue Vegetationsperiode beginnt. Sommerhimbeeren werden jeweils nach der Ernte geschnitten. Wenn an den Sommerhimbeeren einige Ruten zu lang sind, können sie im März noch eingekürzt werden. Bei den Brombeeren die letztjährigen Ruten mit dem dunklen Holz zurückschneiden. Diese Gartenarbeit im März sollte man zeitig erledigen. Sonst werden Schädlinge und Krankheiten auf die neuen Ruten übertragen. Pro Pflanze 5-6 kräftige gesunde grüne Jungruten am Gerüst festbinden. Die übrigen Ruten wegschneiden. Kulturheidelbeeren schneiden: Ältere, vergreiste Triebe bodeneben entfernen, da diese oft nicht mehr besonders süsse Beeren bilden. Einige neue, kräftige Bodentriebe hochziehen. Diese einkürzen, damit sie besser verzweigen und mehr süsse grosse Beeren bilden. Die ersten Obstbäume beginnen nun zu blühen. Unsere Tipps für die Gartenarbeit rund um, die Obstbäume: Kleine Obstbäume mit schwachwüchsigen Wurzelunterlagen, insbesondere Säulenobst und Miniaturbäumchen wie die beliebten Maloni, Pironi oder Fruttoni im Kübel brauchen nun Dünger. Im Kübel auch regelmässig giessen ist eine wichtige Gartenarbeit im März und April. Auch grössere Obstbäume im Garten können bei Bedarf vor der Blüte gedüngt werden, wenn sie im Vorjahr nicht so gut gediehen sind. Oftmals reicht es auch, etwas Kompost um die Baumscheibe herum einzuharken. Wenn Sie diese Tipps im Frühling umsetzen, haben Sie nachher viel mehr Freude an Ihrem Obst im Garten. Der März im Gemüse- und Kräutergarten Auf den Gemüsebeeten Kompost verteilen und mit dem Rechen leicht einarbeiten. Wo nötig die Beete umgraben und düngen. Gewächshaus und Frühbeet bei schönem Wetter öffnen, und regelmässig lüften. Mehrjährige Gemüsestauden wie Artischocken oder Meerrettich teilen. Mehrjährige Kräuter wie beispielsweise Minze, Melisse oder Liebstöckel bei Bedarf teilen. Verholzende mehrjährige Kräuter (Halbsträucher) wie beispielsweise Rosmarin, Lavendel, Heiligenkraut (Santolina), Ysop, Salbei, Bohnenkraut und Thymian um einen Drittel bis die Hälfte zurückschneiden. So bleiben sie schön buschig und bilden mehr zarte Blätter für die Küche. Der März im Ziergarten Winterschutz von Stauden und Ziergräsern entfernen. Die Pflanzen kräftig zurückschneiden, damit der Neuaustrieb nicht behindert wird. Kübelpflanzen aus dem Winterquartier langsam wieder an die Sonne gewöhnen, und wieder mehr giessen. Auf Schädlinge überprüfen, und allfällige verdorrte oder verfaulte Stellen wegschneiden. Stauden nach einigen Jahren ausgraben und teilen, damit sie nicht von innen heraus verkahlen. Tipps: Sommerblüher im März und Anfang April teilen. Frühlingsblüher sollten Sie jedoch erst im Herbst teilen. Nach der Teilung reifen Kompost in die Pflanzlöcher mischen, jedes Stück separat einpflanzen und gut angiessen. Staudenbeete jäten, etwas Kompost einharken, und eventuell die Beete dann mulchen. Bei Bedarf im Frühling auch Dünger geben. Insbesondere Rittersporn, Phlox und Pfingstrosen brauchen recht viel Nahrung. Achtung Schnecken! Der neue Austrieb von Rittersporn, Funkien, Buschwindröschen und anderen zarten Pflanzen ist jetzt besonders gefährdet. Scharfer Kies oder zerkleinerte Eierschalen ausstreuen. Oder Bio-Schneckenkorn verwenden. Tipp: Schneckenkorn nützt im März am meisten, weil dann die erste Generation der Schnecken unterwegs ist. Wenn Sie diese erwischen, haben Sie nachher im Frühsommer weniger Schneckenprobleme. Grossblumige Clematis, die zweimal im Jahr blühen, werden zeitig im März zurückgeschnitten. Ein schwacher Schnitt fordert die Hauptblüte im Juni, ein starker Schnitt fördert hingegen die zweite Blüte im Spätsommer. Zwiebelblumen düngen, wenn sie schon mehrere Jahre am selben Standort wachsen und langsam schwächer werden. Sie sollten gleich vor der Blüte mit mineralischem Dünger versorgt werden, den sie rasch aufnehmen. Rasen vertikutieren: Zuerst den Rasen kurz mähen, auf 2 Zentimeter Länge. Dann mit einem Vertikutiergerät die Grasnarbe einige Millimeter tief einritzen und Rasen-Filz und Moos aus dem Rasen herausrechen. Diese Gartenarbeit sollte nur bei trockenem Wetter erfolgen. Danach den Rasen düngen. Falls nötig Sand einrechen. Primeln, Bellis, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und andere zweijährige Frühlingsblüher jetzt zu den Zwiebelblumen pflanzen, um den Ziergarten für das Frühjahr aufzuhübschen. Dahlien in Töpfen vortreiben. Vom ersten Austrieb können Stecklinge geschnitten und bewurzelt werden, das ist eine lohnende Gartenarbeit im März. Sommerflieder (Buddleja) stark zurückschneiden. Er blüht an den neuen, einjährigen Zweigen. Diese Gartenarbeit ist im Frühling wichtig, damit die Sträucher eine ansprechende Form behalten. Bei den Hortensien Verwelktes sowie abgefrorene Zweige zurückschneiden ist ebenfalls eine wichtige Arbeit im Frühlings-Garten. Tipps zum Säen im März Aussaat im Freiland: Erbsen und Puffbohnen überstehen leichtre Fröste. Sie werden ab Anfang März in Reihen gesät. Steckzwiebeln, Schalotten und Knoblauchzehen direkt ins Beet stecken. Zwiebeln und Lauch säen zuerst in Schalen an einem geschützten Ort aufgehen lassen, und später ins Freiland auspflanzen. An milden Lagen können Radieschen, Karotten, Pastinaken, Schwarzwurzeln und Kohlrabi direkt ausgesät werden. Mangold, Krautstiele (Stielmangold), rote Beete und Spinat Petersilie, Schnittlauch und andere Kräuter Kartoffeln können an milden Lagen bereits ausgepflanzt werden. Stangensellerie, Ackerbohne, Brunnenkresse Aussaat unter Glas: Kopfsalat, Radiccio Diverse Schnittsalate Kohlrabi Kopfkohl, Rosenkohl, Wirsig Aussaat im beheizten Gewächshaus oder im Fenstersims-Gewächshaus: Tomaten, Auberginen und Peperoni ab Anfang März auf der Fensterbank in einem Mini-Gewächshaus säen. Es sind Dunkelkeimer, also die Samen leicht mit Erde abdecken. Sellerie z.B. ist ein Lichtkeimer und darf nicht mit Erde abgedeckt werden. Diesen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus bei 18 - 22 Grad keimen lassen. Ernten im März Bärlauch Gänseblümchen und Primelblüten Rhabarbern und Meerkohl, die zum Bleichen abgedeckt wurden: regelmässig lüften, und sobald die Stiele lang und bleich sind, mit der Ernte beginnen. Kresse, die im Haus oder im Frühbeet gesät wurde. Barbarakraut Bei mildem Wetter eventuell schon Rucola und erste Schnittsalate aus dem Frühbeet. Falls noch Spinat vorhanden ist, diesen aufbrauchen. Die besten Pflanzen, die im März blühen
Bild: Die Kugelprimel oder Primula denticulata macht sich im Steingarten oder Alpengärtchen ebenso gut wie in einem Terracottatopf auf dem Balkon oder vor dem Fenster, und erfreut uns im Frühjahr im Ziergarten. Primeln in Töpfe und Kistchen pflanzen ist eine besonders schöne Gartenarbeit im März.
Bild: Die Buschwindröschen (Anemone nemorosa) erfreuen ab März das Auge und hüllen im Frühling den Boden unter Sträuchern oder im Waldgarten in ihr weisses Blütenkleid.
Bild: Die japanische Mini-Zierkirsche oder Fuji-Kirsche 'Kojou-no-mai' erfüllt uns bei der Gartenarbeit im März mit viel Freude, und lässt in jedem Garten Frühlings-Gefühle aufkommen.
Bild: Die Forsythie (Goldglöckchen) 'Weekend' zeigt uns im März und April an, wann die Zeit richtig ist zum Rosen schneiden und Rasen mähen - diese Gartenarbeit erfolgt nämlich immer dann, wenn eben die Forsythien blühen - das gehört zu den alten, bewährten Gartentipps für den Frühling.
Bild: Magnolien gehören zu den schönsten blühenden Gehölzen im Garten, zum Beispiel die Magnolie 'Genie' macht mit ihren intensiv gefärbten Blüten viel Freude. Besonders schön sind sie als Solitär-Pflanzen im Rasen.
Bild: Die Weiden blühen im März und bilden ihre beliebten Kätzchen, die so schön in Frühlings-Blumengestecke passen. Hier die klassische, einheimische Sal-Weide oder Kätzchen-Weide.
Bild: Die Küchenschellen (Pulsatilla vulgaris 'Blaue Glocke') machen sich im Steingärtchen oder im Vorgarten ebenso gut wie in einer Schale auf dem Balkon oder auf der Terrasse.
Bild: Das Bergsteinkraut Alyssum 'Luna' blüht ab März an steinigen, sonnigen Böschungen und wächst auch gern über Natursteinmauen hinab.
Bild: Das beliebte Immergrün Vinca minor 'Marie' ist ein fleissiger und pflegeleichter Bodendecker auch für schwierigere Standorte im Garten, der schon zeitig im März mit seinen langanhaltenden Blüten auftrumpft.
| | Pflanzen und Gefühle - Bäume der Hoffnung Text: Sabine Reber Bäume sind mächtige Symbole der Hoffnung und der Liebe. Aber auch andere Gefühle werden manchen Bäumen zugeschrieben. So symbolisieren Bäume Fruchtbarkeit, Gemeinschaft, Kraft und Mut. Sie beschützen vor dem Bösen und stärken symbolisch mit ihren Wurzeln der Zusammenhalt der Menschen. Einen Baum pflanzen ist in allen Kulturen und Religionen eine entscheidende Geste, deren Bedeutung nicht genug gewürdigt werden kann. Die heiligen Bäume der Kelten In jeder Hochkultur und in jeder Religion hatten verschiedene Bäume eine grosse Bedeutung. Am meisten von der Beziehung zu Bäumen geprägt war gewiss die keltische Kultur. Buchen, Eschen und Ebereschen galten als heiligste Bäume der Kelten, welche die Jahreszeiten strukturieren halfen, ebenso die Eichen, aus denen die Lebensbäume gezeichnet wurden. Die Kelten kannten insgesamt elf Kraftbäume, denen spezielle Bedeutungen und Wirkkräfte zugeschrieben wurden. Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl nennt diese die elf "Häuptlingsbäume". Mit ihrer Verehrung waren ganz besondere Hoffnungen verknüpft, und sie hatten alle mehr oder weniger mit Geburt und Tod, mit dem Werden und Vergehen, mit Liebe, Sexualität und Fruchtbarkeit zu tun - diese Bäume symbolisierten also die ewigen Grundthemen der Menschen. Weissdorn, Haselnuss, Holunder und Weide Weissdorn: Inbegriff von Schutz und Sicherheit. Als die Jäger und Sammler sesshaft wurden, zäunten sie ihre Weiden mit solchen Dornenhecken ein. Bald schrieben sie dem Weissdorn nicht nur Schutz vor Bären und Wölfen und Wildbeutern, sondern auch vor Dämonen und Krankheiten zu. Aus dem Weissdorn wurden auch die Wanderstäbe geschnitten, die einem auf der Reise vor Unbill behüten sollten. Haselnuss: Ihre langen geraden Stecken und ihre kraftspendenden Nüsse waren seit jeher beliebt. Aber die Kelten schrieben dem Haselstrauch noch andere Kräfte zu. So sollte dieser Strauch auch Schutz gegen Blitz, Feuer, Schlange, bösen Zauber oder Krankheiten bieten. Die Haselrute gilt bis heute als Energiestromleiter, und wirkt für Kundige wie ein Zauberstab. Sie bildet eine Verbindung zwischen dem Diesseits und Jenseits. Stets waren die Haselsträucher auch mit erotischer Bedeutung aufgeladen, sie galten als Symbol für sexuelle Liebe und Fruchtbarkeit. Daher kommt auch der Begriff "in die Haseln gehen." Die Nonne Hildegard von Bingen hingegen frotzelte: "Der Haselbaum ist ein Sinnbild der Wollust, zu Heilzwecken taugt er kaum - es sei denn als Mittel gegen Impotenz." Holunder hat in der keltischen Mythologie verschiedene Bedeutungen, nämlich gehört dieser Strauch zum Totenkult, aber zugleich gilt er als Baum des Lebens. Er verkörpert die chaotischen Kräfte der Fruchtbarkeit, das Werden und das Vergehen. Im Volksglauben hält er das Böse ab und beschützt Haus und Bewohner. Darum ist die Pflanzung eines Holunderbusches als Glücksbringer nie verkehrt. Der klassischer Holunder 'Haschberg' liefert nebst Schutz und Glück auch jede Menge Blüten für Sirup und andere Leckereien, sowie schmackhafte vitaminreiche Beeren, die zur weiteren Stärkung und zur Abwehr von Krankheiten beitragen. Als Liebeszeichen könnte auch der rote Holunder 'Anna' gepflanzt werden, dessen rote Früchte eine leckere Besonderheit darstellen. Weiden für die Keuschheit und für die Konkubinen: Interessant sind die Weiden, da sie von recht widersprüchlichen Attributen umgeben sind. Einerseits bedeuten Weiden Keuschheit und Ausdauer. Anderseits sind sie aber auch der Baum der Konkubinen und der moralischen Schwäche. Vor allem aber, und das wussten sowohl die Kelten wie die alten Hexen, ist die Weide eine sehr wirkungsvoller Medizinalpflanze, denn sie bildet eine natürliche Form von Aspirin, die schon seit Jahrhunderten zur Heilung diverser Krankheiten verwendet wird. Erle, Esche und Eiche Erle: Sie kommt in vielen Sagen und Märchen vor, zum Beispiel in der schaurigen Geschichte vom Erlkönig. Sie wurde vor allem benützt, um sich gegen Hexerei zu schützen. Esche (Fraxinus): Diese wurde früher vor allem zur Herstellung von Axt-Stielen, Lanzen und Speeren und anderem Kriegsgerät verwendet. So wurde die Esche zum Symbol für männliche Kraft und Stärke. Im Norden ist die Esche dem skandinavischen Gott Odin geweiht. Eberesche oder Vogelbeere (Sorbus): Der Zauberbaum schlechthin. Bei den alten Hexen und Druiden gab es kaum einen wirkmächtigeren Baum. Die korallenroten Beeren, die wahlweise an die Sonne, das Feuer oder an frisches Blut erinnern. Aus Ebereschenruten wurden die besten Zauberstäbe hergestellt. Mit diesen Stöcken konnte im keltischen Glauben Gesundheit und Kindersegen herbeigezaubert werden. Eiche: In den Urwäldern Europas wuchsen früher tausendjährige Eichen, die nicht nur wegen ihrer Grösse imposant waren. Sie symbolisieren wie kaum eine andere Pflanze Kraft und Ausdauer, haben sie doch manche Menschen-Generation überlebt. Manchmal werden die Eichen heute als Hochzeitsbaum gepflanzt, um ewige Liebe und Treue zu symbolisieren. Eine Eiche übersteht auch manchen Sturm und gerät nicht so leicht ins Wanken. Alte Eichen wachsen so tief, dass sie mit ihren Wurzeln an Wasseradern gelangen. Das ist der Grund, warum Blitze öfters in Eichen einschlagen. Weil Eichen diese Verbindung von der Tiefe bis in die Lüfte herstellen, gelten sie bei den Kelten als mächtige Orakelbäume. Hochzeitsbäume und ihre Bedeutung Traditionell wird vielerorts und insbesondere in Bayern im Garten des Hochzeitspaares ein sogenannter Hochzeitsbaum aufgestellt oder gepflanzt. Meist sind es lange Fichtenstämme, die in die Erde gerammt und üppig mit Symbolen und Botschaften geschmückt werden. Oftmals sind diese Hochzeitsbäume mit der Aufforderung verbunden, innert eines Jahres für Nachwuchs zu sorgen. Darum hängen vielerorts Störche oder Wiegen in den Hochzeitsbäumen. Manchmal wird aber zu einer Hochzeit auch ein echter Baum gepflanzt, der je nach Geschmack und Gutdünken der Familien und Freunde des Paares mit symbolischer Bedeutung und guten Wünschen behaftet wird. In manchen Städten und Gemeinden gibt es sogar offizielle Hochzeitswälder, so zum Beispiel in Münster. Dort können die Brautleute ihren Hochzeitsbaum pflanzen, falls sie selber keinen Garten besitzen. Und es können im Hochzeitswald auch Bäume zu runden Jubiläen hinzugefügt werden. Unter den Linden Die Linde ist der wohl klassischste aller Hochzeitsbäume. Dieser grosse Solitärbaum gilt als der Baum der Ehe schlechthin. Symbolisch steht die Linde für Zärtlichkeit, Gastfreundschaft und Gemeinschaft. So wurde traditionell manchmal zur Verlobung eine Linde gepflanzt. Walter von der Vogelweide sass mit seiner trauten Liebe unter der Linden auf der Heiden. Und Heinrich Heine dichtete: "Sie dies Lindenblatt! Du wirst es/ Wie ein Herz gestaltet finden, / Darum sitzen die Verliebten / Auch am liebsten unter Linden." Herznuss, Feige, Apfelbaum Nussbäume für Fruchtbarkeit und Kindersegen: Walnussbäume gelten als Zeichen von Fruchtbarkeit, Hochzeit und Kindersegen. Besonders attraktiv sind die Herznüsse, wie beispielsweise die Sorte 'Valentines' mit ihren ausgeprägt herzförmigen Nüssen. Feigenbaum: Was gäbe es für einen sinnlicheren Hochzeitsbaum als die Feige. Einerseits sind die Früchte überaus verführerisch, und unter einem grossen Feigenbaum lässt es sich auch nach vielen Jahren noch gut zu zweit verweilen. Von der Symbolik des Feigenblattes ganz zu schweigen. Und natürlich einmal mehr der Apfelbaum. Das ist gewiss der am häufigsten gepflanzte Hochzeitsbaum. Einerseits wegen den weissen Blüten, die Reinheit und Fruchtbarkeit symbolisieren, und natürlich wegen der Früchte, die ja schon Adam und Eva im Paradies verführt haben. Ein besonders schönes Symbol ist die Pflanzung eines Redlove®-Apfelbaums zu einer Hochzeit. Was könnte dem Paar mehr Glück bringen als ein feurig roter, süsser Liebesapfel? In der keltischen Mythologie verheissen die Äpfel übrigens ewige Jugend und Glückseligkeit, und dsa Märchenland Avalon ist nichts anderes als das Land der Äpfel. Ginkgo, Maulbeerbaum und Lorbeeren Der Ginkgo wurde zu Liebeszwecken von Goethe besungen. Und zwar ging es dem grossen deutschen Dichter dabei um die Form des Ginkgo-Blattes. Dieses nämlich verglich er mit der Liebe zu seiner Angebeteten. Die Blätter des Ginkgo-Baumes sind nämlich eine Einheit, obwohl sie optisch unterteilt sind. So sollen die zukünftigen Ehepartner ihre Individualität bewahren und doch zusammen eins werden. Um den Maulbeerbaum rankt sich eine besonders tragische Liebesgeschichte. Sie handelt von von Pyramus und Thisbe, die sich heimlich unter einem weissen Maulbeerbaum trafen und beide unter schrecklichen Umständen zu Tode kamen, bei denen ein Löwe, ein weisser Schleier sowie ein Schwert eine Rolle spielten. Seither tragen die Maulbeerbäume schwarze Beeren, um dieser grossen Liebe zu gedenken. Der Lorbeer galt als Zeichen des Triumphs und der erbrachten Leistung, ein Lorbeerzweig konnte aber auch ein Friedenszeichen darstellen. Gebräuchlich ist vor allem die Redewendung von den "Vorschusslorbeeren", oder aber man sagt, dass sich jemand "auf seinen Lorbeeren ausruht", also den verdienten Erfolg geniesst. Eine gute Portion Vorschusslorbeeren sind vielleicht in Sachen Ehe gar nicht so abwegig. Und sonst gilt in jedem Falle: die Hoffnung stirbt zuletzt. Die schönsten Bäume der Liebe und Hoffnung
Bild: Was für ein verführerischer rotfleischiger Apfel: Redlove® 'Lollipop'®. Den Baum mit den herzigen leuchtendroten Äpfelchen gibt es auch als kräftigen Hochstamm. Bild: Was gäbe es für einen passenderen Baum, um ihn zu einer Hochzeit zu pflanzen? Die Herznuss 'Valentines' verspricht nicht nur Liebe, sondern auch Fruchtbarkeit und Kindersegen.
Bild: Zwei Lorbeerbäumchen, die einander zugeneigt sind. Der echte Gewürz-Lorbeer (Laurus nobilis) ist vor allem ein Symbol für Erfolg und Ehre. Und ein bisschen Vorschusslorbeeren haben ja auch noch nie geschadet. Bild: Der Maulbeerbaum 'Mulle' verlockt mit seinen verführerischen dunklen, süssen Früchten.
Bild: Unter einem grossen rotblättrigen Haselnuss-Strauch der Sorte 'Zellernuss' liesse sich doch wunderbar "In die Haseln gehen."
Bild: So zart und flauschig sie auch aussehen, beim Weidenzweige verschenken muss man aufpassen. Denn die Weiden sind mit widersprüchlichen Symbolen behaftet. Literaturhinweise: Marianne Beuchert: "Symbolik der Pflanzen", Insel Verlag 1995 Wolf-Dieter Storl: "Pflanzen der Kelten", AT Verlag, 2000 Emanuele Coccia: "Die Wurzeln der Welt", Hanser Verlag, 2018
| | Chaos und Unordnung im Garten lieben lernen Text: Ranka Tessin Wenn man wie ich sein Leben damit verbracht hat, Kinderzimmer aufzuräumen, in denen man vor lauter Legosteinen nicht mehr treten konnte, Schlafzimmer zu ordnen, in denen der Göttergatte ständig alte und neue Wäsche in liebenswertes Chaos durcheinanderwirbelt, Küchenfussböden zu schrubben, auf denen schmutzige Kinderstiefel, Kekskrümel und Bratenfett ihre täglichen Spuren hinterlassen haben und nicht zuletzt für Ordnung in einem Büro zu sorgen hatte, in denen zahlreiche "echte" Manager und ihre dienstbeflissenen Möchtegern-Nachwuchs-Manager täglich aufs Neue ein grandioses Computer- und Terminchaos veranstalten, das die Sekretärin (ja, damals hiess es noch nicht "Assistentin" so wie heute) dann zu entwirren hatte, dann neigt man dazu, den Garten genauso preussisch korrekt zu führen wie den Rest des Lebens auch. Und wenn dann noch eine erbliche Vorbelastung dazu kommt (die eigene Mutter – ständig und immer: Was sollen die Nachbarn denn denken?), dann artet das schnell in einen gärtnerischen Ordnungsfimmel aus, der das heimische grüne Paradies zu einem Mini-Versailles verkommen lässt. Ja, verkommen, denn gerade Linien, akkurat gestutzte Hecken und knallige Geranien- und Begonien-Soldaten in Reih und Glied in blitzeblanken Beeten mit sauber gestochenen Kanten im Stile der sechziger Jahre sind doch eigentlich ziemlich langweilig, und vor allem anstrengend, stimmt's? Bild: Vagabunden im Garten Bronzefenchel und Schnittsellerie in Ritzen und Fugen Aber die Gärtnerin selbst muss sich ja erstmal dran gewöhnen, an mehr Chaos und mehr Leichtigkeit im Garten. Alles, was einem als Kind eingetrichtert wurde, sitzt verdammt fest. Und der Lernprozess tut (manchmal) weh. Gute Nachricht vorweg: Wenn man heute meinen Garten sieht, dann könnte man denken, hier wohnt ein oberfauler Gärtner, einer, der nur im Liegestuhl unter dem Sonnenschirm liegt und einen Cocktail nach dem anderen schlürft. Weitgefehlt! Das Chaos im Garten will auch ab und zu gepflegt werden, oder zumindest geplant und liebevoll gelenkt, bis der entspannende Teil des Gärtnerdaseins genossen werden kann – mit Kaffee und selbstgebackenem Obstkuchen in meinem Fall, der schmeckt im Garten nun mal am besten. Und wenn ich eines gelernt habe, dann dies: Ein etwas wilderer Garten führt unweigerlich zu mehr Kaffee-und-Kuchen-Zeit und ein paar mehr Pfunden. Aber die sind redlich verdient, nach allem, was war, bevor das ruhige Gärtner-Gewissen dauerhaft etabliert werden konnte. Bild: Der Lubera Schnittknoblauch darf auch jetzt ins Beet. Ob er auch wandern mag Vielleicht sorgt er ja für leckere Überraschungen wenn man ihn versamen lässt... Wie ich das Chaos lieben lernte Lernstufe 1: Unordnung aushalten können! Bei mir war es sehr hilfreich, als ich vor vielen Jahren alleinerziehende Mutter mit zwei Kleinkindern und anstrengendem Bürojob wurde (Kinder und Manager betüddeln ist gar nicht so unterschiedlich bzw. gleich anstrengend). Das war der Zeitpunkt, wo ich den Garten in seiner Ursprünglichkeit und natürlichen Schönheit akzeptieren lernte, so sehr, dass eines Tages mein Vermieter vor der Tür stand, und wütend und laut verlangte, dass ich endlich den Vorgarten in Schuss bringen solle (ja was sollen denn sonst auch die Nachbarn denken? Dass ich den ganzen Tag auf der faulen Haut liege? Klar doch! Machen Mehrfach-Mütter mit Fulltimejob doch so oft). Lernstufe 2: Nicht auf andere Leute hören, weder den Vermieter, noch die preussische Mutter, noch die lieben Nachbarn mit ihren akkuraten Vorgärten. Einfach auf Durchzug zwischen den Ohren stellen. Auch hier gilt: Ein sehr schwieriger Lernprozess, aber dieses "Ihr-könnt-mich-alle-mal-gern-haben-Gefühl" ist auch erlernbar und medizinisch gesehen oftmals absolut notwendig. Lernstufe 3: Argumentieren lernen! Auch sich selbst gegenüber. Unkräuter kennen und lieben lernen und sie dann bei entsprechender Eignung in Smoothies, in Suppen, Salaten und Smoothies verarbeiten. Da schliesst man auf einmal sogar die sich stetig ausbreitenden Brennnesseln und den obligatorischen Löwenzahn mit der meterlangen Pfahlwurzel ins Herz. Und der Klee im Rasen macht die Hummeln glücklich. Ganz ehrlich, wer tut mehr für uns, die Nachbarn oder die Bienen? 😉 Lernstufe 4: Entdecke das Kind in dir und staune statt zu jäten! Wer nicht gleich alles rausrupft, was unerlaubterweise an ihm nicht zugewiesenen Plätzen grünt, erlebt jedes Jahr wieder neue Überraschungen, weil der Garten sich verändert, einfach nur, weil neue Gäste hinzukommen. Klar, vieles muss immer noch ausgerissen werden, wer will denn schon, dass seine Stauden und Gemüsepflanzen von Gräsern erstickt werden, aber ab und zu mal was Unbekanntes stehen zu lassen, kann ein paar Wochen später das Herz aufgehen lassen. So ist z.B. eines Tages eine Königskerze zu mir in den Garten gehuscht, einfach so. Und vom Acker in der Ferne sind ein paar Rapskörner rübergeweht und ich hatte zwei leuchtend gelbe Raps-Schönheiten im Blumenbeet. Letztes Jahr wuchs ein Lattich im Himbeerbeet und war einfach entzückend anmutig. Lernstufe 5: Man wird älter und weiser. Nun ja, man sollte vielleicht ehrlicherweise sagen, man wird kränker und lernt (langsam) zu akzeptieren, dass man nicht mehr wie ein Wirbelwind durch den Garten toben kann und in Nullkommanix alles gewuppt bekommt. Die Zipperlein beruhigen den nicht mehr ganz so taufrischen Gärtner und sorgen für ein gemässigteres Tempo, das für mehr wilde Ecken im Garten sorgt Win-Win-Situation. Bild: Im Topf mit der Stachelbeere Nibbling fühlt sich die Rote Taubnessel wohl, die den ersten erwachenden Hummelköniginnen bald als Schmaus dienen wird. Beerensträucher lieben ein bisschen wilde Gesellschaft Am besten funktioniert der wilde Hippie-Garten natürlich am Gartenrand, da wo alle meine Lubera-Beerensträucher wachsen. Auch sie stehen in Beeten, nicht einfach so im Rasen, denn – nicht wahr, das wissen wir alle – auch die schnöden (im Sinne von unverwüstlichen) Johannisbeeren und Stachelbeeren brauchen Nährstoffe und die bekommen sie am besten, wenn man die Erde um sie herum frei lässt und diese regelmässig mit ein paar Schaufeln Kompost versorgt. Ich mulche meine Beerenbeete ja jeden Winter mit angeschwemmtem Seegras von der nahen Ostsee und weil dieses lange am Strand liegt, sind auch Samen drin von Wildkräutern am Strand-Rand, wo sich der salzige Sand mit dem Humus der Wiesen mischt. Diese Unkräuter sind salztolerant und gedeihen dann im nächsten Sommer im Mulch unter den Beeren – einfach hübsch hier und da. Manchmal mulche ich auch mit Holzschredder unter den Sträuchern und wenn dieser verrottet, erscheinen manchmal die schönsten (Zier-) Pilze! Staunen statt zu jäten bekommt so eine ganz neue Dimension. Bild. Seegras sammeln am Ostseestrand zum Mulchen unter den Johannisbeeren Heilsames Durcheinander mit Pflanzen-Nomaden Am liebsten sind mit aber die Vagabunden und Nomaden, die in einem "aufgeräumten" Garten sonst nie eine Chance hätten: Wilder Mohn, Fingerhut, Borretsch, Dill, Königskerze, Mutterkraut, Schöllkraut, Schafgarbe, Ringelblume und was sich sonst noch so alles seinen Platz selbst aussucht. Der Breitblättrige Wegerich zum Beispiel wandert auch gerne und hilft mir immer bei kleinen Wunden (ich schneide mir öfters mal in die Finger, wenn ich in der Erde wühle und zerbrochene Miesmuscheln erwische, ein kleiner Nachteil von Mulchen mit Seegras). Bild: Ein Fingerhut schmiegt sich an die Zwerg-Himbeere Baby Dwarf Aber ganz ehrlich, wer mag schon Handschuhe anziehen, wenn man seine Hände in die kühle Erde steckt, diese mit beiden Händen greift, Pflanzlöcher für die zarten Hornveilchen gräbt und sie dann vorsichtig andrückt? Ah, dieser Duft von frischer Erde und reifem Kompost, dieses Gefühl von Spielen im Dreck, so wie in der Kindheit – wer kann das NICHT lieben? Für mich war das Pflanzen schon immer das Schönste an der Gartenarbeit, die Hände im Boden und der Duft nach Erde und Leben in der Nase. Nebenbei bemerkt, befinden sich in gesunder Erde auch Bakterien, die nachgewiesenermassen Glücksgefühle beim Menschen auslösen! Liegt es daran, dass ich mich im Frühling wie ein Maulwurf im Garten benehme und nicht wie eine Lady reiferen Alters? Bild: Ein Mohn kuschelt sich an die Stachelbeere Darling Immerhin sind meine rauen Hände im Sommer immer so – wie soll ich sagen – tja, von feinen, dunklen Erdpartikeln "vollgesogen", besonders auch unter den Fingernägeln, dass selbst die Nagelbürste nicht alles wegbekommt. Wen stört's? Mich schon lange nicht mehr (habe ja auch keine Manager in Schlips und Kragen mehr zu betüddeln, juchuuu). Aber letzten Herbst im Bioladen war es dann doch peinlich, als die Verkäuferin mir laut (sehr laut – so dass alle anderen es hören konnten!) eine Packung mit einer Duftkerze, die ich mir anschauen wollte, aus der Hand nahm und meinte, ich hätte schmutzige Hände, das sei unhygienisch und sie wolle lieber die Packung für mich öffnen. Oh je, da bekam ich doch rote Ohren. Ich schwöre, dass meine Hände gewaschen waren! Aber wer täglich mit Hingabe in der glücklichmachenden Erde hinter dem Haus wühlt, kann irgendwann schrubben und scheuern wie er will, man sieht IMMER, dass er ein Gärtner ist. Flower-Power und Hippie-Gefühle Lange Rede kurzer Sinn: Der Garten macht, was er will, er lehrt uns kleine Menschen Demut, weckt den wilden Flower-Power-Hippie in uns (wenn wir denn erstmal auf den Wildkräuter-Geschmack gekommen sind), lässt uns manchmal verzweifeln aber meistens immer staunen und schenkt uns überraschendes Grünzeug, das wir jetzt im Vorfrühling gut gebrauchen können, um unsere Abwehrkräfte auf Vordermann zu bringen. In diesem Sinne, liebe Gärtner, zieht euch warm am, geht raus, am besten sofort, schaufelt den Kompost um oder auf die Beete, kauft gute Blumenerde, füllt die Töpfe, pflanzt Frühlingsblüher, geniesst den gesunden Dreck an den Händen und vor allem: Begrüsst die wilden Wanderer und heimatlosen Vagabunden, die aus den Beeten lugen – und esst sie auf (Kauf eines Wildkräuter-Buches empfohlen). Pflanzen-Power wirkt gleichermassen bei mutigen Chaos-Gärtnern und aufgeräumten Ordnungsliebhabern. Alles ist gut! Macht es so, wie IHR es wollt und nicht die Nachbarn, der Vermieter oder ich! Seid wild oder preussisch, wie auch immer, aber geniesst den Garten und vor allem: Pflanzt was! Am besten was Neues und Überraschendes. Wie wär’s mit Erdnüssen für das Kind in dir? 😉
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