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Moritz Döbler
Chefredakteur
20. Juli 2022
Liebe Frau Do,
die Atomkraft war lange umstritten, auch ich habe einst in Brokdorf dagegen demonstriert. Nach einigem Hin und Her war der Ausstieg schließlich gesellschaftlicher Konsens. Doch jetzt steht die Frage an, ob es sinnvoll ist, die drei letzten Meiler vom Netz zu nehmen, wenn doch unsere gesamte Energieversorgung mit dem Ukraine-Krieg durcheinandergerät. Obwohl ich bis heute aus guten Gründen gegen Atomkraft bin, frage ich mich, ob man sie ausgerechnet durch Kohleverstromung ersetzen sollte, wie es ja zumindest vorerst passieren müsste. Wären da nicht ein paar weitere Jahre Atomkraft besser? Die Bundesregierung ist jedenfalls von ihrem strikten Nein abgerückt und hat eine neuerliche Prüfung eingeleitet. Es ist schwer, dieses Thema ideologiefrei zu erörtern – aber genau das versucht Antje Höning in ihrer Analyse: „Atomkraft, jein danke“
Eine Anti-Atomkraftfahne beim Ostermarsch 2021., FOTO: dpa/Fabian Strauch
Heute wichtig
Verdi und Kliniken einigen sich: Nach mehr als elf Wochen Streik mit Tausenden von verschobenen Operationen an den sechs Universitätskliniken in NRW naht ein Ende des Arbeitskampfes. Verdi hat sich mit den Krankenhäusern auf Entlastungen für Pflegekräfte geeinigt. Schon heute soll der Betrieb wieder ausgeweitet werden. Antje Höning berichtet .
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Die renommierte Wissenschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld spricht mit Forscherinnen und Forschern der Leibniz-Gemeinschaft über das, was die Welt gerade am meisten bewegt: Geld, Gesundheit, Politik, Geschichte, Wissenschaft und vieles mehr. Immer aktuell, anschaulich und persönlich. mehr
Meinung am Morgen
Haustiere: In der Pandemie haben sich viele Menschen Haustiere zugelegt, die sie nun in der Ferienzeit wieder loswerden wollen. Da steht dann plötzlich ein Käfig mit einem Kaninchen am Straßenrand, als ob es Sperrmüll wäre. Dorothee Krings versucht in ihrem Leitartikel zu ergründen, wie sich das verhindern lässt – plädiert aber ausdrücklich nicht für einen Tier-Führerschein . Weil wir gerade beim Thema sind: Zum Weltkatzentag 2022 suchen wir die schönste Katze in Nordrhein-Westfalen. Dazu können Sie Ihre Katze hier mit Bild anmelden. Es gibt auch etwas zu gewinnen.
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So gesehen
Der Hitzerekord wurde im Rheinland noch nicht gerissen, es waren dann gestern doch knapp unter 40 Grad. Eine erste Bilanz und einen Ausblick auf den heutigen Tag erhalten Sie von Lilli Stegner und unseren Lokalredaktionen . Dabei ist das Schielen auf Rekordmarken eigentlich gar nicht so entscheidend, sondern was aus der großen Hitze folgt. Deutschland sei schlecht auf extrem hohe Temperaturen vorbereitet, die Innenstädte müssten umgebaut werden: mit mehr Parks, begrünten Fassaden und öffentlichen Kühlräumen, schreibt Holger Möhle in seinem Leitartikel . Schnell klappt das aber nicht, wenn überhaupt. Hoffentlich finden Sie an diesem heißen Mittwoch Ihre eigenen kühlen Glücksmomente. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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PS: Nur noch sechs Wochen gibt es das Neun-Euro-Ticket - und Sie haben noch nichts draus gemacht? Die schönsten Strecken testet Michael Höing im RP-Podcast „Trip-Tipps für 9“. Jetzt hören!
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