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Apple Inc. (ISIN: US0378331005) | |||
WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 20e/21e/22e | Kurs |
865985 / AAPL | 1.395 Mrd. USD | 22,9 / 20,5 / 18,4 | 319 USD |
Mein Fazit: Apple bleibt in der Erfolgsspur allerdings ist das 2020er-KGV von 23 so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Da Apple immer noch großteils von den iPhone-Umsätzen und -Gewinnen abhängig ist und ein Großteil des Gewinnanstiegs durch Aktien-Rückkäufe zustande kommt, ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau nur noch eine knappe Halteposition. Auch ein Teilabbau der Position ist hier eine Option.
Googles Mutter-Konzern Alphabet hat am 03.02.2020 Zahlen für das Jahr 2019 vorgelegt. Diese hinterließen einen zwiespältigen Eindruck. Alphabet konnte die Umsätze im abgelaufenen 4. Quartal zwar um 17,3 Prozent auf 46,1 Milliarden US-Dollar steigern.
Erwartet worden war allerdings ein Umsatz von 47 Milliarden US-Dollar und somit eine Umsatzsteigerung von etwa 20 Prozent. Die Umsatzsteigerung war somit die geringste seit dem Schlussquartal 2015. Fraglich erscheint, ob Google seine dominante Rolle im Online-Werbegeschäft dauerhaft verteidigen kann.
Googles Wachstum in diesem Bereich hat sich im vergangenen Jahr verlangsamt. Googles Geschäftsleitung begründet diesen Rückgang mit einmaligen Währungseffekten und einer einmaligen Änderung des Produktportfolios.
Der Markt war hier aufgrund der Zahlen pessimistischer eingestellt und die Alphabet-Aktie verlor nach der Veröffentlichung der Zahlen fast 3 Prozent.
Positiv anzumerken ist jedoch, dass Alphabets neuer Chef Sundar Pichai erstmals detaillierte Zahlen zur Videoplattform YouTube und der Cloud Sparte veröffentlicht hat.
Und die sind vielversprechend: So konnten mit den Werbeerlösen von YouTube immerhin 15 Milliarden US-Dollar, und mit dem Cloud-Bereich knapp 9 Milliarden US-Dollar eingenommen werden. Dies entspricht etwa 8 Prozent, respektive 5 Prozent des Gesamtumsatzes.
Insgesamt konnte Alphabet den Quartalsgewinn von 10,7 Milliarden US-Dollar deutlich über die Erwartungen von 8,9 Milliarden US-Dollar steigern. Auf Jahressicht konnte Alphabet ebenfalls überzeugen, der Jahresumsatz stieg um 18 Prozent auf 162 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn stieg ebenfalls und zwar um 12 Prozent auf 34,3 Milliarden US-Dollar.
Auch bei Alphabet sehen wir das gewohnte Bild der FAANG-Aktien. (Spätestens) seit Oktober 2019 existiert ein intakter Aufwärtstrend. Auch Alphabet notiert nahe des Allzeithochs. Demnach wäre auch hier aus technischer Sicht, die Traderichtung long.
Das Kursziel würde 1.620 US-Dollar betragen, der Stop-Loss wäre im Bereich der Widerstände bei etwa 1.320 US-Dollar zu setzen. Der Stop-Loss ist also zu weit entfernt als dass sich ein passables CRV ergeben würde.
Alphabet Inc. (ISIN: US02079K3059) | |||
WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 20e/21e/22e | Kurs |
A14Y6F / GOOGL | 993 Mrd. USD | 26,8 / 23,2 / 19,7 | 1.445 USD |
Mein Fazit: Alphabet ist ein Gewinner der Digitalisierung und bleibt eine Erfolgsstory. Hier sind auch prozyklische Käufe bei einem Ausbruch über das Allzeit-Hoch bei 1.500 US-Dollar möglich.
Netflix ist von den FAANG-Aktien der Wert mit der höchsten Volatilität. Aktuell kann Netflix die Tiefs von Ende 2018 bzw. Mitte 2019 deutlich überwinden. Grund hierfür ist ein Umsatz- und Gewinnsprung im 4. Quartal 2019.
So konnten die Umsatzerlöse im 4. Quartal um 31 Prozent auf 5,5 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Auch der Gewinn sprang von 134 Millionen US-Dollar im Vergleichsquartal 2018 auf 587 Millionen US-Dollar im 4. Quartal 2019.
Dennoch darf nicht übersehen werden, dass der Konkurrenzdruck auf Netflix immer stärker zunimmt. Wie bereits in meinem letzten FANG-Aktien Kurz-Check erwähnt, sind mit Roku und Disney zwei neue Konkurrenten in den Streaming-Markt eingestiegen.
Auch Apple investiert sehr stark in seinen eigenen Streaming-Dienst. Dabei ist auffällig, dass sowohl Apple als auch Disney mit Kampfpreisen locken. Insbesondere Disney legte einen Traumstart hin.
Der Dienst konnte innerhalb von 1,5 Monate nach seinem Start Ende letzten Jahres bereits 26,5 Millionen Abonnenten gewinnen. Das sind über 30 Prozent mehr als erwartet worden war.
Netflix zum Vergleich, konnte im letzten Quartal weltweit lediglich 8,8 Millionen neue Abonnenten gewinnen, sogar nur 423.000 in den USA.
Damit verfehlte man in den USA deutlich die Voraussagen von 659.000 neuen Kunden. Das bestätigt meine damalige Einschätzung, dass der US Markt im Streaming-Bereich weitgehend gesättigt ist.
Netflix muss sich daher nach meiner Einschätzung auf die Akquise außerhalb der USA konzentrieren. Das ist kostspielig, weil die Inhalte in die Landessprachen übersetzt werden müssen. Daher sind die Margen außerhalb der USA geringer.
Letztes Jahr hatte Netflix ein Budget von gigantischen 15 Milliarden US-Dollar für neue Produktionen zur Verfügung gestellt. „Das riesige Budget des Streaming-Dienstes für Inhalt und Marketing kann nur durch einen deutlichen Zuwachs an Abonnenten gerechtfertigt werden“, kommentierte Analyst Haris Anwar von investing.com. Dem stimme ich vollumfänglich zu.
Netflix läuft im Zuge der haussierenden NASDAQ steil auf das Doppeltop von Anfang Mai bzw. Anfang Juli bei ca. 385 bis 390 US-Dollar zu. Nachdem die im Juli gerissene Kurslücke (Gap-Down) geschlossen worden ist, droht der Aktie etwas die Puste auszugehen. Das aktuelle Niveau erscheint prädestiniert für Gewinnmitnahmen.
Netflix, Inc. (ISIN: US64110L1061) | |||
WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 20e/21e/22e | Kurs |
552484 / NFLX | 162 Mrd. USD | 61,4 / 43,9 / 31,4 | 369 USD |
Mein Fazit: Die Luft für Netflix wird dünner und wir richten unseren Blick lieber in Richtung aussichtsreicherer Kandidaten.
Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in einen/mehreren der oben genannten Wertpapieren/Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels investiert. Es können daher Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Dir
Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
>> Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Februar
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