es sind Bilder, die in die Geschichte eingehen werden: Das versuchte Attentat auf Donald Trump hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Während einer Wahlkampfrede schoss ein 20-Jähriger auf den ehemaligen US-Präsidenten und traf ihn am Ohr. Ein Zuschauer wurde bei dem „Mordversuch“ (FBI) getötet, weitere verletzt.
Und Trump? Der handelte in diesen Sekunden instinktiv. Während mehrere Mitarbeiter des Secret Service versuchten, ihn vom Podium in Sicherheit zu bringen, erklärte er zunächst, er wolle seine Schuhe wieder anziehen. „Wait“, sagte er mehrfach. Dann richtete er sein Haar, blickte entschlossen ins Publikum und reckte wie ein Sieger mehrmals die Faust in die Luft. Seine Anhänger skandierten: „USA! USA!“ Diese Geste wiederholte er, bis er im gepanzerten Auto saß.
Die Fotos, die jetzt um die Welt gehen, zeigen einen Mann, der unverwüstlich zu sein scheint. Blutverschmiert im Anzug, um Haltung bemüht, entschlossen. Hinter ihm weht die US-Flagge. Zahlreiche Kommentatoren in den Vereinigten Staaten sind sich bereits sicher: Diese Bilder werden Trump zurück ins Weiße Haus bringen, unentschlossene Wähler überzeugen.
Mir bereitet dieser Gedanke große Sorgen.
Mein Kollege Christian Burmeister hat analysiert, was eine zweite Amtszeit von Trump für Deutschland bedeuten würde. Der Artikel entstand vor dem versuchten Attentat.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Start in die neue Woche.
Julian König
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