Gartenbrief vom 21.10.2022 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Ãpfel mit und ohne Samen Sehr geehrter Herr Do Planted (oder eatplanted.com) ist eine aufstrebende Firma, die pflanzenbasierte Lebensmittel verkauft. Igitt, alles nur kein Fleisch, deshalb wohl auch der pflanzennahe Name. Sucht man aber bei Google nach planted (oder eatplanted.com), taucht sehr schnell ein Hühnchen auf – planted chicken, das es natürlich in verschiedenen Varianten gibt: Natur, Curry & mehr. Natürlich ist auch das eierlegene gackernde Hühnchen neben einigen Würmern weitgehend pflanzenbasiert, aber das Mimikri-Hühnchen von Planted ist halt 'better than chicken', besser für die Natur und die Gesundheit und erst noch ohne Chemie. Aus pflanzlichen Proteinen Fasern zu machen, tsss, das können wir viel besser als die ollen Tiere. Erst wenn man die Verpackung etwas genauer studiert, wird die Pflanzenquelle ersichtlich: With peas, mit Erbsen gemacht. Eigentlich wäre ich gerade so ein bisschen in der Stimmung, mich termingerecht zum Editorial aufzuregen: Was bitte machen die Fleischalchemisten aus der Schweiz mit unseren unschuldigen Erbsen, dürfen sie das überhaupt? Dann aber erinnere ich mich, was wir alles aus Pflanzen machen: Was bitte haben etwa die hauchdünnen Spaghetti oder Spaghettini mit Weizen zu tun? Also doch keine gesundheitsfördernde Aufregungsorgie zum Wochenende?! Allerdings ist schon etwas Ironie erlaubt, wenn man die Verrenkungen und den tierischen Ernst beobachtet, mit denen vegane oder vegetarische pflanzenbasierte Lebensmittelhersteller versuchen, Tierprodukte nachzuahmen. Sie gehen allen Ernstes und ebenso phantasie- wie humorlos davon aus, dass auch Fleisch essen will, wer eigentlich kein Fleisch essen will. Offen ist nur noch, wer in Zukunft das Echtheitszertifikat beibringen soll: die Hersteller des Tierfleischs oder die Hersteller des ‚besseren‘ Kunstfleischs. Offenbar haben letztere nicht den Hauch einer Idee, wie man pflanzliche Lebensmittel kreieren könnte, die die Pflanzen feiern. Die Pflanze ist nur der Grundstoff, der USP, das Verkaufsargument wird beim Tier entlehnt (better than chicken) und das Ziel ist die gesunde Ernährung des Menschen. Sorry da war doch noch was… jetzt habe ich doch wirklich die Rettung des Planeten fast vergessen… Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Seit der Antike, und erst recht seit dem alten Testament und seiner Schöpfungsgeschichte sieht sich der Mensch als Spitze einer Beherrschungspyramide und Fresskette, wo unter ihm in dieser Reihenfolgen Tiere, dann Pflanzen und schliesslich die unbelebte Materie die Grundlage für sein Leben darstellen. Der Mensch bedient sich aus Notwendigkeit, aber auch aus Allmacht, mal vernünftig, manchmal aber auch ziemlich unvernünftig an den Ressourcen. Zwar wird der Begriff 'Krone der Schöpfung' heute meist ironisch gebraucht, aber eigentlich ist diese Ironie nicht wirklich echt: Kein Mensch glaubt im Ernst, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist…Es ist ganz einfach anzuerkennen, dass wir aus der anthropozentrischen Perspektive auch mit unserem gut ausgebauten Hirn nicht wirklich herauskommen. Fast alle Versuche, aus der Menschen-zentrierten Perspektive rauszukommen, lassen sich im Handumdrehen als listiges Versteckspiel entlarven, in dem der Mensch sich selber aus der Verantwortung nimmt, ohne die Macht abzugeben. Dabei kann er niemanden ausser sich selbst bescheissen… Schön verräterisch ist das Cookiebanner von eatplanted, von unseren Fleischalchemisten, da heisst es nämlich: "Unser Planet, unsere Tiere und Dein Datenschutz sind uns wichtig." Da hat doch die plant-based Company die Pflanzen gleich schon vergessen… Die Weltretter von Planted machen also aus Erbsen Hühnerfleisch, die Italiener aus Hartweizengriess Spaghettini – und wir bei Lubera züchten neue Pflanzen, die unseren Vorstellungen entsprechen. Wir alle haben dabei immer den menschlichen Vorteil (und selbstverständlich auch den eigenen Vorteil) im Sinn, das kann gar nicht abgeleugnet werden. Als Züchter greifen wir auch in die Pflanzenwelt ein, wir bedienen uns ihrer Bibliothek, wir versuchen, die Gene möglichst nach unseren Wunschvorstellungen zu ordnen. Wir denken dabei immer zuerst an den Menschen (und nicht an die Welt, die Pflanzen und die Tiere), weil wir gar nicht anders können. Indem wir das Interesse, die egoistische Perspektive zugeben, müssen wir für unser Handeln auch die Verantwortung übernehmen. Bleiben wir zum Schluss jetzt ganz konkret bei unserem unten vorgestellten Züchtungsprojekt für samenlose Äpfel. Was bringen samenlose Äpfel wirklich? Werden mehr Äpfel gegessen, wenn wir bei einem Teil des Apfel-Angebots die Samen wegzaubern? Kann die Produktion der Äpfel effizienter gestaltet werden, wenn es keine Samen mehr gibt? Besteht die Gefahr, dass sich die Samenlosigkeit auch in der Natur verbreitet? (Kurze Antwort: Nein, die Samenlosigkeit selber und die Tatsache, dass diese Sorten fast keine Pollen produzieren, verhindert die natürliche Verbreitung sehr effizient.) Ich bin sicher, dass es viele Leser geben wird, die diese Fragen anders beantworten werden, als wir es tun. Wenn Sie also keine samenlosen Äpfel brauchen und wollen, schreiben Sie das bitte frisch und frei in die Kommentare des Gartenbuchartikels rein! Immerhin bleibt unser zukünftiger samenloser Apfel ein direktes und leicht erkennbares Pflanzenprodukt – und will vorläufig zumindest noch keine Frikadellen oder Fleischbällchen ersetzen… Herzliche Grüsse Markus Kobelt PS: Die Lubera Herbstaktionen werden verlängert:Sie können immer noch alle Apfelbäume im Lubera Shop mit 20% Rabatt kaufen. Auch unsere Rosen sind immer noch mit 40% End of Season-Rabatt erhältlich. Und die Zimmerpflanzen können mit 10% Rabatt bestellt werden. |
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Die Züchtung samenloser Ãpfel bei Lubera® Text: Markus Kobelt Warum gibt es eigentlich keine (ich korrigiere: fast keine) samenlosen Äpfel. Wir kennen die Samenlosigkeit von vielen Früchten und Fruchtgemüsen: Wer würde seinem Kind oder Enkel noch Tafeltrauben mit vielen Samen zumuten? Und wie selbstverständlich haben wir uns an viele fast samenlose Feigen, an samenlose Zitrusfrüchte und auch an samenlose Wassermelonen gewöhnt. Beim Apfel gehört irgendwie der letzte Rest, das Samengehäuse, das ‘Bitzgi’ (wie wir im Schweizerischen Dialekt sagen) dazu. Das Samengehäuse bleibt übrig, ‘verschönert’ den Arbeitstisch und verklebt irgendwann den Papierkorb. Ach ja, und natürlich können wir ein ‘Bitzgi’ auch einfach rechts und links in die Büsche entsorgen, das ist akzeptiert. Warum auch immer steht die Samenlosigkeit nicht auf der Prioritätsliste der Apfelzüchter, die lieber den nächsten gleichen Apfel als Weltwunder verkaufen als über wirkliche Innovation nachzudenken. Jedenfalls verfolgen wir bei Lubera seit über 12 Jahren ein Projekt zur Züchtung samenloser Äpfel und zeigen in diesem Artikel den Stand des Projekts auf. Im Lubera Shop können Sie bereits die Sorte 'Faibella' bei den samenlosen Äpfeln kaufen. Warum samenlose Äpfel? Mit der Forderung und dem Ziel samenloser Äpfel rütteln wir ein bisschen an einer fixen Vorstellung, an einem Bild, wie der Apfel sein muss. Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass der Apfel nicht irgendeine Frucht ist, sondern letztlich mindestens in der westlichen Welt der Inbegriff DER Frucht. Und dazu gehören in Gottes Namen halt auch Samen… Jedenfalls höre ich schon die Sprechchöre der Apfelnostalgiker: Wir wollen Samen! Lasst dem Apfel den Samen! Aber umgekehrt ergeben sich doch eine Vielzahl von Vorteilen, wenn man die Samen vom Apfel wegdenken und eines Tages auch wegzüchten würden: Der ganze Apfel, vielleicht mit Ausnahme des Stiels, ist nutzbar, es gibt auch bei der wichtigen Apfelverarbeitung keinen Abfall. Foodwaste wird vermieden. Der Apfel wird noch vermehrt zum Snack Food, keine Reste verkleben mehr das Pult oder müssen am Ende auf der Toilette entsorgt werden. Da sind vor allem auch kleinere Apfelgrösse ohne Samen sicher interessant. Die Samenlosigkeit verhindert wohl weitgehend die Alternanz, also die Tendenz von Apfelsorten, nach einem Vollertragsjahr eine Pause einzulegen und ab dann nur jedes zweite Jahr voll zu tragen. Die Ursache für diesen Effekt sind Hormone, die letztlich in den Apfelsamen entstehen und im Sommer, während der Reifezeit der Äpfel die Bildung von Blütenknospen fürs nächste Jahr hemmen. Dies ist ja auch der Grund, dass die Ausdünnung zu reich tragender Apfelbäume möglichst früh, also gleich nach dem Junifruchtfall zu erfolgen hat. Samenlose Äpfel sind nicht mehr auf die Befruchtung durch Insekten und Honigbienen angewiesen. Dies könnte man einerseits kritisch sehen, da damit ja in ferner Zukunft in ienem Teil der Apfelkulturen keine Befruchtung mehr notwendig wäre (und wohl auch nicht erwünscht…). In Bezug auf Obstanlagen ist jedoch Entwarnung zu geben: Hier werden mit riesigem logistischen Aufwand Unmengen von Bienenvölkern für die kurze Blüte angesiedelt, um die Befruchtung sicherzustellen. Für den weiteren Jahresverlauf und auch für Wildbienen sind die Obstanlagen aber nicht sehr interessant. Jedenfalls würden samenlose Äpfel der Vielfalt der Insektenwelt kaum schaden, sondern ganz einfach den Produktionsaufwand reduzieren. Immerhin: Man kann die kritischen Nachfragen hier schon verstehen, nachdem jahrzehntelang der Tod der Honigbiene an die Wand gemalt worden ist. Samenlose Äpfel tragen auch nach vielen Frostereignissen noch genügend Früchte. Die Entstehung der Frucht ist weitgehend unabhängig vom Wetter. Wenn bei einem Samenapfel der Pollenschlauch durch Frost oder kaltes Wetter zerstört wird und der Ertrag ausfällt, so ist der samenlose Apfel gerade darauf nicht angewiesen. Auch die samenlosen Conference-Birnen, die noch etwas länger gezogen sind als das befruchtete Original, sind ja häufig auf dem Markt zu finden. Sie entstehen nach Frostjahren viel stärker, weil dann zwar die Befruchtung misslingt, aber nur teilweise beschädigte Blüten sich wieder regenerieren können und auch ohne Befruchtung zu vollwertigen, aber samenlosen Birnen heranwachsen. Vielfach wird dies im Birnenanbau mit der Applikation von Pflanzenhormonen unterstützt. Der Samenraub – Dürfen wir das? Na ja, zumindest haben wir es schon x-fach gemacht… Zitrusarten, Tafeltrauben, Feigen, die meisten Kaki – ich habe sie weiter oben schon erwähnt – kommen ohne Samen aus. Bei den Äpfeln kommt erleichternd dazu, dass die Samenlosigkeit keine genetische Sackgasse darstellt. Kommt doch einmal zufällig Pollen auf die Narbe der veränderten Blüte (siehe nächsten Abschnitt), so entstehen wieder Samen, die keimen und wieder zu vollentwickelten Apfelsorten führen können. Ist der Pollenspender selber nicht samenlos, so entstehen auch wieder neue Sorten, die normale Blüten ausbilden, von Insekten befruchtet werden können und auch wieder Samen in sich tragen. Das alles tönt bis jetzt noch etwas unverständlich, kompliziert und rätselhaft. Es ist daher an der Zeit, den Mechanismus der vollständigen Samenlosigkeit bei Äpfeln etwas genauer zu erklären… Wie entstehen samenlose Äpfel? Wie genau kommt es denn nun zu samenlosen Äpfeln? Es ist die Kombination von 2 Mechanismen, die aber eventuell von einer einzigen genetischen Mutation gesteuert werden: 1. Die Blüten der samenlosen Äpfel sind petalenlos, sie haben also keine Blütenblätter. Anstelle der Blütenblätter werden zusätzliche Kelchblätter gebildet. Häufig fehlen auch die Staubbeutel. Im Frühling sind denn auch diese grünen Gebilde fast nicht zu erkennen. Und so wie uns geht es auch den Bienen und Befruchterinsekten: Sie können die Blüten nicht mehr anfliegen, weil sie sie nicht mehr sehen – und in der Folge bleiben sie unbefruchtet. Übrigens sind die übrigen Organe der petalenlosen Blüte ganz normal entwickelt: Es gibt auch einen Stempel, der allerdings meist vergeblich auf Befruchterpollen wartet… Bild: Die Blüten samenloser Äpfel: Anstatt Blütenblätter und Staubgefässe entstehen zusätzliche Kelchblätter 2. Die samenlosen Äpfel haben die Fähigkeit, auch ohne Befruchtung, also parthenokarp Früchte anzusetzen. Die scheint direkt mit der unter 1. beschriebenen Eigenschaft und auch mit der zugrundeliegenden genetischen Mutation zusammenzuhängen, die der Samenlosigkeit zugrunde liegt. Neuere Studien haben gezeigt, dass diese Mutation (keine Petalen und Staubbeutel, dafür mehr Kelchblätter) in der Natur auch bei der Arabidopsis thaliana, der Acker-Schmalwand, einer häufig zum Vergleich herangezogenen Modellpflanzen vorkommt und überall ähnlich strukturiert ist. Dennoch ist die Mutation insgesamt sehr selten. Der wilde Westen als Quelle samenloser Äpfel Jetzt kommen wir aber zum etwas weniger technischen, aber dafür spannenderen Teil der Geschichte, die sich – wie könnte es auch anders sein - im Amerikanischen Wilden Westen abspielte. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es hier eine Spezialökonomie, eine Hochkonjunktur für …Obstbäume, vor allem für Apfelbäume, die die harten klimatischen Bedingungen im kontinentalen Klima am besten aushalten. Sie wurden in grosser Zahl fast überall gepflanzt, sie begleiteten sozusagen die Siedlungsbewegung von den Ostküstenstaaten weiter ins Landesinnere hinein, immer weiter gegen Westen. Go west galt auch für Apfelbäume. Die wichtige Rolle der Apfelbäume im amerikanischen Wilden Westen Dafür gab es im Wesentlichen zwei Hauptgründe: Erstens: Im Wilden Westen, der sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt von den schon lange besiedelten Ostküstenstaaten weiter landeinwärts und westwärts zog, waren Apfelbäume ein natürlicher Vorteil. Sie spendeten Trost und gleichsam nebenbei auch Vitamine. Einmal gepflanzt wuchsen sie ziemlich problemlos, und alle Früchte gleichwelcher Qualität konnten zu Apfelsaft und ganz leicht zu vergorenem Cider, Hard Cider verarbeitet werden. Von daher der Trost. Ein Glück, dass bei dieser natürlichen Vergärung die Vitamine, vor allem das überlebenswichtige Vitamin C, nicht verloren gehen… Und zweitens: Mit der Anpflanzung von mindestens 50 Obstbäumen (meist Apfelbäumen) konnte ein Siedler eine Parzelle für sich reklamieren. Teilweise war dies auch die Voraussetzung, dass sie später grundbuchrechtlich eingetragen werden konnte. Dadurch entstand über Jahrzehnte und wohl insgesamt über 150 Jahre eine Übernachfrage nach Apfelbäumen, die auch im Wilden Westen marktgerecht erfüllt wurden. Auftritt Johnny Appleseed Die Samen kamen aus den etablierten Obstpressen der Ostküste, wurden ohne grossen Aufwand westwärts transportiert und an einem günstigen Ort ausgesät. Der sagenhafte Johnny Appleseed zog so von Ort zu Ort, immer der Nachfrage voraus, säte seine Apfelsamen aus, umzäunte die Baumschule und zog weiter, um dann zwei Jahre später wieder nach dem Rechten und dem Ertrag zu sehen. Jetzt waren die Sämlinge verkaufsfertig und würden wieder vielen Siedlern zur eigenen Parzelle verhelfen. So wie Johnny Appleseed (mit bürgerlichem Namen Chapman) muss es noch viele andere geschäftstüchtige Wanderbaumschulisten gegeben haben. Bei Chapman alias Johnny Appleseed kommt hinzu, dass er aufgrund seines religiösen Glaubens den Eingriff in die Vermehrungsnatur strikt ablehnte, vor allem auch die Obstveredlung war verpönt. Es mussten Samen sein und Sämlinge, keine veredelten Obstbäume. Ökonomisch entscheidender als Chapmans Glaube dürfte aber die Ökonomie gewesen sein: Sämlinge sind ganz einfach viel billiger anzuziehen als veredelte Obstbäume… Das grösste Züchtungsexperiment der modernen Apfelgeschichte als Crowd Breeding Als Resultat dieser Sonder-Ökonomie wurden im Wilden Westen in einem einzigartigen und unbewussten Züchtungsexperiment Millionen von Apfelbäumen gepflanzt. Aus diesem fast unerschöpflichen Fundus entstanden dann im Verlaufe des 18. und 19. Jahrhunderts Hunderte, wohl historisch Tausende von Apfelsorten, deren wichtigste bis heute die Genetik des modernen Apfels prägen: Jonathan, Macintosh, Golden Delicious und Red Delicious. Von den 7 Apfelsorten, die das moderne Apfelgenom des Tafelapfels prägen und die in den Vorfahren der meisten modernen Äpfel vertreten sind, stammen 4 aus diesen amtlich ‘vorgeschriebenen’ Apfelpflanzungen… Spencer Seedless und Wellington Bloomless als Resultat Sie haben es unterdessen längst schon geahnt: Auch die meisten bekannten samenlosen Äpfel stammen aus diesem einzigartigen Züchtungsexperiment, das man modern auch als Crowedbreeding bezeichnen könnte: Spencer Seedless, Wellington Bloomless, diverse andere Sorten, teilweise auch einige wenige züchterisch abgewandelte und weiterentwickelte Sorten. In England versuchte in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts Ken Tobutt den Säulenwuchs seiner Ballerina-Bäume mit der Samenlosigkeit zusammenzubringen, um so die Alternanz bei Säulenbäumen zu umgehen. Hunderttausende, ja Millionen von Menschen hatten über 150 Jahre mit einer je für sie hergestellten Apfelpopulation zu tun, aus der sie in vielen Fällen und ganz natürlicherweise die besten auslasen und weiter vermehrten (jetzt dann natürlich MIT Veredelung). Und neben den schönsten und besten Äpfeln fielen da natürlich auch die speziellen Äpfel auf, die jedes Jahr ohne sichtbare Blüten Früchte ansetzten. Dass die Bloomless- und Seedless-Äpfel gerade im Wilden Westen auffielen, unter harten klimatischen, kontinentalen Bedingungen, mag noch einen anderen Grund haben: Samenlose Äpfel können ohne Befruchtung Früchte ansetzen, sie können auch aus Blüten regenerieren, die teilweise frostgeschädigt sind. sie trugen damit auch in solchen Jahren Früchte, in denen die meisten anderen Apfelbäume nichts zu bieten hatten. Spencer Seedless und die Wellington Bloomless und einige vergleichbare Sorten kamen dann wie die amerikanischen Weltsorten Golden Delicious und Red Delicious um die Jahrhundertwende (um 1900) auf den Markt, erregten die Sensationsgier des lesenden Publikums – aber wurden letztlich nie zu einem grossen Erfolg. Offenbar waren Red Delicious und Golden Delicious einfach besser. Vielleicht war auch der Umgang mit Nahrungsmitteln noch nicht so vermitteln und distanziert wie heute, so dass Samen noch weniger als Problem erkannt wurden, als dies heute der Fall sein könnte… Samenlosigkeit ist eine genetisch versteckte, rezessive Eigenschaft Nun kann man sich leicht vorstellen, dass die Samenlosigkeit die Überlebensfähigkeit einer entsprechenden Apfelsorte in der Natur (ohne Mithilfe des Menschen) nicht gerade fördert. Ein entsprechender Baum würde mit grosser Wahrscheinlichkeit schnell wieder aussterben, ebenso die genetische Eigenschaft, die dahintersteht. Ohne Samen keine Nachkommen. Solche potentiell letalen, zum Tod und Aussterben führenden Eigenschaften überleben in der genetischen Struktur der Pflanzen allerhöchstens rezessiv, als nicht sichtbar Eigenschaften, die sich nur auf einem Chromosomenstrang befinden und sich nicht ausprägen. Genau dies ist bei der Samenlosigkeit auch der Fall: Die Apfelhochkonjunktur im Wilden Westen führte mit den Millionen von Apfelbäumen und mit den unzähligen möglichen Kombinationen einfach dazu, dass sich mehrfach zwei der seltenen Apfelsorten/Apfelsämlinge mit der entsprechenden rezessiven Mutation kombinieren konnten. 25% der aus einer solchen Kombination entstehenden neuen Apfelsorten werden dann – zumindest nach der Theorie – die Eigenschaft auch zeigen und samenlos sein…. Wie kann die Samenlosigkeit sichtbar gemacht werden? Dass die Samenlosigkeit rezessiv ist und dazu noch selten vorkommt, hat sicher auch dazu geführt, dass züchterisch nur wenig mit dieser Eigenschaft gearbeitet werden ist. Es braucht immer mindestens 2 grosse und mit langer Hand vorbereitet Zuchtgänge, um hier zu möglichen Resultaten zu gelangen: A Kreuzung einer samenlosen Sorte wie Wellington Bloomless mit einer konventionellen Sorte ⇒ Resultat: alle Abkömmlinge tragen die Samenlosigkeit rezessiv in sich, diese ist aber nicht sichtbar B Kreuzung zwischen den rezessiv samenlosen Sorten ⇒ Resultat: 25% der Sämlinge sollten samenlos sein Gleichzeitig mit der Samenlosigkeit sind bei der Züchtung natürlich unendlich viele andere verbundene und nicht verbundene Eigenschaften zu berücksichtigen: Geschmack Fruchtqualität Fruchtgrösse Ertrag (die Parthenokarpie muss regelmässig und gut funktionieren Resistenz gegen Pilzkrankheiten und Schädlinge möglichst mit Fruchtfleisch gefülltes Kernhaus Lagerfähigkeit keine physiologischen Probleme (die ja auch von der Abwesenheit der Hormone ausschüttenden Samen herrühren könnten) Das Lubera SL (Seedless) Programm Wir starteten das Lubera Seedless Apfelzüchtungsprogramm vor gut 12 Jahren und haben uns bis jetzt schon durch alle diese Stufen durchgearbeitet: 2010 bis 2015 Primärkreuzungen Kreuzung Samenlose Apfelsorten x resistente Lubera Qualitätssorten in möglichst allen Farben (Schale und Fruchtfleisch), Reifezeiten, Geschmacksrichtungen. Wir konnten dabei dank eines Züchtungszusammenarbeitsvertrags auf die Genbank von East Malling zurückgreifen (heute NIAB East Malling) und hier die klassischen Amerikanischen Sorten sowie auch einige weitere samenlose Zwischen- und Züchtungsresultate aus der Arbeit der englischen Züchter benutzen. Insgesamt wurden einige Tausend Sämlinge hergestellt. Ab 2010 bis heute Selektion der besten Sämlinge Die entstandenen Sämlinge werden alle veredelt und dann in unseren Züchtungsfeldern auf Fruchtqualität getestet, die besten werden ausgelesen, auf schwachwachsende Unterlagen veredelt und wieder auf die Testfelder ausgepflanzt (6-12 pro Selektion). 2017 Die Probe aufs Exempel In einer Seedless-Population in einer Reihe werden zufällig Äpfel besammelt und deren Samen werden im folgenden Frühling ausgesät – in der Hoffnung, die Bienen seien schön brav in der Reihe geflogen und es sei zu Geschwisterkreuzungen gekommen. Ich kann es einfach nicht länger aushalten, ich möchte wissen, ob die Theorie auch stimmt und ob aus Geschwisterkreuzungen effektiv samenlose, sichtbar samenlose Apfelsorten entstehen… 2020 bis 2030 Auswahl der besten Eltern für den zweiten Züchtungsgang Die ausgelesenen rezessiven Seedless-Selektionen werden intensiv in der zweiten Züchtungsstufe getestet. Letztlich ist es im Ein-Baum-Stadium, in einer Sämlingspopulation nicht möglich, einen Sortenkandidaten genau und umfassend genug zu testen. Nun in der zweiten Stufe mit 6-12 Bäumen pro Klon trennt sich die Spreu ganz schnell vom Weizen, die Qualitäten und auch die Nachteile der Selektionen treten immer klarer zutage. Beim Seedless-Programm geht es in dieser Stufe ja nicht darum, neue Sorten zu gewinnen (alle Äpfel auf dieser Stufe tragen ja noch Samen in sich), aber es sollen doch sehr sorgfältig die besten Züchtungspartner für die aufwändigen nächsten Kreuzungen rezessiv Seedless x rezessiv Seedless gefunden werden. Immerhin geht es darum, in nur zwei Züchtungsgängen Sorten aus dem 18. und 19. Jahrhundert direkt ins 21. Jahrhundert zu bringen. Bild: In diesen Reihen stehen rechts und links Seedless-Selektionen mit der rezessiven Eigenschaft ‘samenlos’, also nicht sichtbar. Hier wählen wir sorgfältig die besten Eltern für die nächsten Kreuzungsgänge aus, die dann zu echt samenlosen Sorten führen. Bild: Bilder aus unseren Zuchtfeldern: Apfelselektionen mit der rezessiven Eigenschaft ‘seedless’. Sie werden die Eltern unserer effektiv samenlosen Zukunftssorten sein. 2022 Proof of Concept - Done Heureka! In der Population, die aus den 2017 gesammelten Äpfeln entstanden ist, kann ich die ersten samenlosen Sorten selektionieren, teilweise in überraschend guter Qualität. Es zeigt sich auch in der Realität, dass sich Samenlosigkeit in verschieden Qualitätsstufen zeigen kann: fast vollständig gefülltes Samengehäuse Bild: Ganzer Apfel einer Lubera Seedless Selektion der zweiten Stufe. Bild: Der gleiche Apfel aufgeschnitten, ganz ohne Samen; das Kerngehäuse ist weitgehend mit Fruchtfleisch gefüllt. offenes Samengehäuse halb offene Samengehäuse mit unentwickelten Minisamen Bild: Eine der ersten effektiv samenlosen gelbfrüchtigen Selektionen von Lubera, allerdings ist das Kerngehäuse hier weitgehend offen, darin sieht man nicht weiterentwickelte Samenanlagen. Die Zukunft Wie geht es mit dem SL-Programm bei Lubera nun weiter? Immerhin ist es ein fast unkalkulierbares Risiko, ein Züchtungsprogramm mit einer mindestens 20 Jahre langen Perspektive (vom Start bis zur ersten Sorte) zu unternehmen – und schliesslich auch durchzuhalten. Es ist schon zu Beginn vorauszusehen, dass sich in diesen 20 Jahren auch die Rahmenbedingungen ändern werden. Wie sehen wir also die nächsten 8-10 Jahre, bis wir die ersten samenlosen Hochqualitätssorten auf den Markt bringen können? Markt für samenlose Äpfel Nach 12 Jahren Investitionen in die Züchtung samenloser Äpfel (ein mittelhoher 6-stelliger Betrag) werden wir natürlich weiterfahren, weiterfahren müssen. Die grösste Unsicherheit bleibt der Markt: Wird es ein Interesse an den samenlosen Qualitätssorten geben. Werden die samenlosen Apfelsorten vor allem in der Verarbeitung eingesetzt werden (zero waste) oder können sie auch im Frischmarkt Fuss fassen (Snack Äpfel)? Eigentlich lässt sich voraussagen, dass sie eher im Erwerbsanbau eine Nachfrage finden werden als in unserem Primärmarkt, dem Garten. Warum? Na ja, Apfelbäume ohne Blüten sind im Frühling nicht besonders attraktiv… Andererseits können dies vielleicht samenlose Äpfel auch im Gartenmarkt aufwiegen… Genetische Herausforderungen der SL-Züchtung Die Unsicherheit über die Genetik ist nach dem Proof of Concept zumindest teilweise geschwunden. Ja, das gezielte Züchten samenloser Äpfel funktioniert. Ich bin aber weiterhin gespannt, ob es bei den exakten Kreuzungen, die in den vergangenen und zukünftigen Jahren gemacht wurden, dann im Endresultat wirklich zu 25% samenlosen Individuen kommt, oder ob da nicht zusätzliche Nebeneigenschaften eine Rolle spielen, die auch genetisch vorhanden sein müssen… Einer möglichen Inzuchtgefahr haben wir weitgehend vorgebeugt: Auf der Seedless-Seite haben wir 6 verschiedene Sorten benutzt, und auch auf der Qualitätsseite sind wir auf der Basis des Lubera Züchtungsprograms möglichst divers gefahren und haben frühe und späte Sorten, 100% rote Sorte sowie gelbe Sorten, weissfleischige und auch rotfleischige Sorten mit den Seedless Sorten gekreuzt. Noch zu prüfen wird sein, ob alle rezessiv samenlosen Elternsorte untereinander ‘kompatibel’ sind, also dass es sich bei allen verwendeten Seedless-Muttersorten der Primärkreuzungen um genau die gleiche Genetik handelt… Qualität Mit diesem SL-Züchtungsprogramm, das gut und gerne 20 und mehr Jahre dauern wird (und dann noch sehr schnell sein wird) versuchen wir ja in zwei Züchtungsgenerationen nachzuvollziehen und wenn möglich zu überholen, was in 150 Jahren Apfelzüchtungsgeschichte passiert ist. Wir versuchen Äpfel aus dem 18. und 19. Jahrhundert in 20 Jahren auf das Niveau der besten Marksorten zu bringen. Das wird nicht einfach sein, ist aber auch nicht unmöglich. Aufgrund der breiten und zahlreichen Kreuzungen auf der ersten Züchtungsstufe haben wir nun viel Material zur Verfügung, in dem wir die besten Eltern (mit der besten Fruchtqualität, dem schönsten Wuchs etc. und der rezessiven Samenlosigkeit) auswählen können. Diese können dann miteinander kombiniert werden, wobei die eine Sorte idealerweise die vorhandenen und erkannten Schwächen der anderen Sorte ergänzen kann…. Es ist auch eine Tatsache, dass wir genetisch beim Apfel noch nicht so weit vom 19. Jahrhundert entfernt sind, vor allem auch wenn neue Eigenschaften gesucht sind. Der wohl einflussreichste Apfel der letzten 30 Jahne ist Honeycrisp oder Honeycrunch. Er hat eine neue, viel leichter zu kauende, zu verarbeitende Textur in den modernen Apfel gebracht. Interessanterweise weisen seine Eltern schon wieder schnell ins 19. Jahrhundert zurück: Auf der einen Elternseite sind Golden Delicious und Gräfin von Oldenburg die Grosseltern. So weit wind wir also gar nicht vom 19. Jahrhundert entfernt. Quantität Natürlich wird es jetzt in der ‘letzten’ Züchtungsstufe notwendig ein, relativ grosse Populationen zu produzieren. Wenn wir 100 Sämlinge einer Kombination erhalten, werden allerhöchsten 25 samenlos sein. Es wird also unser Ziel sein, mindestens 500 Samen je Kreuzung zu erhalten, um dann auch genügend Auswahlmöglichkeiten in den 100 samenlosen Sortenkandidaten zu haben. Und natürlich bleibt dann auch noch die Hoffnung auf eine weitere Züchtungsstufe: Wir werden selbstverständlich auch in der Lage sein, die besten effektiv samenlosen Sorten selber zu kreuzen (unter Berücksichtigung der Eltern, um möglichst viel genetische Distanz zu erhalten). Hier ist dann damit zu rechnen, dass alle Sämlinge samenlose Eltern tragen werden. Ausblick auf die nächsten 10 Jahre SL-Apfelzüchtung bei Lubera Nachdem ich nun schon einige Jahre fleissig samenlose Äpfel und ihre Vorformen (die die Eigenschaft noch nicht zeigen) gegessen habe, bin ich doch ziemlich überrascht von der Fruchtqualität: Wie immer, wenn man mit alten Sorten kreuzt, ist die gefühlte Diversität grösser als bei modernen Kreuzungen und es ist fast unmöglich, einen perfekten Sortenkandidaten zu finden. Aber dennoch überzeugen teilweise die äusseren Fruchteigenschaften, die Farbe, die Fruchtgrösse und die Textur. Vor allem beim Zucker gibt es allerdings ganz selten Sorten, die auf dem modernen Niveau sind, hier muss wirklich züchterisch noch nachgearbeitet werden. Wann wird die erste samenlose Sorte von Lubera auf den Markt kommen? Geben Sie mir bitte nochmals 5-10 Jahre… Bis dahin bieten wir aber die alte samenlose Sorte Faibella im Sortiment an. ;-)
| | Saft und Wurscht - Lubera® feiert das Ende der Apfelsaison Unser Apfelzüchtungsquartier wird im Durchschnitt alle 5 Jahre erneuert. Die Bäume in der ersten Züchtungsstufe müssen ja nur so lange dastehen, bis sie ein- bis dreimal Früchte getragen haben, die es uns ermöglichen, die 2-3 % neue Apfelsorten zu finden, die wir weiter und intensiver testen wollen. Für unsere Mitarbeiter und weitere Apfelliebhaber in unserem Umfeld ist das Feld aber tabu. Markus wacht eifersüchtig darüber, dass ihm seine wertvollen Erstlingsäpfel nicht weggegessen werden – er soll schon mal nachts mit der Taschenlampe Jagd auf frevelnde Apfelräuber gemacht haben. Immerhin könnte ja jeder einzelne Baum theoretisch DIE Sorte des 21. Jahrhunderts auf sich tragen. Aber dieses Jahr gibt es so viele Äpfel, dass wir die Resternte nach Abschluss der Selektionsarbeit nicht den Vögeln überlassen wollen. Und Markus ist ja eigentlich in den Ferien.... da kann er auch nicht mehr auf die Idee kommen, nochmals – ein allerletztes Mal – durch seine Apfelreihen zu gehen und zu probieren... Also haben wir diese Woche mit der gesamten Lubera® Crew in der Schweiz die restlichen Äpfel gesammelt, sie gehen am Freitag in die Mosterei und kommen dann als pasteurisierte Züchtungssaftboxen zurück, die auf die Mitarbeiter aufgeteilt werden. Natürlich musste dann die gelungene Attacke auf die Apfelfestung mit Wurst und Bier (leichter Stilbruch) gefeiert werden.
| | Der Rest vom (Garten-)Schützenfest und was man damit macht, Teil 1 Text: Ranka Tessin Ranka’s Nordgarten im Herbst bäumt sich nochmal mit allerletzter Kraft auf und wirft diverse, kulinarische Schwergewichte in die Waagschale des Herbstes. Ab nächstem Frühjahr können Sie wieder Gemüsepflanzen kaufen und diese zu sich nach Hause liefern lassen. In unserem Sortiment finden Sie auch eine grosse Auswahl an verschiedenen Tomatenpflanzen und Apfelbaumsorten, die in dieser Kolumne erwähnt werden. Redloves als Gute-Laune-Retter Der Abschied vom Sommer und die Ankündigung des Winters müssten ja eigentlich eine depressive Zeit sein. Keine wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht mehr, kein Barfusslaufen im Garten mehr, dafür Wind, Sturm und lange, düstere, graue Monate vor einem. Noch gibt es aber einen kleinen Lichtblick, denn die „Gute-Laune-Retter“ sind noch da, wenige zwar, aber diese sind prall und dick und rot und saftig! Ja, die Rede ist von den einzigartigen Redloves, die besten natürlichen Antidepressiva gegen den Herbst-Blues, der jetzt so manche Hobbygärtner befallen kann (mich inklusive). Bild: Wenn die herbstliche Abendsonne auf Redloves trifft, fangen diese an zu glühen. Wer Redloves im Garten hat, hat viele Freunde, wenn es ums Apfelsaftpressen und ums Kompott kochen geht, keine Zeit zum Traurigsein, denn die rote Pracht muss ja verarbeitet werden, tonnenweise Vitamin C zur Infektabwehr und genügend Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie, inklusive selbstgemachtem, alkoholfreien Glögg/Glühwein (der reissenden Absatz finden wird im Winter, glaubt mir, liebe Leute. Ihr werdet froh sein, wenn ihr selbst noch eine Flasche für euch übrigbehalten könnt, so beliebt sind die bei uns). 😉 Wir haben am Wochenende wieder mit lieben Nachbarn auf die gute, alte Art Apfelsaft gepresst und – was soll ich sagen – meine Redloves bzw. deren knallroter Saft waren wieder mal der Renner! Keiner ausser mir hat roten Apfelsaft, wie jedes Jahr. Und ich war wie immer stolz wie Bolle...
| | Apfelbaum Schädlinge erkennen, bekämpfen und vorbeugen Text: Nathalie Langer Wenn Sie an Ihrem Apfelbaum Schädlinge bemerken, ist das noch lange kein Grund zur Panik oder gar zur Aufgabe des ganzen Baumes. Meistens erholt sich ein gut angewachsener Apfelbaum von einem Befall von selbst. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Ernte dann meistens kleiner ausfällt. Wenn Sie dem vorbeugen wollen, gibt es ein paar einfache Tricks, wie Sie Schädlinge von Ihren Obstbäumen fernhalten können. In diesem Gartenvideo zeigt Ihnen Anja, welches Schadbild die bekanntesten Apfelbaum Schädlinge haben und wie Sie diesen vorbeugen können. Eines wollen wir auch an dieser Stelle vorwegnehmen: Für einige Tipps müssen Sie noch nicht mal viel tun, denn durch Nützlinge können Sie Ihren Apfelbaum ganz natürlich vor unerwünschten Schädlingen schützen. In unserem Gartenshop können Sie ertragreiche und robuste Apfelbäume kaufen und sich in bester Baumschulqualität nach Hause liefern lassen – aktuell sogar mit 20% Herbstrabatt! Sehen Sie hier unser Gartenvideo über Apfelbaum Schädlinge
Apfelbaum Schädlinge erkennen und bekämpfen Es gibt zahlreiche Schädlinge, die sich in Ihrem Apfelbaum einnisten und somit die Ernte bedrohen können. Wichtig ist, dass Sie rechtzeitig den Befall erkennen und wissen, wie Sie die unerwünschten Gäste wieder loswerden. In der Regel gibt es im Fachhandel chemische Hilfsmittel, die Sie an Ihren Obstbäumen verwenden können. Informieren Sie sich vor dem Gebrauch ausführlich. Falls diese Art der Bekämpfung nicht in Frage kommt, erfahren Sie nun weiter unten, wie Sie bei den jeweiligen Schädlingen vorgehen können...
| | End of Season Aktion: 40% auf alle Rosen! Wir verlängern die End of Season Rosenaktion um eine Woche. Das heisst, Sie können weiterhin alle Rosen im Lubera Shop mit 40% Rabatt kaufen. Wir bieten Ihnen ein Sortiment von über 300 verschiedenen Rosen in den verschiedensten Farben und Blütenformen. Rosen begeistern mit ihren eleganten Blüten, den kräftigen Farben und herrlichem Duft. Sie eignen sich für alle Gärten vom klassischen Hausgarten, Bauerngarten oder naturnahen Garten bis hin zu modernen, formalen Gartenanlagen – ja sogar auf Terrasse und Balkon muss dank den Topfrosen nicht verzichtet werden. Nachfolgend zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl aus unserem grossen Rosensortiment.
Bild: Rose 'Princess Alexandra of Kent' – die Englische Rose von David Austin hat imposante rosa Blüten mit intensivem fruchtigem Duft. Die Blüten können bis zu 13cm Durchmesser erreichen und sind auch zum Verzehr geeignet.
Bild: Rose 'Glorious Babylon Eyes' – die kompakte, blühfreudige und fröhliche persische Rose ist sehr bienenfreundlich. Ihre Blüten bestechen durch den Kontrast der hellgelben Blütenblätter mit dem roten Auge.
Bild: Roseasy® 'Willkommen' – die Blüten der robusten Strauchrose/Minikletterrose strahlen in den Farben Rosa, Lila und Dunkelrosa. Gezüchtet wurde 'Willkommen' von Magda Kobelt.
Bild: Rose 'Darcey Bussell' – die Englische Rose von David Austin hat stark gefüllte Blüten mit einem angenehmen Duft. Die Blüten sind markant und kräftig rot gefärbt.
Bild: Rose 'Allure Winterjewel' – neben dem herrlichen Aussehen und dem fruchtigen Duft überzeugt 'Allure Winterjewel' mit einer herausragenden Resistenz gegen Kälte und Krankheiten und einer langen Blütezeit von Juni bis September.
Bild: Rose 'Madame Alfred Carrière' – die zartrosa gefärbten Blüten verströmen einen starken, angenehmen Duft. Diese sehr schöne, robuste und lange blühende Kletterrose mit dem Charme "alter englischer Rosen" beglückt bis in den Herbst hinein.
Bild: Rose 'Perennial Blue' – die öfterblühende Ramblerrose ist das perfekte Beispiel einer Ramblerrose der neuen Generation: Die Farbe ist intensiver, der Wuchs reicht nicht bis in den Himmel, das Blattwerk ist je nach Witterungseinfluss gesund und vor allem, diese Kordes-Sorte blüht auch früher an den jungen Neutrieben UND den Seitentrieben.
Bild: Rose 'Chantal Merieux' – die Beetrose hat wunderschöne, prachtvolle und dichtgefüllte Blüten, die einen starken, sinnlichen Duft nach Anis und Myrrhe verströmen.
Bild: Rose 'Black Forest Rose' – die öfterblühende ADR-Beetrose bildet gefüllte, leuchtend rote Blüten. Sie wächst kompakt und buschig und hat eine gute Winterhärte.
Bild: Rose 'Jacques Cartier' – die pflegeleichte Strauchrose mit vollen und kräftigen rosa Blüten mit einem markanten und intensiven Duft. 'Jacques Cartier' eignet sich hervorragend als Heckenrose.
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Die 10 schönsten Stauden im Oktober Winterharte Stauden beeindrucken mit einem vielfältigen Farb- und Formenspektrum. Über mehrere Jahre setzen Sie einzigartige Akzente in den Garten und können sogar triste Ecken wieder mit Leben füllen. Wenn Sie mehrere Stauden geschickt kombinieren und pflanzen, können Sie sich sogar das ganze Jahr an Blüten und Blättern erfreuen und so dem grauen Winter ein Schnippchen schlagen. In unserem Shop finden Sie mehr als 1300 verschiedene Staudensorten in vielen Farben. Wenn Sie ein 4-er Bundle kaufen, erhalten Sie 5% Rabatt und bei einem 8-er Bundle sparen Sie sogar ganze 10%. Nachfolgend stellen wir Ihnen zehn Stauden vor, die zur Zeit wunderschön blühen: Bild: Das Alpen-Knöterich 'Johanniswolke' ist eine robuste Schönheit, welche schnell in die Höhe wächst. Sie schmückt sich ab Juni mit zahlreichen weissen Blütenrispen.
Bild: Die Anemone tomentosa 'Serenade' ist eine grazile Herbstanemone, an der sich ab September zarte, altrosafarbene grosse Schalenblüten öffnen. Sie hat einen dichten horstartigen aufrechten Wuchs und breitet sich durch kurze Ausläufer aus.
Bild: Der Beet-Sommer-Aster 'Butzemann' bezaubert durch eine Vielzahl von kleinen strahlend violetten Blüten mit leuchtend gelber Mitte. Man nennt sie auch Berg- oder Kalkaster. Sie blüht von August bis Oktober und wird ca. 30 bis 40cm hoch.
Bild: Der Berg-Aster 'Wunder von Stäfa' ist eine wunderbare Staude für naturnahe Gärten. Über dem sattgrünen, breitlanzettlichen Laub erscheinen ab August auf einer Höhe von ca. 80 cm die leuchtend hellviolettblauen Blütendolden. Bild: Die Prachtspiere 'Veronica Klose' ist eine interessante Staude für einen halbschattigen Standort. Ihre fedrig wirkenden straff aufrechten purpur-rosa Blütenrispen erscheinen von August bis in den September hinein über fiederteiligem dunkelgrünem Laub.
Bild: Der Blut-Storchschnabel 'Tiny Monster' blüht ab Juli. In dieser Zeit erstrahlen die geäderten, purpurnen, grossen Blüten, die durch das grüne, tief geschlitzte Laub besonders gut zur Geltung kommen. Bild: Das Purpurglöckchen 'Wild Rose' ist insbesondere im Winter ein echter Hingucker mit seinen rosalila farbenen Blättern.
Bild: Das niedrige Chinaschilf 'Adagio' erreicht eine Höhe von maximal 110 cm und bevorzugt sonnige Standorte. An denen kommen seine silberweissen Blüten gut zur Geltung.
Bild: Der Origanum vulgare ssp. hirtum oder besser bekannt unter dem Namen Griechischer Oregano ist für seine Nutzung als besonders intensiv schmeckendes und würziges Pizzakraut bekannt. Griechischer Oregano gehört zur Familie der Lamiaceae und ist an den weissen Blüten und an den grünen, rundlichen Blättern gut zu erkennen. Bild: Der Blattlose Schachtelhalm ist eine robuste Staude und eignet sich auch für die Bepflanzung von Kübeln und Trögen, oder für den Steingarten.
| | Gummibaum vermehren: Die verschiedenen Vermehrungsmöglichkeiten von Ficus elastica Text: Maike Wilstermann-Hildebrand Wenn Sie Ihren Gummibaum vermehren und somit Jungpflanzen gewinnen wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Hier erfahren Sie, welche Vermehrungsmethode für Ihren Gummibaum am besten geeignet ist und im Lubera Shop können Sie verschiedene Gummibaum-Sorten kaufen, die wir Ihnen dann bis vor die Haustüre liefern. Gummibaum vermehren: 3 Möglichkeiten Je nachdem wie Ihr Gummibaum gewachsen ist, können Sie verschiedene Methoden beim Gummibaum Vermehren anwenden: Kopfstecklinge Stammteilstecklinge Abmoosen Die Bewurzelung der Jungpflanzen dauert 6 bis 10 Wochen. Grünlaubige Sorten und Stecklinge, die bei hohen Temperaturen herangezogen werden, wachsen besonders schnell. Temperaturen unter 25 °C verzögern das Wachstum. Panaschierte Sorten wie 'Belize' oder 'Tineke' bewurzeln sich langsamer als die dunkelgrünen Gummibäume 'Abidjan' und 'Melany'. Vermehrung durch Kopfstecklinge Ein Gummibaum lässt sich ganz einfach durch Kopfstecklinge vermehren, wenn er......
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte:
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