1. Es bleibt dabei: Fleisch ist nicht das einzige Nahrungsmittel Weil man Menschen nicht wie Laborratten auf eine exakt vorgegebene Diät setzen und in jeder Lebenslage beobachten kann, genügt keine Studie zu Zusammenhängen zwischen Ernährung und körperlichem Wohlbefinden den allerstrengsten wissenschaftlichen Kriterien. Eine Forschergruppe aus Kanada und anderen Ländern hat nun derartige Kriterien an 118 Untersuchungen zu Fleischkonsum und Krebsrisiko angelegt und tatsächlich herausgefunden, dass die oftmals behaupteten Gefahren, wenn überhaupt, sehr gering seien. Die wissenschaftliche Evidenz rechtfertige den Ratschlag, weniger „rotes“ und hoch verarbeitetes Fleisch zu essen, kaum, so das Ergebnis der Forscher, bei denen es sich bezeichnenderweise mehrheitlich um Medizinstatistiker und weniger um Ernährungsmediziner oder, zum Beispiel, Proktologen (Darmspezialisten) handelt. Aus deren Reihen kommen bereits Einwände gegen den Eindruck, es sei gesund, hauptsächlich Fleisch zu verzehren. Ausgewogen solle die Kost sein, wiederholen sie. Und dazu gehörten eben auch Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte; Mittelmeerdiät eben – wer in Italien ein ganzes Menü bestellt, erhält meist auch einen Fleischgang. Dieser Gang ist aber eher einer von vieren, und entsprechend klein fällt das Fleischstück aus. |