Gartenbrief vom 15.09.2023 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Apfelbäume und Stauden -10% Rabatt!
Lieber John
Eigentlich fühle ich mich als Apfel vollkommen ungerecht behandelt.
Gilt für mich nicht auch das Gleichheitsgebot der Egalité? Alle Äpfel sind gleich!
Vor unseren Züchtern sind wir es jedenfalls gar nicht. Nach einigen Jahren in der Obstanlage der Lubera Züchtung kann ich mehr als nur ein Liedchen davon singen. Die Züchter, ha, die sind mir eigentlich so was von egal, das sind einfach unkultivierte Kost- und Apfelverächter, eingebildete Weintrinker und Fleischesser!
Der eine, ich glaube sie nennen ihn Beat, fährt gerne mit einem stinkenden Quad durch meine Reihe. Und was bitte ist mit meinem Klima? Und nix da, mit Gleichheit und allenfalls Brüderlichkeit. Er beisst ausschliesslich in seine süssen Lieblinge – und ab und zu – so ist es mir zu Ohren gekommen – vergreift er sich auch an einem neuen Schönlingsapfel – fast vollkommen ohne Ansehen der inneren Werte. Was ist das für ein apfelfremder Cretin!
Und Markus, der andere Züchter ist definitiv die personifizierte Scheinheiligkeit. Kein Wunder, dass er gerne in die USA, äh nach Hypokrisien reist. Wenn er Besucher durch die Obstanlage führt, predigt er gerne und lautstark Diversität und kann nicht aufhören, seine vorgebliche Apfelvielfalt in den Himmel zu loben... Aber in der Realität? Da werden nur die Schönsten und Süssesten und allenfalls die leicht Süss-säuerlichen berücksichtigt. Und was bitte ist mit mir? Ich schlage den Zuckergehalt meiner etikettierten und selektionierten Nachbarn zur Rechten und zur Linken um Längen, nur dass ich auch ein gehöriges und dominierendes Mass an Säure habe. Kurz: Ich habe mehr von allem, aber trotzdem wird mir die geschuldete Anerkennung verweigert. Es herrscht hier die Diktatur der Apfel-Mediokrität. Durchschnitt ersetzt die Vielfalt.
Und dann das Aussehen. Wie wenn das so wichtig wäre! Ich weiss von meinen Vorfahren väterlicherseits (Onkel Cox) aus England, dass im Mutterland sowohl der Gartenkultur als auch des schrägen Humors Russet Apples geradezu gezüchtet wurden. Voll braune Äpfel, jeder Farbe ausser Grau und Braun und ein wenig Grün abhold, anzufühlen wie Schmirgelpapier, eine Garantie für Schüttelfrost schon beim ersten taktilen Kontakt. Eigentlich wären ja die Franzosen für die Gleichheit auch der Äpfel zuständig, aber die Angelsachsen lebten sie wirklich – wenn auch diese gute alte Zeit weitgehend vorbei ist. Nur bei vollberosteter Schale war damals guter Inhalt zu erwarten. Understatement auf die ganz feine Englische Art: aussen pfui, innen hui.
Aber heute und erst recht auf dem Kontinent: Von der edlen Missachtung des zufälligen Äusseren, für das kein Apfel etwas kann, ist ja gar nichts mehr geblieben. Das schlechte oder sagen wir mal etwas rustikale Aussehen wird verdammt, steht gebrandmarkt und verfemt ganz alleine da. Unschöne Äpfel werden keines Blickes gewürdigt. Diversität ist nur ein scheinheiliges Lippenbekenntnis. Solche Ungerechtigkeit schreit doch einfach gen' Himmel.
Kurz und heftig – aber wohl ohne Aussicht auf definitive Besserung – keimte diese Woche etwas Hoffnung auf: Die beiden grummligen Herren, der eine eher langsam und schleppend laufend (wohl mit Übergewicht), der andere leicht hinkend (so viel zu ihrer Schönheit und Diversität) tauchten plötzlich mit 2 Frauen auf, deren Schritte ich auch als erfahrener Apfelbaum kaum wahrnehmen kann. Also wohl jung und eher leichtfüssig. Sie scheinen auch deutlich systematischer zu arbeiten als die beiden alten Züchter mit all ihren eingefleischten Vorurteilen, die sie nicht nur nicht hinterfragen, sondern längst schon als sachlich feststehende Tatsachen etabliert haben. Könnte eine diversere Züchtertruppe unser trauriges Schicksal irgendwie verbessern? Würden die 4 Züchter/innen vielleicht sogar echt demokratisch vorgehen, und uns allen eine Chance geben?
Na ja, die Hoffnung stirbt ja zuletzt – aber sie stirbt. Insgesamt ist da nicht sehr viel Demokratie. Obwohl wir notabene Schweizer Äpfel sind und unsere Geschichte aufs Engste mit dem Schweizer Nationalhelden verwoben ist. Ich jedenfalls bleibe weiter unbeachtet, auch die Apfelzüchterinnen würdigen mich keines Blickes, nicht mal eine Hand wurde nach mir ausgestreckt.
Ich bleibe also bei meiner Grundforderung: Gleichheit für alle Äpfel dieser Welt! Ansonsten… ja ansonsten sorgen wir dafür, dass ihr euch dereinst blutig beissen werdet.
Noch eine Nebenbemerkung zu den Philosophen, die vor allem in Frankreich offensichtlich an jeder Strassenecke stehen. Liberté, fraternité, egalité. Diese hochgeistigen Traktatverfasser, die ja in Tat und Wahrheit das ganze Jahr keinen Apfel essen, wollen gerne die gute alte Gleichheit mit Solidarität ersetzen, jedenfalls wurde das diskutiert. Hey, das könnte den verwöhnten Franzmännern so passen: Ich soll also auf meinen Status als hässlich und sauer, anders und ungleich verzichten, aus Solidarität zu meinen mediokren Artgenossen, nur weil wir zufällig ja alle nur Äpfel sind. Da mache ich nicht mit, da schreie ich auf. Da klage ich an! Wer in einem Apfel nur einen Apfel sieht, ist des Apfels nicht wert.
Was ich jetzt unternehme? Ja genau das hier! Ich prokamiere die Gleichheit der Äpfel (vor dem Menschen) unabhängig von Farbe, Form und Inhalt. Nieder mit der Scheinheiligkeit der Züchter, die mit wissenschaftlicher Objektivität ihren individuellen Vorlieben und Vorurteilen frönen.
Es lebe mein Apfel!
Der missachtete Apfel
PS: Natürlich werdet ihr fragen, wie genau ich den Lubera Newsletter gekapert habe? Es geht halt nichts über Beziehungen: Ich habe Tells Apfel, meinen alten Verwandten kontaktiert und seine Beziehungen spielen lassen. Und die Redaktion – ja sagen wir mal – leicht an der Nase herumgeführt. Natürlich mit Äpfeln, und mit einem Apfelduft, der schon Schiller wie von Sinnen schreiben liess. Mein Duft hat noch jeden zum Schreiben gebracht, da wird mir dies wohl beim Züchter-Schreiberling auch gelungen sein…
PS2: Alle Äpfel sind gleich. Ab sofort und bis auf Widerruf und dank meiner Tellsgewalt verordnen wir für alle Apfelbäume einen Rabatt von 10%. Haha, wenn das die Züchter wüssten! |
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Fragen an Lubera - und die Antworten von Markus 
Ihr habt unzählige Fragen an Lubera gestellt. Herzlichen Dank dafür. Hier publizieren wir die 5 besten und 5 originellsten Fragen, und Markus hat versucht, alle möglichst kurz und nicht immer ohne Ausweichmanöver zu beantworten. Aus den Fragen werden wir auch einen Themenkatalog destillieren, aus dem heraus in den nächsten Wochen und Monaten eine Artikelserie über Lubera entsteht. Aber nun zu den prämierten Fragen (die Gewinner werden per Mail informiert) und zu Markus' Antworten…
Guten Tag
Meine Idee: Wir wohnen in den Walliser Bergen auf 1250 M. ü. M. Bezüglich der Klimaerwärmung kann ich mir gut vorstellen, dass sich vermehrt Menschen überlegen, nach 'oben' zu ziehen. Deshalb wäre für mich eine neue Rubrik 'Pflanzen ab 1000 Meter über Meer' eine tolle Sache.
Irgendwann wird es auch oberhalb von 1000m Dichtestress geben😉. Zur Sache: Ich habe zum Thema 'Pflanzen für Höhenlagen' schon mal einen Artikel geschrieben. Die wichtigsten Punkte sind:
- Unterhalb von 800m spielt die Höhenlage keine besondere Rolle, das Mikroklima am gewählten Pflanzenort ist wichtiger.
- 800 bis 1200m über Meer kann man pro 100m mit einer ca. 1 Woche kürzeren Vegetationsperiode rechnen. Das bedeutet, dass Obstarten und Obstsorten, die normalerweise im Oktober reifen, auf 1200m nicht mehr angebaut werden können. Sicher sind da nur Reifezeiten bis Ende August, Anfang September. Aufgrund der Wintertemperaturen sind auch auf dieser Höhe alle Pflanzen mit einer bedingten Winterhärte (nur bis minus 10-12°) fragwürdig. Beispiele Feigen, Granatapfel etc.
- Über 1200m wird alles sehr schwierig, hier sollte man nur noch anbauen, was man auch in ähnlich gelegenen Gärten findet. Der Winterschnee und das Mikroklima können aber in Ausnahmefällen dafür sorgen, dass Lagen auf 1500m auch mal funktionieren können wie 1200m.
Sehr geehrter Herr Kobelt,
nachdem ich den Newsletter gelesen habe, wollte ich fragen: Welche Rolle spielt die Schweiz im Geschäftsbetrieb von Lubera im Vergleich zu Deutschland?
Ich bin Schweizer und habe Lubera auch in der Schweiz gegründet. Züchtung und Entwicklung finden vor allem in der Schweiz statt, dafür ist das St. Galler Rheintal ganz einfach auch ein guter Standort mit schöner Winterkälte und trotzdem mit viel Wärme in der Vegetationsperiode. Grössenmässig sind Bad Zwischenahn und Buchs etwa gleich gross, der Umsatz unserer Deutschen GmbH wird die Schweiz wohl bald überholen. Noch etwas: Die Schweiz ist deutlich rentabler, was mit dem grösseren Warenkorb pro Einkauf zusammenhängt.
Und persönlich? Ich bin stolz, Schweizer zu sein (obwohl ich denkbar wenig dafür tun musste). Wir stellen ja – ähnlich wie die Deutschen – unser Licht gerne unter den Scheffel. Die direkte Demokratie ist anderen demokratischen Systemen weit überlegen, da es das Volk nicht zu einer vernachlässigbaren, nur alle 4 Jahre kurz aufgerufenen Grösse macht. Allerdings gibt es bisher keinen Funktionstest in einem grossen Land…
Was mir an Deutschland gefällt? Es hat deutlich mehr Platz als in der Schweiz, etwas mehr Luft zum Atmen.
Sehr geehrter Herr Kobelt, sehr geehrte Frau Lütkemeier,
ich schreibe Ihnen aufgrund Ihres Aufrufes im neusten Gartenbrief. Ich frage mich: Wie plant Lubera, die Welt durch Gartenarbeit zu verbessern oder zu bereichern?
Ob wir die Welt durch Gartenarbeit verbessern, weiss ich nicht. Sie soll ja eine therapeutische Wirkung haben. Aber ist dafür die Arbeit selber oder der Kontakt mit den Lebewesen 'Pflanze' verantwortlich? Natürlich tippe ich auf letzteres. Wir verbessern die Welt, indem wir Pflanzen züchten, produzieren und verkaufen. Eine Pflanze ist immer viel besser als keine Pflanze.
Lieber Markus,
was mich zum Thema Lubera interessieren würde ist: Gab es besondere oder unvorhergesehene Herausforderungen auf dem Weg von Lubera, die du bewältigen musstest?
Vor gut 10 Jahren, der Kauf des Betriebes in Bad Zwischenahn war schon ein grosser Schritt: Ich musste lernen, dass Deutschland und die Deutschen in vielen Dingen doch etwas anders ticken als die Schweiz. Vieles ist sicher dem Umstand geschuldet, dass ein Kleinstaat immer viel informeller funktionieren kann als ein grosses Land. Und das scheint sich bis in die Geschäftsbeziehungen und die Buchhaltung hinein fortzupflanzen.
Sehr geehrter Herr Kobelt,
auf welches zukünftige und vergangene Projekt von Lubera sind Sie besonders stolz?
Langfristig sicher auf die Züchtung, mit der ich vor 30 Jahren begonnen haben und die ich kontinuierlich durchgezogen habe, aktuell als Abteilung mit 3 Züchtern (neben mir😉). Kurzfristig ist das immer ein Luxus gewesen, den man betriebswirtschaftlich eigentlich nicht begründen kann. Langfristig hat es Lubera erst ermöglicht.
Aktuell macht mich unser grosses Bauprojekt in der Schweiz stolz, wo wir die gesamte Infrastruktur des Schweizer Betriebs und ein zentrales Gewächshaus von 16'000m2 neu bauen. Damit werden wir übrigens auch Strom für 150-200 Häuser produzieren; die Sonnenenergie wird also gleich doppelt genutzt: für die im Gewächshaus wachsenden Pflanzen und für die Stromgewinnung.

Bild: Das Dach des neuen Gewächshauses von Lubera Schweiz ist so produziert worden, dass 25% mit Photovoltaik belegt ist und zu 75% das Sonnenlicht durchgelassen wird.
Lieber Markus,
ich hoffe du hast schon viele gute Fragen erhalten. Mich würde ganz besonders interessieren, welche persönlichen gartenbauerischen Leidenschaften von dir in Lubera einfließen?
Man würde es vielleicht gar nicht glauben (und ich sollte es vielleicht auch nicht öffentlich herausposaunen): Aber ich bin gärtnerisch relativ faul. Mich begeistern Pflanzen, die ohne viel menschliches Zutun zur Not auch die Faulheit mit einer schönen Ernte belohnen.
Dazu kommt: Ich begeistere mich immer sehr schnell für das Pflanzenthema, an dem ich gerade arbeite oder wo wir als Firma eine Idee verfolgen. Der Gegenstand meiner Leidenschaft kann also auch wechseln. Die Begeisterung bleibt aber immer bei den Pflanzen, und da vor allem bei den essbaren Pflanzen. Das muss ich jetzt aber nicht mehr weiter begründen…
In der modernen Züchtung werden von Pflanzen die Staubgefässe zu Blütenblättern umgekreuzt. Zweck? Schön aussehen, "gefüllte" Blüten... Geschieht diese Vorgehensweise auch bei Lubera? Wenn ja, bei welchen Pflanzen?
Das ist ein bisschen generalisiert, aber in der Zierpflanzenzüchtung ist das schon zu beachten. Da wir ja vornehmlich essbare Pflanzen züchten, sind wir höchstens an halbgefüllten Blüten interessiert, die die Nutzpflanzen schöner machen, aber trotzdem die Befruchtung der weiblichen Blütenorgane ermöglichen. Wir machen und versuchen das bei Brombeeren und Erdbeeren, wo wir Sorten mit schönen Blütenfarben und mit einem doppelten Blütenkranz suchen.
Lieber Markus,
Eigentlich nerven Newsletter, aber deine sind anders und ich lese sie immer gerne. Deine für Newsletter viel zu langen Geschichten lese ich auch mit Freude. Ich glaube dir, was du schreibst und mit welcher Leidenschaft du durch das Wunder Natur gehst. Meine Frage dazu: Entsprechen deine Einführungsgeschichten aktueller Marketingstrategie? Hintergedanken oder von Herzen?
Hintergedanken oder von Herzen? Eigentlich beides. Ich habe gelernt (das wären dann sozusagen die Hintergedanken), dass es eine gute Marketingstrategie ist, Leidenschaft zu transportieren, zu beschreiben, nach aussen zu tragen. Das sind für mich nicht zwei Gegensätze, sondern da wächst zusammen, was zusammengehört. Es gibt nichts ansteckenderes als Leidenschaft. Ich kann mir nicht vorstellen, ein Produkt, oder auch eine Pflanze, oder ein Sortiment aktiv verkaufen zu müssen, für das ich nicht brenne. Zur Not schweige ich halt dann😉.
Liebes Lubera Team,
dem Aufruf im letzten Gartenbrief eine Frage zu Lubera zu stellen, folge ich gern. Ihr habt viele eigene Züchtungen. Welche ist die erfolgreichste eigene Züchtung und gibt es Züchtungen von euch die auch von anderen Verkaufsstellen vertrieben werden? Oder ist es Sinn und Zweck von eigenen Züchtungen, dass ihr sie exklusiv vertreibt?
Historisch waren sicher die Redloves® am erfolgreichsten, mindestens für einige Jahre. Aber die Geschichte der Lubera Züchtung ist ja noch nicht fertig geschrieben. Wir beginnen immer wieder neue Projekte, und werden dann in 10-15 Jahren sehen, was funktioniert und was nicht. Die Gemüsezüchtung stellt schon bald die Hälfte unseres Züchtungsbudgets dar, aber wir haben da noch kaum Produkte und Geschäft. Schauen wir mal…
Die Sorten, die interessant für ein grösseres Publikum sind, gehen nach der Erstvermarktung und Testung bei uns zu unserem Schwesterbetrieb Lubera Edibles GmbH in Strullendorf bei Bamberg, werden da vermehrt und als Jungpflanzen an andere Gärtnereien verkauft, die damit Fertigpflanzen produzieren. Grundsätzlich behalten wir nichts nur für uns, für das es ein Interesse von Dritten gibt.
Hallo Lubera,
wie ist das mit den Pflanzen, die nicht von Lubera selbst produziert, gezüchtet oder angebaut werden? Woher kommen die? Mir sind nämlich bei meinen Bestellungen Qualitätsunterschiede aufgefallen. Oft bin ich von manchen gelieferten Pflanzen enttäuscht, dabei ist mir aufgefallen, dass es eigentlich immer Pflanzen sind, die offensichtlich nicht von Lubera selbst kommen. Ach, und weil ich schon dabei bin. Warum macht Markus keine Videos mehr, seine haben mir besser gefallen, als die, die jetzt vorhanden sind.
Videos: Nach ca. 3'000 Videos war ich einfach müde, videomüde. Aber vielleicht kommt's ja wieder einmal. Was ich auch festgestellt habe: Wenn ich Videos mache, schreibe ich weniger. Wenn ich schreibe, habe ich kaum mehr Zeit für Videos…. Ganz offensichtlich schreibe ich jetzt…
Fremde und eigene Pflanzen: Natürlich tut es mir leid, wenn du mal mit den Pflanzen nicht zufrieden bist, aber ich glaube eher nicht, dass es da einen Unterschied Lubera/nicht Lubera gibt. Man sollte auch nie vergessen, dass wir im Gegensatz zu einem Baumarkt-Gartencenter unsere Pflanzen bis zu 10 Monate pro Jahr anbieten, da sehen sie einfach auch anders aus. Der ortsgebundene Handel verkauft die Pflanzen vor allem, wenn sie gerade Saison haben und am schönsten sind.
Übrigens: Obst, Beerenpflanzen, Blütensträucher, Gemüsejungpflanzen, Hausbäume und Rosen produzieren wir selber, alles andere kaufen wir zu.
Lieber Herr Kobelt,
liebe Redaktion Stefanie,
schön, dass es nach Frankreich geht.
Also, die folgende Frage, die eigentlich aus Dutzenden von Fragen besteht, hat selbstverständlich einen Preis verdient. Aber du überforderst mich ein wenig. Ich versuche es mit ganz kurzen, manchmal auch launischen Antworten😉
Eure Pflanzen grabe ich schon in den elsässischen schweren Kies-Lehmboden, die dpd-Post nimmt den Umweg mal über Freiburg, mal über Breisach….
Aber nun zu den Fragen: Es ist richtig, ehe ich bestelle, möchte ich sehen bei wem. Und gerne lese ich auch, warum ich dort bestellen sollte.
Vorneweg – wie ich zu Euch kam:
Nun hatte ich einen Katalog von den Obstpflanzen von Lubera über einen Tag der Offenen Tür der Gräfin von Zeppelin Staudengärtnerei erhalten, und das Erste was ich mir dachte: ups, aus der Schweiz, unbezahlbar. (Ich arbeite im Dreiländereck, allerdings in D, und selten geht man als Euroianer in die Schweiz zum Einkaufen.) Aber im Katalog las ich sehr kompetente Hinweise, Grund genug, im Dt. ;) Shop zu bestellen.
Meine Fragen sind:
Seit wann gibt es Lubera?
Als Firma seit 1993, wir sind also 30 Jahre alt. Natürlich habe ich mit der Baumschule schon einige Jahre früher begonnen, aber eine Firma war es noch nicht.
Wie kommt es zu den interessanten Namen?
Brainstorming, Ideen sammeln, dann irgendwann entscheiden. Die Ideen kommen also lange nicht alle von mir. Aber am Schluss entscheide ich selber, weil es eigentlich nur so schnell genug und auch konsequent geht.
Oder meinst du Lubera? Der Begriff, der Markenname ist entstanden aus 'Lustvoll und Beeren'… Später habe ich dann gelernt, dass es auch eine grosse polnische Familie mit dem Namen 'Lubera' gibt. Damit bin ich leider nicht verwandt, obwohl meine Frau Polin ist.
Wie wird die Qualität im fernen Deutschland gecheckt?
Gute Gärtner, einige deutsche Mitarbeiter haben auch mal in der Schweiz gearbeitet. Und ich verbringe ca. 20-30% meiner Zeit in Norddeutschland. Wegen der Baumschule. Aber auch weil es mir da gefällt. Mehr Platz, mehr Raum, wie schon oben erwähnt mehr Luft zum Atmen als in der Schweiz.
Auf manchem Foto zu sehen (Rhabarber): Ist das der Nachwuchs? Wird es weiter gehen? (Nein, keine Angst Herr Kobelt, 60 ist noch jung!)
Lukas, mein Sohn hat Gärtner, Baumschuler gelernt, dann in Frankreich gearbeitet und beginnt jetzt im Herbst sein Gartenbaustudium. Gut möglich und auch gewünscht, dass er mal in die Firma einsteigt. Ich versuche also möglichst wenig über meinen Job zu klagen😉.
Generell: gibt es Jobs bei Euch?
Ja, immer und an beiden Standorten. Wir freuen uns immer über Spontanbewerbungen.
Tag der Offenen Tür in "dr Schwyz" oder DE?
Haben wir früher schon gemacht, aber ist halt sehr aufwändig, weil wir keinen Privatverkauf mehr betreiben. Diesen haben wir eingestellt, weil es genau der Geschäftsteil war, den wir am schlechtesten betrieben haben.
Persönlicher:
Was ist Eure Lieblingspflanze? (Gerne nach Pfanzenarten.) Und warum?
Meine Lieblingspflanze – ich bin da ebenso leicht entflammbar wie auch untreu – ist immer diejenige Pflanze, mit der ich mich gerade am intensivsten beschäftige.
Was macht man gegen gebückte Haltung beim Gärtnern? (Liebschaft und Bracht?) Nimmt man sich überhaupt die Zeit für Ausgleich?
Hmm, ehrlich gesagt, bücke ich mich gar nicht so viel, nur in der Züchtung… Sonst ist die Arbeitshaltung am Schreibtisch wohl entscheidender für mein körperliches Wohlergehen, bzw. mehr Bücken täte mir vermutlich ziemlich gut.
Aus früheren Jahrzehnten habe ich allerdings genug Hexenschüsse hinter mir, denen ich jetzt auszuweichen versuche.
Ausgleich? Für was?
Genießt man noch die Pflanzenpracht? Oder doch eher Verkaufsgut?
Ich kann relativ gut geniessen… Manchmal hilft mir auch die Zigarre dabei (reines Pflanzenprodukt😉).
Das Wachstum ganzer Felder kann mich schon begeistern: Vor 4 Wochen war da noch nichts, und jetzt ein Wald, ein Meer von Blättern und Ästen. Das hebt eindeutig die Stimmung.
Man muss aber resilient und etwas stoisch bleiben: Denn Wuchsdepressionen, Krankheiten und Hagel können auch arg auf die Stimmung drücken. Das Gute sehen, das Schlechte wahrnehmen, aber eigentlich nicht weiter beachten…
Aber du hast natürlich recht und dagegen ist meiner Meinung nach auch nichts zu sagen: Die Aussicht auf das gute Geschäft kann durchaus auch zur Hochstimmung beitragen. Ich checke z.B. Verkaufszahlen bewusst/unbewusst viel häufiger, wenn ich Grund zur Vermutung habe, dass sie gut sind. Wenn ich schlechten Geschäftsgang vermute, kann das auch liegenbleiben. Jeder ist selber verantwortlich für die Nahrung aus guten Nachrichten.
Wie nervös wird man, wenn es zur Insektenplage kommt?
Brutal nervös. Das gehört zu den wenigen Dingen, die mein Einschlafen leicht behindern können. Aber ich habe mich auch dagegen geschützt, indem sich die Betriebsleiter eigentlich drum kümmern müssen. Müsste ich das persönlich tragen, wäre die Energie schnell mal begrenzt.
Wie feit man sich gegen Starkregen im Sinne Wasserabfluss?
Zum guten Glück auch nicht meine Baustelle… Aber wir haben die letzten Jahre die Entwässerung der Containerfelder stark verbessert.
Wie sehr macht die Politik nervös (Gewächshäuser, Energie, Pestizide, Verbote… Düngung…)?
Als Person bin ich sehr freiheitsliebend. Ich kann nur schlecht mit immer mehr Begrenzungen und Vorschriften umgehen. Vor allem dann nicht, wenn ich der Meinung bin, dass sie nicht begründet oder nicht zielführend sind. Und ja, dann äussere ich mich, dann mache ich auch Politik. Als Geschäftsmann halte ich mich schlussendlich an die Vorgaben und Gesetze (so gut es halt geht und notwendig ist).
Würde man das Gleiche nochmals tun? Gärtnern ist anstrengend. Wenig Erlös, lange Anbauphase.
Ja, ganz klar ja. Das Langfristige ist eben auch etwas Reizvolles.
Mal andere Fragen:
Wie beginnt ein Arbeitstag? Uhrzeit? Tasse Kaffee aus dem eigenen Anbau und dann…?
Hmm, in der Regel um 7:00 Uhr, 1 bis 2x die Woche auch um 5:00 Uhr. Nach Arbeitsbeginn in der Baumschule schleiche ich dann meist ab und gehe nach Hause: Frühstücken und Papierzeitung lesen. Einige Privilegien reklamiere ich schon für mich. Dafür störe ich dann auch nicht die betrieblichen Abläufe😉.
Wird mit den Pflanzen gesprochen? Oder nur gedüngt?
Ich warte, bis sie mich ansprechen.
Wie liest man die Pflanzensprache aus?
Wie man eine Struktur liest. Was ist gleich, was ist anders? Was ändert sich in der Zeit? Und so wie man Nachrichten wahrnimmt: Was überrascht mich, was erstaunt mich, was langweilt mich.
Bereitschaft zur Veränderung
Kunde als König?
Kunde als König: Ich glaube nicht, dass das richtig wäre. Die Pflanzenlandschaft, überhaupt die Produktlandschaft wäre dann ziemlich langweilig. Bekannt ist ja das Beispiel von Henry Ford: Die Kunden hätten schnellere Kutschen statt Autos gewünscht.
Gleich Verbesserungsvorschlag: von der Bestellliste im Shop auch später mit einem Klick zu den Pflanztipps/Pflanzenbeschreibung.
Es werden mehr als 10x mehr Warenkörbe gefüllt, als Bestellungen abgesendet werden. Wenn der Kunde mal im Warenkorb ist, wollen wir eher nicht, dass er nochmals ausbüchst, sondern dass er kauft. Davon leben wir😉.
Auch Staudenkompositionen, Trockenheit UND Schneckenfeindlichkeit, schließt sich fast aus, aber wir haben den massiven Wetterwechsel im Elsass eh. Und wenn es feucht wird, kommen die kleinen Fressteufelchen, deshalb musste ich einen Bauerngarten anlegen. Schlimm genug für die französischen Elsässer, die perfekt gestylte Vorgärten und Golfrasen mögen.
Staudenkompositionen gibt es bei uns im Shop, auch Staudenbeete, etc.
Es wäre gut, wenn ihr mehr auf Pflanzenkrankheiten eingehen würdet. Es ist schlimm geworden mit Rost, Pilzen, Schildläusen aus China, und das hat nichts mit mangelnder, falscher Pflege, falschem Anbau zu tun. Sicherlich ist die Luftfeuchtigkeit im Elsass durch riesige nachbarschaftliche Anbauflächen, die massiv bewässert werden, sehr hoch, wirklich sehr, sehr hoch…
Wir glauben weiterhin, dass sehr viele Pflanzen gerade im Garten mit sehr viel Diversität und etwas Stresstoleranz (der Gärtnerin, des Gärtners) mit sehr wenig oder ohne Pflanzenschutz angebaut werden können. Deshalb legen wir den Schwerpunkt nicht auf die Probleme. Wir beobachten häufig, dass Gärtner vor lauter übergross wahrgenommenen Problemen (Symptom: Läuse in Grossaufnahme) das grosse und ganze Bild nicht mehr sehen. Mein Lieblingssatz in diesem Zusammenhang: Pflanzen können problemlos 20-30% der Assimilationsfläche verlieren, und produzieren immer noch gleich viel Energie, sie können den Verlust kompensieren.
Mir ist bewusst, dass es so manches in den Newslettern schon beschrieben wurde, aber ich bin ja Neukunde. Wie wäre es mit einem Büchlein mit all den NL-Geschichten? Notfalls als eBook. Weniger Herstellkosten und wer es als Print will, als Print-on-demand.
Endlich jemand der mich nach einem Buch fragt!!! Online zu Publizieren hat auch Vorteile. Ich bin aber aktuell mit Sabine Reber an einem gemeinsamen Buch dran. Sie hat ihren Teil schon geschrieben, ich meinen dann …morgen… nach diesem Newsletter.
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Blumenzwiebel verpacken bei Lubera® 
Text: Stefanie Lütkemeier
In der Versandhalle rascheln die Papiertüten und es wird viel gemurmelt: "…8,9,10… wo ist mein Tacker? Ach, da liegt er ja…" Die Tüte ist mit zehn Tulpenzwiebeln nun voll, und braucht nur noch fest verschlossen werden. Mit einem satten 'Klack' schliesst der Tacker die Tulpenzwiebeln in ihrer Tüte ein. Schnell eine neue Tüte greifen, und weiter geht's: "1,2,3,4,5…" Tüte für Tüte wird befüllt, und langsam füllt sich das Blumenzwiebel-Versandlager, in der Schweiz ebenso, wie in Deutschland.
Geliefert werden uns die begehrten Geophyten, wie die Zwiebelblumen auf botanisch heissen, immer Ende August. Unsere Lieferanten kommen direkt aus den Niederlanden, und bringen Tulpen, Narzissen, Krokusse und alle anderen Zwiebelblüher frisch gerodet zu Lubera nach Deutschland.

Bild: Lukas Kobelt nimmt die Lieferung der Blumenzwiebeln in Bad Zwischenahn in Empfang. Sie kommen frisch gerodet von den Feldern in den Niederlanden zu uns, gestapelt in ihren wunderbaren, typischen Erntekisten aus Holz.
Von der riesigen Menge erhält unser Hauptsitz in der Schweiz erst einmal die Portionen für unsere schweizerische Kundschaft. Ab jetzt kann es los gehen: In Deutschland und der Schweiz werden alle Blumenzwiebeln in Portionstüten verpackt – mit Liebe natürlich, und so schnell wie möglich.
Alles, was uns schneller beim Verpacken macht, ist super. Verschiedene Taktiken werden ausprobiert: Leere Tüten rechts neben sich legen, oder lieber links, was greift sich schneller? Wie viele Zwiebeln passen in meine Hand, damit die Portion schnell abgezählt ist? Als besonders schnell hat sich herausgestellt, die Arbeitsschritte wie bei der Fliessbandarbeit zu organisieren: Erst alle Tüten befüllen, dann alle nacheinander oben umknicken, und schliesslich jede Tüte mit dem Tacker verschliessen.

Bild: Die Blumenzwiebeln kommen unverpackt aus den Niederlanden zu uns. Wir verpacken sie mit aller Sorgfalt für euch in Portionstüten. Was nicht gut aussieht, wird aussortiert – so geht handverlesene Qualität bei Lubera.

Bild: Wir haben es ausprobiert: Das Verpacken der Blumenzwiebeln funktioniert hervorragend, wenn man es wie Fliessbandarbeit organisiert. Hier siehst du die Strategie unserer Kolleginnen in der Schweiz: Die Zwiebeln wurden zuerst in Portionen eingeteilt, und dann verpackt.
An zwei Tagen hilft uns Kollege Kilian, der 2022 seine Ausbildung zum Gärtner abgeschlossen hat, nicht nur mit tatkräftigen Händen, sondern auch mit einer guten Idee. Er holt einen kleinen Lautsprecher und spielt seine Lieblingsmusik ab. Schnelle technische Beats beschleunigen das Arbeitstempo und wirken regelrecht erfrischend, nachdem schwülheisse Luft selbst banales Zählen zur Herausforderung werden lässt.

Bild: Der Sommer kam Anfang September für einige Tage zurück, mit viel Hitze und schwüler Luft. Da bringt Kilian mit seiner Musik noch einmal den nötigen Schwung in das Blumenzwiebel-Verpackungsteam.
Karina, unsere gute Seele im Kundendienst, hofft, dass wir schnell vorankommen mit dem Blumenzwiebeln Verpacken. Wenn sie die E-Mails abruft, findet sie täglich mehr Nachfragen danach, wo denn die vorbestellten Blumenzwiebeln bleiben. Dauert es noch sehr lange, oder nur ein ganz bisschen lang? Bis wann oder wenigstens ungefähr dauert es, bis sie zuhause eintreffen?
Zu Recht könnt ihr es kaum erwarten, denn schliesslich erwerbt ihr mit Blumenzwiebeln nicht weniger als den kommenden Frühling in Tüten. Seit Ende August, als die grosse Lieferung aus den Niederlanden kam, ist die ganze Firma Lubera mit dem Eintüten des Frühlings beschäftigt. Über 672.000 einzelne Blumenzwiebeln durchlaufen dabei unsere Hände, werden beäugt und auf Fehler überprüft, und landen schliesslich, abgezählt, in den schlichten Tüten aus Packpapier "…6,7,8,9,10,11…25". Die Narzissenportion ist komplett. 'Klack' sagt der Tacker wieder einmal.
Es gibt alte Hasen und Frischlinge unter uns im Blumenzwiebel-Verpackungsteam. Als Frischling tauchen Fragen auf: "Wie verpackt man denn die hier?" Die Rhizome des Buschwindröschens sind aufgetaucht. Marlies, die erfahrene Gärtnerin im Team, holt neue Zutaten: "Die Rhizome des Buschwindröschens kommen in diese Gefrierbeutel, zusammen mit der Perlite. Damit sie nicht austrocknen, bevor sie bei den Kunden ankommen".

Bild: Kleine Wurzeln in Marlies Hand: Die Buschwindröschen kommen als Rhizome zu euch, und ihr legt sie in die Erde als sogenannte Wurzelschnittlinge. Damit sie frisch bleiben, werden sie zusammen mit Perlite in Gefrierbeutel gepackt.
Und damit haben wir auch schon unser rückhaltlos aufklärendes Enthüllungsthema: Wir verpacken gar nicht nur Blumenzwiebeln, sondern auch Knollen und eben Rhizome – so wie die Wurzeln des Buschwindröschens zum Beispiel. Mit dem Oberbegriff 'Blumenzwiebeln', der botanisch nicht immer korrekt, aber praktisch um einiges einfacher ist, tut man sich halt leichter. Wer von euch möchte schon jedes Mal fragen: "Wann liefert ihr denn meine Zwiebeln, Knollen und Rhizome?" Pragmatismus vor Botanik – das funktioniert nicht nur bei Lubera hervorragend in diesen Zeiten.

Bild: Die Wurzelstöcke für unsere Steppenkerzen werden lose in Kisten zu Lubera geliefert. Botanisch gesehen bestellt ihr mit einer Steppenkerze keine Blumenzwiebel, sondern ein, für menschliche Begriffe bizarr geformtes, Rhizom.

Bild: Bizarr geformt zu sein nützt der Steppenkerze wenig, sie kommt trotzdem in eine Tüte. Kollegin Anna muss hier die einzelnen Wurzelstöcke so manches Mal sanft, aber nachdrücklich davon überzeugen.

Bild: Riesensteppenkerzen brauchen Riesenverpackungen. Jeder Wurzelstock so eines Eremurus robustus wohnt nach dem Verpacken erstmal in einem Karton – solange, bis ihr ihn daraus wieder befreit.
Um uns herum läuft der Betrieb weiter wie gewohnt, auch wenn sich ein Teil der Belegschaft für drei Wochen dem Erstellen des Blumenzwiebellagers widmet. Die betriebsame Umgebung kann uns schnell vom Zählen abbringen. Schlimm finden wir die Tüten mit 25 Stück je Sorte. Und die 100er Portionen erst! Konzentration ist gefragt. Die Kollegin ist unsicher und lehrt die Tüte mit den abgezählten "90 plus was war es noch gleich"-Zwiebeln lieber wieder aus und zählt noch einmal von vorn. Für unsere Kunden geben wir alles. Unsere Blumenzwiebeltüten sollen euch Freude spenden und nicht enttäuschen, weil etwa ein Teil des Frühlings nicht in der Tüte war.

Bild: Das Blumenzwiebellager füllt sich mit grossen und kleinen Tüten. In der Mitte stehen die grossen Portionen mit 100 Zwiebeln in einer Portionstüte.
Die Papiertüten leisten also alles, was man von einer Blumenzwiebel-Verpackung nur erwarten kann. Ihr vermisst die bunten Bilder auf der Verpackung? Die findet ihr bei Lubera im Online Shop. Unsere schlichten Tüten verteuern das Produkt nicht unnötig. Sie sind umweltfreundlich, kompostierbar, feuchtigkeitsregulierend, stossdämpfend, ausreichend luftdurchlässig, leicht, und man kann sie gut beschriften. Schliesslich ist das Verpacken von Blumenzwiebeln ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Zwiebeln ihre Qualität behalten und beim Kunden in gutem Zustand ankommen. Und wenn dann eure Blumenzwiebelbestellung endlich bei euch eintrifft, und ihr nicht gleich zum Einbuddeln kommt, dann lasst sie ruhig noch in der Tüte, denn das halten sie gut aus. Sie wurden zuvor in den Niederlanden gerodet, gesiebt, gepellt, sortiert. Danach haben sie das Verpackungsteam bei Lubera erlebt. Jetzt können sie ruhig auch mal ein wenig in den Tüten entspannen, am besten an einem kühlen, trockenen Ort. Dort warten sie auf dich, bis du Zeit hast, die bestellten Blumenzwiebeln auch zu pflanzen. Oder die Knollen. Oder die Rhizome.
Das ganze Lubera-Team aus Deutschland und der Schweiz wünscht dir schon jetzt einen wunderbaren duftenden, farbenfrohen Frühling!

Bild: Unser Betriebsleiter für Lubera Deutschland, Jörg Korte, ist für die Pflanzenproduktion zuständig. Im Spätsommer organisiert er zusammen mit Anke zusätzlich den Blumenzwiebel-Versand. Es grenzt an ein Wunder, dass er dabei auch noch so strahlend lächeln kann.

Bild: Unser Neuzugang im Lubera Team: Tamila. Für sie ist Blumenzwiebeln verpacken eine neue, und hoffentlich auch eine schöne Erfahrung.

Bild: Auch Yuulia ist ganz frisch zu uns ins Lubera Team gekommen, und unterstützt uns grossartig. Herzlich Willkommen im Team!
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Narzissen kaufen und den richtigen Standort wählen 
Text: Sabine Reber und Stefanie Lütkemeier
Wer etwas tun möchte für seinen Frühlingsgarten, sollte jetzt Narzissen kaufen und pflanzen. Denn im Frühling kann man gar nicht genug bekommen von den fröhlich blühenden Narzissen und Osterglocken. Und die Vielfalt an Formen und Grössen der Blüten ist bei diesen Blumenzwiebeln schier unendlich. Am bekanntesten sind grosskronige und Trompeten-Narzissen, aber auch gefüllte und solche mit kleinen Blüten werden immer beliebter. Narzissenzwiebeln gedeihen an jedem halbwegs sonnigen Standort. Auch in punkto Boden und Pflege sind sie anspruchslos.
Wissenswertes über Narzissen
Die Gattung der Narcissus gehört zur Familie der Amaryllisgewächse. Sie werden bereits seit dem 18. Jahrhundert züchterisch bearbeitet und heute schätzt man, dass es über 24'000 verschiedene Sorten und Hybriden der Narzisse gibt! Sie alle sind ausdauernde Zwiebelpflanzen, die jedes Jahr von neuem blühen. Sie blühen je nach Art und Sorte vom Februar bis in den Mai hinein. Bei den Blütenformen reicht das Spektrum von Trompeten über grosskronige bis zu gefüllten, Alpenveilchen mit langer kleiner Trompete und Wildnarzissen.
Narzissen kaufen – Das grosse Sortiment im Lubera® Shop
Du kannst nach Lust und Laune diejenigen Zwiebeln kaufen, deren Blüten dir gerade gefallen. Weil Narzissen sehr anspruchslos sind, werden sie alle gedeihen und es gibt gewiss auch keine einzige Narzisse, die nicht auf ihre Art schön wäre! Beim Osterglocken und Narzissen Kaufen kann man also nichts falsch machen. Ausser vielleicht eines: zu wenige auswählen. Narzissen sehen in grösseren Gruppen immer viel besser aus! Manchmal unterschätzt man, wie viele Zwiebeln es braucht, um ein Frühlingsbeet oder eine Ecke im Rasen zum Blühen zu bringen. Also sollte man im Zweifelsfall lieber eine oder zwei Packungen mehr bestellen.
Narzissen kaufen und für jede Narzisse den richtigen Standort wählen
Starten wir mit den grossartigen Trompetennarzissen (Narcissus pseudonarcissus), die Hybriden verschiedener Arten sind. Ihr Aussehen gilt als 'typisch Narzisse', und wir nennen sie auch Osterglocke. In Mitteleuropa beginnt die Blütezeit für Trompetennarzissen normalerweise im März oder Anfang April, und endet erst Ende April. Die genaue Blütezeit kann jedoch je nach geografischem Standort und jährlichen Wetterbedingungen variieren. Trompetennarzissen, beziehungsweise Osterglocken, tragen an jedem Stängel immer nur eine Blüte. Die Hauptkrone ist sternförmig flach, die Nebenkrone ist immer trompetenförmig und lang. Zu ihnen zählt die unübertreffliche 'Mount Hood' mit weissen Blüten. 'Rijnvelds Early Sensation' und 'Arctic Gold' blühen im typischen Osterglocken-Gelb. Bei 'Orange Sunset' leuchtet die orangene Trompete und sie ist der passende Blickfang zum Frühlingsstart. Besonders grosse Blüten in Weiss mit gelber Trompete zeigen sich an 'Holland Sensation'. Alle Sorten der Trompetennarzissen gelten als robust und benötigen daher nichts weiter als einen normalen, frischen Gartenboden und einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort. Ein Winterschutz ist nicht erforderlich.

Bild: Die Osterglocke 'Orange Sunset' ist der passende Blickfang zum Frühlingsstart. Mit ihren reinweissen Blüten, in deren Mitte sich orangefarbene Trompeten an einer goldenen Basis als besonders attraktives Farbensemble präsentieren.

Bild: Die Osterglocke 'Mount Hood' begeistert mit rahmweissen Blüten und einer leicht gelblichen Trompete. Die Endhöhe von 'Mount Hood' beträgt ca. 45cm.

Bild: Die Osterglocke 'Holland Sensation' hat eine auffällige, zitronengelbe Trompete, weisse Blüten und wird ca. 45cm hoch.
Auch Grosskronige Narzissen haben meist Einzelblüten mit eindrucksvollen Trompeten. Bei diesen Narzissen kann die Trompete in verschiedenen Farben leuchten wie Gelb, Weiss und Orange. Die Blütenblätter, der sie umgebenden Hauptkrone, bilden oft einen schönen farblichen Kontrast dazu. Unkompliziert und dennoch sehr dekorativ sind unsere Grosskronigen Narzissen 'Roulette', 'Coral Crown' und 'Ice Follies'. Sie sind eine beliebte Wahl für eindrucksvolle Gruppenpflanzungen Blumenbeeten und Rabatten. In Parks zeigen sie ihre gute Fernwirkung. Sogar in Töpfen lassen sie sich gut kultivieren, denn alle Grosskronigen Narzissen sind robust und völlig winterhart. Sie blühen für gewöhnlich von Anfang bis Ende Mai.

Bild: Die Grosskronige Narzisse 'Roulette' hat weisse Blüten und eine gelbe Krone mit orangem Rand. Die dekorative Narzisse erreicht eine Endhöhe von ca. 40-50cm.

Bild: Bei der grosskronigen Narzisse 'White Plume' sind sowohl die Blüten, wie auch die Krone weiss. Die Endhöhe dieser Narzisse beträgt ca. 40-50cm.

Bild: Die dekorative Grosskronige Narzisse 'Ice Follies' entzückt mit rahmweissen Blüten und hellgelber Krone.
Auch die Kleinkronigen Narzissen blühen meist von Anfang bis Ende Mai. Die Nebenkrone ihrer Einzelblüten ist eher ein Nebenkrönchen, dessen Länge höchstens einem Drittel der Länge der Hauptkronblätter entspricht. Die Blüten haben eine breite Palette von leuchtenden Farben und können ein- oder mehrfarbig sein. An den Standort haben sie kaum Ansprüche, und sie sind komplett winterhart. Wir bieten die Kleinkronigen Narzissen 'Laurens Koster', 'Segovia' und 'Brook Ager' an, weil uns der Kontrast der dunkleren Nebenkrone in Gelb- und Orangetönen vor den weissen Hauptkronen begeistert.

Bild: Die Kleinkronige Narzisse 'Brook Ager' begeistert mit weisse Blüten und einer Krone in Gelb-Orange.

Bild: Die Kleinkronige Narzisse 'Laurens Koster' wurde vor über 100 Jahren eingeführt. Pro Stiel bilden sich 4-7 Blüten mit orange-gelber Krone.

Bild: Die Kleinkronige Narzisse 'Segovia' trägt elfenbeinfarbige Blüten mit einer schönen gelben Krone.
Unsere Gefüllten Narzissen haben gefüllte Nebenkronen, und blühen im Mai. Die berühmteste unter ihnen ist die Sorte 'Rip van Winkle' die schon 1884 in den Handel kam. Wann die Sorte gezüchtet wurde, ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass diese historische Sorte ihren Ursprung in irischen Gärten hat. Die Sorte wurde erstmals von dem Pflanzenhändler William Baylor Hartland aus Irland vertrieben. Die modernen Sorten der Gefüllten Narzissen 'Flower Parade' und 'Tahiti' begeistern zusätzlich mit schönen Kontrasten in zwei Farben.

Bild: Die Gefüllte Narzisse 'Flower Parade' macht ihrem Namen alle Ehre! Sie hat weisse, gefüllte Blüten mit einer zarten, regelmässig gefüllten Krone.

Bild: Die sehr stark gefüllten, gelben Blüten der Narzisse 'Rip van Winkle' kommen auch bei einer Wuchshöhe von nur 15cm zur Geltung.

Bild: Die Gefüllte Narzisse 'Tahiti' zeigt stolz ihre zweifarbigigen Blüten in Gelb-Orange. Diese Narzissensorte eignet sich gut für die Verwilderung.
Engelstränen Narzissen (Narcissus triandrus) sind ursprünglich nur auf der Iberischen Halbinsel verbreitet gewesen. Sie wurden schon früh für die Gärten entdeckt, und sind seitdem immer wieder aus ihnen entwischt. Sie eroberten inzwischen die Landschaften Südfrankreichs, Italiens und Dalmatiens. Eine oder mehrere nickende Blüten schmücken jeden ihrer Stängel. Engelstränen-Narzissen blühen im April und verströmen dann einen wunderbaren Duft. Sie bevorzugen sommertrockene Standorte, was sie mit Tulpen gemeinsam haben. Diese Narzissen pflanzen viele in ihren Steingarten oder in Tröge, wo sie jahrelang Freude machen und sich auch vermehren. Einzige Einschränkung: Sie sind ein wenig frostempfindlich. Stelle sie im Topf oder Trog über Winter an einen geschützten Ort. Am besten werden sie auch draussen immer mit einem leichten Winterschutz versehen und vor starker Nässe im Winter bewahrt. Unsere Engelstränen-Narzissen 'Thalia’ und 'Angels Whisper' sind zarte, ganz bezaubernde Narzissen Pflanzen, die unserer Erfahrung nach auch jene begeistern, die sich bisher nicht für Narzissen erwärmen konnten.

Bild: Die bezaubernde Engelstränen-Narzisse 'Thalia' kann pro Stiel gleich mehrere von ihren elfenbeinweissen Blüten produzieren.

Bild: Die nicht weniger bezaubernde Engelstränen Narzisse 'Angels Whisper' hat zartgelbe Blüten und erreicht eine Höhe von gerade mal 15-20cm.
Alpenveilchen-Narzissen sind liebenswerte Narzissen-Sorten mit kleinen Blüten, die sich mit der wilden Alpenveilchen-Narzisse (Narcissus cyclamineus) gekreuzt haben. Die Stängel tragen eine oder zwei Blüten, die in ihrer Heimat bereits im Februar in der Landschaft zu sehen sind. Die Blätter der Hauptkrone sind zurückgeschlagen, schmal und zugespitzt. Die Wildform der Alpenveilchen Narzisse (Narcissus cyclamineus) ist in den feuchten Wiesen und an Flussufern Spaniens und Portugals heimisch. Daher benötigen sie humosen, leicht sauren Boden, der auch im Sommer etwas feucht gehalten wird. Ein Winterschutz ist dagegen nicht notwendig. Erfreulich ist, dass sie auch im Halbschatten mit mindestens 6 Stunden Sonne zurecht kommen. Die Alpenveilchen-Narzisse 'Jetfire' eignet sich daher auch für die Unterpflanzung unter lichten Gehölzen. Winzlinge wie die Alpenveilchen-Narzissen 'Topolino' und 'February Gold' bilden einen hübschen Kontrast zu anderen Frühblühern wie Traubenhyazinthen, mit denen sie zeitgleich blühen und einen wunderbaren Blütenteppich bilden. Die Blütezeit kann in den Zeitraum von Ende Februar bis Mitte April fallen – je nach Sorte und Region, in der sie wachsen.

Bild: Die Alpenveilchen Narzisse 'Topolino' vereint in ihren Blütenfarben cremiges mit lebhaftem Gelb. Da sie – wie die meisten Traubenhyazinthen – auch nur 15-20cm hoch wird und gleichzeitig blüht, eignet sie sich ideal für eine Mischpflanzung.

Bild: Die Alpenveilchen Narzisse 'Jetfire' kommt mit dunkelgelben Blüten und einer orangen Trompete daher. Sie ist mehrblütig und erreicht eine Wuchshöhe von ca. 25cm.

Bild: Die Alpenveilchen Narzisse 'February Silver' begeistert mit elfenbeinweissen Blüten und einer hellgelben Trompete. 'February Silver' eignet sich gut für die Verwilderung.
Die Jonquillen zählen Narcissus jonquilla zu ihren Eltern. Einer ihrer grossen Vorzüge sind die einzigartig duftenden Blüten. Wie gut, dass jeder Stiel zwischen gleich zwei und sechs dieser duftenden Blüten trägt. Die Nebenkrone ist kurz, und die Hauptkronblätter sind häufig flach und rundlich. Sie haben eine lange Blütezeit von März bis April. Ein Winterschutz ist auch bei Jonquillen nicht nötig, sie mögen aber nasse Sommer mit viel Regen nicht. Jonquille 'Bell Song' duftet nicht nur, sie hat darüber hinaus auch ein Krönchen in ungewöhnlichem Apricot-Ton. Den Winterblues vertreiben ganz sicher 'Kokopellii' und 'Martinette' mit einem wahren Gute-Laune-Gelb.

Bild: Die Jonquilla Narzisse 'Kokopelli' hat gelbe Blüten und eine kräftig gelbe Krone. Sie ist mehrblütig und erreicht eine Höhe von ca. 15-20cm.

Bild: Die Jonquilla Narzisse 'Bell Song' punktet mit crèmeweissen Blüten und einer wunderschönen apricot Krone. Sie ist mehrblütig und hat eine lange Blütezeit.

Bild: 'Pueblo' ist eine weisse Jonquilla Narzisse mit einer hellgelben Krone. Sie ist mehrblütig und erreicht eine Höhe von ca. 25cm.
Zu unseren Wilden Narzissen zählen viele Wildarten mit sehr unterschiedlichen und vor allem aussergewöhnlichen Blütenformen. Die unwiderstehlichen Dichternarzissen stammen von Narcissus poeticus ab. Sie ist wild vor allem am berühmten Narzissenweg in der Schweiz, in Seewis im Prättigau vertreten. Der Stiel trägt jeweils nur eine Blüte mit weisser Hauptkrone und kleiner, aber kontrastreich gefärbter Nebenkrone. Sie blühen den ganzen Mai über. Dichternarzissen sind besonders gut für das Verwildern in Rasenflächen geeignet. Die Wilde Narzisse 'Minnow' hat das, was wir in der Schweiz den JÖH-Effekt nennen: Sie ist wirklich niedlich, so dass einem einfach ein 'Jööööh…' herausrutschen muss bei ihrem Anblick. Die Blütezeit reicht von Mai bis Anfang Juni.

Bild: Die edel geformten Blüten der Dichternarzisse verströmen eine süsse Duftnote. Narcissus poeticus var. recurvus blüht im Mai und eignet sich sehr gut für die Verwilderung.

Bild: Die niedliche Wilde Narzisse 'Minnow' ist eine mehrblütige crèmegelbe Mini-Narzisse mit gelber Krone und einer Gesamthöhe von ca. 15cm.

Bild: Die Blüten der Wilden Narzisse 'Anfield' sind gelb mit anfangs oranger Krone und duften köstlich. Auch diese Narzisse ist mehrblütig.
Unsere Reifrock-Narzissen haben Narcissus bulbocodium als Eltern, und sind auf nährstoffarmen, sonnigen Bergwiesen in Algerien, Marokko, Spanien und Portugal zu Hause. Sie blühen von Mitte Februar bis Ende März. Der Boden darf nicht zu schwer sein. In ihrem natürlichen Lebensraum besiedelt die Reifrock-Narzisse auch felsige Böden. Am besten sind diese liebreizenden Vorfrühlingsboten deshalb in sonnigen Stein- oder Kiesgärten aufgehoben, wo wir ihre Ansprüche am besten erfüllen können, hier werden sie gern und willig wachsen. Aber auch in Pflanzgefässen machen sie sich natürlich zauberhaft. Ein sonniges, warmes und geschütztes Plätzchen ist ideal. Ein Beet an einer Hauswand bestens geeignet, da es oftmals trockener und wärmer ist als andere Pflanzplätze im Garten.

Bild: Die zierlichen Blüten der Reifrock-Narzisse 'Artic Bells' sind zuerst sanft gelb und wechseln nachher in ein Elfenbeinweiss.

Bild: Die Reifrock-Narzisse 'Oxford Gold' ist bekannt für ihre Robustheit und lange Blütezeit. Sie eignet sich gut für den Vasenschnitt und wächst auch im Topf sehr gut.
Lubera® Narzissenklassen
In der folgenden Tabelle werden die einzelnen Narzissenklassen nochmal übersichtlich und mit allen wichtigen Informationen dargestellt:
Narzissen-klasse | Blüh-monate | Licht am Standort | Boden | Verwendung | Winterhart | Trompeten-Narzissen (Osterglocken) | März und April | sonnig bis halbschattig | durchlässig, frisch | Blumen-wiese, Staudenbeet, Unter-pflanzung von Bäumen | Ja | Grosskronige Narzissen | April und Mai | sonnig | durchlässig, frisch | Stauden-beet | Ja | Kleinkronige Narzissen | Mai | sonnig | durchlässig, frisch | Stauden-beet | Ja | Gefüllte Narzissen | Mai | sonnig | durchlässig, frisch | Stauden-beet | Ja | Engelstränen-Narzissen | April | sonnig | durchlässig, sommer-trocken | Stauden-beet | Bedingt, in Töpfen und rauen Regionen Winter-schutz erforderlich | Alpenveilchen-Narzissen | Februar bis April | sonnig bis halbschattig | durchlässig, frisch | Stein-garten, Stauden-beet | Ja | Jonquillen-Narzissen | März und April | sonnig | durchlässig, somme-rtrocken | Stein-garten, Stauden-beet | Ja | Wilde Narzissen | Februar bis März | sonnig, nur die Dichter-narzisse verträgt auch Halb-schatten | durchlässig, sommer-trocken | Stein-garten, nur die Dichter-narzisse mag auch Blumen-wiesen | Ja, an geschütztem, warmem Standort mit guter Drainage |
Narzissen kaufen und geschickt mit Stauden kombinieren
Narzissen kaufen und pflanzen ist eine der dankbarsten Gartenarbeiten für den Herbst. Denn diese Blumenzwiebeln blühen problemlos in jedem Garten, zwischen Gehölzen, Stauden und im Rasen. Auch für Gefässe eignen sie sich, und sie passen eigentlich überall. Eine Handvoll Zwiebeln zaubern in jeder Ecke Frühlingsstimmung herbei. Kombiniert werden sie am besten mit anderen Frühlingsblühern und mit Stauden. Zu den frühblühenden kleinen Narzissen passen Krokusse, Schneeglöckchen und Traubenhyazinthen. Zu den späteren und grösseren Narzissen und Osterglocken, den Trompeten-Narzissen und grosskronigen Sorten passen Tulpen. Zu den gefüllten Blumenzwiebeln sehen einfache Begleiter gut aus, zum Beispiel Frauenmantel. Auch frühblühende Stauden wie das Lungenkraut (Pulmonaria) und die Lenzrosen (Helleborus) sehen schön aus zu Narzissen. Klassischerweise werden sie auch oft mit Zweijährigen wie Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht, oder mit verschiedenen Primeln zusammen angepflanzt. Besonders in Töpfen lassen sich so auf einfache Weise hübsche Arrangements herbeizaubern.

Bild: Das Lungenkraut Pulmonaria longifolia 'Raspberry Splash' eignet sich sehr gut für eine Pflanzung zusammen mit Narzissen.
Narzissen pflanzen – So wird's richtig gemacht
Die beste Zeit zum Pflanzen ist im September. Aber auch den ganzen Oktober über kann man gut noch pflanzen – seien es Trompeten, Grosskronige oder Gefüllte und Wildsorten. Wer etwas spät dran ist, kann seine Narzissen sogar im November noch in die Erde bringen. Aber für die grösseren Sorten ist es besser, wenn sie früher gepflanzt werden, solange der Boden noch etwas warm ist. Auch sieht man dann besser, wo die Stauden wachsen, und wie viel Platz für die Zwiebeln benötigt wird. Im Herbst bilden sie bereits fleissig Wurzeln, und können dann im Frühling mit mehr Kraft loslegen. Wer eine Packung Narzissen kauft und sie dann vergisst, muss deswegen nicht verzagen. Es lohnt sich auch im November und solange der Boden frostfrei ist sogar im Dezember noch, diese zu pflanzen. Sie werden dann vielleicht ein bisschen weniger kräftig wachsen und sogar etwas später blühen, aber spätestens im darauf folgenden Jahr holen die Zwiebeln den Rückstand ein und wachsen normal weiter.
Die Pflanztiefe für grosse Narzissenzwiebeln beträgt 10 bis 15 Zentimeter. Bei kleinen Wildformen kann die Tiefe auch nur 5 bis 6 Zentimeter betragen. Die Grundregel für die Pflanztiefe lautet wie bei allen Zwiebelblumen: Doppelt so tief pflanzen, wie die Zwiebeln hoch sind. Bei den Narzissenzwiebeln sieht man besonders gut, wo oben und unten ist. Die Triebspitze zeigt beim Pflanzen immer nach oben. Ein Bett aus Sand brauchen sie nicht, da Narzissen durchaus etwas Feuchtigkeit mögen. Der Abstand zwischen den einzelnen Zwiebeln sollte zwischen 10 und 30 Zentimetern betragen. Besonders natürlich sehen sie in grösseren, unregelmässig angeordneten Gruppen aus. Zu diesem Zweck wirft man die Zwiebeln locker ins Gras, und pflanzt sie einfach genau dort, wo sie hingefallen sind. Auch zwischen Stauden macht es Sinn, die Gruppen der Narzissenzwiebeln locker und unregelmässig zu gestalten.....
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Storchschnabel pflanzen - Alle Informationen zu Pflanzung, Standort und Pflege des Storchschnabels Text: Stefanie Lütkemeier
Die Storchschnabel Pflanzen, botanisch Geranium, bilden eine Gattung von 422 Arten winterharter ein- und mehrjähriger Pflanzen. Die schönen Gartenvarianten lassen sich inzwischen zu Recht in beinahe jedem Garten finden. Storchschnabel Pflanzen sind überzeugend: Sie sind leicht im Garten zu kultivieren, und blühen viel und lange. Seit sich natürlich wirkende Staudenbeete in den Gärten und im öffentlichen Grün immer mehr durchsetzen, startet der Storchschnabel voll durch. Tausende von Sorten sind inzwischen gezüchtet worden. Das Geranium-Sortiment für die Gärten bietet daher eine unglaubliche Vielfalt, von winzigen Gebirgs-Storchschnäbeln und bis zu stattlichen Rabattensorten, die in einer großen Vielfalt von Farben blühen. Die Blüten aller Storchschnäbel sind fantastisch für Bestäuber wie Bienen und Schwebfliegen. Einige von ihnen blühen bis zum ersten Frost und bieten eine lange Saison mit Nektar und Pollen. Daneben zeigen vielen Sorten derart attraktives Laub, dass man bei diesen Sorten ohne weiteres sogar auf Blüten verzichten könnte – aber natürlich nicht muss. Betrachte eine Storchschnabel Pflanze immer auch mal aus der Nähe – die kleinen Kostbarkeiten sind immer einen Kniefall wert. Erfahre alles über Storchschnabel Pflanzen, ihre Pflege und Vermehrung, die Sortenwahl für jeden Standort und ihre Verwendung im Garten. In unserem Lubera-Shop kannst du Storchschnabel kaufen und direkt im eigenen Garten anbauen.
Aktuell erhältst du auf ALLE Stauden im Lubera® Shop -10% Rabatt. Auf unsere beliebten Staudenbeete gibt es sogar -15% Rabatt!
Zusammenfassung – Storchschnabel pflanzen
Die Staude Storchschnabel, auch bekannt als Geranium, ist eine vielseitige und beliebte Pflanze für die Verwendung im Garten. Mit ihren attraktiven Blüten, ansprechenden Blättern und ihrer Pflegeleichtigkeit hat sie sich zu einer Favoritin unter Gärtnern entwickelt.
Die Geranium Pflanzen zeichnen sich durch ihre reiche Farbpalette aus, die von zarten Pastelltönen bis hin zu lebendigen kräftigen Farben reicht. Ihre Blüten erscheinen in verschiedenen Nuancen von Rosa, Violett, Blau und Weiß und bringen eine zauberhafte Note in jeden Garten. Schwebfliegen und Bienen lieben sie.
Ein grosser Vorteil von Storchschnabel ist seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte. Es gibt Sorten, die in sonnigen und halbschattigen Bereichen gut zurechtkommen, und sogar echte Schattenkünstler. Sie schmücken Beete und Rabatten, und viele eignen sich sogar als Bodendecker unter Bäumen und Sträuchern. Die trockenheitsverträglichen Storchschnäbel kommen im Steingarten und in Gehwegspalten zum Einsatz.
Neben ihren Blüten sind auch die Blätter der Geranium-Pflanze äußerst dekorativ. Sie können je nach Sorte unterschiedliche Formen und Farben haben, von tiefem Grün bis hin zu rötlichen oder bronzenen Tönen. Diese Blätter tragen zur Attraktivität der Pflanze bei, auch wenn sie gerade nicht blüht.
Ein Storchschnabel lässt sich durch Stecklinge und durch Samen vermehren. Die Stecklinge werden am besten im Frühsommer geschnitten und gesteckt. Die Samen sind ab Spätsommer reif.
Woher der Storchschnabel seinen Namen hat
Wissenschaftlich heisst der Storchschnabel Geranium. Die Bezeichnung Geranium ist aus dem griechischen Wort geranos hergeleitet worden. Es bedeutet übersetzt....
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Flüssiges Rosen Deo Text und Rezept: Pascale Treichler
Wie wäre es täglich zart nach Rosen zu duften? Auch noch, wenn die Rosen nun bald mehr Hagebutten als Blüten tragen. Ein eigenes Rosen Deo herzustellen ist relativ einfach. Je nach Blüten, die du verwendest, ensteht eine andere Deofarbe. Um eine rosafarbenes Deo zu erhalten, ist es wichtig, möglichst dunkelrote Blüten zu verwenden. Gelbe oder weisse Rosenblüten ergeben ein braunes Deo. Rosafarbene Blüten geben fast keine Farbe ab. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du dein eigenes Rosen Deo herstellen kannst. Wenn du Rosen kaufen möchtest, kann ich dir den Lubera Shop empfehlen.
Für ein Rosen Deo brauchst du Folgendes:
- 1 leere Deo Roll-On Flasche oder eine Sprühflasche wie auf dem Bild (findest du relativ leicht online oder in der Apotheke)
- 2 Messbecher à 100 ml
100 ml | Rosenwasser | Handwarm | 10 g | Natron | Dazugeben und gut verrühren, zur Seite stellen | 15-20 g | Kokosöl | Schmelzen (handwarm) | 5 g | Tapiokastärke oder weisse Tonerde | Dazugeben und gut rühren, danach das Rosenwasser und Natron dazugeben | 1 Prise | Yanthan (Geliermittel) | Dazugeben, wenn du das Deo lieber etwas fester hast. Alternativ kann man auch mehr Tapiokastärke dazugeben | 10 Tropfen | Ätherisches Öl (Rose 10%) | Oder ein anderes ätherisches Öl deiner Wahl |
Wenn du eine Destille besitzt, kannst du das Rosenwasser selber herstellen. Alternativ kannst du es in der Apotheke kaufen. Rosenwasser wird auch gerne in orientalischen Desserts verwendet. Anstatt Rosenwasser kannst du auch eine Rosentinktur verwenden.
Wenn du dir überlegst, ob sich die Anschaffung der anderen Zutaten lohnt: Tapiokastärke kann auch zum Eindicken von Pudding und Cremen benutzt werden, anstelle von Maizena. In der chinesischen Küche wird es oft über das Fleisch oder den Fisch gestreut, bevor dieser gebraten wird. Einzig Xanthan verwende ich ausschliesslich in der Naturkosmetik.

Hast du Lust auf weitere Rezepte aus der Naturkosmetik? Lass es mich bitte mit einem Kommentar wissen.
Ich wünsche dir einen duftigen Tag.
Grüess Pascale Treichle
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte: Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com |
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